Was haltet ihr von der Aussage bezüglich Einwanderer, die nach Deutschland kommen: "Niemand muss sich integrieren, wenn er/sie das nicht will."?
Wer sagte das?
Das war eine Aussage einer Person hier.
Du selbst?
Nein. Ich halte die Aussage für ausgesprochen dämlich.
19 Antworten
Unsere Gesetze sollten sie schon einhalten, so wie es von uns auch verlangt wird. Ansonsten sollen sie leben, wie es ihnen beliebt, solange sie für ihren Unterhalt selbst aufkommen. Das würde von mir in anderen Ländern auch erwartet, wenn ich auswanderte.
Wobei ich differenziere zwischen Einwanderern und Asylsuchenden. Bei letzteren dürfte das mit dem Lebensunterhalt bestreiten erst mal zweitrangig sein, weil es oftmals noch andere Probleme gibt, die zunächst anzugehen sind.
Diese Aussage ist verschieden zu verstehen. Einerseits ist sie korrekt, weil es keine Bestimmungen/Gesetze gibt, inwiefern man sich anpassen muss. Ich möchte jedoch explizit ergänzen, das trifft auf jeden Bürger zu, also auch auf Deutsche. Reichsbürger, Kriminelle, Verschwörungsgläubige vertreten teilweise diese Ansicht!
Wobei Integration ja nicht so leicht zu definieren ist. Es heißt u.a. anpassen, sich eingliedern, unterordnen, konform zu sein.
Zum anderen ist die Aussage wiederum speziell auf Einwanderer falsch! Denn sie müssen sich nach deutschem Recht und Gesetz einfügen. Dass einige es nicht tun ist kein Nachweise oder darauf zurück zu führen, dass es freiwillig ist, also eine Frage des eigenen Willens.
Fazit: Diese Aussage ist im Rahmen der Meinungsfreiheit erlaubt, entspricht aber nicht den Tatsachen!
Danke für den Hinweis. Was heißt für dich Integration? In deinen Worten?
Integer heißt ganz. Integration ist, wenn eine bestehende Gruppe einen Einzelnen mit aufnimmt, so dass er Teil des Ganzen wird.
Assimilation heißt Angleichung bzw Anpassung.
Danke.
Dann sind also alle "Außenseiter" einer Gesellschaft nicht integriert? Aber auch Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker nehmen ja keinen in ihrer Gemeinschaft auf, der nicht ihren Ansichten ist. Auch die Kirchen integrieren somit keine Atheisten in ihren Reihen. Sind Schwule, Lesben oder vollständig integriert?
Werden Bürger, die rechtsradikale Gesinnung haben, in eine demokratische Staatsraison integriert?
Welche deutsche Individualisten sind überhaupt integriert? Sie haben doch kein Interesse an jedweder Gruppe!
OK. Dann ist die gelungene Integration allgemein in Deutschland gar nicht vorhanden?
Es sind also viele Deutschen genauso wenig integriert wie etliche Migranten! Oder?
Finde ich gut. Wenn schon, dann richtig - DE sollte da schon konsequent bei seinem Kurs und Staatsräson bleiben. 🤷
Oder man gebärdet sich offener gegenüber Fremden und passt sich mehr deren Bedürfnissen und an. Oder man lässt Kultur komplett fallen und lässt irgendwelche Unternehmensberater-Liberalos aus einem kompletten Haufen an Mischmasch da was ganz Neues kreieren. 🤷 Es wäre doch nur konsequent und man würde Begriffen wie Toleranz, Multi-Kulti, Offenheit und Freiheit etc gerecht werden. ^^
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OK und jetzt die Antwort ohne massiven Zynismus:
Wer irgendwo fremd ist, hat sich zu integrieren und anzupassen und nicht zu versuchen seine Kultur in die Fremde zu tragen. Wird aber immer versucht werden, was menschlich ist, weshalb ich u.a aus diesem Grund gegen starke fremd ethnokulturelle Zuwanderung bin. 🤷
Auf der anderen Seite sollte es Aufgabe eines Staates und seiner Einheimischen sein ein solches kulturelles Selbstverständnis zu entwickeln. Tut man das nicht und es ist eben alles relativ, dann werden Fremde eben irgendwann ihre Kulturen leben (wollen), vor allem wenn sie eine gewisse Anzahl erreicht haben und in ,, Communitys" leben. ( Ich spreche hierbei nicht von Parallelgesellschaften)
Das Gleiche würde auch passieren, wahrscheinlich, wenn man großflächig weiße, christliche ( oder zumindest abendländische ) ethnisch europäische Gruppen in Arabisch-Afrika zb ansiedeln würde.
Die Aussage ist nicht komplett wiedergegeben. Weiter geht es :
Und wird umgehend wieder rausgeworfen aus unserem Land
"Niemand muss sich integrieren, wenn er/sie das nicht will."
Für dieses "Nichtwollen" kann es unzählige Gründe geben.
Bevor man eine große Gruppe pauschal verurteilt sollte man sich schon die Mühe machen in jedem Einzelfall die persönlichen Gründe zu erfragen und danach erst zu urteilen.
Was genau wäre denn ein zulässiger Grund für dich, dass man sich im Aufnahmeland nicht integrieren will?
Zum Beispiel wenn man nur einen zeitlich befristeten Aufenthalt eingplant hat, massive diskriminierende Anfeindungen ........
Zum Beispiel wenn man nur einen zeitlich befristeten Aufenthalt eingplant hat,
So wie damals die türkischen Gastarbeiter, die zum Großteil dann geblieben sind und Familien gegründet haben?
massive diskriminierende Anfeindungen ........
Angefeindet wird man eher, wenn man die Integration verweigert.
Wenn ein paar Leute einen diskriminieren, ist das auch kein Grund komplett die Integration zu verweigern. Wir sind hier ja nicht im Kindergarten, in dem Kleinkinder ihre Trotzphase ausleben!
Wenn man deine Beiträge genau liest und analysiert kann man auch anderer Meinung sein.
Dass Gastarbeiter nicht nur kurzfristig im Land blieben, lag doch eher an den Arbeitgebern, die nicht andauernd neue Leute einarbeiten wollten. Das wäre nämlich ziemlich teuer geworden. Sie behielten dann lieber diejenigen, die sich als brauchbar erwiesen hatten.
Das ist Assimilation, nicht Integration. Integration geht von der bestehenden Gruppe aus.