Warum wollen viele Lehrer am Gymnasium unterrichten?
Ich habe ja überlegt Lehramt zu studieren und habe mir den Lehrerbedarf in Bayern angesehen und war leicht verwundert.
An den Berufs-, Grund-, Mittel-, Förder-, Real- und Gesamtschulen wird eigentlich alles gesucht und nur in wenigen Fächern ist der Bedarf an Lehrern abgedeckt.
Im Gymnasium hingegen hast du sogar mit Mathe als Fach Probleme ne Stelle zu finden.
Klar verdienst du mehr im Gymnasium, aber du verdienst ja auch fast dasselbe an einer Berufsschule. Dazu ist doch Gymnasium viel anspruchsvoller, warum wollen das so viele machen?
Ich persönlich will auf die Mittelschule. War da selbst mal und kenne die Probleme der Schüler und will ihnen helfen eine gute Zukunft zu erlangen.
9 Antworten
Wer das Fach auf Gymnasiallehramt macht, kann später fast uneingeschränkt an allen Schulformen unterrichten. (maximal mit ein paar Zusatzqualifikationen wie z.B- für die Berufsschule).
Wer auf Realschullehramt macht, kann aber viel erschwerter an einem Gynasium unterrichten.
(+ seien wir ehrlich: Lehrer sein ist nicht lustig, an so gewissen Schulformen aber ganz besonders nicht)
Auch weil man da statistisch am wenigsten einen Burn-Out unterliegt. Wir haben in unserem Bundesland noch Hauptschulen und das ist wirklich sozialer Brennpunkt en masse. Da muss man echt Eier in der Hose haben um sich das freiwillig anzutun.
Gibt ja auch einige Fächer, die primär am Gynasium unterricht werden
Wenn wir das unsere Lehrer fragen, sagen die, dass es leichter ist Schülerinnen und Schüler an Gymnasien zu unterrichten, weil sie eher Interesse am Unterricht haben. Ich schätze, Vorurteile spielen da eine große Rolle, wobei da wahrscheinlich schon ein bisschen Wahrheit dabei ist.
Im Gymnasium hingegen hast du sogar mit Mathe als Fach Probleme ne Stelle zu finden.
Da lebst du in einer interessanten Gegend. An meinem Gymnasium nehmen sie jeden, unabhängig von den Fächern (oder der Qualifikation).
Ich würde mir als Lehrkraft zweimal überlegen, ob ich die Gesamtschule nicht dem Gymnasium vorziehen würde. Die (staatlichen) Gymnasien, die ich kenne, haben ausnahmslos Probleme mit ihrem Zustand und Lehrermangel, während die Gesamtschulen gefördert werden. Dafür haben die Gesamtschulen aber auch regelmäßig Besuch von der Polizei.
Danke für die Antwort.
Nur als Info, ich habe die Zahlen von Schulministerium Bayern. Da ist es anscheinend sehr schwer in ein Gymnasium zu kommen
Gern geschehen.
Meine Aussagen beziehen sich auf Rheinland-Pfalz. Mit Bayern kenne ich mich nicht aus, aber die Gründe für das Bevorzugen des Gymnasiums dürften überall gleich sein.
Es ist deutlich einfacher am Gymnasium zu unterrichten. Besonders die Oberstufe ist sehr angenehm und entspannt im Vergleich zu schreienden Kindern in der Grundschule oder zb. schlecht erzogene, vllt sogar aggressive Schüler in der Hauptschule. Dazu kann ein Gymnasiallehrer in „niedrigen“, spricht Grundschule oder Real-/Hauptschule, unterrichten, ein Grundschullehrer allerdings nicht an einem Gymnasium. Plus guten Gehalt macht es das Gymnasiallehramt deutlich attraktiver, als alle anderen Lehrämtern. Hat schon seine Gründe, weshalb so viele eher das anspruchsvollere nehmen
wie du schon sagtest --- weil sie mehr verdienen. aber nicht wirklich mehr arbeiten und auch nicht mehr stress haben
Die Realschule ist stressiger als das Gymnasium. Eine Quinta in der Realschule ist fast wie ein Löwenkäfig!
zum einen sind dort Schüler die weniger lernmotiviert sind und nur die Zeit bis zur Lehre da absitzen wollen. Zum anderen sind die Klassen umso schwieriger zu managen je jünger die Schüler sind.
Das würde erklären warum es so viele studieren, aber die meisten entscheiden sich ja auch für das Gymnasium nach den Studium