Was denkt ihr über Hochsensible Menschen? Was für positive Eigenschaften haben solche Menschen? 😊
Ich bin weiblich, 18 Jahre alt und habe vor kurzem in einem coaching "erfahren" das ich hochsensibel bin. Das ich sehr sensibel bin weis ich schon lange habe mich aber nie wirklich damit beschäftigt. Ich habe das immer abgeblockt und wollte mich nicht damit beschäftigen,weil ich dieses sensibel sein sehr anstrengend finde...klar gibt es positive Seiten wie z.B das ich mich sehr gut in andere hineinversetzen kann, mitfühlend bin usw.... aber ich bin auch sehr stressanfällig, empfindlich, sehr verletzbar, extrem harmoniebedürftig u.ä...ich finde da mehr negatives dran und kann das positive an meinem hochsensible sein gar nicht richtig sehen! Ihr würdet mir echt helfen, wenn ihr mir
mal schreiben könntet was ihr daran positiv findet bzw. was mögt ihr an hochsensiblen Menschen? Das würde mir echt helfen😊😜 Glg 😉
7 Antworten
Du hast schon erwähnt, was bei Hochsensibilität positiv ist, also dass man ein hohes Empathieempfinden hat und viele Dinge viel tiefer und vorausschauender sieht. Auch das Fairness- und Gerechtigkeitsempfinden ist bei hochsensiblen Menschen besonders ausgeprägt.
Die Gegenseite ist, dass man selbst auch leicht verletzbar und "überempfindlich" sein kann, wenn man beleidigt oder ungerecht behandelt wird. Deshalb muss man daran arbeiten, sich ein "dickes Fell" zuzulegen, was nicht einfach ist. Ein wesentlicher Tipp hierzu ist, dass man "nicht alles persönlich" nehmen sollte, was bedeutet, dass man manche Dinge so sehen sollte, als seien sie auch "zu einer anderen Person" gesagt worden und es einen selbst nicht betrifft.
Ich hoffe, Dir hiermit weitergeholfen zu haben. Beste Wünsche!
katwal, Dein Tipp ist mal wieder prächtig :-) Insbesondere ich, der sehr sensibel ist, benötige häufig einen kleinen Anstoss von Dritten, um wieder zur eigenen Basis zurückzufinden. Ansonsten ist das Risiko groß, gewisse Themen zu engagiert anzugehen um am Ende verletzt zu werden. Man(n) kann nicht alles zu einem guten Ende führen, wenn das Gegenüber es nicht will. Und was wirklich gut ist, liegt im Blickwinkel eines jeden individuellen Menschen. Am Ende ist jeder seines Glückes Schmied.
@DerRumpelrudi: Danke für Deinen treffenden ergänzenden Kommentar! So ist es nun mal.
hey wie du selber schon geschrieben hst: einfühlsamkeit usw. ich kann einiges hinzufügen, was nicht auf den ersten blick sichtbar sein muss. wer einfühlsam ist ist oft gut in der lage vertrauen aufzubauen. zwar macht einen das verletzlich und es ist ein risiko da verletzt zu werden. aber dafür sind tiefe vertrauensbasierte beziehungen endlos wertvoll!! sensible menschen könne sich besser in andere hineinversetzen und sind oft bei nöten anderer mehr berührt. das ist die richtige herzenshaltung hilfsbereitschaft zu leben! not sehen, nachempfinden und handeln. aber sich nicht naiv ausnutzen lassen ;)
dann hast du negative eigenschaften angesprochen. ich finde viele negative eigenschaften (das hab ichbei mir selbst festgestellt) scheinen nur schlecht, haben allerdings auch viel positives, wenn man den betrachtungswinkel ein wenig ändert. man kann zB verletzungen (verheilte!!!) aus der vergangenheit nutzen um andere menschen die in ähnlichen situationen stecken aufzubauen. wenn du ein hochsensibelchem bist dann steckt verdammt viel in dir. halte nur die augen offen und du wirst diese dinge sehen. aber auch wichtig: dein charakter ist nocj viel vielschichtiger als "nur" hkchsensibel.
aber beachte auch, dass sich solche charaktertests und fragenbeantworter bei gutefrage.net täuschen können. also prüfe alles und das gute behalte!
ja du hast recht bei dem was du schreibst😊 Danke für deinen langen Text...und das mit dem Vertrauen schnell aufbauen stimmt bei mit auch nur das Problem ist, dass ich schon viel verletzt wurde und einfach zu viel angst habe vor dem verletzt werden... ich lasse Menschen unbewusst nicht ganz an mich ran...weil ich eben sensibel bin und viele Menschen eher rational denken und meine Gefühle nicht verstehen 😮Es ist schwierig das in Worte zu fassen, ich hoffe du verstehst es ein bischen 😀
„Hochsensibel zu sein bringt eher Nachteile als Vorteile. Wie du schon selbst erkannt hast, neigen betroffene Menschen häufig dazu von Empfindsamkeit zu Empfindlichkeit zu kippen.
Einen Menschen als hochsensibel zu glorifizieren ist ähnlich unsinnig, wie zu glauben man sei ein für alle male intelligent.
Es droht der Verlust der Mitte!
Aus der Funktionspsychologie wissen wir, dass ein ausgewogenes Selbstgefühl der Zufriedenheit sich durch Mitfühlen äußert. Die Zufriedenheit äußert sich im Zustand der Ruhe. Der Zustand der Ruhe ist Voraussetzung für wohlwollende, geduldige Zuwendung, für Empfindsamkeit, für liebevolle und fürsorgliche Verbundenheit, für harmonische Freundschaft und das Gefühl von Geborgenheit.
Geht jemandem die Ruhe ab, so empfindet er die Ruhe als erlebnisarme und langweilige Leere. Aus Angst von einer unbefriedigenden Leere abhängig zu sein, werden Bindungen und bestimmte Beziehungen dann abgelehnt. Der Dauerzustand der Unzufriedenheit äußert sich als Ungeduld und Ruhelosigkeit. Man will immer mehr und es anders haben. Unzufriedenheit und fehlende Bindung führen zur Entfremdung und innerer Einsamkeit.
Empfehlung:
Auch wenn dir deine eigenen Interessen und deine persönlichen Anliegen wichtig sind, ist es nötig, den anderen so gut zu verstehen, als wärst du in seiner Situation. Andernfalls, wenn du seine Gründe nicht genügend kennst, ärgerst du dich oder wirst ungeduldig und unzufrieden. Wenn du das Verhalten des anderen als unangenehm oder als verletzend empfindest, ziehst du dich innerlich zurück und wendest dich von ihm ab oder möchtest am liebsten weglaufen.
Um die fehlende Zufriedenheit und die innere Isoliertheit nicht zu spüren, musst du immer etwas unternehmen. Das macht dich ruhelos und kann zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Belastungen oder Magen-, Darmbeschwerden führen. Du solltest alles tun, was eine körperliche Entspannung bewirkt und die innere Gelassenheit fördert. Darum solltest du dich dem Verweilenkönnen und dem Auskosten von Genüssen hingeben. Was du besonders brauchst, ist das Gefühl der Zufriedenheit, der Zugehörigkeit und vertrauten Verbundenheit.
Leitsatz:
Ich nehme mir Zeit zur Gelassenheit, um einfühlsam zu empfinden und verständnisvoll zu erleben. Ich will die Beziehung aus eigener Initiative so gestalten, dass sie mich befriedigt.
Zweck:
Förderung der Zufriedenheit und Konzentration auf Sinnesempfindungen.
sehr interessant was du schreibst! ich werde mir das buch mal angucken 😊 ja das es mehr negatives gibt ist echt schade...für viele ist hochsensiblität ja auch eine Art Krankheit😮
Ich fürchte, die meisten können mit dem Begriff gar nichts anfangen.
Versuch, die positiven Seiten mehr herauszukitzeln. Freu dich über die Dinge, die du wahrnimmst, während sie an anderen vorbeilaufen. In vielen Situationen kann dir das sogar helfen. Und mach dich v.a. nicht so sehr von der Meinung anderer abhängig.
Was ist positiv an einem Sensibelchen:
Langfristiges Sicherheitsdenken, wenig blinder Aktionismus, kein Spielertyp, Nestbauer.
Hasst Stress, lernt deswegen aus eigenen Erfahrungen, wird immer einfühlsamer und top-analytisch, proaktiv.
Absolut zuverlässig in wichtigen Dingen wie Treue, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und andere Vermeidungsstrategien.
Erkennt sehr schnell einen Schauspieler, ist schwer von anderen suggerierbar.
Verliert eigene Ziele nicht aus den Augen, auch bei (ärgerlichen) Kompromissen und Umwegen nicht.
danke für deinen Text! Es gibt wohl mehr positives als ich dachte..
Dankeschön 😊 ja ich arbeite daran nicht alles persönlich zu nehmen das tue ich wirklich sehr schnell😮!