Wie kann ich meine Freundin davon überzeugen zur Bundeswehr zu gehen?
Ich bin jetzt 18 Jahre alt und werde auch bald 19. nächstes jahr beende ich meine Schule und ich würde mich gerne für zwei Jahre beim Bund verpflichten lassen. Meine Freundin ist damit 0 einverstanden wenn ich darüber rede bekommt sie schon fast tränen und da fällt es mir schon schwer mich daran festzubeisen. Ich weiß es ist mein Leben und meine entscheidung und ich mache auch nur das was ich für richtig halte aber wenn ich darüber nachdenke das meine Freundin mich dann zwei jahre lang selten sieht und es ihr in dieser Zeit nicht gut geht verdirbt mir leicht dir Laune zum Bund zu gehen. Ich weiß das ist ne lange zeit aber wenn ich wieder zurück komme dann habe ich auch gut geld in der Hand welches für Investitionen in der Zukunft genutzt werden könnte. Ich hoffe ihr könnte mir vlt Argumente geben oder vlt Tipps geben wie ich das regeln kann. Vlt gibt es leute die in der gleichen oder ähnlichen Situation waren oder sind.
6 Antworten
Zunächst mal, es gibt auf GF immer eine Menge Leute, die die Bundeswehr beurteilen, obwohl sie von der Materie keine Ahnung haben, so auch hier geschehen. Permanent wird suggeriert, der Militärdienst würde sich negativ auf die Psyche auswirken usw.
Natürlich besteht die Möglichkeit, bei einer längeren Dienstzeit in einen Auslandseinsatz zu müssen aber das muss nicht gleich irgendwelche negative Auswirkungen haben. Es gibt Soldaten, die mehrmals an Einsätzen teilgenommen haben und keinerlei Probleme haben.
Für viele Soldaten ist der Dienst in der BW wie jeder andere Job auch.
Dann:
ich würde mich gerne für zwei Jahre beim Bund verpflichten lassen
Ich möchte dich nicht beeinflussen, die Entscheidung triffst letztendlich du selbst aber du hast einen beruflichen Wunsch und bevor du irgendwelche Möglichkeiten achtlos wegwirfst, solltest du in dich gehen. Es gibt Chancen, die sich nie wieder im Leben bieten und es ist nicht auszuschließen, dass man es später einmal bereut, eine dieser Chancen liegengelassen zu haben.
Zeit ist relativ, du möchtest zwei Jahre dienen, eine absehbare Zeit. Ich habe 12 Jahre in der Bundesmarine gedient, meine damalige Freundin ist heute meine Frau. Ich war nicht selten wochen - und monatelang unterwegs, unsere Beziehung hatte Höhen und Tiefen aber wir haben diese Zeit gemeinsam durchgestanden.
Du solltest mit deiner Freundin reden und dir auch mal deine Sicht auf die Dinge präsentieren.
Jeder sollte sich beruflich frei entfalten.
Im Übrigen muss die Dienstzeit nicht automatisch eine stetige Trennung bedeuten.
Viele Soldaten gehen Morgens zur Arbeit und kehren Abends wieder heim, im einer geregelten Fünf-Tage-Woche.
Niemand kann dir vorschreiben, was du zu tun hast. Wenn du das gerne tun willst, dann tu das! Du lebst nur einmal und Zeit vergeht so schnell, die bekommst du nicht wieder. Stell dir mal vor, deine Freundin würde keine Ahnung mit einem Studiumsplatz im Ausland ankommen. Es ist ihr Traum und sie will das unbedingt und dann kommst du und sagst, dass du das nicht willst..
Frage sie, was sie tun würde. Ich bin mir sicher, dass jeder sich für die Chance, eine Zukunft aufzubauen, entscheiden würde. Und der Partner zieht mit oder nicht.
Wenn sie dich wirklich liebt, dann sollte sie dich verstehen können und dich nicht vor die Wahl stellen. Denn jemand, der dich liebt unterstützt dich in jeden Lebenslagen, egal wie sch*** sie für denjenigen sein kann.
Du solltest nicht etwas aufgeben, was du gerne tun möchtest, nur weil deine Freundin das nicht will.
Hallo!
Vorschreiben kannst du ihr das natürlich nicht, wie sie damit umgehen soll und es ist deine Entscheidung, was du aus deinem Leben machst. Du musst abwägen, ob dir die Bundeswehr oder deine Beziehung wichtiger wäre. Entscheide was dir wichtiger ist und rede mit deiner Freundin nochmal drüber.
Ich gebe dir nur das mit, was mir eine Lehrerin sagte, als es darum ging, dass einer aus unserer Berufsschulklasse nach der Lehre gleich zum Bund gehen wollte: Sie meinte damals - und sie war eine sehr weise, intelligente wenn auch etwas verschrobene Frau Ende fünfzig - dass die Bundeswehr es immer wieder schafft, Leute charakterlich ins Negative zu verändern und man sich diesen Schritt ganz stark überlegen soll.
Simple Antwort: Prioritäten setzen - nicht zum Bund gehen!
Vorschlag zur Güte: Freundin/eure gemeinsame Zukunft vor Geld.
Du musst bei der Bundeswehr bereit sein, große Opfer zu erbringen (wenig Zeit für die Familie, bei längerer Verpflichtung evtl. regelmäßiges Umziehen, keine stabile Partnerschaft/Beziehung möglich...). Allein des Geldes halber solltest du sowieso nicht zur BW, das wird dich nicht glücklich machen...
Schlage dir am besten die Sache mit dem Bund deiner Freundin zuliebe aus dem Kopf. Du wirst ihr eines der größten Geschenke eurer Beziehung machen ;)
Was du hier schreibst ist pauschal nicht richtig. Soldaten haben in der Regel eine normale 41 Stunden Woche und nach der Grundausbildung darf man auch nach der Arbeit nach Hause gehen und dort schlafen. Unter 25 muss man dafür einen Antrag stellen, wenn man aber nahe genug wohnt, wird der in der Regel angenommen.
Und dass Soldaten ständig umziehen müssen ist pauschal auch vollkommener Unfug. Höchstens Feldwebel oder Offiziere müssen das. Aber FWDLer und Mannschafter müssen so gut wie nie umziehen.
Außerdem war nur die Rede von 2 Jahren Verpflichtung.
Ich hatte letztens erst eine Unterhaltung mit einem Kampfjet-Piloten. Er ist in den letzten 10 Jahren siebenmal umgezogen, da er an verschiedenen Standorten stationiert wurde. Zugegebenermaßen ist er Offizier, deshalb mag das für die Mannschaften nicht zutreffen. Jedoch ist der Aspekt Beziehung definitiv relevant, solltest du dich freiwillig für einen Auslandseinsatz melden (was du zu beabsichtigen scheinst/warum sollte deine Freundin sonst Angst um dich haben?). Eine stabile Beziehung trotz monatelanger Trennung und einem Partner in einem Krisengebiet, der möglicherweise psychischen Schaden nimmt, ist sehr selten und anstrengend.
Was ich nur nicht nachvollziehen kann, ist:
- Warum stellst du 2 lächerliche Jahre Beruf über deine große Liebe und über deine Freundin?
- Warum nur für 2 Jahre und nicht länger bzw. gar nicht verpflichten und gleich eine Ausbildung/Lehre anfangen? Was erhoffst du dir überhaupt davon?!
FWDLer kommen so gut wie NIE in den Auslandseinsatz.
Ein FWDLer muss zwar unterzeichnen, bereit zu sein in den Einsatz zu gehen, das kommt in der Praxis aber quasi überhaupt nicht vor.
Und ich glaube du verwechselst da mich mit dem Fragesteller.
Ich habe nämlich gar keine Freundin :P
Tut mir leid für dich 😅🤗
Sorry für die Verwechslung. Ich würde mich nahezu immer für Freundin vor Beruf entscheiden.
wer hat gesagt ich gehe alleine wegen des Geldes zum Bund... davon hat keiner gesprochen
Höre auf dein herz
siehst du dich und deine Freundin zusammen alt werden oder nicht
es ist gefährlich weil das die Beziehung stark gefährdet aber wenn du dir sowieso nicht hundertprozentig sicher bist das du denn Rest deines Lebens mit dieser Person verbringen möchtest fühlst du dich bescheuert wenn ihr irgendwann auseinander geht
die frage ist also lohnt es sich die Beziehung aufs spiel zu setzen
2 Jahre sind zu lang das wird keine Beziehung durchhalten
Wenn die Beziehung nach 2 Jahren Bundeswehr zusammenbricht, war es offensichtlich keine sonderlich starke Beziehung...
Danke für deine ausführliche Antwort. Eine Frage habe ich trotzdem noch zu deiner Antwort. Inwiefern schafft die Bundeswehr einen Menschen charakterlich ins negative zu ziehen? Ich meine dort lernt man schlechte gewohnheiten zumindest die meisten sein zu lassen. Die Bundeswehr hat doch auch viele vorteile.