Wie lange Vorbereitung für marathon?


26.01.2025, 21:31

Ich hab auch Asthma aber komme damit relativ gut klar

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, junger Mann!

Damit du voran kommst:

Ein typischer Trainingsplan für einen Marathon dauert 12 und 20 Wochen. Es sollte wöchentliche Laufumfänge und verschiedene Trainingseinheiten wie lange Läufe, Intervalltraining und Erholungstage beinhalten.

Beginne mit kürzeren Distanzen und steigere die Laufumfänge langsam, um Verletzungen zu vermeiden. Als allgemeine Regel gilt, dass die wöchentliche Distanz nicht um mehr als 10 % gesteigert werden sollte.

Führe wöchentlich lange Läufe durch, um deine Ausdauer zu verbessern. Diese Läufe sollten allmählich auf 30 bis 35 km gesteigert werden.

Ergänze dein Lauftraining mit Kraftübungen zum Muskelaufbau und Dehnübungen verbessern die Beweglichkeit.

Um deinem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen, baue genügend Ruhe- und Regenerationstage ein.

Ich erinnere Hobbyläufer immer daran, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten ist. Auch die Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, vor allem während des Trainings.

Höre auf deinen Körper und passe den Plan bei Bedarf an.

Hier ein allgemeines Beispiel für einen 12-wöchigen Trainingsplan:

Woche 1-4:

Montag: Ruhetag

Dienstag: 5-8 km lockerer Lauf

Mittwoch: 5 km Tempolauf

Donnerstag: 5-8 km lockerer Lauf

Freitag: Ruhetag oder leichtes Cross-Training

Samstag: Langer Lauf 10-15 km

Sonntag: 5-8 km lockerer Lauf

Woche 5-8:

Montag: Ruhetag

Dienstag: 8-10 km lockerer Lauf

Mittwoch: Intervalltraining z.B. 5x1000 m mit Pausen

Donnerstag: 8-10 km lockerer Lauf

Freitag: Ruhetag oder leichtes Cross-Training

Samstag: Langer Lauf 15-20 km

Sonntag: 8-10 km lockerer Lauf

Woche 9-11: 

Montag: Ruhetag

Dienstag: 10-12 km lockerer Lauf

Mittwoch: Tempolauf z.B. 8 km in Wettkampftempo

Donnerstag: 10-12 km lockerer Lauf

Freitag: Ruhetag oder leichtes Cross-Training

Samstag: Langer Lauf 20-30 km

Sonntag: 10-12 km lockerer Lauf

Woche 12:

Montag: Ruhetag

Dienstag: 5-8 km lockerer Lauf

Mittwoch: 5 km Tempolauf

Donnerstag: 5-8 km lockerer Lauf

Freitag: Ruhetag

Samstag: 3-5 km lockerer Lauf

Sonntag: Marathon-Tag

Viel Erfolg! Sarkasie


Sarkasie  27.01.2025, 02:47

Nachtrag zu kurz danach

Ich hab auch Asthma aber komme damit relativ gut klar

Joggen und Gehen ist ein gesunder und schneller Einstieg in das Laufen ohne sich zu überfordern. Du nimmst dir den Druck, eine bestimmte Distanz zurücklegen zu müssen. Außerdem wird der Bewegungsapparat durch das Gehen weniger belastet. Du trainierst auf eine schonendere Art und Weise.

Anfängern wird empfohlen, sich nicht an Kilometer-, sondern an Minutenvorgaben zu orientieren. Für Anfänger sind Einheiten von 20-30 min ausreichend. Idealerweise 3 x pro Woche.

Es hat sich als sehr erfolgreich erwiesen,  wie folgt zu laufen und zu gehen:

Zuerst eine Minute joggen, dann eine Minute gehen. Wiederhole dies, bis du insgesamt 20-30 min unterwegs bist. Steigere die Anzahl der gelaufenen Minuten in den folgenden Wochen kontinuierlich.

Mit dem sog. Sprechtest lässt sich das Tempo während des Joggens am besten kontrollieren. Wenn du beim Joggen entspannt reden kannst oder theoretisch reden kannst, hast du das richtige Tempo.

Junko977 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 14:26

Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort. Ich werde mir den Plan wahrscheinlich etwas anpassen von den Tagen her aber werde ihn als meine Grundlage verwenden

Sarkasie  27.01.2025, 19:48
@Junko977

Gerne 😉 Schön zu hören, dass du dir darüber Gedanken machst und auch einen Plan hast 👍😊 Bleib fit! LG

Mit 16 darfst du in Deutschland gar nicht Marathon laufen.

Wenn man wirklich Gesundheitsbewusst trainieren will, sollte man sich als Anfänger etwa 3jahre Zeit nehmen. Andernfalls kommt es schnell zu Überbelastungserscheinungen.

wenn man regelmäßig läuft und sich schon halbmaratjon gelaufen ist, kann man das spezifische Training in 12 Wochen absolvieren

Woher ich das weiß:Hobby – Seit meiner Jugend im Laufsport aktiv, u.a. Marathon

Junko977 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 22:26

Es geht mir nicht unbedingt darum bei einem offiziellen Marathon mit zu machen sondern eher um ein Ziel zu haben um mich von meinen Problemen abzulenken

Hi,

Du solltest dich bei den Kilometern vielleicht hocharbeiten also immer mehr bis du irgendwann bei 42 KM angelangt bist. Das sollte vielleicht 3-5 Monate dauern

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Hobby – Sport ist super

Kommt natürlich auf die angestrebte Zeit an.

Es gibt Trainingspläne mit 12 Wochen Dauer. Diese setzen aber bereits Lauferfahrung ( ca. 3x wöchentlich) voraus.
Wenn du mit den Grundlagen anfängst, würde ich in deinem Fall lieber ~6 Monate einkalkulieren.


Junko977 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 21:56

Wie wichtig ist ein Trainingsplan für die Vorbereitung? Ist das eher etwas nützliches oder schon ziemlich wichtig

Wundert mich, dass man mit 16 schon "viel Kraftsport" macht. Als ich in meiner Jugend Leichtathletik gemacht habe, wurde man vom Verein überhaupt mit 15 das erste Mal in den Kraftraum gelassen...

Der Marathon ist eine extreme Belastung für den Körper. Neben viel Erfahrung, um sich richtig einteilen zu können, braucht man sehr gut trainierte Muskeln, Knochen, Sehnen und Bänder. Außerdem muss der Körper auch stoffwechselseitig auf so lange Belastungen vorbereitet werden. Das sind Prozesse, die ihre Zeit benötigen. Kaum jemand rennt gleich als ersten Lauf einen Marathon. Die meisten und insbesondere auch die Spitzenathleten arbeiten sich über 5.000, 10.000 m, Halbmarathon zum Marathon vor.

Insbesondere junge Läufer:innen unter 20 haben noch unheimlich viel Potential in 3.000 und 5.000 m, vielleicht 10.000 m, weil der Aufbau der Grubdschnelligkeit in diesem Alter am leichtesten fällt.

Lass dir also Zeit und setze dir moderate Zwischenziele. Den Marathon kannst du mit Mitte 20 auch noch laufen.

PS: ich bin ebenfalls Asthmatiker. Das ist kein Hindernis, lange Läufe zu machen. Wichtig ist aber, zumindest bei mir, dass man besonders bei Kälte ein sauberes Warm-Up und Cool-Down macht. Besonders gut gelingt das, wenn man insgesamt viel nach Puls läuft und nicht so sehr bspw. nach Pace.