Welpenblues?

5 Antworten

Ja ich denke ich kann deine Lage nachvollziehen. Ich war am Anfang auch etwas überfordert, wollte alles richtig machen etc... mein freund meinte auch, dass ich vielleicht etwas übertreibe, weil ich beim Gassi gehen schon die Faustregel 5 min pro Monat ernst nahm und er immer noch weiter gehen wollte und lauter so Sachen 😅 hab auch immer penibel alles abgecheckt, damit mein welpe ja nichts giftiges frisst, hatte ihn mit einem Auge immer im Blick... Käfig wollte er auch nie, hat nur gewinselt und alles angebissen. Es war für mich extrem anstrengend und ich denke, ich habe das auch etwas unterschätzt. Aber im Nachhinein bin ich mir sicher, es richtig gemacht zu haben. Natürlich weiß man dann beim 2. Welpen schon mehr und es ist dann bestimmt auch nicht mehr alles so dramatisch wie beim ersten. Fakt ist, ja es ist anstrengend und ja, kostet Nerven, aber ein Hund wird schnell groß. Meiner ist jetzt 15 Monate und ich bin mit diesem Hund jetzt so zufrieden, dass es das wirklich alles wert war ! Das dauert, bis sich euer tagesablauf eingespielt hat, bis der welpe sich eingelebt hat, aber was sind diese wenigen anstrengenden Wochen auf ein Hundeleben 😄 der Hund wird euch bei guter Erziehung viel Freude bereiten und das muss man sich einfach vor Augen halten :)

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Smilie4 
Beitragsersteller
 08.09.2021, 07:52

Vielen lieben dank für die liebe antwort! Ich bin froh das mich auch jemand versteht und nicht verurteilt. Da einfach das ganze Leben von einem zum anderen Tag auf dem Kopf steht, ist es sicher nur ungwohnheit. Ich denke auch das sich in ein paar Monaten alles legt. Ich wusste das es anstrengend wird und ich wusste auch das ich ihn die ersten Nächte weinen lassen muss und Heute in der dritten Nacht hat er schon brav ohne winseln in seiner Box geschlafen. :) Meine Katzen tun mir zwar sehr leid, dass habe ich wirklich unterschätzt weil er auch bellt wenn er sie sieht. Aber das unterbinde ich sofort und hoffe das sie sich in ein paar Wochen verstehen.

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Ich empfehle euch den Besuch einer Hundeschule. Da kann man sich auch gut mit anderen Neubesitzern austauschen. Und Tips vom coach gibt es noch dazu.


Smilie4 
Beitragsersteller
 07.09.2021, 19:00

Die startet bei uns am Dienstag. Ja ich habe leider niemanden zum austauschen, hoffe ich finde hier jemanden. Danke daran dachte ich gar nicht das ich bei der Welpenschule mich mit anderen austauschen kann!

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Scherztablette  07.09.2021, 19:02
@Smilie4

Ja, das klappt gut. Man ist ja immer in der gleichen Gruppe und lernt sich so kennen.

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dsupper  07.09.2021, 19:11
@Smilie4

Merkwürdige Hundeschule, in der eine ungeimpfter Welpe aufgenommen wird. Eigentlich ist das verboten!

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Goodnight  07.09.2021, 19:27
@dsupper

Gar nicht merkwürdig seit bald 30 Jahren gibt es Welpenspielgruppen / Prägungstage, die darf man besuchen sobald der Welpe die erste Impfung hat.

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dsupper  07.09.2021, 19:34
@Goodnight

In Deutschland nicht - und vor Welpenspielgruppen sollte ohnehin jeder verantwortungsvolle Hundehalter seinen Welpen schützen.

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Goodnight  07.09.2021, 19:44
@dsupper

Ach bitte!

Ganz im Gegenteil eine gute Welpenspielgruppe bringt sehr gut sozielisierte Hunde hervor. Einfach unbezahlbar!

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dsupper  07.09.2021, 19:49
@Goodnight

Nein, das ist absolut nicht richtig.

Bei diesen „Spielstunden“ „lernt“ der Welpe, sich mit anderen Hunden auseinanderzusetzen, sich mit ihnen zu messen. Er lernt also bereits jetzt, ganz frühzeitig: wenn ich andere Artgenossen treffe, dann muss ich meine Stärke beweisen. Prima Erfahrung, die er da macht, wo ihn alles noch deutlich prägt.

Sich fremde Hunde – auch bei Welpen ist das so – spielen nicht miteinander – sondern sie üben den „Ernstfall“ – für später. Dein Welpe würde eigentlich in dieser Situation erwarten, dass du ihn schützt, das wäre deine Aufgabe als kompetenter Hundehalter.

Aber was machen die Menschen: sie stehen dabei und finden dieses Spiel „herrlich“ und denken, der Hund spielt ja so gerne.

Das ist für eine Mensch-Hund-Bindung sehr sehr negativ.

Sich fremde Hunde sind immer Konkurrenten – Konkurrenten um das Revier, die wichtigen Ressourcen, den Nachwuchs, die Hündinnen – eben um alles, was wichtig im Sinne der Hunde ist. Dieses Verhalten ist durch den Instinkt vorgegeben.

Nur Hunde, die sich wirklich kennen und auch wissen, dass vom anderen keine Gefahr (s.o) ausgeht, können tatsächlich miteinander spielen.

Du bringst deinem Welpen also prima bei, aggressiv auf andere, fremde Hunde zu reagieren – denn später wird er sich genauso mit anderen Artgenossen auseinandersetzen wollen.

Und bitte bedenke, dass bei solchen Spielstunden immer sehr viele Tiere ganz unterschiedlicher Rasse, Größe, Alter und auch Gewicht unkontrolliert miteinander „spielen“. Niemand, der hier regulierend eingreifen kann und dem Kleinen richtiges Hundeverhalten beibringt. Nicht jeder Hund, der hier "mitspielt" ist ausreichend sozialisiert, so kann dein Kleiner schnell auch sehr böse Erfahrungen machen.

Junge Hunde werden also oft massiv angegangen und dadurch auch schnell verängstigt. Mit 8 Wochen ist der Kleine ein gefundenes "Fressen".

Deshalb kann ich nur raten, diese Hundewiesen zu vergessen und mit dem jungen Hund besser eine richtige Welpenschule zu besuchen. Dort steht nicht das „Spiel“ (das ja keines ist) im Vordergrund, sondern die Interaktion von Hund und Herr – und natürlich ebenso das Verhalten von Hund zu Hund. Und das Ganze eben kontrolliert, geführt und angeleitet.

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Goodnight  07.09.2021, 20:36
@dsupper

Glaubst du den Unsinn echt selber, den du da schreibst..?!

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dsupper  07.09.2021, 20:38
@Goodnight

Schon wirklich schade, dass du so etwas als Unsinn bezeichnest! Vielleicht solltest du mal ein paar Seminare oder Fortbildungen bzgl. Hundeverhalten, Lernverhalten, Welpenerziehung .... bei namhaften Kynologen belegen??

Bildungslücken lassen sich tatsächlich schließen.

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Smilie4 
Beitragsersteller
 08.09.2021, 08:10
@Smilie4

Das man immer gleich ein Unmensch ist wenn man seinen Hund erzieht. Auch ein Welpe braucht schon konzequenzen und man muss so früh wie möglich beginnen und ihn nicht wie ein sensiebelchen behandeln. Manche Kommentare hier sind echt schlimm.

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dsupper  08.09.2021, 12:01
@Smilie4

Dein Welpe ist 8 Wochen alt!! Da kann er noch gar nicht ausreichend geimpft sein. Er hat weder seine 2. Grundimmunisierung noch eine Tollwutimpfung!

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dsupper  08.09.2021, 12:03
@Smilie4

Richtig - einen Hund muss man erziehen - aber es ist dabei immer die Frage, WIE man das macht!!

Es gibt richtige und überaus falsche Methoden - und die deinigen sind leider absolut falsch!!

Weder wird ein Welpe/Hund eingesperrt, noch lässt man einen 8 Wochen alten, viel zu früh von seiner Familie getrennten Welpen stundelang alleine Todesängste ausstehen!

Manche Fragen hier offenbaren leider einen furchtbaren Umgang mit Welpen und einen leider nicht vorhandenen Wissensstand.

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dsupper  08.09.2021, 12:04
@NoLies

Danke für deine fachliche sachliche Unterstützung!

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erst einmal entspanne dich. Es ist natürlich anfangs verunsichernd und alles ist neu. Da können gerade Neulingen in der Hundehaltung Zweifel kommen. Es dürfte auch klar sein das ein Welpe der alles verloren hat erst einmal unter enormen Stress steht und nach seiner Mutter und Geschwistern weint.

Warum muss er in eine Schlafbox,. diese muss dem Welpen erst antrainiert werden, Kein Wunder wenn er Probleme damit hat. Kaufe ihm ein schönes Bett, stelle es neben dein Bett und gut ist.

Geduld ist eines der Gtundpfeiler in der Hundehaltung.

Kein Wunder, dass der Hund dir leid tut - er ist auch deutlich viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt worden. In den nächsten 4 Wochen hätte er in seinem Familienrudel noch so viel lernen müssen - insbesondere Hundeverhalten. Das wird ihm nun immer fehlen, denn der Mensch kann ihm das nicht beibringen.

Und wenn er heult, wenn er in seine Schlafbox "muss" - dann ist diese ja mit Sicherheit verschlossen - das ist bei einem Welpen (und auch einem älteren Hund) ein absolutes No-Go!! Ein Hund wird niemals eingesperrt!!

Kein Wunder, wenn er so viel zu früh seine Familie verloren hat, dass er nachts stundenlang weint - alleine steht er Todesängste aus - und ihr scheint das auch nicht sonderlich tragisch zu nehmen. In der Regel haben Hundehalter so viel Empathie, dass sie in der ersten Zeit den Kleinen mit einem Korb an oder ins Bett mitnehmen oder mit dem Hund auf dem Boden schlafen - bis er sich gewöhnt hat.

Und wenn der Hund dir jetzt schon zu viel ist - dann war es sicher nicht die richtige Entscheidung, einen Hund zu kaufen. Dann solltet ihr ihn schnell wieder zurückgeben, damit er die Chance hat, ein wirklich liebevolles Zuhause zu finden, wo man sich von ganzem Herzen über ihn freut.

Das winseln ist ganz schnell vorbei, wenn du aufhörst den Hund in eine Box zu sperren. Besorgt dir ein Welpengitter, da fühlt er sich nicht so eingesperrt und du kannst ihn da auch einfach mal rein tun, wenn du zum Beispiel duschen gehen willst Oder mal was kochen musst etc.

Die Katzen werden sich auch wieder beruhigen. Das dauert halt seine Zeit. Sieh es einfach als Aufgabe an die Tiere miteinander bekannt zu machen, und dafür zu sorgen dass sie sich anfreunden. Wenn dein Mann abends nach Hause kommt, kann er ja mal mit dem Welpen rausgehen und du kümmerst dich um deine Katzen.

Du musst dich einfach mal zusammenreißen. Du wolltest es so. Jammern hilft jetzt nicht. Welpen sind immer anstrengend, aber es ist doch auch wunderschön so einem jungen Tier die Welt zu zeigen. Zu sehen wir jeden Tag was Neues lernt usw.

Bring einfach Struktur in euren Tagesablauf, dann kannst du auch ungefähr abschätzen, wann der Welpe schlafen wird. Dann mach in der Zwischenzeit etwas was dir Freude macht. Man muss auf einen Welpen zwar immer im Auge haben, aber trotzdem darf man nicht ausschließlich nur noch Alles auf den Hund ausrichten.

Aber prüfe dich bitte selbst ganz genau. Wenn dir der Welpe jetzt nach zwei Tagen schon zu viel ist, was willst du denn machen wenn der Hund mal in der Pubertät ist? Da ist er noch viel anstrengender. Die nächsten zwei Jahre kommen viel Arbeit auf dich zu. Bist du bereit das zu leisten und durchzustehen - Auch wenn es schwierig wird?