Was tun bei extremer Lernfaulheit?

6 Antworten

Ach, ich kann sie da ziemlich gut verstehen, ging mir als Teenie auch nicht wirklich anders!

Das, was du da an Punkten nennst, fühlte sich einfach so... ineffizient an. Und das ist ist letztendlich ja auch. Pareto-Prinzip - mit 20% Einsatz schafft man 80% Ergebnis, die restlichen 20% Ergebnis erfordern somit einen unverhältnismäßig hohen Einsatz. In der Arbeitswelt werden deshalb diese 80% zusätzlicher Einsatz nur in wenigen Ausnahmefällen wirklich eingesetzt, sehr gezielt, dort, wo es wirklich auf das Erreichen der 100% zwingend ankommt. Und auch abseits der Arbeit, zum Beispiel im Haushalt, geht man ja oft nach exakt diesem Prinzip vor, wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, oder ;)?

Es ist somit irgendwie etwas absurd, dass von Schülerinnen und Schülern da ständig und bei allem die 100% gefordert werden, in Form von Hausaufgaben, die nur wieder und wieder die Anwendung des immer gleichen Prinzips erfordern oder auch in Form intensiven Lernens vor der Arbeit, um sich die letzten 20% des Stoffs noch "draufzupacken".

Und dann kommt halt noch hinzu, dass man in diesem Alter wirklich noch so gar keine Ahnung davon hat, was das alles wirklich bringen soll. Klar, Erwachsene erzählen einem was davon, dass man sich mit einem guten Schulabschluss Türen für die Berufswahl öffnet und bla. Aber das ist in der Lebensrealität einer 13jährigen halt so dermaßen abstrakt und weit weg, dass das definitiv nicht ausreicht, um jeden einzelnen Tag eine intrinsische Motivation für den ganzen Nervkram herzustellen und zu erhalten!

Was aber genau dahingehend ein Ansatz sein könnte, wäre, ihr zu zeigen, wo ihr jetzt bereits der Schulstoff nützen könnte. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich über die Mitwirkung bei der Schülerzeitung damals immer mal wieder die Chance hatte, über Presseakreditierungen Interviews mit ein paar damals beliebten Popsternchen und Boybands, die ich super toll fand, wie N Sync zu führen :). Und natürlich ging das nur auf Englisch. Somit war ich im Englischunterricht immer super motiviert, weil ich so halt recht früh gemerkt hab, wo es für mich in meiner damaligen Lebensrealität echt hilfreich ist, gut Englisch sprechen und verstehen zu können :).

Vielleicht findet ihr ja auch irgendeinen Ansatz in der Richtung für sie in den Bereichen, wo es ein wenig hakelt? Und ansonsten, wenn auf dem Zeugnis überwiegend 2er und 3er und vielleicht hier und da als Ausreißer nach oben und unten die eine oder andere 1 oder 4 stehen, ist das so, wie es ist, schon okay! 5er und 6er wären der Moment, wo man wirklich eingreifen müsste. Aber aus der 3 muss nicht unbedingt eine 2 und aus der 2 nicht unbedingt eine 1 werden...

Zunächst mal sollte man als Mutter/Vater locker bleiben. Bei einer 4 oder 5 fragte ich meine Tochter: Gefällt Dir die Note gut - oder magst Du auch eine 2? Was ihr gefiel, habe ich nicht in Abrede gestellt, auch wenn es eine 4 oder 5 war. "Es ist Deine Note - nicht meine - warum also soll ich mich darüber aufregen?"

Viel lieber habe ich mich mit meinen Töchtern über das Leben unterhalten und die 1.000 Probleme, die mir über den Weg liefen - und was mir dann half, diese Probleme zu lösen - worauf ich stolz war. Ich merkte es, wenn ihr meine Lösung für das Problem X gefiel. Dann hakte ich nach: "Genau das kannst Du auch. Dafür brauchst Du jedoch ..... und das muss man einüben."

Zwing sie nicht, Hausaufgaben zu machen. Zeige ihr lieber Deinen Fleiss und erkläre, warum Dein Fleiss wichtig ist - damit dienst Du nämlich der Familie - und Du dienst der Familie, weil Du sie liebst. ==> eine faule Mutter hat wenig Liebe. Will Deine Tochter mal eine liebevolle Mutter sein? Dann sollte sie heute schon üben, fleissig zu sein.

Sei einfach liebevolles Vorbild und verbringe gute Zeit mit ihr, denn dann kann sie von Dir lernen. Alleine im Zimmer - nur herumhängen - ist reiner Protest bei dem niemand etwas lernt.

Alles was wir tun, gelingt

a) weil wir es gelernt haben und können

b) weil wir dabei Freude haben

Der Freude nachgehen ist nicht verkehrt. Und viele Freuden sind erst durch Fleiss möglich. Pflichterfüllung ist auch ein Mittel zur Freude - denn damit mache ich anderen Freude - und diese Freude strahlt zu mir zurück. Diese Philosophie bringe ich meinen Kindern bei und wiederhole mich dabei immer und immer wieder. Und ich zeige, dass ich selbst mit meiner Einstellung viel Freude erlebe.

Wieviel Freude willst Du später mal erleben? Ich könnte Dir zeigen, wie das geht.

Es gibt eine Phase in der Kindheit bei der man am liebsten nicht mehr existieren will in dieser Phase ist es wichtig dass man seinem Kind Freude bereitet guck mal ob deine Tochter allgemein bockig ist oder ist jemand gestorben oder Trennung vor allem wen es in der Schule schlecht läuft und man sich eine ziet lang zu viel Stress hatte kann man eine lernstöhrung entwickeln (ist aber unwahrscheinlich) Versuch sie zu verstehen


Leontine127  08.06.2024, 10:13

Vor allem, wenn es um Hausaufgaben geht, würde ich vielleicht eine Ganztagsschule empfehlen Da dort oft keine Hausaufgaben existieren und sie ist dort mehr oder weniger gezwungen ihre Aufgaben zu machen. Wenn nicht, könnte man mit den Lehrern vereinbaren, dass ihr zum Beispiel der Nachtisch in der Cafeteria oder Pausen gestrichen werden

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Ihr sagen, dass ihr eine Karriere als Dixie Klo-Fahrerin bevor steht. Eventuell hilft das

Sie muss dann eben damit klar kommen, dass sie ein Jahr wiederholen muss.