Wie entstehen Existenz Ängste?

0irandochu  09.08.2024, 09:50

Rühren die Ängste denn aus einer konkreten Situation heraus oder tauchen die eher gespensterartig aus dem Nichts auf?

Martha2748283 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 09:53

Absolut unkontrolliert leider. Es sind immer Phasen die teils so weit führen das ich „alles aufgeben“ Gedanken habe weil es sich eh nicht lohnt

6 Antworten

Naja zum Beispiel wenn eine Person viele Schulden hat und ihre Miete etc. nicht mehr bezahlen kann. Dann am besten sofort zu Schuldenberatung gehen, eventuell ist eine Privat Insolvenz möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Persönliche und berufliche Erfahrungen

Martha2748283 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 09:52

Also würdest du sagen eher die Probleme die damit einher gehen bzw. dies verursachen direkt angreifen gar nicht so Ängste direkt?

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Rotbaeckchen120  09.08.2024, 09:54
@Martha2748283

Naja, du hast noch Existenzängsten gefragt, da geht es ja um Verlust des Jobs, Wohnung bezahlen können, etc. Wenn eine Person viele Schulden hat oder ihren Job verloren hat, so dass sie ihre Fixkosten nicht mehr bezahlen kann, dann ist es logisch, dass Existenzängste entstehen. Im schlimmsten Fall muss die Person ja aus ihrer Wohnung heraus Und kann auch Strom etc. nicht mehr bezahlen. Das ist eine große Bedrohung der Existenz, es wäre komisch, wenn man da keine Ängste hätte.

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Also zuerst müsstest du überprüfen, ob die Ängste eine reale Ursache haben und wie verloren du dich fühlst. Wenn es einen Weg gibt, wie du dich den Ängsten stellen kannst, solltest du nicht zögern und deine Kraft nutzen, um diese zu überwinden.

Allerdings gehe ich jetzt eher von unspezifischen Existenzängsten aus.

Die können ja theoretisch dein ganzes Leben lähmen und es macht Sinn, sie so früh wie irgendmöglich zu bekämpfen. Eine Therapie wäre da immer sinnvoll.

Wenn das für dich nicht in Frage kommt, probiers doch mal mit Selfapy

https://www.selfapy.com/

  • Bestandsaufnahme machen. Schreibe deine Ängste und Sorgen auf. Schaue dann, was du davon selbst beeinflussen kannst und was nicht. Nimm dir Zeit, an Lösungen für Probleme zu arbeiten, auf die du Einfluss nehmen kannst (wer zum Beispiel Angst hat, im Alter nicht abgesichert zu sein, könnte sich mit Anlageoptionen beschäftigen etc.). Versuche, nicht über die Dinge zu grübeln, die außerhalb deines Einflusses liegen.
  • Achtsamkeit trainieren. Achtsamkeitstraining kann dich dabei unterstützen, Stress abzubauen, Ängste zu reduzieren, ausgeglichener zu sein und mehr im Hier und Jetzt zu leben. Schon mit kurzen, einfachen Übungen kannst du eine große Wirkung erzielen.
  • Entspannungsinseln schaffen. Ständiges Grübeln und Sorgen sind Stress für Körper und Seele. Versuche, dich regelmäßig zu entspannen. Zum Beispiel beim Yoga, beim Joggen oder bei Meditationen.
  • Auf die eigenen Stärken besinnen. Was kannst du gut? Welche Hürden hast du bereits gemeistert? Die Reflexion darüber erhöht dein Vertrauen in dich, auch mit zukünftigen Herausforderungen gut umgehen zu können.
  • Den Austausch suchen. Sprich mit Freunden oder der Familie über deine Sorgen. Vielen geht es vielleicht ähnlich, gemeinsam könnt ihr an Lösungsstrategien arbeiten.

Existenz heißt heraustreten, vorhanden-sein, da-sein, bestehen

Existenzangst = Angst vorm Leben, vorm Da-sein, vorm Existieren, vor Herausforderungen, vorm Alleinsein, vorm Meistern des Lebens, vorm Herantreten an Herausforderungen, vor Entscheidungen, vor Verantwortung ..... alles was mit dem Leben zu tun hat .....

Das Gefühl von Angst rührt von zu engen und eingeschränkten, auch negativen Gedanken über etwas, in diesem Fall über das Leben, die eigene Existenz, das eigene Dasein.
Diese eigenen zu engen und eingeschränkten Gedanken und Überzeugungen über das Leben, die eigene Existenz, eigene Fähigkeiten und Möglichkeiten führen zum Gefühl der Angst.

Jeder ist sein eigenes Fenster zur Welt.

Die Lösung liegt darin, umzudenken.
Zu offeneren und positiveren Gedanken kann man kommen, indem man sich in der eigenen Vergangenheit umguckt und prüft, was alles man bereits geschafft hat und dass bisher die eigene Angst nie recht hatte, weil man immer noch lebt und versorgt ist.
Einfach Affirmationen drüber klatschen hilft natürlich nichts.
Aber man kann sich selbst vom Gegenteil überzeugen, es sich selbst beweisen, dass eigene Ängste unwahr sind.
Sobald man sich an der Wirklichkeit orientiert, in der man nie einen Existenzverlust erleiden musste, kann man eigene Ängste überführen.

Die Lösung liegt also darin, sich selbst von Hinderlichem, von eigenen zu engen Gedanken und Überzeugungen zu lösen.

Oder wenn man einen Existenzverlust erlitten hat und immer noch lebt, dann ging es wohl gut aus.
Ich verlor schon häufig meine Existenz. Also ein bisheriges Dasein, weil sich was änderte. Umzug, Berufswechsel, Mutterschaft ..... Leben ist Veränderung. Manche Änderungen begrüßen wir und sind erleichtert darüber.
Manche erwirken wir selbst.
Manche Änderungen machen uns Angst, obwohl auch sie stets Gutes für uns bereit halten, würde man gerecht und ehrlich drauf gucken.
Ist alles Einstellungssache.

Der Weg aus einer Angst heraus geht immer durch sie hindurch.

Mut und Vertrauen, Hinterfragen und genaues Hinsehen sind bei Ängsten am wirkungsvollsten.

Es ist riskant, nichts zu riskieren, das uns unser Schicksal immer da ereilt, wo wir vermeiden wollen.

Ich glaube nicht, dass du Existenzängste hast. So wie du es beschreibst, hast du eher Angst zu leben. Denn aktuell lebst du kein schönes Leben, um dessen Existenz du fürchten müsstest.

Alles was du tun musst, ist für den Angang mal die Zukunft zu vergessen. Denn Spoiler: die kommt nie. Alles was du hast, ist das hier und jetzt. Wenn du darin Zufriedenheit findest, musst du dir keine Sorgen mehr um morgen machen.