Wie schwer fällt euch die Umsetzung dieser deutschen Grammatikregel (unbestimmter Artikel)?


15.04.2024, 19:38

Erstaunlich, dass niemand hier nennenswerte Probleme bei der korrekten Anwendung des unbestimmten Artikels einräumt, obwohl man hier täglich entsprechende Fehler in Fragen, Antworten und Kommentaren lesen kann. Aber vermutlich haben die Personen, die es betrifft, einfach nicht abgestimmt, oder ihnen ist nicht aufgefallen, dass sie die Grammatik gar nicht beherrschen.

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

leicht 92%
mittel 6%
Was bitte? 3%
schwer 0%

6 Antworten

leicht
Wie schwer fällt euch die Umsetzung dieser deutschen Grammatikregel (unbestimmter Artikel)?

Gute Frage - für die, die es betrifft. Hier melden sich jedoch bestimmt nur Zeitgenossen mit ohnehin hoher Sprachaffinität zu Wort !

Ich gehöre auch zu denen, die es nervt, wenn Sprachqualität aus Nachlässigkeit 'baden geht'.

Vom Sprachtyp her gehört Deutsch zum flektierenden Typ, denn grammatische Kategorien werden durch Flexionsendungen am Ende des Wortes oder durch Stammvariation angezeigt. Diese Endungen drücken mehrere Kategorien gleichzeitig aus. Dadurch entsteht ein grammatisches und inhaltliches Netz von Beziehungen zwischen den Wörtern.' (Zitat)

Für die Häufung dieser Auffälligkeit habe ich zumindest eine Erklärung gefunden.

Meiner Beobachtung nach erleben wir hier ein Phänomen gesprochener Sprache, das sich durch Diktieren, also die Technik der Spracherfassung, stark verbreitet hat. Es geht um die Verwandlung von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit! Ein weiteres Smartphone-Syndrom zieht also seine Kreise!

Jeder weiß, wie mühsam Artikulieren am Wortende ist und wie leicht Endungen verschluckt werden. Die Diktier-App tut aber nur, was man ihr sagt - alles andere wäre ja beängstigend! - durch Verschlucken der Flexionsendungen klingt es für die App eben so, wie es da steht.

Eigentlich müsste ihr Nutzer am Schluss Wort für Wort durchgehen und fehlende Kasusendungen ggf. ergänzen - wie öde für den User, wenn er doch schnell nur ein paar Takte antworten wollte! ^^ -;)

So unterbleibt dieser Korrekturlauf und immer mehr User übernehmen diese Nachlässigkeit! Resultat: das Phänomen macht sich immer mehr als Sprachökonomie breit - gefährlich insofern, als Sprachökonomie die wichtigste Triebfeder von Sprachwandel ist - und der direkte irgendwann amtlich!

Da kürzlich die ministerielle Anweisung erging, Deutschfehler dürften nicht mehr (streng) bewertet werden, muss man sich keine übermäßigen Illusionen darüber machen, wo die Reise hingehen soll: Dichter und Denker adé!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sprachen machen Spaß!
leicht

Ich kenne die Grammatikregeln nicht, daher spreche ich nach Gefühl wie ich denke das richtig ist.

Allerdings gibt es hier immer mal wieder Leute die meine Grammatik kritisieren und mir unterstellen ich würde kein deutsch können.

Ob das an Diskriminierung liegt oder echt stimmt keine Ahnung. Mir selbst fällt es nicht auf dass ich in meinel deutsch Fehler mache, wenn das überhaupt passiert.

Habe allerdings deutsch erst als zweite Sprache gelernt.

orangade 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:22

Du hast ein paar Fehler in deinem Text.

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leicht

Ich denke nicht, dass meiner (m) einer (wer) ein (wen) Problem (s) habe mit der Anwendung einer (wessen) Regel (m) hat ;o)

Manch (wem) einem (m) oder einer (w) mag dies bei sich selbst jedoch tatsächlich nicht auffallen oder schlicht wurschd sein... ;o)

leicht

Ich habe von Natur aus Sprachtalent und habe das schon instinktiv richtig gemacht bevor ich die Regeln kannte.

Deutsch spreche ich nach Gefühl und mein Gefühl stimmt.

Daher fand ich Unterricht in Grammatik auch immer total sinnlos für mich.

Das hat mich im Deutschunterricht nie interessiert wie man das Kind auf Latein nennt. In Fremdsprachen war das jedoch nötig. Deshalb kann ich die grammatikalischen Bezeichnungen bezüglich Englisch auch besser theoretisch als für die deutsche Sprache. Da habe ich mich lediglich gefragt warum ich in der Theorie etwas lernen soll was ich praktisch ohnehin fehlerfrei beherrsche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
mittel

Mit der Unterscheidung zwischen Dativ und Akkusativ hatte ich schon in der Schule Probleme. Wenn ich nicht aufpasse, mache ich da oft Fehler.

orangade 
Fragesteller
 14.04.2024, 19:34

Angenehm, diese selbstkritische Analyse.

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myotis  26.04.2024, 07:36

Mir un' mich verwechsel' ich ned, dein mei' Bruder der steht hinner mich un' sächd mich ollas vuur... ;o)

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