Wie findet ihr das neue Selbstbestimmungsgesetz?
Ich finde es schlecht das Diskussion weiterhin möglich sind . Im bezug aufs Hausrecht. Insbesondere bei dem Fall in dem Frauenfitnesstudio.
Was war denn mit dem Frauenfitnessstudio?
Da hat ein Mann sich als Frau anerkennen lassen( keine ahnung wie ich es besser ausdrücken soll) Und das Fitnessstudio hat ihm den zutritt nicht erlaubt. Und er hat dagegen geklagt
4 Antworten
Das Gesetz ist gut, wobei ich eine Zwischenlösung noch besser gefunden hätte.
Was allerdings mittlerweile wirklich lächerlich ist, ist die Diskussion darum.
Viele regen sich auf, dass biologisch männliche Personen so Zugang zu angeblichen Schutzräumen für Frauen bekommen, dabei ist es doch so, dass
1) trans Frauen genauso Frauen sind,
2) Toiletten und Umkleiden noch nie echte Schutzräume waren,
3) man schon noch den Unterschied zwischen einem potentiellen Betrüger und einer trans Frau erkennt und
4) keiner, der nicht ernsthaft trans ist, dieses Gesetz ausnutzen und damit durchkommen würde.
Zudem frage ich mich wirklich, warum diese Diskussion dermaßen einseitig geführt wird. Sagt mir doch mal einer von euch, welche Umkleide/Toilette/Whatever ich als trans Mann benutzen soll. Laut dieser Logik, ja wohl offensichtlich die für Frauen. Dabei glaube ich nicht, dass die Frauen das gut finden würden, wenn ich da mit Bartwuchs und tiefer Stimme ankomme und in deren Räumlichkeiten will. Soll ich in dem Fall also die Hose runterziehen, um zu beweisen, dass ich biologisch einer von ihnen bin?
Man sieht es in der Regel doch recht deutlich am Verhalten. Einer trans Frau ist diese ganze Toiletten- und Umkleidensituation oft maximal unangenehm, während ein verkleideter cis Mann ganz anders in die Situation reingeht (logisch, da er ja auch andere Intentionen hat).
Aber dann schafft man doch Diskriminierung. Es ist nicht im Sinne eines Rechtsstates das Wilkür und Subjektive Wahrnehmungen entscheiden. Dann würde man ja bestechung und Ausgrenzung und Persönliche wertunh zulassen.
Hausrecht muss bleiben. Die Intimsphäre muss geschützt werden. Sonst wäre eine missbräuchliche Nutzung des Gesetzes möglich. Und dann wird es ganz schnell wieder kassiert. Das würde niemandem dienen. Das Gesetz ist richtig aber es muss den Interessen aller möglichen Betroffenen gerecht werden.
Finde ich schön, dass es Transgender Personen jetzt einfacher gemacht wird, ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen.
Wie findet ihr das neue Selbstbestimmungsgesetz?
Gut
Ok gibt es da auch ne Begründung? Und findest du das was ich da erwähnt habe Detailliert genug festgelegt?
Natürlich musst du nicht. Es war eine bitte, weil es mich interessieren würde. Alle haben eher negative argumente hervorgebracht. Und du warst dafür, aber anscheinend kannst du das nicht begründen, sondern es ist einfach deine erfahrung und dein gefühl, ist ja ok.
Ich weiß nicht auf was du hinaus willst.
Um das Leben bestimmter menschen besser zu machen. Und Ausgrenzung zu verringern.
Du hast so gut wie überhaupt keine Ahnung von dem Gesetz.
Das Selbstbestimmungsgesetz soll es einfacher machen für transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister und ihre Vornamen ändern zu lassen. Die Änderung soll in Zukunft durch eine Erklärung gegenüber dem Standesamt vorgenommen werden können. Eine gerichtliche Entscheidung über die Antragstellung soll nicht mehr erforderlich sein. Auch die Notwendigkeit zur Einholung zweier Sachverständigengutachten soll entfallen. Das Gesetz soll an die Stelle des Transsexuellengesetzes (TSG) von 1980 treten.
Das Grundgesetz schützt auch das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung. Das hat das Bundesverfassungsgericht wiederholt klargestellt. Durch das Selbstbestimmungsgesetz soll die Verwirklichung dieses Rechts erleichtert werden. Nach dem geltenden Transsexuellengesetz (TSG) setzt die Änderung des Geschlechtseintrags die Einholung von zwei Sachverständigengutachten und eine gerichtliche Entscheidung voraus. Diese Vorgaben empfinden viele Betroffene als entwürdigend. Das Verfahren ist außerdem langwierig und kostspielig.
Auch die Begutachtenden selbst äußern sich zunehmend skeptisch in Bezug auf die Begutachtungspflicht. Der deutsche Psychotherapeutentag hat sich dafür ausgesprochen, eine Änderung über eine Erklärung beim Standesamt zu regeln und den Geschlechtseintrag im Wesentlichen nur vom Geschlechtsempfinden der antragstellenden Person abhängig zu machen.
Das TSG ist über 40 Jahre alt. Das Bundesverfassungsgericht hat in mehreren Entscheidungen wesentliche Teile des geltenden TSG für verfassungswidrig erklärt. Schon deshalb ist eine Ersetzung angezeigt. Im Übrigen ist auch der Name "Transsexuellengesetz" ersetzungsbedürftig: Das Wort "transsexuell" ist historisch verknüpft mit der Pathologisierung und Stigmatisierung von transgeschlechtlichen Personen.
Bist Du betroffener? Hast Du wegen einer Namensänderung Dich fragen lassen müßen, welche sexuellen Vorlieben Du hast?
Das das Gesetz vielleicht nicht perfekt ist, okay darüber kann man reden. Aber das ganze Gesetz schlecht reden wegen einem Vorfall der vor Gericht ist und meines Wissens noch nicht entschieden, von einem der absolut keinen blassen Schimmer hat um was es geht. Das ist sowas von unterirdisch.
Das SBGG diskriminiert die betroffenen Menschen nicht mehr. Die Menschen entscheiden ohne Bevormundung über ihren eigenen Namen und Geschlechtseintrag im Personenstandsregister.
Sie müßen für diesen Vorgang keine demütigenden Fragen über sich ergehen lassen. Sie müßen für diesen Vorgang keine 2000 bis 5000 Euro mehr bezahlen.
Welche Lücken das Gesetz hat, werden wir sehen wenn es in Kraft ist, was derzeit noch nicht der Fall ist.
Das Hausrecht ist im Gesetz geregelt.
Für den aktuellen Rechtsstreit mit dem Fitnessstudio ist es aber nicht relevant weil eben noch nicht in Kraft.
Ich stimme dir da auf jeden fall zu. Aber wie möchte man das bei nummer 3 erkennen. Ohne sagen zu müssen, ne dir glaub ich das nicht, du hast pech und musst eine Frau sein.