An alle Hundekenner, Weißt das der welpe?
ich hab heute sein kack haufen drinne gefunden. Hab daraufhin mein welpen genommen und ihn das gezeigt und Nein gesagt dann hat er hat die Ohren so nach hinten gemacht. Weißt er dass das falsch war und was er getan hat? Weil das sah so aus als ob er es verstanden hat dass das nicht richtig war
26 Stimmen
10 Antworten
Nein weiss er nicht!
Ein Welpe hat seine Blase und seinen Darm boch nicht unter Kontrolle, das funktioniert erst mit ca. 4 Monaten.
Die Ohren anlegen ist in diesem Zusammenhang Beschwichtigung, d. h. er sieht und hört, das Du missverstimmt bist, weiss aber nie warum, denn ein Hund verhält sich immer hündisch, er denkt nicht in menschlicher Form.
Wenn Deine Mutter Dich dafür das Du in die Windel gemacht hast jedes mal so reagiert hätte, ginge es Dir genauso.
Denn auch Du hattest in dem Alter auch noch keine Konttolle über Deine Blase und Deinen Darm.
:..und auch wenn der Hund die Kontrolle hat, so braucht es Zeit bis sich das Reinlichkeitsverhalten festsetzt.
Man kann diesen Vorgang beschleunigen indem man das erwünschte Verhalten verstärkt, aber unerwünschtes Verhalten wird nie bestraft, denn ein Hund verhält sich immer hündisch.
was heißt gefunden? Einem Hund muss man sofort zeigen, was nicht in Ordnung ist. Erst im Nachhinein wird er nicht verstehen was er falsch gemacht hat.
Aber ganz davon abgesehen, habe ich mit meinem Hund, als er Welpe war, nie geschimpft, wenn er rein gemacht hat und er ist trotzdem sehr schnell stubenrein geworden.
Da muss man sich mal klar machen, wie das Hundegehirn arbeitet: Das hat ein Kurzzeitgedächtnis, das gerade mal ca. 1-2 Sekunden reicht.
Daher muss man auch - wenn man ihm was beibringt, das Ganze schön oft wiederholen - damit es auch wirklich abgespeichert und dauerhaft verfügbar ist.
Für deinen Fall: er macht seinen Haufen und zwei Sekunden danach erinnert er sich nicht mehr wirklich daran. Danach zeigst du ihm den Haufen - er merkt natürlich, dass es seiner ist (am Geruch) und gleichzeitig merkt er auch dass du sauer bist (Körpersprache, Geruch). Einen Zusammenhang kann er da aber nicht feststellen - er überlegt da nicht wie ein Mensch.
Jetzt mal ein doofes Beispiel: Wenn du in dem Schimpf-Moment gerade (rein zufällig) einen Hut auf hast, den du selten trägst, dann kann er eher einen Zusammenhang zwischen dem Hut und deiner schlechten Laune herstellen. Also: Hut ist drauf -> Herrchen hat schlechte Laune -> ich versuche, aus der Situation rauszukommen.
Hunde verhalten sich hündisch, da ist die Zeitspanne vollkommen irrelevant, der Hund weiss nie das er etwas falsch gemacht hat, er weiss nur immer, das Herrchen/Frauchen verstimmt sind, deshalb gehört massregeln gar nicht in die Hundeerziehung!
Merken können sie sich schon allerelei. Mit Maßregeln meinte ich gerade die Verstimmung. Wenn die nicht unmittelbar erfolgt wissen sie nicht warum Frauchen verstimmt ist. Das hat aber nichts mit einem fehlenden Langzeitgedächtnis zu tun .
Ja aber der Hund weiss nur, das die Handlung die er vollzogen hat, mit der Missverstimmung vom Halter zusammenhängt, deshalb versteht er aber nicht, das sein Verhalten falsch ist.
Klar können sie sich so einiges merken, ansonsten könnten keine Traumata auftreten, nur verhält sich der Hund hündisch und weiss nicht das sein Verhalten nicht angemessen ist.
Wenn wir etwas als unangemessen beurteilen, so ist es auf „hündisch“ noch lange nicht unangemessen, da ein Hund eben ein Hund ist.
Deshalb ist strafen so unsinnig, der Hund versteht nicht warum der Halter missverstimmt ist und äussert das mit seinem Verhalten.
Ich würde auch nie bestrafen... nur anzeigen, dass ich das nicht möchte. Ich habe noch nie einen Hund bestraft. Ich glaube wir wollen das Gleiche und drehen uns im Kreis.
Ich hab Dich schon verstanden, mir ist es nur wichtig, das verstanden wird vom Fs, das es Unsinn ist natürliches Verhalten zu sanktionieren.
wobei man aber, im Fall wie oben (pinkeln ins Haus), doch eine Lösung finden sollte. ;))
Ja, rausgehen wäre eine solche, zumal der Hund als Welpe ja eh Blase und Darm noch nicht kontrollieren kann.
Nop. Der Hund kann zwischen deinem Verhalten und einer Tat die zudem schon eine weile her ist, gar keine Verbindung herstellen das einzige was man erreicht dass man die Tiere stresst, oder gar verängstigt.
Einen Hund erzieht man nicht bestrafungen, auch nicht mit ausschimpfen. Eine bestrafung auf ein negatives Verhalten ist eine ziemlich veraltetete Methode die nicht wirklich erfolgsbringend ist und zudem die Beziehung zwischen Halter und Hund eher schaden würde.
Ein Hund erzieht man mit sehr viel Geduld, Zeit und einer Belohnung auf positives Verhalten und selbst da braucht es bei einem Welpen lange bis er den dreh raus hat, zumal ein Welpe, eben ein Welpe ist und gar nicht die biologischen Anforderungen hat sich wie ein erwachsener Hund zu verhalten und muss eben sehr oft aufs Klo. Und wenn er dann nicht raus ist, dann macht er halt drinnen, für einen Hund ein normales Verhalten, das ist wie ein kleines Kind das noch in die Windeln macht und erst noch lernen muss aufs Klo zu gehen.
Vermenschliche deinen Hund nicht all zu sehr was sowas angeht, der gedanke: "Er weiß genau was er gatan hat." funktioniert bei einem Hund nicht.
Tiere verstehen Menschen nicht so richtig. Sie reagieren auf deine Mimik oder deine Aussprache.
Könnte sein, dass er es verstanden hat. Denke aber eher, er weiß das etwas falsch war.
Das liegt nicht daran, dass Hunde nur ein Kurzzeitgedächtnis haben. Im Gegenteil, Hunde haben ein sehr gutes Langzeitgedächtnis.
Es geht ihnen aber, wie es dir auch gehen würden wenn du unter einer fremden Spezies aufwächst.
Hunde müssen Maßregelungen unmittelbar mit dem Geschehen verknüpfen können, sonst wissen sie nicht wofür die gemaßregelt wurden. Uns Menschen würde es auch passieren, dass wir etwas falsch verstehen, wenn wir weder Sprache noch Gesten gelernt haben.