Unterschied zwischen christlich und christlich orthodox?
Hallo, kann mir jemand den Unterschied zwischen dem christlichen und dem christlich orthodoxen Glauben nennen? Ich weiß nur, dass sich beide Religionen stark ähneln.
Mit freundlichen Grüßen
MKKnight
14 Antworten
Ich bin praktizierender MENSCH in erster Linie und Deine Frage scheint die theoretisierenden Profis anzugehen. Außerdem halte ich die Frage für viel zu groß angelegt.
Ich kann Dir nur sagen, was ich in meinen stets an Friedfertigkeiten interessierten Lebensjahren festgestellt habe und zwar in KLEINEN Details, die für mich aber WESENTLICH sind.
Bei den Evangelischen hat mich entsetzt, daß die Kinder nach einem eingangs gesungenen Lied weg-geführt wurden - AB-geführt. Offenbar empfindet man sie als störend und können sie auch dem Gottesdienst nichts abgewinnen und gehen daher - ordentlich betreut - in andere Räume wo sie spielen.
Bei der russisch-orthodoxen Auslandskirche - und das ist nur EINE von 5 orthodoxen Kirchen hier am Ort (v. denen ich 3 besuchte) [nicht gerechnet eine mir nicht bekannte römisch-orthodoxe Richtung} - gibt es KEINE Lebenszeit, die es NICHT in der Kirche verbringt. In Tragekörben werden die Kinder mit in den Gottesdienst gebracht, krabbeln den Gläubigen und dem Priester um die Füße, knutschen aus eigenen Antrieb (nachdem sie lange darin angehalten wurden die einen - oder unbeholfen die anderen) die Ikonen, spielen mit den Kerzenresten oder malen in der Sakristei, hocken auf der Wendeltreppe, von der aus sie alles bestens überblicken können und sind rechtzeitig die ERSTEN (nach dem Priester selbst), die sich den Leib & das Blut Christi holen oder das Ölkreuz auf die Stirn. Da es außer dem Gottesdienst, Gläubigen & anderen Kindern (die irgendwann auch einmal als eventuelle Ehepartner beäugt werden) nichts an Ablenkungen gibt und auch keine Bänke zum Einschlafen, lernen sie hier ca. 2 1/2 Stunden Geduld - aber nicht nur am Sonntag um 10 Uhr. Und die Priester haben die Geduld mit ihnen, da ihre eigenen Kinder DARUNTER sind - in der Regel schafft man sich in einem Erwachsenenleben sieben an - MEIN Oberprister jedenfalls. Und kommt seine Tochter, die mit 17 Jahren aushilfsweise den Chor ersetzt etwas verspätet vom Violinenunterricht, schnuppert er ebenso liebevoll an ihrem Haar, wie das jede Füchsin auch tun würde.
Die jüngeren Priester haben mitunter erst zwei, weil die alle eine ordentliche Schulausbildung bekommen, selbstverständlich ein Musikinstrument lernen und nach Möglichkeit studieren sollen.
NICHTS spielt sich in meiner Kirchengemeinde in einem Beichthäuschen oder sonstwo VERBORGEN ab. Die Beichte ist vor aller Augen - ebenso wie alles andere. Die Benennung eines Priesters erfolgt erst, nachdem alles, was gegen ihn spricht solange vor aller Ohren erörtert, begründet, widerlegt wurde, bis niemand mehr dagegen ist.
Früher bekam er als Entlohnung nur ein paar Schuhe p.a., mußte also einem normalen Broterwerb nachgehen. Der Zulauf ist heute aber so stetig anwachsend, daß er recht vollbeschäftigt ist, seine Gemeinde auch zu Hause bzw. Krankenbett zu betreuen, Altenbetreuung zu regeln u. ä. In den über 14 Jahren, die ich diese Gemeinde besuche, habe ich an den Priestern selbst noch nichts - garnichts - auszusetzen gefunden und das ist eine Erfahrung, die ich sonst NIRGENDWO gemacht habe.
Da ich evangelisch getauft bin, gibt es also keine VOR-Eingenommenheit für "meine Leut" - ich habe sie mir ausgesucht und es gab auch Eifersüchteleien der 'ordentlichen' Gemeindemitglieder = Wegbeißversuche!
P.S. Ich kenne auch die RÖMISCH-katholische Kirche und außer den Kirchen selbst zieht mich nichts in deren Gottesdienste. Übrigens: Zum russ.-orthod. Chor habe ich ja überhaupt noch nichts gesagt ! Dabei ....
In den anderen orthodoxen Kirchen läuft es aber so nicht ab wie es "Ulenvater2" hier beschrieben hat.
Christlich-orthodox ist eine Religion, die der Katholischen Kirche sehr ähnelt. Sie glauben an Jesus Christus unsern Herrn. Es gibt diese Religion vor allem in Osteuropa und Nordasien und sie ist wie die Katholische und die Evangelische Kirche eine Konfession in der Christlichen Kirche.
es gibt keinen unterschied zwischen christlich und christlich orthodox.
alles was christlich ist glaubt an christus, egal ob orthodoxen, katholiken, evangelische kirche und andere neuprotestanten
orthodox bedeutet auf deutsch übersetzt nur "wahrer glaube"
Es gibt tatsächlich kaum wesentliche Unterschiede zwischen römisch-katholischer und östlich-orthodoxen Konfessionen. Hauptstreitpunkte sind heutzutage die Frage nach der Führung der Kirche (wobei es da durchaus denkbar wäre, dass die Orthodoxie eine Art Ehrenvorrang des römischen Bischofs/Papstes anerkennt, nicht aber seine inhaltlichen Führungsansprüche). Weiterhin gibt es Unterschiede in der Gestaltung der Liturgie, der Art der Heiligenverehrung, der Ausgestaltung der eucharistischen Gemeinschaft etc., die aber alle durchaus miteinander vereinbar wären und nach Meinung beider Konfessionen/-sgruppen nebeneinander existieren könnten.
Insofern ist ein Zusammenschluss von östlicher Orthodoxie und römischem Katholizismus ein vorrangiges Ziel beim Streben nach einer einheitlichen Weltkirche, da auch hier ähnliche Ansätze existieren. Die meisten evangelischen Konfessionen tragen dieses Ziel in dieser Form nicht mit, da sie die Kirche weniger institutionell, als vielmehr als "Gesamheit aller an Christus Glaubenden" verstehen, und somit keine Gesamtkirche unter einheitlicher Leitung anstreben.
es gab öfters eine zeit lang mal zwei Päpste. einen gewählten papst und einen gegenpapst. der eine (ich glaub der gegenpapst) war dann in Konstantinopel und der andere in Rom. der in konstantinopel hat dann später die orthodoxe kirche begründet. die sind halt irgendwie noch konservativer als die katholiken.
sorry, aber Du liegst da ziemlich sehr falsch ...
In der Antike wurde die Kirche von sogenannten Patriarchen geleitet, das waren die Bischöfe der wichtigsten christlichen Städte des römischen Reiches:
- der Patriarch von Alexandria
- der Patriarch von Antiochia
- der Patriarch von Konstantinopel
SPÄTER kamen da noch der Patriarch von Jerusalem dazu, und der Papst von Rom, und noch später der Patriarch von Moskau, und dann weitere.
Die orthodoxe Kirche (und auch die katholische Kirche) wurde nicht "gegründet", sondern die ursprünglich gemeinsame Kirche wurde aufgespalten - mehrfach - und natürlich hat bei jeder Aufspaltung immer jede Seite behauptet, sie sei die einzig richtige und ursprüngliche Kriche, und die anderen seien abtrünnige und exkommuniziert.
Gegenpäpste gab es auch erst viel später und nur in der katholischen Kirche - da gab es zeitweise 2 oder sogar 3 von Kardinälen gewählte katholische Päpste ( in Rom, Avignon und Valencia - nicht in Konstantinopel!).
Und die Orthodoxen sind eher nicht so konservativ wie die Katholiken - die Orthodoxen und die Evangelischen sind eher demokratisch organisiert, die Katholiken dagegen eher aristokratisch & hierarchisch.
Der christliche Glaube sieht in Jesus Christus den Gottessohn, der die Welt durch den Kreuzestod erlöst hat. Er wird wiederkommen zu richten die Lebenden und die Toten und das Reich Gottes errichten. Christen sind auch die, die den heiligen Geist nicht persönlich wahrnehmen und Jesus nicht als Gottessohn anerkennen.
Dann wurde neben Gottvater und dem Gottessohn noch der personifizierte Heilige Geist erkannt und so das Glaubensbekenntnis von Nicäa verkündet. Dieses ist das Glaubensbekenntnis der Katholiken (allgemein gültig) und der Orthodoxen (rechtgläubig). Lutheraner und Calvinisten sind also katholisch und orthodox. Um die Gläubigen genauer aufteilen zu können, wurden dann die Konfessionen römisch-katholisch, griechisch-orthodox, evangelisch und sonst wie eingeführt.
Der Unterschied zwischen rk und gr.or ist die Frage, ob der heilige Geist nicht nur vom Vater kommt sondern auch vom Sohn (filioque)
Für die Evangelen ist die Substanz der Hostie nur Mehl und nicht wirklich der Leib Christi.
Nicht nur die christlichen Konfessionen sind eng verwandt.
Auch der Islam ist eigentlich eine christliche Sekte, die Jesus als göttlich (gottähnlich) aber nicht als göttlich (gottgleich) versteht. Natürlich hat der Islam (wie die othodoxen Christen) auch andere Einflüsse verarbeitet.
"Christen sind auch die, und Jesus nicht als Gottessohn anerkennen." Seit wann das denn? Sehr merkwürdig.