Glaubst du wirklich an so einen Hokuspokus wie psychische Krankheiten/Depression?
Wenn man es den Leuten oft genug eintrichtert, glauben sie hinterher irgendwann wirklich an so etwas.
Wie oft wurde dir eingetrichtert, dass du unter einer psychischen Krankheit leidest, und glaubst du (inzwischen) wirklich an so etwas?
Ich muss ehrlich dazu sagen, dass ich selber psychische Diagnosen erhalten habe. Allerdings wird jeder gesunde Mensch, der einen Facharzt oder Psychologen aufsucht, eine Diagnose erhalten. Das ist eben deren Beruf, gesunde Leute mit einer Diagnose abzustempeln, die es eigentlich gar nicht gibt - Geldschneiderei ist das wohl...
4 Antworten
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es die Krankheit Depression gibt, sowie auch andere psychische Krankheiten.
Deine Einstellung und Denkweise betreffend deine Frage, ob ich wirklich an die Krankheit Depression und andere psychische Krankheiten glaube, kann ich mit einem einzigen Spruch fundiert beantworten:
Von nichts eine Ahnung, aber immer eine Meinung!
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Depressionen keine physischen Symptome haben?
Ich bin immer müde, habe keine Kraft (kann keinen Drehverschluss einer Flasche öffnen, kann eine Dose nur mit Hilfsmitteln öffnen, gleiches gilt für den Schraubverschluss eines Konservenglases, schaffe meinen Haushalt und die täglich von mir zu erledigenden Aufgaben schon lange nicht mehr, wandere nächtelang, da ich unter depressionsbedingten Schlafstörungen leide, leide seit rund 16 Jahren unter einem Reizdarmsyndrom mit psychisch bedingter chronischer Diarrhöe, habe je nach Episode Herzrasen und -klopfen, an manchen Tagen gleicht der Gang zur Toilette einem Marathonlauf, weil mir jegliche Energie fehlt.
Und das sind nur einige Symptome!
Also bitte sei so anständig und beurteile andere Depressive nicht mit deinen scheinbar leichten Depressionen, deinen Erfahrungen, deinem offensichtlich sehr geringen Wissen über diese Krankheit.
Naja, mir wurde ja damals eine schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen diagnostiziert.
Aber o. g. Symptome kenne ich gar nicht.
Ich vermute, dass es bei dir die Nebenwirkungen von Psychopharmaka sind.
Nicht mal ne Flasche aufschrauben können ist eine klassische Nebenwirkung einiger Neuroleptika (eigene Erfahrung).
Außerdem wäre es ratsam, alles Körperliche auszuschließen, bevor Depression diagnostiziert wird.
Ein lakunärer Defekt kann ebenfalls o. g. Symptome verursachen. Kommt häufig vor, dass ein lakunärer Defekt gar nicht bemerkt wird bzw. Symptome falsch gedeutet werden.
Aufschluss kann da CCT oder MRT geben.
Ich hab selber alles durch. War bei etlichen Ärzten, machte etliche EEGs, CCT und MRT. Nur für die Diagnostik.
Es sind keine Nebenwirkungen von Medikamenten, denn genau durch diese Symptome, nach Ausschluss eventuell physischer Ursachen, wurden bei mir Depressionen diagnostiziert. Zu dieser Zeit nahm ich keinerlei Medikamente außer Schilddrüsenhormone.
Du scheinst wirklich nicht zu wissen, dass jede Depression anders ist, sonst würdest du nicht nur von dir und deiner Depression ausgehen.
Davon habe ich noch nie gehört. Ich werde dem aber nachgehen. Dankeschön für den Hinweis.
Es gibt psychische und körperliche Erkrankungen. Leider sind die psychischen Erkrankungen noch nicht so erforscht, wie die körperlichen Erkrankungen. Und was noch schlimmer ist, ist dass es viel zu wenig Fachärzte und Therapeuten auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen gibt, so dass psychisch kranke Menschen monatelang auf eine Behandlung warten müssen.
Der Gipfel ist allerdings, dass psychische Erkrankungen und Behandlungen einen Negativtouch haben. Wenn ich nach einem Unfall in einem Krankenhaus behandelt werde, ist das allgemein als notwendig anerkannt. Wenn ich anschließend wegen eines psychischen Traumas in einer psychiatrische Klinik behandelt werde, hat das gleich einen Negativtouch. Unverständlich!
Depressionen sind eine anerkannte Krankheit, ihre Existenz ist wissenschaftlich bewiesen (Mangel im Gehirn) und nein, es bekommt nicht jeder eine Diagnose zugewürfelt.
Ich wusste nicht mal das ich depressionen habe bevor ich zum hausarzt ging und dann irgendwann zum therapeuten ich dachte meine suizidgedanken und das extreme schwarz denken sind normal abgesehen davon ich muss komischerweise dadurch das es diagnostiziert wurde nicht mal für therapie und weil auch die Klinik als empfehlung steht auch nicht dafür zahlen wo ich schlafplatz versorgung und therapie bekomme das zahlt alles die aok
Ich versteh nur nicht warum du meine antwort likest damit wollte ich sagen dass dein gedankengang gegenüber depressionen dumm sind
Okay. Die Antwort hat aber trotzdem geholfen.
Mir, weil ich die selbe Erfahrung gemacht habe.
Als ich mit 18 mit einer Therapie fertig war, stand am Entlassungsbrief schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen. Ich wusste bis zum damaligen Zeitpunkt nicht mal was das ist und musste zu Hause googeln.
Schlafplatz versorgung und therapie bekomme das zahlt alles die aok
Wobei das nur teilweise stimmt. Zuzahlung liegt bei 10 € pro Tag. Maximal muss man für 30 Tage stationären Aufenthalt eine Zuzahlung leisten. Ist mir selber passiert und machte so 300 € Schulden.
Dein letzter Passus lässt mich wirklich daran zweifeln, ob du nachdenkst was du schreibst, bevor du schreibst!
Wieso behauptest du, dass durch einen stationären Aufenthalt 300 € Schulden bei dir entstanden wären?
10 € Zuzahlung pro Tag ist nichts gegen die Kosten, die dir zu Hause entstanden wären. Ich denke da z. B. an Strom, Wasser, Nahrungsmittel (3 Mahlzeiten pro Tag), Toilettenpapier, Reinigungsmittel, Heizung usw.
Ich kann deine Denkweise absolut nicht nachvollziehen.
10 € Zuzahlung pro Tag ist nichts gegen die Kosten, die dir zu Hause entstanden wären
Mein vorletzter Klinikaufenthalt war 2020 gegen meinen Willen. Da war ich 22 und wohnte eh noch bei meiner Mutter. Bzw. musste ich selber weder Strom noch Wasser zahlen.
Jetzt wohne ich allein. Heizkosten muss man trotzdem laufend zahlen. Die 10 € Zuzahlung würden nur zusätzlich hinzukommen.
Aber ist mir egal. Gibt da so eine Zuzahlungsgrenze von 1 oder 2 % für Mittellose und Leute mit schwerer chronischer Erkrankung.
Ich bin bei 1 %. Müsste also ohnehin nur etwas mehr als 50 € pro Jahr zuzahlen. Wobei mir selbst das zu viel ist.
Eine kollegin musste bei ihrer klinikaufenthalt nix zahlen
Naja, kommt drauf an.
Mir wurden selber etliche Diagnosen aus dem F-Bereich des ICD-10 diagnostiziert - darunter auch Depression (mit psychotischen Symptomen).
Alle Diagnosen möchte ich hier nicht nennen. Aber mittlerweile wurde es mir so blöd, dass ich von dem Zeug nichts mehr wissen will und mir denke, dass es so etwas eigentlich nicht gibt.
Man geht zum Facharzt, der einen nicht kennt. Schon nach 5 Minuten hat man eine Diagnose, die einem zuvor gar nicht bekannt war.
Die einzigen psychischen Störungen, an die ich glaube, sind PTBS, KPTBS, soziale Phobie und die dissoziative Persönlichkeitsstörung, da man bei solchen Diagnosen zusätzlich auch körperliche Symptome/Erscheinungen hat.
Ich glaube viel mehr, dass Depression nur eine Charaktereigenschaft ist und oft bei vielen Leuten keinen Krankheitswert hat.