Welche Indikatoren gibt es wie lange ein (Auto)motor vermutlich halten wird?
Klar ist das auch eine Sache von Glück und Pech, der Wartung, Pflege und dem Fahrstil, aber gibt es Kennzahlen oder Motoreigenschaften, die sich positiv oder negativ auf die Laufleistung auswirken?
Was ich bisher in Erfahrung gebracht habe ist folgendes:
1.) Das Leistungs/Hubraum-Verhältnis: Je höher die Leistung und je geringer der Hubraum, desto änfälliger sind scheints die Motoren.
2.) Ein Turbolader verringert die Laufleistung.
Stimmt 1. und 2. uneingeschränkt, hat das einen großen Einfluss? Welche "Indikatoren" gibt es noch wenn es um die zu erwartende Laufleistung geht?
7 Antworten
er gibt eine alte Mechanikerweisheit...: ....Hubraum gewinnt ! Wenn du einen großen hubbraum hast ist die zu erwartende belastung deulich geringer und somit der verschleiß . Beim genannten 1,9 tdi von VW ist da deutilich zu erkennen die 90 PS variannte hat sehr gut gehalten und hat locker über 400 tkm Laufleistungen erbracht. Die aufgepumpten oder aufgeblasenen leistungsklassen , es gab eine mit 100 und eine mit 120 PS waren in den laufleistungen deutlich geruínger . Ich hab ein taxi mit 1,8 millionen km erlebt Taxi aus Griechenland ( Insel Kreta ..einen 320 Cdi w 210 ) Erste Maschine und drittes Getriebe.. Hab mir den gleichen Wagen besogt und bin daran das zu reproduzieren.. aktuell 370tkm... also noch alles offen... Joachim
Viele Kurzstrecken und Volllastfahrten senken die Lebensdauer des Motors.
Zu 1) lässt sich sagen, dass Saugmotoren bei baugleichem Motor mit höher Leistung natürlich eine Mehrbelastung mit sich bringt.
Zu 2) kann man nur sagen, dass es bei Turbomotoren auf den Fahrer ankommt. Grundsätzlich sind turboaufgeladene Motoren so konstruiert, dass sie der Mehrbelastung gewachsen sind. Vergessen werden darf nicht, dass der Turbolader an sich auch nur ein Verschleißteil ist, dass auch nach einer gewissen Laufleistung gewechselt/gewartet werden muss, wenn die Leistung nicht mehr stimmt. Wann dies soweit ist, hängt sehr davon ab, wie oft ein Ölwechsel gemacht wird und ob der Motor immer schön warmgefahren wurde, oder gar vom Kaltstart an getreten wird. Die Welle wird ständig mit Öl geschmiert und sollte nur bei ausreichender Viskosität voll belastet werden.
Grundsätzlich ist das schon zu beobachten: Hochgezüchtete kleinvolumige Motoren, am besten wenn ein Turbo dranhängt, sind sicher nicht so haltbar wie ein alter robuster Zweiliter mit 100 PS und Primitivtechnik aus den 80ern.
Ansonsten hat es der Fahrzeugnutzer selbst in der Hand, wie lang der Motor macht. Wer regelmäßig nach den Betriebsflüssigkeiten schaut, den kalten Motor nicht total tritt & mit seinem Auto einigermaßen sorgsam umgeht, der kann es schon auf 300.000 und mehr Kilometer bringen.. allerdings glaube ich dass die modernen Downsizingmotoren rein technisch höchstens 100.000 packen.. wobei das im Grunde den neuen Nutzerverhalten der Autokäufer Rechnung trägt da heute kein neues Auto mehr gekauft wird um es echt 20-25 Jahre zu fahren was damals häufiger der Fall war.
1+ 2 stimmen grundsätzlich, als konstruktionbedingte Kriterien.
ansonsten noch:
Leistung sollte bei möglichst geringer Drehzahl anfallen bzw relative geringe Verdichtung des Motors.
Anzahl der Kurbelwellenlager im Verhältnis zur Länge der Kurbelwelle.