Weshalb lässt Gott Leid zu?
Es wirkt so, als würden Krankheiten, Naturkatastrophen und Kriege immer genau die Menschen treffen, die ohnehin schon nichts haben & die niemanden etwas zu Leide tun.
Länder in Südamerika, Asien und Afrika, in denen die Menschen zusätzlich noch viel mehr glauben, als wir es hier tun - aber weshalb werden dann genau diese immer wieder von derartigen Dingen getroffen?
Ich weiß, dass viele sagen werden, dass es Gott nicht gibt; mich interessiert aber, wie Leute verschiedener Glaubensrichtungen sich dies erklären. Ich denke inzwischen schon, dass es so etwas wie einen Schöpfer oder Ursprung aller Dinge gibt, aber wieso lässt dieser dann Leid zu?
34 Antworten
Ich verleugne Gott, wo ich gehe und stehe, ich bin Atheist durch und durch!
Aber wenn man mal so drüber nachdenkt, dann kann ich dies sagen: Wenn es wirklich so etwas wie einen Gott geben sollte oder eine andere höhere Macht, die alles steuert, dann ist dieses Etwas jedenfalls nicht dieser nette Opi von nebenan, als der er immer von allen dargestellt wird, sondern es muss sich da um ein sadistisches, andere zu seinem Vergnügen quälendes ETWAS handeln, dass so bösartig ist, wie man es sich nicht vorstellen kann!
So sehe ich das!
Ach Fantho, dass selbst Du Dich noch unterbieten kannst, hätte ich kaum gedacht.
Schade, dass Du Wahrheiten nicht mehr zu erkennen vermagst....
Wahrheit 1: topotec ist Atheist
Wahrheit 2: topotec denkt in negativer Energie
Wahrheit 3: topotec ist deswegen ein armer Mensch
Wahrheit 4: Ich weiß, Du bist auch ein Atheist und musst natürlich vor Deinem Gesinnungsgenossen Dich hinstellen und ihn verteidigen bzw. den 'Feind Deines Freundes' diskreditieren...
Plumpe, naive und kindliche Reaktionen eben...
Gruß Fantho
Wahrheit 1: topotec ist Atheist
Von mir aus.
Wahrheit 2: topotec denkt in negativer Energie
Was soll das sein? Natürlich sind Gedanken elektrische Impulse und beruhen auf Potentialunterschieden, die man gemeinhin zwischen Plus- und Minuspol definiert.
Energie an sich kann aber weder positiv noch negativ sein. Das ist schlicht ein Kategorienfehler.
Wahrheit 3: topotec ist deswegen ein armer Mensch
Ich kann über den (mangelnden) Reichtum von Topotec keine Aussagen machen. Dass Du Dich dazu hinreissen lässt, lässt mich schließen, dass Du ihn deutlich besser kennst als ich.
Unklar bleibt aber, was mich das alles angeht.
Du bist auch ein Atheist und musst natürlich vor Deinem Gesinnungsgenossen Dich hinstellen
Trotz mehrfacher Belehrung bist Du offensichtlich immer noch der irrigen Annahme, Atheismus wäre eine Gesinnung. Mannomann, ist das ein Genfehler bei Euch? Atheismus ist ebenso wenig eine Gesinnung wie Nichtrauchen ein Laster ist oder Nicht-Polospielen eine Sportart.
Das kann doch nicht so schwer sein, dass mal zur Kenntnis zu nehmen.
ihn verteidigen
Ich habe weder den Eindruck, dass er hier einen Bedarf hätte, noch habe ich irgend etwas in der Richtung vorgenommen. Ich habe lediglich auf die Unsinnigkeit Deiner Einlassung hingewiesen.
Eine der möglichen Antworten:
http://gibt-es-gott.com/wenn-es-gott-gibt-warum-sterben-dann-unschuldige-kinder
Der Mensch macht es sich zu einfach, Gott für Naturkatastrophen, Kriege, Unfälle "verantwortlich" zu machen. Gehen wir auf Ereignisse näher ein, dann ist es der Mensch, der für die überwiegenden Anzahl von solchen Ereignissen die "Schuld" trägt. Gewinnmaximierung, Abholzung, Machstreben, Fahrlässigkeit sind nur ein paar Stichworte.
Nehmen wir mal an, du hast Kinder, die sich prügeln.
Ziehst du dich dann damit aus der Verantwortung, dass du nicht schuld bist? Wenn eines davon auf eine stark befahrene Straße rennt und du es aufhalten könntest, würdest du es laufen lassen oder aufhalten?
Könntest du einen Mord verhindern, mit dem du nichts zu tun hast, ohne dich selbst zu gefährden, wäre es moralisch verwerflich, den Mord nicht zu verhindern?
Ich finde es immer wieder amüsant, wie tief die Gläubigen die moralische Messlatte verbuddeln, wenn es um ihren Gott geht.
@Bodesurry: "Der Mensch macht es sich zu einfach, Gott ...verantwortlich zu machen."
Und du machst hat es dir noch viel einfacher:
Gott ist trotz seiner uneingeschränkten Macht für rein gar nichts verantwortlich.
Der Mensch hingegen in seiner Ohnmacht, weder allwissend noch allmächtig, ist für ALLES verantwortlich, inklusive Naturkatastrophen und Krankheiten.
Nach der Unterzeichung der Saltverträge zu Begrenzung der strategischen Atomwaffen hielt Richard Nixon im russischen Fernsehen eine Rede an das russische Volk. Unter anderem sagte er dabei:
„With great power goes great responsible.“
„Mit großer Macht kommt große Verantwortung.“
Ein Mensch hat dies erkannt, vor fast einem halben Jahrhundert. Und ein Gott der allmächtig ist also alle Macht hat, soll nicht auch ein klein wenig Verantwortung für seine Schöpfung tragen?
Danke für die Antwort! Trotzdem, auch wenn der Mensch sicher für vieles Schlechte in der Welt selbst verantwortlich ist, sind gewisse Orte doch 'anfälliger' für z.B. Erdbeben, etc. Wenn Gott allmächtig ist & es auf der Seite heißt 'dass Gott selbst das Böse nicht erschaffen und gewollt hat', wieso werden gewisse Länder dann immer wieder von derartigen Ereignissen heimgesucht? Die Leute in diesen Gegenden sind oft sehr gläubig - man kann doch nicht sagen, dass der Mensch all dies verursacht hat?
Der Ursprung für diese Frage liegt im Garten Eden. Gott erlaubte den Menschen, von allen Bäumen zu Essen, sodass sie keinen Hunger leiden mussten. Sie hatten nur ein einziges Gebot zu halten: Nicht von einem einzigen Baum zu essen, symbolisch mit dem Namen "Baum der Erkenntnis" belegt.
Unsere Ureltern versagten, und daraufhin verloren sie ihre Vollkommenheit. Sie waren nicht mehr rein und heilig, wie sie es zuvor gewesen waren, sondern sündig und befleckt. Viel wichtiger war noch die Frage, die seitdem im Raum steht: Kann sich der Mensch erfolgreich selbst regieren, ohne dass er Gottes Gebote befolgt? Wir sehen, dass überall Gottes Gebote missachtet werden, und Politiker sich einen feuchten Kehricht um Gott scheren.
Was sind die Auswirkungen und Ergebnisse? Alles wir kaputtgemacht. Die Menschen werden immer mehr unter Stress gesetzt, die dümmsten Gesetze werden verordnet, das Leben wird beschwert. Kriege, Verbrechen, Leid, Krankheiten und der Tod sind die Auswirkungen, wenn die Menschen sich nicht an Gott halten, wenn sie seine Souveränität ablehnen.
(Jeremia 10:23) Ich weiß nur zu gut, Jehova, dass es dem Menschen nicht zusteht, seinen Weg selbst zu bestimmen. Es steht dem Menschen nicht zu, auf seinem Lebensweg auch nur seinen Schritt zu lenken.
(Prediger 8:9) All das habe ich gesehen und mein Herz richtete sich auf jede Tätigkeit unter der Sonne. In dieser ganzen Zeit hat der Mensch über den Menschen zu dessen Schaden geherrscht.
Das Leid wird erst enden, wenn Gott alle bösen Menschen von der Erde entfernt. Darum beten wir im "Vaterunser": Dein Königreich kommt, dein Wille geschehen. Denn noch geschieht der Wille Gottes nicht. Er lässt es eben zu, um zu beweisen, dass die Menschen es nicht können.
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikelns sehr interessant: http://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html
Der Glaube an einen persönlichen Gott, dem wir unsere Denk-
und Fühlweisen - ergänzt durch göttliche Vollkommenheit - unterstellen, führt unser Denken immer in unauflösbare Widersprüche, die hier ja schon ausführlich dargestellt wurden.
Nun glaube ich: Die Frage nach dem, was „jenseits der Bücher“, was „transzendent“ ist, gehört zum Menschen, der immer geahnt hat, dass die Welt seines wachen Bewusstseins nicht mit dem Sein des Universums identisch ist.
Der Glaube an Gott ist verständlich. Verständlich ist auch ihm übermenschliche Handlungsmächtigkeit zu unterstellen – also auch die Macht Leid und Unrecht aus der Welt zu schaffen.
So verständlich ich diesen Gedanken finde, so falsch finde ich ihn auch - da wir Menschen damit unser Denken heillos überdehnen.
Teresa von Avila (1515-1582) hat in ihrem Gedicht „Nada te turbe“ (Nichts soll dich erschüttern) den oft zitierten Satz geschrieben „SOLO DIOS BASTA“ (Gott nur genügt – Gott allein genügt).
In der erlebten Gegenwart Gottes – des Weltgeistes, des Wahren Selbst, oder welches Wort uns angemessen erscheint - erfahren wir unsere Sehnsucht nach „Verbundenheit“, nach Liebe und auch die Hoffnung, das Leid zu überwinden.
Das ist unsere Aufgabe. Gott anzuklagen geht ins Leere.
Gott-nur genügt!
Nada te turbe, Nichts soll dich verstören,
nada te espante, nichts dich erschrecken,
todo se pasa, alles vergeht,
Dios no se muda, Gott ändert sich nicht,
la paciencia Geduld
todo lo alcanza; erlangt alles;
quien a Dios tiene wer Gott hat,
nada le falta: dem fehlt nichts:
solo Dios basta. Gott nur genügt.
Teresa von Avila
Du scheinst ja in dreifacher Hinsicht ein armer Mensch zu sein, weil:
Gruß Fantho