Wie können christlicher Glaube/Religion in einer vom naturwissenschaftlichen Denken geprägten Gesellschaft noch eine Bedeutung haben?

6 Antworten

Da lassen sich verschiedene Ansätze finden, einen sehr spannenden würde ich aber finden wenn Du eine Textcollage erstellst anhand der hervorgeht, dass unsere Gesellschaft bei weitem nicht so sehr vom naturwissenschaftlichen Denken geprägt ist wie wir meinen. Als Beispiele könnte man da Texte aus Horoskopen, von Coronaleugnern oder Aussagen vom Kreml wie „Satanisten in der Ukraine“ hernehmen. Da lässt sich in jeder Tageszeitung sicherlich viel entnehmen.

Wenn das im Rahmen des Religionsunterrichts ist, dann könnte man diese Collage dann als Argument verwenden, dass sich Rudolf Bultmann mit seiner Annahme vom modernen Menschen krass geirrt hat.

Menschen sehen gerne Zusammenhänge, wo es keine gibt. Und mögen Dinge, die ihnen Hoffnung und Halt geben. Dazu gehören auch Götter.

Die Wirkweise von Homöopathie widerspricht der Wissenschaft in den Bereichen Physik und Chemie fundamental. Und in Studien kommt Homöopathie nicht über einen Placebo-Effekt hinaus.

Trotzdem glauben zig Menschen daran.

Viele glauben, dass eine Wünschelrute unterirdische Wasseradern anzeigen kann. Sie halten es aber nicht für möglich, dass ihr Handy klingelt, wenn sie gerade über eine Wasserader laufen. Beides ist gleichermaßen unmöglich, nur ist das Wünschelrutengehen gesellschaftlich verbreitet und akzeptiert.

Das klare Ergebnis ist, daß ein Zusammenhang zwischen Wünschelruten-(Pendel-)Ausschlag und Untergrund nicht erwiesen, ja noch nicht einmal wahrscheinlich gemacht worden ist.
Die Direktoren der genannten geologischen Landesämter müssen daher nachdrücklichst darauf aufmerksam machen, daß die Wünschelrute zum Aufsuchen von Bodenschätzen jeglicher Art, einschließlich Wasser, völlig unbrauchbar ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCnschelrute#Beurteilung

Und zum anderen kann Wissenschaft nicht die Existenz von Göttern, Feen und Kobolden widerlegen. Aber auch nicht belegen.

Wie können christlicher Glaube/Religion 

Da musst du die Beiden schon einmal auseinander halten.

Es gibt den christlichen Religiösen glauben, der auf Doktrinen von Menschen gebaut ist die Gott nicht kennen und sein Wort aus eigenem überlegen auslegen. Die keine Gemeinschaft mit dem Lebendigen Gott haben der Spricht.

Dann gibt es das Christentum, das keine Religion ist, sondern Beziehung zu einem Lebendigen Gott, der spricht, leitet und so auch denen die zu ihm gehören die Gewissheit seiner Gegenwart gibt.

Das Naturwissenschaftliche widerspricht nicht dem Geiste Gottes sondern bestätigt ihn nur.

Was aber dann die Naturwissenschaftler für Theorien entwickeln auf der Grundlage dessen was sie gefunden haben, widerspricht dem was von Gott kommt.

Daher Christlicher Religiöser Glaube unterscheidet sich nur darin vom Naturwissenschaftlichen, dass sie nichts erkennen und nicht zu verstehen im Stande sind.

Da nur wer den Geist hat durch den Geist auch verstehen kann.

Bestehen aber bis zu letzt wird Christus Jesus, der aus der Ewigkeit kam und in die Ewigkeit führt.

Was aus dieser Welt ist, das ist vergänglich und somit auch der Vergänglichkeit unterworfen.

Die Naturwissenschaft hat daher keine Zukunft.

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Walter Veit, Dr. Günter Bechly, Dr. Markus Blietz u. a.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de

Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/

Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):

  • "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
  • "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker

Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


luiseleisner 
Beitragsersteller
 03.01.2023, 18:07

Worin liegt für dich die Bedeutung des christlichen Glaubens, also doof gefragt, was hast du davon an Gott zu glauben? Ich hoffe die Frage ist nicht zu persönlich :)

0
comhb3mpqy  03.01.2023, 18:14
@luiseleisner

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

1