Warum wird vor einem Abbau der Industrie gewarnt obwohl es doch etwas positives ist?
Die Anzahl der Industriebetriebe nimmt in Deutschland merklich ab und oftmals hört man, dass davor gewarnt wird. Wieso wird gewarnt obwohl der Rückgang der Industrie eigentlich etwas sehr positives ist, zB vom Klima wegen oder dass man keine unendlichen Resourcen hat. Das hat die Regierung richtig erkannt.
8 Antworten
Wieso wird gewarnt obwohl der Rückgang der Industrie eigentlich etwas sehr positives ist, zB vom Klima wegen oder dass man keine unendlichen Resourcen hat
Zu kurz gedacht. Global betrachtet wird aber dann das Leder Deiner Schuhe in Giftküchen Asiens und Afrikas gegerbt, um nur ein plastisches Beispiel zu nennen, dass der Abbau von Industrien hierzulande nicht zwangsweise die Anzahl der Industrien global reduziert. Von sozialen Folgen will ich gar nicht erst reden.
Hallo!
Hmm, ich denke das stimmt so nicht und ich kann das so nicht stehen lassen!
Warum ich das sage?
Nun, wir stellen in Deutschland sehr viele Güter her die in alle Welt gehen - ganz einfach weil Bedarf ist und diese auch benötigt werden.
Und diese Güter werden hier unter strengen Umweltauflagen und unter Einhaltung des Umweltschutz hergestellt!
Nun, wenn Unternehmen hier schießen müssen oder abwandern wollen, werden die Güter ja trotzdem noch benötigt und der Markt ist auch weiterhin da!
Heißt: Anstatt das Sachen hier bei uns unter strengen Auflagen hergestellt werden - wird dann in Ländern produziert die oft keinen Wert auf Umwelt,- oder Klimaschutz legen! Der Umwelt wird damit einen Bärendienst erwiesen und wir sind nebenbei auch noch abhängig von diesen Mist!
Das ist zumindest meine Meinung. Grüße
Warum sollte De-Industrialisierung für Deutschland (oder Europa, oder die Welt) positiv sein? Aus Umweltschutz-Gründen sicher nicht! Wenn hierzulande moderne Betriebe schließen müssen, übernehmen Produzenten im Ausland gerne das Geschäft - und ob dort die (mindestens) gleichen Umweltschutz-Standards eingehalten werden wie hier ...
Ganz davon ab: Irgendwas müssen die Leute ja auch essen, trinken, anziehen etc. - und das alles kostet Geld, was die Leute hier nicht mehr verdienen, weil sie ihre Jobs in der Industrie verloren haben und es keinen Sektor gibt, der diese Verluste 1:1 auffangen kann. Dazu kommt, dass dann alles teurer wird, weil z.B. die Transportwege deutlich länger werden - was wiederum die Umwelt belastet (mehr Treibstoffe werden verbraucht, z.B.) Von durch die Preisanstiege ausgelösten sozialen Unruhen, denen gegenüber die kürzlichen Ausschreitungen in Frankreich wie ein Kindergeburtstag wirken, mal ganz abgesehen ... Mithin ist De-Industrialisierung kein Weg zu einem besserem, sondern zu einem deutlich schlechteren Umweltschutz!
Wieso wird gewarnt obwohl der Rückgang der Industrie eigentlich etwas sehr positives ist, zB vom Klima wegen oder dass man keine unendlichen Resourcen hat.
Aus ökologischer Sicht ist das richtig. Ökologisch gesehen ist es das Beste, wenn die Menschheit in die Steinzeit zurückgeht oder zumindest so lebt wie es in Bhutan der Fall ist.
Ökonomisch ist Deindustrialisierung schlecht, weil es mehr Erwerbslosigkeit gibt, Investitionen und Anlagegüter nicht eingesetzt werden können und die Produktion umgelagert werden muss, bzw. entfällt.
Die Industrie, die in Deutschland abgebaut wird, wird einfach ins Ausland verlagert. Wie genau profitiert davon das Klima?