Wie soll ich das Verhalten meines Pferdes deuten?
Hi, seit einem halben Jahr sind ich und mein Pferd nun ein Team. Dabei ist mir aufgefallen, dass er in kurzer Zeit starke Verhaltensänderungen hat.
Ein Beispiel.... wir waren ausreiten und er ging super vorwärts, war total entspannt, mutig. Am nächsten Tag wollte er überhaupt nicht vorwärts gehen und hat ständig den Rückwärtsgang eingelegt, war sehr nervös und ängstlich.
Da dies also komplette Gegensätze im Verhalten sind frage ich mich, was dies auslöst. Hat er Schmerzen oder vl. einen schlechten Tag und keine Lust.
Zu erwähnen ist vl. auch noch, dass er allgemein ein nervöses Pferd ist. Hat hierzu vl. auch wer Tipps bzw. Ideen was ich tun kann um ihm zu helfen/was die Ursache ist?
Danke! LG
3 Antworten
Kann Charaktet sein oder Nährstoffmangel oder einfach ein schlechter Tag.
Meiner ist auch ein Nervenbündel, marschiert aber im Bund mit anderen beim Ausritt todesmutig vorweg. Klar, auch dann hat er mal seine Momente, aber allein ist es noch schlimmer. Gibt aber auch Tage, da ist er auch alleine ein absolutes Geländepferd.
Wir haben auch in der Halle so unsere Momente. 1000 mal an einer Stelle vorbei und beim 1001 mal sitzt da plötzlich ein Tiger in der Ecke und will ihn auffressen...kann immer passieren...
Ohne Grund passiert das nicht.
Was sagt das Pogefühl, wie läuft das Pferd?
Wie fühlt man das Pferd mit allen Sinnen?
Ggf. wurde bei, letzten Ausritt etwas umgerissen und das "Team" ist Geschichte?
Da dies häufiger vorkommt denke ich nicht, dass es am Team sein liegt. Soweit ich beurteilen kann läuft er normal....wenn ich allerdings länger hin sehe bilde ich mir immer was ein🤦♀️😅 Mein Bauchgefühl ist nicht ganz überzeugt, weshalb ich auch hier mal um Rat bitten wollte.
Versteh ich das richtig, das Verhalten hat sich nicht von heute auf morgen dauerhaft verschlechtert, sondern ist tageweise unterschiedlich?
„Nervöse“ Pferde sind meist sehr sensibel. Wenn die irgendwas zwickt oder ärgert, sind die schnell verunsichert und sehen dann überall Gespenster. Mein Tip: Massgekurs für Pferde absolvieren, um auch Achtsamkeit schon beim normalen Putzen zu steigern. Oft hilft es dann auch, entsprechende Stellen (an „solchen Tagen“ das ganze Pferd) mit entsprechender Wellness zu pflegen. Man sollte solche Pferde stets hochkonzentriert „bearbeiten“, und sich nicht nebenher mit den andern Leute. unterhalten oder so. Nicht, dass ich generell so streng wäre, ist aber bei solchen Pferden meist sinnvoll.
Immerzu Ruhe vermitteln - beim Putzen, beim Satteln, beim .führen, beim Aufsitzen…immer konzentriert und ruhig. Und lerne Abkauübungen. Pferd (so gut es geht) ordentlich hinstellen, mit dem Schenkel abkippen lassen, kraulen. Das Pferd auf diese Weise immer, wenn ihm etwas gruselig vorkommt, „in eine Pause einladen“. So merkt es, das du alles im Griff hast und es nichts zu fürchten braucht.
Und natürlich, wenn du beim massieren empfindliche Stellen aufspürst, den Tierarzt drauf schauen lassen.
Genau, es ist jetzt auch schon häufiger vorgekommen und passiert auch bei anderer Arbeit also nicht nur beim Ausreiten.