Wie schnell vergessen Migranten in Deutschland ihre Herkunftssprache?
18 Antworten
Kommt drauf an. Bei uns haben die Kinder es sehr schnell vergessen. Meine kleine Schwester war 11, als wir nach Deutschland kamen. Sie spricht gar nicht mehr, verstehen kann sie, glaube ich, aber noch ganz gut.
Ich war damals 15. Ich kann's noch einigermaßen, würde aber nicht mehr die Hand ins Feuer legen, dass ich jederzeit zu jedem Thema das passende Vokabular finde. Wenn ich sie längere Zeit nicht mehr gehört oder gesprochen habe, kommt sie mir selbst auch irgendwie fremd und eigenartig vor.
Christinchen, ich bin kein "migrante", ich bin sowas wie ein Heimkehrer. Ich hatte also eine ganz andere Motivation meine eigentliche Muttersprache wieder zu erlernen, die andere ist halt dabei etwas auf der Strecke geblieben.
Ja sorry war nicht böse gemeint. Wenn nur alle russlanddeutsche so denken würden wäre besser😊👍.
Man kann zumindest als erwachsener seine Muttersprache nicht vergessen.
Höchstens wenn ein Kind in jungem Alter nach Deutschland migriert und die Eltern mit ihm nur deutsch sprechen, könnte es theoretisch sein dass es seine Muttersprache vergisst aber bei Erwachsenen Migranten eigentlich unmöglich.
Ich behaupte mal selbst wenn er zu uns kommen würde als erwachsener und keine Menschen hier hat die seine Muttersprache sprachen wird er passiv sie trotzdem immer können, weil man sowas nicht einfach vergessen kann.
ABER wir sollen uns eher andere Gedanken machen. Viele Migrante leben bei uns Jahrzehnte ohne unsere Sprache zu lernen, da wäre es vorteilhafter sie würden ihre Muttersprache bei Einreise vergessen so würde vielleicht Integration besser klappen!
Ps. Bei dir scheint aber das irgendwie zu gehen Muttersprache zu vergessen in Deutschland. Es heißt doch "Wie schnell vergessen Migranten in Deutschland ihre Herkunftssprache?" oder🤔?
Gar nicht.
Das größere Problem dürfte sein dass so mancher Migrant selbst nach 10 Jahren noch keinen Satz in der Landessprache beherrscht (laut meiner leidigen Erfahrung).
Selbst 1-2 Generationen nach der Einwanderergeneration wird die Sprache des ursprünglichen Landes oftmals besser gesprochen als die Landessprache.
Da plauderst du jetzt aber eher aus dem rechten Nähkästchen.
Sämtliche meiner ehemaligen Mitschüler mit Migrationshintergrund (inklusive mir) sprechen Deutsch auf dem Niveau eines Muttersprachlers (sind wir ja auch).
Dass ältere Menschen, die jetzt nach Deutschland kommen, sich schwer tun, ist auch logisch.
Das sieht das BAMF aber leider völlig anders. Und das kann man wohl nicht als "rechtes Nähkästchen" bezeichnen.
Zitat:
Insgesamt ist der Sprachstand von Migrantenkindern als problematisch zu beurteilen.
Ist zwar schon älter, sehe aber keine Anzeichen dass sich das in den letzen 10-15 Jahren verbessert haben sollte.
Ich kann mir das jetzt schlecht komplett durchlesen, aber es ist klar, dass Kinder aus kürzlich zugezogenen Familien verminderte Sprachkompetenzen aufweisen, weil ihre Eltern mit ihnen schlichtweg nicht Deutsch sprechen können.
Bei solchen in der dritten Generation kann es eigentlich nur sein, wenn die Familie es tatsächlich über mehrere Jahrzehnte nicht geschafft hat, sich ins Arbeitsleben zu integrieren. Das ist ganz sicher nicht die Regel. Ich kenne sehr viele gleichaltrige mit Migrationshintergrund, vor allem Italiener, und die sprechen alle "perfektes" Deutsch, also genau wie ein Biodeutscher. Aber ich kenne auch Russen, Türken, Polen, Jugoslawen, Araber und andere, die auch in der dritten Generation akzentfrei Deutsch sprechen.
Ich kenne sehr viele gleichaltrige mit Migrationshintergrund (...) die sprechen alle "perfektes" Deutsch
Bestreite ich ja gar nicht. Natürlich gibt es die. Aber es gibt eben auch genügend bei denen das nicht der Fall ist, zumindest in der 2. Generation scheint es laut BAMF eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Die 3. Generation ist im Bericht nicht mehr aufgeführt. Man muss nicht immer alles sofort in die rechte Ecke schieben was einem nicht ins Weltbild passt. Ich sage doch nur was in offiziellen Erhebungen dazu steht (auch wenn diese schon etwas älter ist, aber wie gesagt, sehe ich nicht wieso sich das grundlegend geändert haben sollte).
Und außerdem SIND die Kinder aktuell eingewanderten Eltern ja die zweite Generation, also genau was ich gesagt habe. Ich habe Deutsche gehört, die seit zehn Jahren Italienisch lernen, das hört sich teilweise grauenhaft an. Wie sollten die ihren Kindern anständiges Italienisch beibringen?
In Deutschland schimpft man gerne über die Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen, aber Deutsche sind jetzt in Fremdsprachen auch nicht das gelbe vom Ei.
Aber ich kenne auch Russen, Türken, Polen, Jugoslawen, Araber und andere, die auch in der dritten Generation akzentfrei Deutsch sprechen.
Die die es selbst nach 3 Generationen nicht schaffen akzentfreies deutsch zu sprechen sind aber mehr vorallem bei Türken so gut wie 90%. Bei den anderen Nationalitäten ist zumindest Hoffnung dass sie in der 2./3. Generation akzentfreies deutsch lernen.
nicht schaffen akzentfreies deutsch zu sprechen
Das finde ich aber auch irrelevant. Sprache ist ein Mittel zur Kommunikation. Ein Akzent stört (mich) nicht.
Das finde ich aber auch irrelevant. Sprache ist ein Mittel zur Kommunikation. Ein Akzent stört (mich) nicht.
Aber mich. Wenn ich mit jemanden kommuniziere will ich auch dass sein deutsch sich deutsch anhört und nicht wie Türkisch am besten noch mit wallah und digga im Satz zwischen jemanden zweiten Wort.
Sämtliche meiner ehemaligen Mitschüler mit Migrationshintergrund (inklusive mir) sprechen Deutsch auf dem Niveau eines Muttersprachlers (sind wir ja auch).
Das sind deine Mitschüler eine Ausnahme. Denn gerade unsere muslimische Mitbürger haben Probleme unsere Sprache zu lernen selbst in der 3. Generation.
Nein sind sie nicht. Ich kenne so viele Türken, das glaubst du nicht. Ob die jetzt schlau sind oder nicht, ist egal, aber wenn sie in Deutschland geboren wurden, sprechen sie akzentfrei Deutsch.
Aber mich. Wenn ich mit jemanden kommuniziere will ich auch dass sein deutsch sich deutsch anhört und nicht wie Türkisch am besten noch mit wallah und digga im Satz zwischen jemanden zweiten Wort.
Das ist dein Problem bzw. dann kommuniziere nicht mit Menschen, die nicht akzentfrei Deutsch sprechen. Mit so jemandem würde ich auch nicht kommunizieren wollen, obwohl ich akzentfrei Deutsch spreche.
Ich möchte nicht wissen, wie DU in einer Fremdsprache klingst. Schon mal darüber Gedanken gemacht? Findest du es in Ordnung, wenn im Ausland niemand mit dir reden wollen würde, weil du die dortige Sprache nicht akzentfrei beherrschst? Ich bitte dich...
Ich glaube, das was du meinst, ist eher so "Assi-Deutsch", aber da gibt es auch viele Biodeutsche, die (mit Absicht) so sprechen.
Richtig muss dir in beiden Punkten zustimmen DAS ist problematischer als wenn die Migranten bei uns ihre Sprache vergessen!
Je navh dem wie gut die Integration ist und die Verbindung zum Herkunftsland. Tritt das in der dritten Generation auf spätestens in der Vierten. Die Erste Generation hat das als Muttersprache die Zweite als Sprache im Haushalt und die dritte lernt das meistens nur noch ganz wenig von den Großeltern.
Natürlich kann das auch schneller oder langsamer gehen je nach dem was für ein Partner die zweite Generation hat.
Richtig. Ich bezog mich jetzt auf die Person dachte der FS meint so aber wenn er nach wie vielen Generationen meint. Gebe ich dir völlig recht!
Ich habe ein paar Jahre im Ausland gelebt und so gut wie gar kein Deutsch gesprochen dort. Habe es trotzdem nicht verlernt.
Meine Familie fand es eher faszinierend wie fliessend ich zwischen Deutsch und einer anderen Sprache hin und her wechseln konnte.
Mein Ehepartner ist nicht Deutsch, spricht aber die Sprache recht gut neben anderen Sprachen und beherrscht immer noch die Muttersprache. Und das obwohl die Heimat schon seit ca. 17 Jahren hinter sich gelassen wurde.
Ich denke als Erwachsener verlernt man seine Muttersprache nicht wirklich.
Eher wenn man als Kind ins Ausland auswandert und seine Muttersprache nur noch spärlich nutzt. Wenn überhaupt , dann versteht man noch die Sprache, aber das Schreiben und fließend sprechen ist wieder was anderes. Zumindest kenne ich das von meinen ehemaligen Klassenkameraden (Türken, Iraker und Chinesen). Die können ihrer Muttersprache nur so lala um mit der Oma zu reden. Zumindest damals als wir noch zur Schule gingen.
Freut mich total😊 super dass es migrante gibt die sich mühe geben sich bei uns zu integrieren👍.
Schade dass nicht alle sich Mühe machen un unsere Gesellschaft zu integrieren.