Was passiert, wenn man sprudelwasser erhitzt (bitte chemisch erklären)?

3 Antworten

Ich weiß, dass die Kohlensäure raus geht ...

Da weißt du aber was falsches. Was man im Alltag als Kohlensäure bezeichnet, ist in Wirklichkeit das Gas Kohlendioxid.

Wenn ein gelöstes Gas entweicht, ist das ein physikalischer Vorgang, kein chemischer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

im Wasser liegt ein Gleichgewicht Kohlenstoffdioxid gelöst-Kohlensäure -dissoziierte Kohlensäure vor.

Beim Erwärmen entweicht Kohlenstoffdioxid, nach dem Gesetz von Le Chatelier gleicht das System den Verlust von Kohlenstoffdioxid durch "Nachproduktion" aus den beiden anderen Komponenten aus.

Dadurch reduziert sich die dissoziierte Kohlensäure, das Sprudelwasser wird schal und schmeckt nicht mehr sauer.

Der Grund für die geringere Löslichkeit von Gasen in warmen Flüssigkeiten (also das Entweichen von Kohlenstoffdioxid) kann auch mit dem Prinzip von Le Chatelier erklärt werden:

Das Lösen eines Gases in Wasser ist ein exothermer Vorgang (es bilden sich Hydrathüllen, dabei wird Wärme frei).

Das Ausgasen ist also endotherm, es wird kühler.

Wenn also ein derartiges System erwärmt wird, steuert es nach Le Chatelier mit einem Vorgang entgegen, der es wieder abkühlt - also das Ausgasen von Kohlenstoffdioxid.

Hilft das weiter?

Die Kohlensäure (H2CO3) spaltet sich zu Wasser (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Da Kohlenstoffdioxid gasförmig ist, entweicht es.


ThomasJNewton  02.01.2019, 21:25

Die Kohlensäure liegt aber nur zu etwa 1% neben Kohlendioxid und Wasser vor. Die nuss sich nicht groß spalten, die entsteht einfach in dem Maßre weniger, wie Kohlendioxid entweicht.

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Seraphiel0  03.01.2019, 10:13
@ThomasJNewton

Schon klar, aber anhand des Levels der Frage dachte ich nicht, dass es hier um jemanden geht, bei dem die komplette Erklärung von chemischen Gleichgewichten benötigt wird.

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