Ich verstehe Dein Hintergrundgedanke. Du machst Dir Sorgen um die Hunde.
Aber mal ehrlich. Wenn ich die Frau wäre und würde von allen beaobachtet werden, würde ständig angesprochen werden, dass es meinen Hunden schlecht geht, jeder würde auf mich achten, usw., dann hätte ich auch keine Luste mehr, vor die Tür zu gehen.
Ihr seit eine Gemeinschaft und sie ist die Ausenseiterin. Schon mal daran gedacht? Deshalb reagiert sie auch frech und schnippisch.
Mir ging es auch so wie der Frau.
Ich hab selbst vier Hunde. Bin alleinerziehend. gehe Vollzeit arbeiten. Habe ein großes Haus mit großen Hof und Garten. Und - ich bin von außerhalb, nicht dort geboren. Ganz großer Fehler.
Nachdem ich das Haus gekauft hatte, ging ich zu den Nachbarn und stellte mich vor, zeigte die Hunde und meine Kinder. Ein halbes Jahr ging alles gut.
Doch dann sprach mich plötzlich die Nachbarin aus ihrem Garten an. Und das nicht freundlich, sondern ermahnend. Sie warf mir vor, dass ich nie Gassi gehen würde, dass mein Grundstück voller Hundekacke sei, dass meine Hunde von morgens bis abends bellen würden und sie wäre sich gar nicht sicher, ob denn alle Hunde angemeldet wären.
Sie wollte mich beim Ordnungsamt anschwärzen, das Veterinäramt einschalten und den Tierschutz.
Ich war so geplättet davon, das ich erst mal gar nicht wußte, was ich sagen soll. Sie behauptete, ich geh nicht Gassi, traf mich aber vor ihrem Garten an, zusammen mit meinem Hund an der Leine. das heißt ja, ich bin draussen, mit Hund. Alleine das war ja schon der Widerspruch schlechthin.
Ein Tag später, nachdem ich mich gesammelt hatte, ging ich rüber. Natürlich war ich da auch nicht mehr freundlich. Die Dame ist Rentnerin. Ich hab sie gefragt, ob sie langeweile hat. Denn all ihre Behauptungen sind einfach nicht war. Wenn ich das erste Mal am tag Gassi gehe, nämlich um 05:30 Uhr morgens, dann wird sie wohl noch in den Federn liegen. Am Wochenende war ich mit den Hunden in der Hundeschule unterwegs, wo es ja Zeugen für gibt. Abends treffe ich mich mit meiner Freundin zum Gassi gehen, auch das ist ja zu beweisen.
Der Kot auf meinem Grundstück wird jeden tag weg gemacht. Und das die Hunde den ganzen tag durchbellen, ist Humbug, denn erstens sind sie nie ohne Aufsicht draussen und zweitens, wenn das so wäre, würde ich selbst ausflippen.
Das Ende vom Lied: Nach 3 Jahren kampf mit dieser Familie habe ich ein super netten Kontakt zum Veterinäramt. Denn dies kam wirklich irgendwann zu mir. Natürlich war nix zu beanstanden. Das ordnungsamt hat mir zugetragen, dass meine Nachbarn schon bekannt dafür sind, jeden scheiß anzuzeigen, nicht nur bei mir.
nachdem es noch um Verleumdung ging, bin ich zum ortsansässigen Schiedsmann gegangen. Vor einem Monat war der Termin. Das Hundegebell wurde seit einem Jahr von mir aufgezeichnet mit einer Überwachungskamera. Und siehe da: Nix mit ganzen Tag bellen. Alles im normalen Bereich.
Seit dem ist Ruhe. Vorerst.
Aber mir ging es auch so, dass ich absolut keine Lust hatte, denen über den weg zu laufen. Ich bin aus dem Haus gegangen, mich hinter meinem Tor versteckt und geschaut, ob die draussen sind. Wenn die Luft rein war, bin ich raus.
Aber jetzt lass ich mir das nicht mehr gefallen. ich sehe nicht ein, dass mir eine Partei so das Leben schwer macht. Jetzt gehe ich vor die Tür wie ich will, sage sogar freundlich guten Tag.