Wie kann ich die Trauer um meinen verstorbenen Hund überwältigen?
Hallo Ich habe zu meiner Konfirmation (2008) meinen ersten Hund bekommen. Von da an lebten bei uns im Haushalt zwei Hunde. Mit meinem Hund habe ich aussergewöhnlich viel Erlebt. Es war einfach ein sehr spezieller Hund. am 30. April 2016 fuhren meine Mam und ich mit unseren Hunden gemeinsam ins Wallis (wir besitzen dort ein Ferienhaus). Dort war mein Hund immer besonders gerne. An diesem Tag Abends, ist sie wie wild herumgetobt und zeigte, dass sie dort richtig Freude hatte.. Alles war noch normal.. Wir gingen alle ins Bett, mein Hund hat noch bei mir geschlafen, aber da ich in dieser Nacht sehr schlecht geschlafen habe, merkte ich, dass sie irgendwann aus dem Zimmer ging und woanders schlief. Normalerweise weckten mich beide Hunde am Morgen immer. Doch am nächsten Morgen kam nur der Hund meiner Mutter und ich fragte mich wo mein Hund ist. Kurz darauf kam meine Mutter zu mir ins Zimmer, ich war noch sehr verschlafen. Meine Mutter sagte zu mir: "Kisha atmet nicht mehr". Ich wollte es zuerst nicht wahr haben, da sie ja am Abend zuvor noch wie immer war... ich bin in tränen ausgebrochen und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Sofort ging ich zu meinem Hund und sah, wie sie am Boden lag und tatsächlich nicht mehr Atmet. Sofort packten wir unsere Sachen und fuhren nach Hause bzw. zuerst ins Tierkrematorium. Der Hund meiner Mutter war auch sehr traurig, er war damals 12 Jahre alt. Deshalb konnten wir ein Paar Tage später ein Hund von unserer Züchterin übernehmen, damit der andere Hund wieder ein Kumpel hat. Kurz ist er aufgeblüht aber im Juni 2016 mussten wir ihn wegen eines geplatzen Tumors einschläfern lassen. Dies ging auch sehr schnell. seit diesen Vorfällen denke ich JEDEN Tag an diesen Tag, als mein Hund so plötzlich gestorben ist. Ich könnte tagtäglich nur noch Weinen.. Habe immer diese Bilder im Kopf. Es tut so weh. Und ich weiss, viele denken es ist nur ein Hund.. Ich muss dazu noch sagen, dass ich mein erstes Pferd ein Jahr vorher (Juni 2015) auch zum Schlachter bringen musste, weil es ihm sehr schlecht ging.. Könnt ihr mir vielleicht helfen, um diese ewige trauer zu bewältigen? Vergessen möchte ich meine Liebste sicher nicht.. Aber ich möchte auch nicht jeden Tag an diese schlimmen Bilder denken... Aber schon nur wen ich diesen Text schreibe kommen mir wieder die Tränen...
3 Antworten
Hallo,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Und es ist eben nicht nur ein Hund.
Ich musste bisher schon 3 Hunde gehen lassen und es war immer schlimm. Noch heute denke ich oft an alle drei. Besonders an meine Emma, da sie nicht normal im Alter gestorben ist, sondern wegen einer Krankheit.
Heute habe ich 4 Hunde und will gar nicht daran denken, wenn einer gehen muss.
Aber was mir auch sehr viel geholfen hat, sind Bilder. Von jedem meiner verstorbenen Hunde hängt ein Bild im Wohnzimmer. ich habe von jedem Hund ein extra Album, welches ich mir heute oft noch angucke und an die schönen zeiten zurück denke.
Ein klein bisschen tut es immer wieder weh, die Bilder anzuschauen. Aber der Tod von Emma ist nun auch schon 6 jahre her und es tut nicht mehr ganz so weh. Vergessen will ich meine Hunde auch nicht. Sie bleiben immer in meinen Gedanken.
Jeder Mensch geht ja auch anders mit Trauer um. Ich bin kein mensch, der es nach außen zeigt. Lieber setze ich mich alleine in ein Zimmer und weine dann. Wie Du es am besten schaffst, mit der Trauer um zu gehen, musst du für Dich herausbekommen. Manchen hilft ein neuer Hund, manche kommen damit erst mal nicht klar.
Auf jedenfall wird es mit der Zeit besser.
Dir alles Gute.
Leider kann ich kein hund mehr haben. In der wohnung, wo ich jetzt wohne ist das verboten.. nebst arbeit und pferd hätte ich auch viel zu wenig zeit.
Bilder hangen auch überall..
am montag waren wir welpen der selben rasse anschauen, bald dürfen wir einen auswählen. Vielleicht ist deswegen die trauer so stark..
Das werde ich, bestimmt.
Meine Oma und mein Opa warten schon da auf mich, mit meinen drei Hunden. Und nehmen auch meine jetzigen Hunde auf, wenn es an der Zeit ist.
So in etwa stelle ich es mir an Tagen vor, wenn die Trauer mal wieder etwas überhand nimmt.
Es hilft.
Als meine Hündin gestorben ist, hat meine Schwester mir den Rat gegeben, ein "Hundebuch" zu basteln. Also ein Buch, in das ich all die schönen und lustigen Erinnerungen mit ihr geschrieben habe und meine Lieblingsbilder von ihr geklebt habe. Gerade wenn man sich nicht richtig verabschieden kann, kann es helfen, wenn man sich all die schönen Erinnerungen wieder vor Augen führt. Und mit dem Buch hat man etwas "greifbares" :)
Ansonsten könnte eine Therapie helfen. Ich war damals wegen einer anderen Sache in Therapie und die Gespräche haben mir wirklich geholfen.
Wenn ihr noch einen Hund habt, könntest du dir einen Verein mit ihm suchen. Dann hast du wieder eine "Aufgabe". Natürlich kann ein anderer Hund deine Hündin nie ersetzen! Aber mir haben damals unsere anderen Hunde meine "neue" Hündin sehr geholfen.
Danke. Ich habe kurz danach ein fotoalbum erstellt und mir wieder ein pferd gekauft (war sowieso in planung) das pferd habe ich immer noch, jedoch ist es mit dem im moment auch nicht ganz so einfach..
Magst du uns auch davon erzählen ? Wir versuchen dir auch hier gerne zu helfen bzw. Rat zu geben...
Ja, das ist immer sehr hart - ich kann das nur zu allzu gut nachvollziehen...
Was mir immer geholfen hat, war das Buch
"Auch Tieren haben Seelen - Von der Unsterblichkeit unserer Haustiere" von Monica DÀmbrosio und Stefano Apuzzo,
die Tierkommunikatorin Yvonne Schinowski - (Laut-los heißt ihre Seite) und
das Gedicht "Die Regenbogenbrücke"...
Hab auch erst kurz vor Weihnachten 2016 ein Pferd durch Einschläfern gehen lassen - es war schwer krank...
Die Schlachtung meiner Pferde war aus verschiedenen Gründen nie eine Option für mich und wird es niemals sein - möchte dich aber nicht angreifen deswegen...
Ich wünsche dir Trost und die Gewissheit, dass wir sie wiedersehen und dass alles im Leben und "Sterben" einen tieferen Sinn hat - nichts geschieht zufällig...
Auch Tiere suchen sich "ihre Menschen" sowie den Zeitpunkt und die Umstände ihres Heimgehens selbst aus - sie sind weiser als wir...
Liebe ist unsterblich und im Herzen sind sie uns immer nahe !
Schöne Antwort - auch du siehst deine Emma und all die andern wieder...:)