Wie findet ihr diese Punkte des Wahlprogramms der AfD bei den Kommunalwahlen?

11 Antworten

Von OlliBjoern und bestätigt

Familienförderung: Überflüssig. Viele Menschen leben heute freiwillig als Single, mit wechselnden Partnern, in Patchwork- oder "Regenbogen-Familien". Es geht meiner Ansicht nach absolut nichts verloren, wenn man das alte Konzept der Familie nicht speziell fördert.

Migrantenquote: Pauschale Quoten sehe ich generell skeptisch. Migrantische Schülerinnen und Schüler mit guten Deutschkenntnissen behindern die Klassen in ihrem Lernprozess nicht. Umgekehrt gibt es auch deutsche Schüler mit Defiziten.

Moscheenverbot: Da Menschen in unserer Gesellschaft ihren Glauben privat frei leben dürfen, sehe ich auch keinen Grund für das Verbot von Gotteshäusern. Außerdem wäre es nur schwer mit einem Gleichheitsgrundsatz vereinbar, Kirchen, Synagogen, Mandir und Tempel zu erlauben, aber den Islam zu exkludieren.

Fazit: Nicht brauchbar.


LeaAsking  27.05.2024, 21:34

Ich reihe mich hier ein. Super geschrieben.

Enzylexikon  28.05.2024, 21:38

Vielen Dank für den Stern. :-)

  • Traditionelle Familien fördern

Das klingt zwar positiv, heißt aber auch, dass alles, was nicht "traditionell" ist, eben NICHT gefördert wird (Homosexuelle, Alleinerziehende,...). Das Familienbild wird - wie man auch an einem Kommentar erkennen kann - auf die Fortpflanzung reduziert.

  • Obergrenze von 10% Migrantenanteil in Schulklassen

Das wird sich wohl kaum überall machen lassen - aus rein geographischen Gründen. Es würde bedeuten, dass viele Migrantenkinder in Innenstädten recht weit nach außerhalb fahren müssten, um sich in der Umgebung zu "verteilen". Das ist verkehrstechnisch wohl nicht überall zumutbar/machbar.

  • Keine Moscheen oder Minarette in unserer Stadt

Das halte ich für falsch. Es steht auch der gewünschten Integration entgegen und unseren Vorstellungen von Religionsfreiheit. Wir beklagen ja auch zu Recht, dass es in der Türkei nicht so einfach möglich ist, eine neue christliche Kirche zu bauen.

Klientelpolitik. Solche Politik braucht kein Mensch und teilweise ist sie nicht einmal umsetzbar. Trotzdem werden sie von Erz- und Nationalkonservativen sowie Rassisten für solche Aussagen gefeiert

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik
Traditionelle Familien fördern

Unnötig, es gibt im Moment keine Notwendigkeit diese zu fördern

Obergrenze von 10% Migrantenanteil in Schulklassen

Idiotisch und ausschließend. Außerdem, wer denkst du, wird irgendwann alles als Migrant gelten? Irgendwann ist doch jeder Migrant. Dann gehts wahrscheinlich weiter mit Systemkritikern

Keine Moscheen oder Minarette in unserer Stadt

Vorab: Ich, der sich auch unter LGBTQ+ sieht habe auch keine Lust auf ein Kalifat aus vielleicht bekannten Gründen. Das wird aber sehr häufig benutzt, um den ganzen Islam aus Deutschland zu bekommen und ist völlig gegen unsere Religionsfreiheit. Außerdem muss man hier auch zwischen religiösen Extremisten und normalen Leuten unterscheiden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Marouane243  28.05.2024, 09:06
Vorab: Ich, der sich auch unter LGBTQ+ sieht habe auch keine Lust auf ein Kalifat aus vielleicht bekannten Gründen. Das wird aber sehr häufig benutzt, um den ganzen Islam aus Deutschland zu bekommen und ist völlig gegen unsere Religionsfreiheit. Außerdem muss man hier auch zwischen religiösen Extremisten und normalen Leuten unterscheiden

Geh doch mal nach einem Freutagsgebet zu einer Moschee deiner Wahl und frage diese Menschen was sie von dir halten. 😂

Traditionelle Familie fördern in manchen Sinne bestimmt ne gute Idee, wenn's um Erbschaftssteuern und so geht. Das traditionelle dabei ergibt keinen Sinn Familie ist Familie egal was für Eltern und Kindern in welchen Konstellationen.

Die Obergrenze halte ich für schwierig, gibt aber auch Aspekte unter der ich sie nachvollziehen kann.

Erstmal ne feste quote ist immer schwachsinnig, keiner kann gewährleisten dass die Verteilung der Kinder mit Migrationshintergrund so gut passt das wir da genau 10% nicht überschreiten.

Allerdings finde ich es nicht verkehrt in manchen Dingen eine Trennung zu haben um den Migranten eine intensivere Betreuung zu geben und das funktioniert dann in kleinen Gruppen besser. Einzig relevante und Sache ist dabei natürlich die Sprache die so schnell wie möglich gefördert werden muss um überhaupt einen Anschluss an die Mitschüler zu bekommen und sich nicht ausgeschlossen zu fühlen.

Bei den Moscheen und Minaretten ist es für mich klar, dass die gerne ihren Gottesort haben können und auch sollen, aber bitte ohne das Laute Gebete. Muss sich ja auch keiner von mir anhören wie ich dreimal täglich die Spongebob Titelmelodie singe.

PS. Das letzte ist nicht despektierlich gemeint habe nur kein Bezug zu Religion, gewähre aber jedem seine Freiheit solange sie mich nicht einschränkt. Jeder darf alles und jeden anbeten aber ist halt ne private Sache