Was streicht ihr euch aufs Brot?
Je nach Region verwendet man ja unterschiedliche Bezeichnungen wie Marmelade, Konfitüre oder beispielsweise das schwäbische Ksels.
Welchen Ausdruck bevorzugt ihr da in eurer Region?
16 Stimmen
6 Antworten
Die Schwaben sagen hier "Gsälz", z.B. ist "Breschdlingsgsälz" Erdbeermarmelade.
Aber ursprünglich habe ich auch Marmelade gesagt, dieses (französische) Wort ist im Saarland üblich.
Gsälz ist etymologisch verwandt mit Sülze oder Sulz (Mandelsulz).
Auch mit schwedisch "sylt", was ebenfalls Marmelade bedeutet.
Für uns hieß das schon immer Gelee, obwohl das ja eigentlich etwas anderes als Marmelade ist.
Hallo,
im bairischen Dialekt sagt man "das Mamalad" (https://www.bayrisches-woerterbuch.de/mamalad-mamelad-marmelade/)
Bei uns hat man Rübenkraut aufs Brot gestrichen. Heute kommt mir "süß" nur
auf frisch getoasteten Toast.
AstridDerPu


Marmelade und Konfitüre ist keine regionale Sache, sondern ein Unterschied in der enthaltenen Frucht. Marmelade darf man traditionell eigentlich nur dann verwenden, wenn Zitrusfrüchte verarbeitet wurden, meine ich. Konfitüre wäre das gleiche Zeug aber mit anderen Früchten als zitrusfrüchten.
Entsprechend esse ich Orangenmarmelade aber Erdbeerkonfitüre.
Regionale Begriffe verwende ich nicht.
Bei mir und in meiner Region kommt aber Erdbeermarmelade auf das Brot.
Diese Unterscheidung trifft man beim Sprechen eigentlich nur in englischsprachigen Ländern und wahrscheinlich in der Lebensmittelindustrie.
Marmelade darf man traditionell eigentlich nur dann verwenden, wenn Zitrusfrüchte verarbeitet wurden
Eben nicht. „Traditionell“ ist alles Obst, das mit Gelierzucker eingekocht wird, Marmelade.
“Untraditionell“ wird dank EU Regelung zwischen Marmelade, Fruchtaufstrich und Konfitüre differenziert,
entweder marmelade oder konfitüre, kommt drauf an worauf ich lust habe. das kommt dann aufs brötchen