Was ist das richtige Vorgehen, wenn Kind keine Freunde oder sonstigen Sozialkontakte findet?

5 Antworten

Man kann leider noch nicht immer von Eltern erwarten, dass sie Abweichungen von dem, was wir unter "neurotypisch" verstehen (bspw. Autismus, ADHS o.ä.) kennen und richtig deuten. Die Übergänge zwischen Erziehung - also der Frage, ob man als Eltern genug oder die richtigen Impulse für eine "normale" Entwicklung gibt - und der medizinischen Seite sind fließend und speziell bei der medizinischen Seite ist es für Eltern oft schwer, sich zu informieren oder wegen abgelehnt Sozialkontakte überhaupt zum Arzt zu gehen, gerade hochfunktionale Autismus-Spektrum-Störungen werden ja aufgrund der medialen Stereotypisierung oft mit Hochbegabung verwechselt und dann einfach als Persönlichkeitsmerkmal abgetan. Zumal auch nicht alle ärztlichen Anlaufstellen (insbesondere Kinderärzte und Allgemeinmediziner) jedes Verhalten der Kinder richtig zu deuten wissen, schließlich sehen die ihre Patienten ja auch nur roundabout einmal im Quartal...

Aber im Grunde würde ich es als Elternteil auch erstmal versuchen, dem Kind Impulse zu geben, andere Kinder kennenzulernen. Ich neige auch eher dazu, Dinge nicht gleich zu pathologisieren. Erst durch meinen persönlichen Kontakt mit Menschen mit neurountypischen Phänomenen habe ich das Wissen, im zweiten Schritt mal über die Konsultation mit Fachleuten nachzudenken. Man muss halt immer auch bedenken: was häufig ist, ist häufig. Und Autismus, ADHS und andere Diagnosen sind nun mal eher selten.

Eine Mischung passt oftmals weniger zusammen, als Gleichgesinnte. Das ist nicht nur bei Autismus so, sondern auch beispielsweise bei der Hautfarbe, Religion, Nationalität etc. Das sich Autisten miteinander vernetzen können, zeigt das Beispiel Autisten-Partei. Also es ist möglich auch für Autisten, Freunde zu finden aber nur mit gewissen Voraussetzungen, wie z.B. das Internet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – https://www.autisten-partei.com

Nein! Den Eltern sollte man da weniger einen Vorwurf machen. Die wissen es oft nicht besser. Allerdings hätte Kinderarzt da hellhörig werden müssen bei den ganzen U Untersuchungen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 2 eigene Prachtexemplare zu Hause 😁

Inkognito-Nutzer   22.07.2024, 08:23

Waren sogar bei Kinder- und Jugendpsychologin. Sie hat sich die Geschichte angehört, fleißig in der Akte mitgeschrieben aber nicht viel zu gesagt. Problem: Kind hat nie allein mit ihr gesprochen, Termine immer zusammen mit Vater. Bei den vielen Auffäligkeiten hätte sich eine Autismusdiagnose eigentlich regelrecht aufgedrängt.

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das richtige Vorgehen ist sich Hilfe zu holen zB von Sozialarbeitern. Und sein Kind zu unterstützen und nicht zu Sachen zwingen die es nicht mag!!

warum mischt man sich da so ein?? wenn das Kind keine sozialen Kontakte möchte dann hat man das zu akzeptieren. Nicht jeder Mensch ist gleich

Die Frage, nach der Angemessenheit des Verhaltens der Erziehungsberechtigten, ist doch überflüssig, ein Totalausfall auf ganzer Linie.