Blickwechsel 12. April 2024
Christlicher Glaube: Eine Christin, ein Atheist und ein Satanist beantworten Deine Fragen
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Wie haltet ihr es mit der Religionsfreiheit der Kinder?

6 Antworten

Erziehung - wie viel ist das - bezogen auf unsere Persönlichkeitsbildung ist Übung und Gewohnheit, Nachahmung - letztlich Habitualisierung deutlich Wirkungsmächtiger. Inzwischen ist der Übergang der Reife gleitend und wirksam medial begleitet - d. h. kulturelle Einflüsse und die Peergroup greifen viel früher und tiefer in die Persönlichkeitsbildung ein, wer will da noch auf Erziehung hoffen. Auf was wir hoffen können ist allenfalls, dass die Differenz zwischen "objektiver Wirklichkeit" und Werte- Welt nicht zu zu drastischen kognitiven Dissonanzen führen und der Mensch noch Mensch sein und bleiben kann.

Von Experte MagisterSamael bestätigt

Im Satanismus ist es üblich, dass die Menschen selbst zu dieser Philosophie finden, wenn es zu ihnen passt.

Satanisten erziehen ihre Kinder nicht zu Satanisten. Man erzählt etwas darüber, wenn sie fragen. Aber wenn sie einfach nur Atheisten sind ist das im gleichem Maß in Ordnung.

Was passiert, wenn das Kind dann zB Christ wird, da müsste man tatsächliche Eltern fragen. Ich glaube in der Regel wünscht man sich aber nur, dass sie keine Opfer von Manipulation werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – gefestigte Satanistin
YeshuaisKing  15.04.2024, 00:59

Sie wissen aber schon der Satanist nur gegen etwas ist, wie der Begriff inne hat. Es ist also nichts eigenständiges.

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Pervicacia  15.04.2024, 06:47
@YeshuaisKing

Weißt du natürlich besser als jemand der sich damit tatsächlich ausführlichst auseinandergesetzt hat statt nur auf ein Wort zu gucken

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Ich habe keine Kinder, aber eine eindeutige Meinung dazu.

Als Christ bin ich grundsätzlich von gewissen Glaubensinhalten überzeugt. Das prägt mein Menschenbild, mein Weltbild, meine Werte, Normen und mein Handeln.

Das kann ich also nicht einfach so weglassen. Ich kann auch nicht weglassen, warum mir das alles so wichtig ist, warum es mich prägt. Es ist Teil meines Lebens.

Somit, ganz klar, ich würde meine Kinder auch entsprechend erziehen. Alles andere wäre nicht konsequent und ich würde es als Lüge und Verleugnung von Gott empfinden.

Die Erziehung wäre aber altersgemäss. Erziehung ja, aber ohne Zwang und Druck. Ich würde wollen, dass meine Kinder einen liebenden Gott kennen lernen und sich freiwillig für das Christentum entscheiden.

Und klar bekommen Kinder mit, dass andere Menschen anders leben. Das gilt wohl für jede Familie unabhängig von der religiösen Einstellung. Da kann und soll man offen drüber reden.

Würde mein/e Kind/er sich später vom christlichen Glauben abwenden, dann wäre das vermutlich schwierig für mich. Ich würde wohl für es beten und darauf vertrauen, dass ich ihm das Richtige mitgegeben habe, egal was es daraus macht. Wie du so schön sagst, wir haben Religionsfreiheit. Das ist auch für mich ein wichtiges und hohes Gut.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Sagen wir theoretisch ich hätt kinder.

Ich würd sie schon taufen lassen und ihnen auch aus der Kinderbibel vorlesen. Auch Feste feiern.

Ich persönlich hab nur schöne Erinnerungen an die Kirche in der Kindheit (sonst hatte ich nicht wirklich ne gute Kindheit).

Aber ich würd es voll ok finden wenn mein Kind sagt es glaubt nicht daran, solang der neu beschrittene Weg gesund is (also net so Sektenschmarn wie Sintologie oder Zeugen Jehovas).

Bei den Katholiken entscheidet das Kind mit 14 ob es Christ sein will und geht dann zur Firmung oder nicht und diese Entscheidung würde ich meinem Kind auch nicht nehmen wollen.

Und ich persönlich glaub ein gesundes aufwachsen mit Glauben schadet keinem Kind sondern gibt ihm eine Stütze mit auf den Weg nur leider können viele Eltern das nicht erklären bzw wissen es selbst nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich häng irgendwie mit bunten Leuten ab 🧷
Erzieht ihr eure Kinder von klein auf an in euren jeweiligen Weltbildern/Glauben?

mit meinen eigenen tat ich es, im gewissen Maße (jetzt den Glauben betreffend). Aber nicht nur ich. Das fing bereits im Kindergarten an, der war kirchlich.

In wie weit findet ihr Neutralität wichtig?

das kommt darauf an, wie mit den Ansichten umgegangen wird.

Was würde ihr fühlen, was würdet ihr denken, was würde ihr sagen, was würdet ihr tun, wenn das Kind das komplette Gegenteil später glaubt?

das war später die eigene Entscheidung meiner Kinder. Wie sie es mit meinen Enkeln nun selbst halten, ist ebenfalls ihre Entscheidung. ich misch(t)e mich nirgendwo ein.

Das Grundgesetz sieht Religionsfreiheit als schützenswertes Gut an - das bedingt für mich persönlich eine weitestgehend a-religiöse Beziehung, da alles andere bereits Indoktrination jeweils darstellt und das Kind dann eben nicht religionsfrei aufwächst.

es gibt heutzutage genügend Kinder, die ohne Religion aufwachsen - trotz dieser Vorgabe.

Und das, weil erziehung (auch in Glaubensdingen) eben die letztendliche Entscheidung der Eltern ist.

In wie fern seht ihr eine zum Beispiel religiöse oder atheistische Erziehung als vereinbar mit der Religionsfreiheit eurer Kinder an

als gut vereinbar (jetzt die religiöse Erziehung)

erst später können die Kinder überhaupt beurteilen und frei entscheiden, wie ihnen die religiöse Erziehung zusagte. sie können dann sowieso tun und lassen, was sie möchten.

Ein mancher sieht in religiöser Erziehung womöglich auch Vorteile und nicht nur Abneigung.

kinder, die man ohne Religion erzieht, haben diese praktische vergleichsmöglichkeit von Grund auf gar nicht mal.