Was meint ihr? Wie viel Prozent wird die AfD bei der nächsten Bundestagswahl holen?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

über 21 57%
13-15 16%
10-12 6%
18-19 6%
20-21 6%
unter 10 5%
16-17 3%

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
über 21

Im Osten weit über 30%. Ist halt die neue Volkspartei. Krakeeler möchten sich bitte zurück halten.

13-15

Meine Hoffnung ist, dass die nächstes Jahr im Osten abräumen, in einem Bundesland eine Koalition mit der CDU eingehen, und wenn die AfD plötzlich Lösungen liefern muss, paar Leute merken, was für ein inkompetenter Haufen das ist.


fentanylfan  09.07.2023, 22:18

keine partei wird mit der AfD koalieren, und das ist auch gut so. Selbst die CDU würde massenhaft Wähler verlieren

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Ultrabes  09.07.2023, 22:28
@fentanylfan

Hoffen wir‘s. Mal schauen wie lang die „Brandmauer“ der CDU halten wird.

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Yakuzi  09.07.2023, 19:08

Was aber wenn sie sich als kompetent herausstellen

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Ultrabes  09.07.2023, 21:34
@Yakuzi

Das halte ich für nahezu ausgeschlossen. Aber selbst dann haben sie noch einen Koalitionspartner, der sicher nicht alles mittragen wird. Und die anderen Parteien im Landtag werden sowieso garantiert keinem Gesetzesentwurf zustimmen. Also wenn man sich wider Erwarten nicht völlig inkompetent gibt, kann man Neuwahlen bestenfalls um 1 Jahr herauszögern.

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über 21

Zwischen 20 und 23 schätze ich mal

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik
über 21

Alle Fraktionen reden immer darüber

"das ist jetzt einWarnschuss", "alle demokratischen Kräfte müssen zusammenstehen", "Wir müssen die Sorgen der Leute ernst nehmen" ...

aber niemand ändert die Politik, die der AfD die Wähler zuspielt. Seit über 20 Jahren warten die Wähler der AfD, dass sich was ändert und Dinge wirklich verbessert werden.

Vieleicht keine Wartelisten mit 1000 Einträgen in Pflegeeinrichtungen, Vielleicht keine panische Suche nach dem nächsten Kitaplatz, vieleicht keine Sorge vor der nächsten Stromrechnung oder dass das Benzin immer teurer und teurer wird....

Und da sich die Politik der etablierten Parteien nicht ändert, wird die AfD weiter zulegen.

Ich finds witzig.


guitarbassman  09.07.2023, 22:46

das ist meiner Einschätzung nach zu einseitig dargestellt. Natürlich trifft die Politik viel Schuld, ich finde aber dennoch, dass man die AfD-Wählerschaft nicht in Schutz nehmen sollte und auch klar machen sollte, wo da die Probleme liegen. Und die liegen meiner Meinung nach darin, dass sie alles jetzt wollen ohne dass es etwas kosten darf.
Würde man gewisse Probleme angehen, würde das der AfD-Wählerschaft dennoch nicht passen, denn was die AfD ja auch auszeichnet ist das unsachliche Vereinfachen komplexer Inhalte. Wenn man dies und jenes will bedeutet das eben leider auch oft dass man dafür Mittel gewinnen muss oder wo anders sparen muss. Das akzeptiert die Wählerschaft der AfD ja aber genauso wenig.

Neben der Politik, die sich nicht ändert, möchte ich also auch auf die kindisch verwöhnte Wählerschaft hinweisen, die komplexe politische Inhalte nicht verstehen kann oder möchte.

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cupcak3z  09.07.2023, 23:39
@guitarbassman

Komplexe politische Inhalte sind für niemanden zu verstehen, der fachfremd ist. Ich bin Informatiker, wie soll ich verstehen, wie sinnvoll oder nicht sinnvoll welcher Energieträger ist, aber...

Ich sehe eine steigende Stromrechnung mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien? Das kann ich beurteilen.

Ich sehe eine Prozentsatz im Winter, was erneuerbare Energien abdecken vom Energiebedarf. Das kann ich beurteilen.

Also ich finde man kann niemanden fachfremdes zum Vorwurf machen, dass er sich mit einer Materie nicht auskennt.

Und meiner Erfahrung nach, sind die meisten AfD Sympathisanten recht pragmatisch. Die gehen arbeiten und wollen im Gegenzug ein gutes Leben führen. Nicht mehr nicht weniger.

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guitarbassman  10.07.2023, 09:25
@cupcak3z

was dich aber hierbei schon stark unterscheidet - deiner Antwort folgend - ist die Tatsache, dass du prinzipiell einsiehst, dass Politik komplex ist. Und auch offen damit umgehst, dass es schwierig ist, da überall den Überblick zu behalten. In der AfD-Wählerschaft hat man leider häufig die Einstellung, dass grundsätzlich abgelehnt wird, dass Politik komplex ist. Die einfachen Lösungen, die die AfD als populistische Partei vorschlägt, werden als Heilsbringer gesehen. Es wird suggeriert, es könnte total einfach sein. Konsequent abschieben, eines dieser typischen vereinfachten AfD-narrative. Konsequent abschieben und wir hätten keine Probleme mehr. Fern jeglicher Realität, da auch Migration ein sehr komplexer Sachverhalt ist. Dann die ständigen Homogenisierungen von Menschengruppen. Muslime sind so und so, Linke sind so und so, ...
Diese faktisch unsinnigen Pauschalisierungen tun einer demokratischen und damit vielfältigen Gesellschaft nicht gut, werden aber von der Wählerschaft breitwillig angenommen. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen bewegen sich Rechtspopulisten auch in einem Postfaktizismus, also in einem Zeitalter, in dem es nicht einmal mehr Fakten benötigt, um Menschen zu überzeugen. Wenn es hoch kommt stimmt knapp die Hälfte von dem, was die AfD tagtäglich so von sich gibt, das Interessiert aber niemanden. Fakten haben sich von der Grundlage der Politik und Gesellschaft zu einer verhandelbaren Sache entwickelt durch rechtspopulistische Strömungen.

Du beschreibst es sehr passend:

Und meiner Erfahrung nach, sind die meisten AfD Sympathisanten recht pragmatisch. Die gehen arbeiten und wollen im Gegenzug ein gutes Leben führen. Nicht mehr nicht weniger.

Aber wehe man versucht deutlich zu machen, dass beispielsweise Menschen, die nach Deutschland migrieren, genauso pragmatisch sind. Manchen von ihnen wird in ihrer Heimat (durch das Wirtschaften des wohlhabenden globalen Nordens) die Lebensgrundlage zerstört, also haben sie keine andere Wahl als wo anders zu versuchen ein gutes Leben zu führen. Andere wiederum leben in Ländern, die von Krieg geprägt sind, was auch wieder auf die Weltpolitik der entwickelten Länder zurückzuführen ist. Hart ausgedrückt würde ich also behaupten die AfD-Wählerschaft stiehlt sich aus der Verantwortung, die wir faktisch tragen. Wir zerstören den Garten vom Nachbarn, wollen aber eine Mauer bauen wenn er den Anspruch hat, einen Teil unseres Gartens mit nutzen zu dürfen. Aber klar, auch das sind komplexe Inhalte internationaler Natur, die viele nicht begreifen wollen oder können. Ich erwarte aber in einem demokratischen Staat zumindest, dass eingesehen wird, dass diese Sachverhalte komplex sind. Hieraus würde meiner Meinung nach nämlich schon eine bescheidenere Haltung resultieren, die nicht diesem "ich will alles jetzt und ohne dass es Geld kostet" entspricht.

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cupcak3z  10.07.2023, 10:26
@guitarbassman

Mir liegt es auch völlig fern die AfD als Wunderheilung anzupreisen, aber die Ansätze finde ich nirgendwo anders. Und die AfD will auch keine Mauer bauen. Aber grade im Sozialsystem ist zB die Migrationsquote wie sie ist, und hier beziehen Leute Hilfen, die selber nichts beisteuern und nie was beigesteuert haben.

Das führt automatisch zu finanziellen Engpässen und der Sozialstaat muss finanzierbar bleiben, sonst endet es böse und zwar für alle.

wie Soldaten es beschreiben würden, Selbstschutz vor Hilfe. Wenn am Ende man mit den besten Absichten selber am Boden liegt, nützt es niemandem

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über 21

Immer noch zu wenig! Der erste große Schlag kommt nächsten Herbst (´24). Und dann wird die Bundestagswahl ein Desaster erleben zum Thema AfD. Auf den Wahlkampf kann man sich schon freuen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stehe dieser Partei nahe, ohne Mitglied zu sein.

fentanylfan  09.07.2023, 22:22

die afd ist eine krisenpartei. je mehr krisen, desto eher fallen (bildungsferne) leute auf parteien rein, die einfache lösungen für komplexe probleme versprechen.

Wir hatten in den letzten jahren jede menge krisen (flüchtlingskrise, corona, krieg inkl. all seiner auswirkungen, insb inflation) - die AfD erlebt zurzeit eine starke phase, aber nie im Leben wird die AfD nächste BTW bei >20% stehen. Da lege ich beide hände ins feuer.

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