Mag sein, dass Du traumatische Erlebnisse hattest. Wobei die Schmerzgrenze bei jeder Person individuell ist.
Warum aber willst Du bei dir selber - wenn auch unbewusst - erzwingen, dass Du dauerhaft leiden willst ? Es muss dir nicht schlecht gehen. Willst Du mit deinem Verhalten nur dich selbst beeindrucken ?
Sorry, wenn das empathielos rüberkommt. Aber genau diese Fragen habe ich mir selbst gestellt, als ich mal in ein Loch gefallen bin. Da ich kein Mitleid wollte, habe ich zumindet damit angefangen, dass auch jemand Fiktives spontan zum Kaffeetrinken erscheinen kann.
Der Anfang war, dass ich mich je nach Energie von allen getrennt habe, was real die Luft zum Atmen nimmt. Da die Müllabfuhr nicht täglich kommt, blieb genügend Zeit für das erste Ziel, die Tonne immer voll zu haben. Was nicht mehr da ist, kann auch nicht mehr rumliegen oder nerven.
Mein großes Endziel war und ist es auch noch heute, dass ich die anfangs überwältigende Anzahl an psychischen Nadelstichen in meinem direkten Umfeld reduziere und keine Neuen mehr schaffe.
Klar ist das schwer, denn der innere Schweinehund will ja leiden. Ich habe mich aber mit dem angefreundet, weil er zu mir gehört. Und glaube mir, dass er sehr viele psychosomatische Tricks drauf hat, denn er kennt mich auswendig. Ich habe gelernt, darüber zu schmunzeln.
Irgendwann pendelte sich die Waage wieder ein und komme mit meinem inneren Schweinehund ganz gut klar.
Wie gesagt, betrachte viele Dinge als selbstgebaute Nadelstiche. Ja, zur Zeit als Nadelkissen oder Lawine. Das geht nicht von Heut auf Morgen weg, sondern Stück für Stück. Freue dich über jede beseitigte "Nadel". Sei es Staub, Altpapier, die schmutzige Dusche oder irgendwelche wichtigen Anträge. Bei letzteren hilft dir sogar der Sozialpsychiatrische Dienst der Kreisverwaltung.