Was haltet ihr von Afghanistan und ihren Bürgern?

5 Antworten

Die Amerikaner haben mit grossem Aufwand versucht, da ein freiheitlicheres System zu etablieren. Sie haben das zwar saudoof gemacht, aber sie haben es immerhin versucht. Die Afghanen waren mit grosser Mehrheit der Ansicht, die Amerikaner sollen verschwinden. Nun nehmen sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Jedem die Regierung, die er verdient. Da soll es den Afghanen nicht besser gehen als den Deutschen.

Afghanistan ist ein eigenes Kapitel. Wie es das weltweit häufig gegeben hat, ist es in seiner Geschichte öfter erobert worden und hat daher eine ethnisch gemischte Bevölkerung.

Das Besondere aber:

  1. Es hat der kolonialen Eroberung durch Großbritannien widerstanden.
  2. Es hat die Eroberung durch die Weltmacht Sowjetunion jahrelang aushalten müssen, dann aber aufgrund des Eingreifens der Weltmacht USA abgeschüttelt, fiel dann aber in die Hand der Taliban.
  3. Dann ist es von den USA erobert worden und unter anderem auch von Deutschland besetzt worden. In dieser Zeit fiel die Hoffnung, dass die Frauen mehr Bildungschancen erhalten würden (ähnlich wie die Friedensnobelpreisträgerin Malala es in Pakistan versucht hat).
  4. Mit der Besetzung durch die Taliban ist dieser Weg abgebrochen worden, und die, die den alliierten Besatzungsmächten geholfen hatten, haben deshalb versucht zu fliehen, sind aber dabei - wegen des eiligen Abzugs der Alliierten - weitgehend im Stich gelassen worden.

Daher erklärt sich, dass ich eine Sympathie für das schwer geprüfte Land und seine Bevölkerung habe. Hinzu kommt, dass ich - angesichts der Entfernung des Landes und der nicht besonders großen Bevölkerungszahl relativ viele Afghanen persönlich kennengelernt habe. Paschtunen, die das Land in historischer Zeit erobert haben, und Farsi.

In einem Fall ist die Integration eines recht gebildeten jungen Mannes gescheitert. Uns bleibt nur sein Eintrag in unserem Gästebuch. Doch mehr belastet mich, dass ein Pakistani, der sich hier relativ gut integriert hatte, abgeschoben wurde, ohne dass ich das mitbekommen hatte. Sein Hilferuf erreichte mich erst aus Pakistan, dem Land, aus dem er wegen tödlicher Bedrohung geflohen war.

All die Schicksale, die ich mitbekommen habe, sind Einzelfälle. So wie die von all den Personen aus dem globalen Süden, die ich kennengelernt habe. Ich bin daher etwas parteiisch, wenn es darum geht, Menschen wegen der Herkunft aus irgendeinem Lande abzuqualifizieren.

Wenn die AfD mit der Absicht Angst vor Migranten zu schüren, Einzelfälle herausstellt, mach sie mir das nicht sympathischer. Um ehrlich zu sein, die betreffende Seite hat meine Ablehnung der AfD verstärkt. Sie stellt immer wieder Missstände heraus, doch ihre Politik tut nichts dafür, sie zu beseitigen. Es ist ein sehr trauriges deutsches Kapitel.

Afghanistan ist ein schönes und interessantes Land. Ich habe die Bevölkerung nur als sehr gastfreundlich und angenehm kennengelernt. Man darf nicht vergessen, die heutige Bevölkerung hat nie Frieden kennengelernt und können einem nur Leid tun. Warum sollte ich nicht mit den Afghanen sympathisieren? Da gibt es keinen Grund die nicht zu tun.

Die Taliban sind nicht "die" Afghanen!!! Und mit denen kann kein vernunftiher Mensch sympathisieten

Man hört ja nur im Ausland was die Politische Führung da so macht. Aber das heißt ja nicht das die Bevölkerung auch so tickt.

Hab von einem Blocking Youtuber gehört die Menschen sollen da sehr gastfreundlich zu auswertigen sein und auch wenn sie selber nicht viel haben sehr gebefreudig sein.


AntoniOS1848  27.05.2024, 07:43

thegreathans_ von YouTube macht eine Welttour mich den Rad und ist gerade in Afghanistan, meinst du den? Da bekommt man tatsächlich einen guten Eindruck von den Menschen, auch wenn ihr Leben vielleicht nicht perfekt ist.

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Dasselbe wie von allen Staaten. Wer da lebt ist ein Mensch. Genau wie in Deutschland.