Welche Versicherungen sind bei Freizeitpferden sinnvoll?
Hallo, die eigentliche Frage steht oben.
Welche zusätzlichen Versicherungen — zusätzlich zur Tierhalterhaftpflicht, zu der einem ja wohl jeder raten wird — würdet ihr empfehlen? Gibt es Versicherungen, die nur in bestimmten Fällen Sinn machen?
Hintergrund ist, dass das Pony einer Bekannten A mit Ü20 Jahren vor kurzem an einer Kolik verstorben ist. Eine OP-Versicherung hatte sie für das Pony wohl nicht. Auch für ihr neues wolle sie wohl keine OP-Versicherung, die zwei anderen hätten wohl ebenfalls keine Versicherungen (5 & 25 Jahre). Laut einer anderen Bekannten B wäre der Tierarzt beim alten Pony zu spät verständigt worden. Dass Bekannte A selbst nach dieser Erfahrung keine Versicherung für ihre anderen Pferde abschließen wolle, findet Bekannte B fragwürdig.
Ich selbst bin nicht am Stall und habe die Geschichte nur aus zweiter Hand gehört. Ich kenne weder Bekannte A, noch den Krankheitsverlauf ihrer Pferde gut. Laut der Bekannten B sei das alte Pony aber wohl immer mal wieder krank gewesen.
Infolgedessen wollte ich dann mal etwas zu Versicherungen rumfragen, welche Erfahrungen ihr mit Versicherungen gemacht habt und wann welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind (nicht nur speziell OP-Versicherungen, die habe ich nur wegen gegebener Situation explizit erwähnt).
Schonmal vielen Dank im voraus für eure Antworten!
8 Antworten
OP-Versicherung für Tiere/Pferde macht durchaus Sinn. Zumal es gerade seit der neuen GoT deutlich mehr Tierärzte gibt, die erst das Skalpell ansetzen, wenn die Bezahlung geregelt ist. Viele Kliniken geben Tiere idR ja ohnehin erst nach Begleichung der RE wieder raus.
Eine komplette Tierkrankenversicherung halte ich für übertrieben, da ist es sinnvoller das Geld monatlich zur Seite zu legen.
Vermutlich hätte ich im übrigen auch das 20j. Tier und auch das noch ältere Tier nicht mehr operieren lassen, ob mit oder ohne OP Versicherung.
Unsere Pferde sind auch nicht OP-versichert.
Was in Tarifen von 20 bis 40 Euro monatlich gedeckt ist, sind 2 % aller Behandlungen. Ich hatte zwei Pferde so versichert, im Laufe ihres Lebens hatten die durchaus ein paar Euro Tierarztkosten - kein einziger Cent davon war davon gedeckt.
Wenn ich ziemlich viel abgesichert haben möchte, zahle ich über 300 Euro monatlich. Das sind 3.600 im Jahr. Wenn ich mein Pferd 25 Jahre habe, zahle ich 90.000 ein. Wie groß ist die Wahrscheinlickeit, dass mein Pferd dies jemals an Tierarztkosten haben wird, die darunter fallen?
Ich habe lieber meine THV mit Bedacht ausgewählt und lege das für die Tierarztkosten regelmäßig auf ein Tagesgeldkonto, von dem ich dann die TA-Rechnungen bezahle.
Ich habe auch keine OP-Versicherung für meinen - und die kommt auch nicht mehr.
Sollte es mal ein neues Pferd irgendwann geben, dann vermutlich ja. Ansonsten lege ich das Geld dafür lieber auf Seite und habe einen guten Puffer, an den ich dran kann.
THV ist selbstverständlich Pflicht.
Tier-KV macht in meinen Augen nur selten Sinn.
Ich erachte eine OP-Versicherung als wichtig. Eine Tierlebens- und Krankenversicherung lohnt sich m. E. n. nicht, weil zu teuer.
Mit ü20 hätte ich das Pferd auch MIT Versicherung nicht mehr operieren lassen!
Und selbst wenn man es früher gefunden hätte UND eine Versicherung da gewesen wäre, wäre eine Operation fragwürdig gewesen.
Selbiges gilt für das NOCH ältere Pferd.
Ich hab für mein Pferd keine OP Versicherung und werde auch keine abschließen. Ich bin in der glücklichen Lage einiges an Rücklagen zu besitzen und würde außerdem nichts operieren lassen was eine schlechte Prognose hat. Ich sehe es eher als egoistisch an ein Pferd dann noch weiter leiden zu lassen.