Was haltet ihr von dieser Aquarieneinrichtung?

6 Antworten

Sieht sehr barschig aus. Für Sumatrabarben und Trauermantelsalmler die eh nicht zusammenpassen da sie von unterschiedlichen Kontinenten kommen ist es viel zu wenig bepflanzt. Außerdem müssen die Schwärme wesentlich größer sein, aber dafür ist das Becken wahrscheinlich zu klein..


eieiei2  31.07.2020, 22:44

Warum sollen sie nicht zusammen passen, weil sie von verschiedenen Kontinenten stammen?

Die Herkunftsgebiete sind hinsichtlich Wasserwerten, Temperatur und "Einrichtung" durchaus ähnlich.

Sumatrabarben sind wegen ihres ruppigen Verhaltens tatsächlich etwas schwierig zu vergesellschaften, das liegt aber nicht am Kontinent. Mit zarten Asiaten klappt es ebensowenig wie mit zarten Südamerikanern.

Es handelt sich aber hier eindeutig, siehe Bild, um falsch bezeichnete Brokatbarben. Die werden sich mit den Trauermantelsalmlern ohne Probleme arrangieren.

Bei der Brokatbarbe ist es zweifellos richtig, dass die Gruppe zu klein ist. 8 sollten es schon sein. (Sumatrabarben noch deutlich mehr.) Bei Trauermantelsalmlern ist das Ansichtssache. Im Alter wollen sie eh nix mehr von Artgenossen wissen.

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Flandyboy  01.08.2020, 00:24
@eieiei2

Das ist wohl Einstellungssache. Bei mir rollen sich die Zehnägel hoch wenn ich sehe dass man Tiere in einem Becken zusammenwirft die so in der Natur nie zusammeleben würden. Noch dazu würde ich Sumatrabarben aus von dir genannten Gründen immer im Artbecken halten. Die Salmler sind augenscheinlich noch nicht alt weshalb sie noch im größeren Schwarm gehalten werden sollten.

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eieiei2  01.08.2020, 13:28
@Flandyboy

Wenn man es genau nimmt, müsste man noch viel engräumiger nach Herkunftsregionen sortieren.

Wenn für einen Zierfisch "Asien" als Herkunftskontinent angegeben wird, dann ist das irgendwo zwischen Indien, Japan und Australien. Ein Fisch vom indischen Festland wird in der Natur niemals einem Fisch aus Sumatra begegnen, trotzdem wird das vom Handel und auch von vielen Aquarianern als zusammengehörig angesehen. "Südamerika" wird für das komplette tropische und subtropische Südamerika verwendet und wie die Grenze zu Mittelamerika genau liegt, ist zierfischtechnisch überhaupt nicht definiert. Das ist nicht nur ein einziges Flusssystem und nichtmal das Amazonasbecken ist als ein einziges, durchlässiges Biotop zu verstehen. Da gibt es hunderte Arten, die in der Natur niemals eine Chance haben, sich zu begegnen.

Diese Fixierung auf Kontinente bzw. extrem großräumig definierte Herkunftsgebiete lenkt davon ab, dass es auf jedem Kontinent sehr unterschiedliche Lebensräume gibt, die sehr unterschiedliche und nicht miteinander kompatible Arten hervorgebracht haben.

Es gibt gute Gründe, Neons nicht mit Schwertträgern zu vergesellschaften (ist doch beides Südamerika), oder Prachtschmerlen nicht mit Fadenfischen (beides Asien, oder?). Aber jeder Anfänger bekommt direkt als erstes erzählt, er soll auf den Kontinent achten. Während er darüber nachdenkt, hört er bei weitergehenden Erklärungen schon nicht mehr zu. Die einfache Formel wird der Rettungsanker, den er sich merkt. Wenn er sich daran hält, glaubt er keine groben Fehler machen zu können. Und gerade dann passieren die größten Fehler.

Deswegen finde ich besser, nicht von Kontinenten zu reden, sondern von Klimazonen und vergleichbaren Lebensräumen und Lebensgemeinschaften. Das vermeidet die Flucht in die einfache Lösung.

Seltsamerweise wird das, was man den Fischen andere Kontinente verweigert, für afrikanische Fische völlig selbstverständlich angewendet. Jeder unterscheidet streng zwischen Malawi, Tanganjika und Westafrika/Kongo und wer so weit denkt unterscheidet auch noch den Nil und den Sambesi.

Ob man Fische, die auf gegenüberliegenden Seiten der Erde in der selben Klimazone und direkt vergleichbaren Lebensräumen leben, im selben Aquarium zusammen halten will, ist nur eine Glaubensfrage. Man kann es, aber selbstverständlich muss man es nicht. Was ein menschliches Gehirn optisch schön findet, ist der Natur eh völlig egal.

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austauschen nicht unbedingt. aber definitiv mehr Grün. So kannst du keine Wasserqualität herstellen

Wie soll das biologisch halbwegs stabil werden? Selbst dann, wenn man das Licht so weit reduziert, dass es der Anubias gerade so reicht, droht das massiv zu veralgen. Die Algen haben einfach keine Nährstoffkonkurrenz und es ist auch niemand da, der sich von den Algen ernähren und so zu einem Gleichgewicht betragen würde. Es fehlen eindeutig noch ganz viele Pflanzen, auch wenn es bewusst als Schwachlichtbecken betrieben werden soll.

Die künstlichen "hohlen Steine" werden von beiden Fischarten nicht genutzt, sie nehmen nur Platz weg. Schneckenhäuser und Muscheln gehören auch in die Kategorie Sinnlosdeko. Es fehlen richtige Sichtbarrieren und Versteckmöglichkeiten.

Der Besatz ist auch nicht gut. Wenn ich es richtig sehe, ist das ein 60cm Becken. Das ist für beide Arten sehr sehr hart an der Grenze.

Trauermantelsalmler sind nur als Jungtiere Schwarmfische, später beziehen sie einzeln kleine Reviere von vielleicht 20cm Durchmesser, aus denen sie Artgenossen vertreiben. Die Einrichtugn sollte so strukturiert sein, dass sich natürliche Reviergrenzmarkierungen ergeben. Von da her ist die geringe Zahl von nur 4 Tieren schon irgendwie in Ordnung. Das Becken ist aber eigentlich zu klein. Bedenke, dass Trauermantelsalmler groß werden. 6cm ist keine Seltenheit, dazu sind sie ausgesprochen hochrückig.

Brokatbarben sollten in größeren Gruppen gehalten werden. Sonst nerven die Männchen ihre Weibchen, weil sie sich ständig paaren wollen. In der größeren Gruppe verteilt sich das. Sie sind schnelle Schwimmer und neigen zu Nervosität und Schreckhaftigkeit. Nur wenn es ans Fressen geht, werfen sie jede Vorsicht über Bord, es sind halt Barben. Das Becken sollte nicht kürzer sein als 80cm, mehr ist besser.

Vorab: Ich verstehe überhaupt nichts von Aquarien! Ich finde es nur schön, wenn z.B. beim Arzt ein großes, hohes Aquarium ist, in das man von allen öffentlichen Räumen (Flur, Rezeption, Wartezimmer) hineinschauen kann. Da könnte ich stundenlang sitzen ... und warten!

Du hast deine Utensilien ganz dekorativ angeordnet, aber für mich sind da viel zu wenig Pflanzen drin. Deshalb sieht es ziemlich trist aus. Die Fischlein brauchen Abwechslung nicht nur durch die Bewegung von Blättern und Gräsern (und dadurch sich verändernde Lichtverhältnisse), sondern auch durch Steine, wo sie durch die Ritzen schwimmen und sich in Nischen verstecken können. Ich würde diese wirklich hässlichen Zement*-Höhlen rausnehmen und durch verschieden große Steine ersetzen. Mit diesen Holzteilen kann ich mich auch nicht wirklich anfreunden. Das ist doch kein Kamin, sondern eine Wasserwelt.

Schau mal hier! Das ist zwar ein 60l-Aquarium, aber das ist ja auch nicht so viel größer als deins. Das Einzige, was mir nicht gefällt, ist die eingeklebte Hintergrundfolie: unnatürlich + kitschig. Aber schön bunte Fischlein! Und viel Grün!

* Oder ist das Stein?


spanferkel14  31.07.2020, 23:08

Ups, da sind mehrere Videos. Es ist das 4:41-Video "Juwel Aquarium Primo 60 l" (3bFWHV1VJwA)

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Hi

Mich stören die Muscheln ziemlich. Die Höhlen werde sie wohl nicht so nutzen.

Die Zweifarbigkeit des Holzes ist leicht unvorteilhaft.

Ich würde die Höhlen durch große Kieselsteine ersetzen, und noch mehr dunkles Holz mit Anubias einbringen, das bis zur Wasseroberfläche reicht. Also mindestens so aufragend oder groß wie das eine Stück da.

Für die Trauermantelsalmler ist es eher etwas zu offen. Da würden sich zB. eine große Ceratopteris als Schwimmpflanze gut machen. Oder allgemein mehr Pflanzen. Den Barben ist das eher egal.


WandelndesBlatt 
Beitragsersteller
 31.07.2020, 20:57

Stimmt, die Höhle wird nicht genutzt, sie war mal das Zuhause eines Flusskrebses, deswegen dachte ich mir erst, dass ich es Deko so stehen lasse. Aber den Fischen bringt es ja nichts.

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