Welcher Hersteller baut die besten Züge bzw. Triebwagen?
Und wieso?
Ich freue mich auf eure Expertenmeinungen!
Was ist eurer Meinung nach der beste Triebwagen, der aktuell auf dem Markt ist?
Ich persönlich sehe Stadler mit FLIRT und KISS und Siemens mit Mireo und Desiro HC deutlich vor Bombardier & Alstom.
24 Stimmen
9 Antworten
Stadler baut solide und gut anpassbare Züge. Da man das Baukastenkonzept sehr weit durchgezogen hat, kann man so auch die Produktionskosten senken, ohne auf die Qualität zu gehen.
Im Segment der Hoch- oder Höchstgeschwindigkeitszüge würde ich zu Alstom tendieren, die auf diesem Gebiet viel Erfahrung haben, die bei Stadler durch den Fokus auf Nahverkehrsfahrzeuge in der Form nicht wirklich vorhanden ist.
Die 1440er, die bei uns im Saarland eingesetzt werden, sind top. Mit den Fahrzeugen gibt es kaum Probleme und einen großen Teil des Vorbereitungsdienstes können die mit Programmierung tatsächlich sogar selbst erledigen.
Der Komfort ist für einen Nahverkehrszug auch nicht schlecht, besser als die 425er
Ich finde die neuesten Entwicklungen von Stader sehr gelungen, die Triebwagen aber vorallem die neue Eurodual. Die ich mir letztens auch von innen angucken konnte.
Ich tippe auf Stadler. Die Inbetriebnahme der neuen Fernverkehrszüge von Bonbardier in der Schweiz - mit mehreren Jahren Verspätung - war ein Trauerspiel.
Keine Angabe - das liegt aber daran, dass man faktisch nie einen Serienzug bekommt, sondern ja immer die Ausstattungsvariante des Betreibers. Als Fahrgast lege ich wert auf Bequemlichkeit und Zuverlässigkeit - die Bequemlichkeit wird aber stark vom Raumkonzept beeinflusst, die Zuverlässigkeit schwankt mit der Qualität der Wartung durch den Betreiber.
Allerdings hat Bombardier doch einen Malus: In Doppelstockwagen/-zügen sind die Kabel- und Hezischächte im Fußraum an den Fensterplätzen zu breit und die Gepäckablage an den Sitzen im Oberdeck ist ein Witz, da passt ja nicht einmal eine Jacke, dazu kommen doch auffällig überdurchschnittliche Türstörungen.
Malus bei Stadler: Gerade im Flirt ist auffällig häufig die Toilette gestört (oder ist das auch ein Wartungsproblem?).
Liegt letztlich auch am Lichtraumprofil, welches nicht mehr Platz ermöglicht. Gepäckschränke (auf Kosten von ein paar Sitzplätzen) sind daher meist effektiver.
Stellt dann aber das Konzept Doppelstock in Frage - oder zumimdest die Bestuhlung, insbesondere im Oberdeck.
Das stimmt, Doppelstockzüge bringen ja ohnehin immer ein paar Probleme mit sich, auch wenn es um Deckenhöhen oder Einstiegsbereiche geht. Andererseits ermöglichen sie aber nunmal auch Kapazitäten, die ansonsten ohne Bahnsteigverlängerungen oder Taktverdichtungen nicht erreichbar wären. Hat alles Vor- und Nachteile.
Ach, Du meinst die Bahnhöfe, deren Bahnsteige man gekürzt hat ...
Ja, unter anderem. Aber auch in anderen Fällen ist das so. In Hamburg Hbf wäre beispielsweise stoßen 200 Meter lange Dostos an ihre Kapazitätsgrenzen. Längere Züge gehen nicht, weil dann keine halben Bahnsteige mehr ausreichen würden und man dann wiederum andere Fahrten streichen müsste.
Hamburg Hbf ist ohnehin ein Fall für sich ... aber streichen müsste man die Fahrten nicht zwingend, sondern möglicherweise nur anders durchbinden (also keine lange Standzeit).
nö: Mit der Via a vis Bestuhlung hat man viel Gepäckraum:
Es passt viel Gepäck zwischen die Sitzze:
Ach, weil da sooooo viel Gepäck hinpasst, deshalb gibt es auch im IC2000 extra Gepäckablageflächen ...
Ich kenne bis heute keinen Doppelstockzug, der wirklich fernverkehrstauglich wäre (der TGV fehlt mir aber noch, den kann ich noch nicht beurteilen) - allerdings liegt das nicht daran, dass das nicht möglich wäre, sondern vor allem daran, wie die Besteller die Bestuhlung haben wollen.
Jasooo und weil es so ist, kann man 90% des Gepäcks zwischen den Sitzen verstauen, und für den rest und die Deutschen, die das nicht wissen, ihre grossen Koffer in den Gepäckablagen verstauen. Als Pendler der Jahrelang zwischen Weinfelden und Bern pendelte, weiss ich wovon ich spreche: Ab 07.02 ab Zürich war der IC 2'000 vor allem zu Sessionszeiten voll wie Anton. Auch in der ersten Klasse kein Platz.
Zum Vergleich mal den Raijet im Flacheagen, wo du dank der Autobusbestuhlung keinne Platz für grösseres Gepäck kast zwischen den Sitzen:
ÖBB railjet - Economy class (2nd class) (9370596353) - Railjet – Wikipedia
Und oben hat auch nicht viel Platz!
Im IC 2'000 passen aber schon ordentlich grosse Koffer zwischen die Sitze:
Gepäckablagen im Oberdeck sind doch immer ein Witz.