Wie haben die Leute damals ohne Social Media gelebt?
War der Alltag nicht mies langweilig ?
23 Antworten
Es war kein Problem. Man hat viel telefoniert, einige Leute hatten Faxgeräte, sehr praktisch. Man hat sich telefonisch verabredet oder stand spontan bei Leuten vor der Tür. Man hat sich auch Briefe geschrieben. Statt e-mail - Verteiler gab es Telefonketten und Rundschreiben (vom Verein, ein Zettel wurde geschrieben mit allen Infos für die nächste Wochenend - Aktivität, und der wurde dann kopiert und an alle Leute weitergegeben. )
Oh, und später hatten wir die gute alte Stammkneipe, wo man wusste, da sind abends alle Leute.
Kurz, Man hat viel mehr live und in echt kommuniziert statt über what's app etc.
Ich habe das noch miterlebt und man hat sich auf andere Weise beschäftigt - und ich bin heute noch mit Ausnahme von WhatsApp ohne Social Media unterwegs (diese Plattform ist eher ein Ratgebermedium, ich nutze es nicht für Kontakte). Es war oft viel spontaner, man hat sich gegenseitig besucht oder auch verschiedene Hobbys ausgeübt / Freizeitangebote genutzt - und die Gesellschaft war insgesamt entspannter. Allerdings hatten wenig selbstbewusste Leute die selben Komplexe, weil sie sich zwar nicht in Social Media, aber auf der Straße und im Fernsehen sowie in der Werbung mit anderen verglichen haben und natürlich schlechter abschnitten. Besser war es damals nicht, nur anders & wer es nicht miterlebt hat, glorifiziert die Vergangenheit oft zusätzlich, weil ihm der reale Vergleich fehlt.
Wir hatten echte Freunde denen man in die Augen schauen konnte wenn sie was erzählt haben. Wir hatten die Eindrücke pur, unterstützt durch Gestik, Mimik und Betonung. Wir konnten Sarkasmus, Ironie und Zynismus noch unterscheiden. Wir mussten mit getroffenen Äußerungen leben und hatten keinen Melden-Button. Es gab genug Einrichtungen in denen wir uns kostenlos austoben konnten, eine alte Villa, geführt und finanziert von der Stadt, das Haus der Jugend. Werkstatt, Garage, Küche und viele viele andere Dinge standen hier den Kindern zur Verfügung. Heute undenkbar…
Ich selber kann es jetzt nicht beschreiben, da ich mit dem aufgewachsen bin, also es hat alle erst so angefangen nachdem ich geboren wurde. (bin 18)
aber ich denke sicherlich nicht, manchmal denke ich, es wäre besser gewesen.
Da sozial Media sehr viel beeinfluss, wie man sein muss, was alles passiert usw. und das uns Menschen nur einschüchtert und nachdenklich macht.
früher ist man einfach rausgegangen und hat sich getroffen und die Zeit verbracht.
Ich habe gehört, dass man damals noch echte Freunde hatte. Man soll dann mit Fahrrad oder zu Fuß die Leute besucht haben. Statt einer SMS hat man an der Tür geklingelt. Wenn man Freunde treffen wollte oder etwas unternehmen wollte, soll man das schon Tagsüber in der Schule, Berufsschule abgesprochen haben ohne irgendwo sinnlos anzurufen, weil es ja abgesprochen war. Es soll Plätze gegeben haben wo sich junge Leute aufgehalten haben. Man stelle sich vor, da soll man immer jemanden Getroffen haben, den man kennt oder kennenlernt. Und das aller schlimmste man soll ohne Chips und Cola in keinen Sessel gesessen haben und irgendetwas gezockt und an Gewicht zugenommen haben. Nee, um Gotteswillen die haben sich bewegt beim Fußball, Federball, schwimmen in Schwimmhallen und Baggerseen. Und E-Mail hat man wohl damals noch auf Papier geschrieben und im Umschlag abgesendet. Früher soll keine Werbung und Behörden-Post im Briefkasten gelegen haben sondern E-Mails von Freunden auf die man tatsächlich gewartet hat und nicht unerwünscht belästigend war. Verschwörungstheorien soll es auch nur im Märchen oder Film gegeben haben und Fotos sollen noch echt gewesen sein. Mobbing musste bewiesen werden, weil keine Bilder oder Texte vorhanden waren. Man muss das alles LANGWEILIG gewesen sein!
Sogar unangekündigt einfach mal geguckt ob jemand da ist.