Musiktheorie: Wie notiert man die schwarzen Tasten in der Tonart C-Dur?
Wir sind in der Tonart C-Dur. Also keinerlei Vorzeichen. Weder Kreuze noch bs.
Wir spielen den Akkord C-Dur.
Nun addieren wir noch die Sekunde dazu. Also wird unser C-Dur Akkord zum Cadd9.
So weit, so gut. Jetzt erhöhen wir aber die Sekunde und unser Akkord wird zum Cadd#9.
Wie heisst jetzt dieser Ton?
Weil es sich um ein erhöhtes d handelt würd ich sagen: dis.(auf keinen Fall es)
Stimmt das?
———————
Wenn wir die Sekunde erniedrigen heisst der Akkord ja Cadd b9.
Also müsste dieser Ton nun des heissen… (auf keinen Fall cis)
Stimmt das?
Das würde bedeuten, nicht leitereigene Töne können mal mit # oder mit bs auftauchen.
Je nach harmonischem Kontext?
Es kann also in der Tonart C-Dur sowohl ein D# als auch ein Db vorkommen?
2 Antworten
In der C-Dur Tonleiter hast du keine Vorzeichen, wenn du den Ton D erhóhst, wird daraus ein Dis, soweit soklar.
Wenn du aber den Akkord Caddb9 spielen móchtest, würdest du den Ton als Des schreiben, da er eine Erniedrigung des D ist. Das ist völlig legitim, auch wenn C-Dur normalerweise keine B-Vorzeichen verwendet. Ich könnte alternativ Cadd#8 machen, das wáre super unorthodox aber nicht falsch. (Caddb9 ist generell super unorthodox ;p)
Allgemein bevorzugt man in C-Dur aber immer eine Erhöhung.
Im Kern geht es bei der Wahl zwischen Erhöhung und Erniedrigung nur darum, das Notenbild möglichst übersichtlich darzustellen. Du entscheidest dich in der Regel für das Vorzeichen, das im jeweiligen Kontext für den Leser ma einfachst zu interpretieren ist - und das hängt eben davon ab.
Beispiel: Wenn du etwa einen Akkord D-F-A spielst udn im nächsten Akkord das D durch Cis/Des ersezten möchtest, kommt es auf die Lesbarkeit an, In der Notschrift wäre Cis-F-A oft klarer, weil der Leser sofort erkennt, das s die Bewegung nach unten geht (von D zu Cis). Würdest du Des schreiben, wäre die Bewegung nach unten nicht so offensichtlich, da sich D und Des auf der selben Notenlinie befinden, was die Intention des Komponisten weniger leicht erkennbar macht.
Das ist auch der ganze Sinn hinter dem #/b System - die Notenschrift schön und lesbar zu halten sodas der Leser immer sofort erkennen kann wo die Reise hingeht (eben nach oben oder nach unten in den Tönen)
Lg
Ja, stimmt! Natürlich können auch mal nicht leitereigene Töne vorkommen. Das sind dann eben Sondervorzeichen. Wenn du irgendein Stück spielst, kommt das ja auch mal vor, dass da zwischendrin mal Vorzeichen dabei sind, die in der Tonart nicht generell vorkommen
Könnte man also sagen: Die „eiserne Regel“ dass in einer Tonart niemals Kreuze und Bs gemischt vorkommen, gilt nur für die leitereigenen Töne?
Also ich spiele gerade ein Stück in C-Dur, bei dem sowohl Bs als auch Kreuze notiert sind. Da habe ich eher das Gefühl, dass es darauf ankommt, ob die Melodie gerade eine Aufwärts- oder eine Abwärtsbewegung macht.
Richtig - es gibt sogar die Regel, dass nicht leitereigene Töne (einfach versetzte Töne) in der Aufwärtsbewegung mit Kreuz und abwärts mit b notiert werden. Dann kann es sein, das in einem Takt ein fis und im folgenden ein ges notiert sind.
Immer schön spielen, was dasteht.
Versetzungszeichen gelten immer einen Takt lang. (Nicht verwechseln mit VORzeichen).
Ich habe auch schon mal ein Auflösungszeichen am Anfang eines neuen Taktes gesehen. Was hat es damit auf sich? Das Stück hatte keine Vorzeichen.
Oh - das ist interessant: Da möcht ich gleich mit einer Anschlussfrage kommen:
Wenn man alle 12 Töne benennen müsste, (ohne jeglichen Kontext) wäre es dann „richtiger“ bei der Aufwärtszählung die schwarzen Tasten alle mit Kreuze zu benennen, und bei der Abwärtszählung alle schwarzen Tasten mit bs?
Das ist Quatsch.