Was macht man, wenn ein Kind intelligenter als die Eltern ist?

22 Antworten

Intelligente Menschen wissen wann sie herunter brechen müssen und wissen auch wann und bei wemwelche Gesprächsthemen angebracht sind und können auch ihre Sprache anpassen.

So etwas ist selten, wenn ueberhaupt. Die Umgebung hat doch den jungen Menschen weitestgehend mit geformt, somit haben schlichte Gemueter kaum eine Chance ein Wunderkind gross zu ziehen.

Ausserdem ist das kein Dogma, das waere ja furchtbar, wenn sich intelligente Kinder fuer ihre Eltern schaemen, nur weil denen die Bildung auf hoeheres Wissen ihrer Zeit versperrt war. Nach dem Krieg war das oft der Fall, da war ueberleben angesagt und an studieren ueberhaupt nicht zu denken.

Wenn die nachfolgende Generation das schon besser vorfand, dann ist das in Ordnung. Allerdings daraus eine Katastrophe zu machen, ist aeusserst unfair.

In deinem Beispiel leben sich diese Generationen auseinander. Somit gehen sie sich aus dem Weg, um sich Peinlichkeiten zu ersparen.

Bekannt sind mir solche Unterschiede allerdings nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

DangerousPhag 
Beitragsersteller
 06.08.2018, 20:28

Das kommt bei Immigrantenfamilien durchaus häufig vor. Die Eltern sind in Armut ohne Zugang zu Bildung aufgewachsen, während das Kind hier von Kindesbeinen eine exzellente Bildung erhält und im Gymnasium optimal gefördert wird. Wenn das Kind nach dem Abitur auch noch studiert und sich fortwährend weiterbildet, klafft die Kluft zwischen Eltern und Kind immer weiter.

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zetra  06.08.2018, 20:39
@DangerousPhag

Wenn das so ist, dann wird doch daraus kein Beinbruch. Jeder richtet sich dann nach seinem Gusto ein, sie besuchen sich einmal im Jahr zur Weihnachtszeit und fertig.

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Henryettex  06.08.2018, 20:46
@zetra

"Zur Weihnachtszeit"! Ich mußte so lachen. You made my day!

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zetra  06.08.2018, 20:51
@Henryettex

Wir haben z. Zt. das Modewort In DE TEILHABE. Sei bitte so freundlich.

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Henryettex  06.08.2018, 20:52
@zetra

Bitte, hör auf! Du machst es nicht besser. Ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus.

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Nichts. Die stumpfen Eltern werden es nicht checken, reflektieren, etc....da kann man nichts machen. Doof bleibt doof.

stumpf vor der Glotze lassen, den eigenen Weg gehen und ab und zu auf den Balkon ein paar Bierdosen und schnukki Romane, xxxl Shirts hochwerfen.

Aber sie weiterhin lieben und respektieren.....


tanztrainer1  07.08.2018, 21:49

Nicht jeder, der nicht studiert hat, ist automatisch doof.

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Das kann man so nicht sagen. Wenn die Eltern schlau genug sind sorgen sie für ein gutes Umfeld, dass sich ihre Kinder sich entfalten können.

Bei meiner Tochter im Gymnasium gab es ein Mädchen deren Eltern beide die unterste Schulstufe besucht haben und einen Bio Hof führten.

Alle ihre Kinder besuchten erfolgreich das Gymnasium.

Was für Kinder wirklich hinderlich ist, wenn die Eltern so einfältig sind, dass sie ihren Kindern eine positive Entwicklung verweigern und nicht wollen, dass ihre Kinder schlauer sind als sie selbst.

Erlebnisarmut und das fehlen von sozialen Kontakten führt meist dazu, dass Kinder ihr Potenzial nicht nutzen können.

Schafft man ein gutes Umfeld können Kinder ihre Intelligenz auch nutzen.

Es ist eigentlich der evolutionäre normale Lauf der Dinge, dass Kinder dazu tendieren, über ihre eigenen Eltern hinauszuwachsen. Es müssen gar nicht unbedingt solche Extreme sein, wie "Kinder fähig - Eltern bräsig".

Kinder bekommen die Erkenntnisse und Erfahrungen der Eltern bereits mit der Muttermilch verabreicht.

D.h. spätestens mit Anfang 20 besitzt das Kind den weitergegebenen Erfahrungsschatz der 50jährigen Eltern und baut zusätzlich eigene Erfahrungen und Erkenntnisse oben drauf.

Dass die Kinder die Eltern übertreffen kommt also weit häufiger vor, als dass diese im Schatten ihrer Eltern verbleiben. Doch viele Eltern wissen auch diesen an sich natürlichen Prozess durch besondere Erziehungsmaßnahmen einzudämmen oder gänzlich zu verhindern.

Den stärksten Bewusstseinssprung und die auffälligsten Differenzen lassen sich an der Generation der Nachkriegszeit und dessen Kinder/Enkel-Generation feststellen. Jene Elterngeneration hat noch wirklich sehr hartes Leben kennengelernt, sie haben im Leben sehr viel geleistet und diese sind auch überwiegend konservativ geprägt.

Einige Probanden unter ihnen sehen es sogar als Stärke an, wenn sie mit 75 immer noch die gleiche Meinung und das gleiche Weltbild vertreten wie vor 50 Jahren, welche sie eisern gegen alle neuen Erkenntnisse verteidigt haben. Diese glauben mitunter auch noch an die traditionelle Altershierarchie, nach der die Eltern IMMER über den Kindern stehen werden, egal wie alt, wie reif und wie selbstständig die Kinder auch sind. In deren Überzeugung werden Wissen, Weisheit und Erfahrungen ausschließlich von den Eltern zum Kind weitergegeben werden, aber niemals umgekehrt. Diese lehnen dieses Evolutionskonzept schon kategorisch ab.

Jene Probanden sind aufgrund ihres Alters und ihrer Lebenserfahrung davon überzeugt, stets klüger, weiser und vernünftiger zu sein als die jungen Leute.

So jemand, der die junge Generation maßlos unterschätzt bei gleichzeitiger Selbstüberschätzung und sich gegenüber neuen Erkenntnissen verschließt, ist bspw. aus Sicht eines Mittdreißigers bestenfalls ein anstrengender Gesprächspartner.

Gerade wenn diese Konstellationen zwischen Eltern und Kind zusammentreffen kann es gut passieren, dass die Kommunikation scheitert, wenn es um Themen geht, die sich grob ums Weltbild oder Weltverständnis drehen.

Natürlich sind bei weitem nicht alle der "alten" Generation so eingestellt. Einige sind selbst mit über 80 noch sehr weltoffen, klug und mental jung geblieben.

Doch das weiter oben beschriebene Phänomen findet man allerdings auffallend häufig besonders bei Vertretern der älteren Generation vor.

Das Gefühl, sich von Personen der älteren Generation unverstanden zu fühlen, basiert nicht unbedingt immer darauf, dass sie andere Erfahrungen gesammelt haben und andere Überzeugungen vertreten, sondern dass sie manchmal Personen der jüngeren Generation einfach gar nicht ernst nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

tanztrainer1  07.08.2018, 21:37

Genau das Problem hab Ich mit meiner Schwiegermutter. Meine Mutter war zwar auch manchmal schwierig, aber sie schaffte es trotzdem, über ihren Tellerrand zu schauen, obwohl sie weitaus älter war, als meine Schwiegermutter. Sie wird jetzt 81, wenn meine Mutter noch leben würde, wäre sie jetzt 92. Ich bin 60 und hab zu Vielem eben eine ganz andere Sichtweise. Es gibt aber auch jüngere, die richtig spießige Ansichten haben.

Per se anzunehmen, dass Jüngere nicht respektiert werden müssen, ist in meinen Augen total falsch.

Aber wenn ganz Junge meinen, dass sie sich wegen ihrer vermeintlich ungebildeten Eltern schämen müssten, dann fehlt den Jungen ganz einfach emotionale Intelligenz!

Hohe Intelligenz und hoher Bildungsgrad sind zwei Paar Stiefel! In meinem Berufsleben hab ich Leute kennengelernt, die Studierte vom Wissen und Können her total in die Tasche steckten, obwohl sie nur Hauptschüler waren.

Mein Vater war der Auffassung, dass ein Mädel kein Abitur und auch keine Ausbildung bräuchte. Da lag es auch nicht daran, dass er finanzielle Probleme gehabt hätte.

Mein Sohn hat studiert und sich bisher nie negativ darüber geäußert, dass ich kein Abitur habe.

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RhoMalV  07.08.2018, 22:29
@tanztrainer1

Nein. Ich schätze der Fragesteller hat hier wohl bewusst ein Extrembeispiel darstellen wollen.

Ich behaupte mal, dass wenn junge Menschen hochnäsig und übermütig gegenüber ihren Eltern auftreten, dass es nicht das Problem des Bildungsunterschiedes ist, sondern vielmehr das Resultat einer verkorksten Eltern-Kind-Beziehung.

Und natürlich sind Intelligenz und Weisheit nicht einunddasselbe.

Manche sind weltoffen und andere eifern noch längst veralteten Patriarchaten hinterher.

Doch auch diese Menschen muss man lernen, auch mit ihrem manchmal spießigen und rechthaberischen Auftreten, zu nehmen wie sie sind. Denn viele Menschen, die wir als stur empfinden, können schlicht und einfach auch nicht aus ihrer Haut heraus.

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tanztrainer1  07.08.2018, 22:57
@RhoMalV

Das ist ja bei mir deswegen immer so ein Drahtseilakt, weil meine Schwiegermutter ganz "toll" im Austeilen ist, aber selbst immer alles in den falschen Hals bekommt. Und dann stellt sie oft die hanebüchendsten Behauptungen auf, und dazu fällt einem dann nichts mehr ein.

Da ich sehr gutmütig bin, kommt es zu keinem Streit, jeder andere hätte sie wegen ihrer Beleidigungen sicher schon mal angezeigt. Ich möchte da jetzt nicht weiter ins Detail gehen!

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