Warum wird Süsstoff immer als so böse dargestellt?

8 Antworten

Bereits 2023 hatte Dr. med. Marco Witkowski in einer von der Cleveland Clinic geleiteten Studie in Zusammenarbeit mit dem DHZC im Magazin „Nature Medicine“ gezeigt, dass der Süßstoff Erythrit ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden ist.
06.06.2024
https://www.dhzb.de/presse/news/ansicht/pressedetail/neue-studie-der-suessstoff-xylit-ist-mit-erhoehtem-risiko-fuer-herzprobleme-verbunden

.

Bereits geringe Mengen Light- und Zero-Getränke können Auswirkungen auf den Darm haben. Bereits zwei Dosen Light- und Zero-Getränke wie Cola oder Fanta könnten eine Konzentration von Süßstoffen beinhalten, die die Pathogenität von Darmbakterien deutlich verstärken, so das Ergebnis der Forschenden.
Die untersuchten Süßungsmittel Saccharin, Sucralose und Aspartam zeigten der Studie zufolge eine schädliche Wirkung auf die Darmflora.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Light-Getränken. Bereits ein halber Liter Cola Light, Fanta Zero und Co. pro Tag könnte das Risiko für schwere Krankheiten erhöhen. Das ist das Ergebnis einer 16-jährigen Langzeitstudie mit über 450.000 Teilnehmenden. Der Verzehr von Softdrinks kann demnach das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Diese zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. (kas)
15.07.2021
https://www.hna.de/verbraucher/coca-cola-fanta-gesundheit-zucker-suessstoff-darm-diaet-light-getraenke-studie-90862299.html

.

Zu den beliebtesten Süßstoffen zählen aufgrund ihrer hohen Süßkraft Aspartam, Cyclamat, Saccharin und Sucralose. Hergestellt werden die chemischen Zuckeralternativen dabei auf Basis von synthetischen oder natürlichen Inhaltsstoffen – wirklich gesünder als industrieller Zucker sind sie allerdings nicht. Denn künstliche Süßstoffe sind alles andere als unbedenklich. So beeinflussen die chemischen Stoffe laut Wissenschaftlern den Blutzuckerspiegel, das Sättigungsgefühl und die Darmgesundheit.
Bereits frühere Untersuchungen konnten zeigen, dass sich der Konsum chemisch hergestellter Süßstoffe negativ auf das Darmmikrobiom auswirkt. Im Rahmen ihrer Studie fanden Wissenschaftler der Anglia Ruskin University allerdings nun heraus, dass der übermäßige Konsum künstlicher Süßstoffe zu einer krankhaften Veränderung der Darmbakterien führen kann – mit langfristigen Folgen.
Laut den Forschern beeinflussen Zuckeralternativen wie Saccharin, Sucralose und Aspartam die Zusammensetzung des Darmmikrobioms. So sorgen die Süßstoffe dafür, dass die Bakterien im Darm verkleben. Es bildet sich ein Biofilm, der sich über die Darmschleimhaut legt. Dieser Biofilm ist nicht nur der perfekte Nährboden für die ursprünglichen gesunden Darmbakterien. Die Wechselwirkungen bewirken auch, dass Pathogenese Darmbakterien in die Zellen der Darmwand eindringen und diese schädigen können.
07.06.2022
https://www.24vita.de/gesundheit/zero-light-getraenke-studie-forscher-suessstoff-darm-krankheit-gesundheit-cambridge-91590068.html

.

Eine neue Studie hat ergeben, dass höhere Mengen des Süßstoffs Xylit im Blut zu einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle führen können - konkret war die Gefahr um 57% erhöht.
19. August 2024
https://www.brisant.de/gesundheit/ernaehrung/xylit-ungesund-gefaehrlich-108.html

Meine ersten paar Treffer bei Google.


PachamamaSquaw  23.08.2024, 10:42
Denn künstliche Süßstoffe sind alles andere als unbedenklich. So beeinflussen die chemischen Stoffe laut Wissenschaftlern den Blutzuckerspiegel, …

Nein❗️

Süßstoffe beeinflussen, bzw. erhöhen

den Blutzuckerspiegel nachweislich

ÜBERHAUPT NICHT. Dieser alte Mythos,

dass - durch den süßen Geschmack

von Süßstoffen Insulin produziert &

ausgeschüttet wird … der Blutzucker

später dadurch stark absinkt, da ja

vorher keine KH den BZ erhöht haben

und es deshalb eines niedrigen BZs

zu Heißhunger kommt -

wurde schon mehrfach widerlegt.

Das kann man auch selbst👉🩸messen.

Das ist ja auch logisch, da Süßstoffe

den BZ nicht erhöhen., da nur KH den

BZ erhöhen. Und nur wenn der BZ steigt,

wird Insulin ausgeschüttet … sonst nicht.

1
RayAnderson  23.08.2024, 04:25
Das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt zu einer Einschätzung, die völlig konträr zu Deinen Ausführungen steht.

Süßungsmittel: Mehrheit der Studien bestätigt keine Gesundheitsbeeinträchtigung - allerdings ist die Studienlage unzureichend : Stellungnahme Nr. 004/2023 des BfR vom 07. Februar 2023

1 Gegenstand der Bewertung

Im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) wird Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken teilweise durch Süßungsmittel ersetzt. Durch einen vermehrten Einsatz ist auch mit einer erhöhten Aufnahme von Süßungsmitteln in der Bevölkerung zu rechnen.

In den letzten Jahren wurden wissenschaftliche Studien und systematische Reviews publiziert, die darauf hindeuten, dass sich die Aufnahme von Süßungsmitteln negativ auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken könnte. Zudem ist diskutiert worden, ob der Ersatz von Zucker durch kalorienfreie Süßstoffe in Lebensmitteln der Gewichtsreduktion tatsächlich nutzen könnte.

So wurden beispielsweise im Deutschen Ärzteblatt1 die Ergebnisse aus internationalen wissenschaftlichen Publikationen mit Blick auf die Frage diskutiert, ob sich mögliche gesundheitliche Risiken aus der Verwendung von Süßstoffen, z. B. im Hinblick auf die Entwicklung von Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 sowie auf Schlaganfälle oder Demenz, ergeben könnten. Zudem wurde im Ärzteblatt die Hypothese erläutert, wonach eine mögliche Veränderung der Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm unter Süßstoffen eine Rolle in der Ausprägung von unerwünschten Effekten auf den Stoffwechsel spielen könnte.

.

2 Ergebnis

Die BfR-Bewertung zu möglichen gesundheitlichen Effekten von Süßungsmitteln konzentriert sich auf diejenigen Süßungsmittel, die nicht zu den zuckerähnlichen Zuckeraustauschstoffen gehören. Sofern aus den ausgewerteten Humanstudien hervorgeht, welche Stoffe im Einzelnen verwendet wurden, liegt der Fokus der Bewertung auf den fünf synthetischen Süßstoffen Sucralose, Aspartam, Saccharin, Cyclamat und Acesulfam K. Es ist anzumerken, dass in einem Großteil der Humanstudien die betrachtete Zufuhr von Süßungsmitteln über Getränke erfolgte.

Insgesamt ist die ausgewertete Datenlage heterogen und zudem für einige betrachtete Bevölkerungsgruppen (z. B. Kinder und Schwangere) sowie bestimmte Endpunkte sehr begrenzt. Hieraus ergibt sich weiterer Forschungsbedarf. Insbesondere gut kontrollierte Interventionsstudien bzw. experimentelle Studien, die mögliche gesundheitliche Effekte von Süßstoffen untersuchen, sind notwendig, um fundierte Schlussfolgerungen zu möglichen (langfristigen) Auswirkungen von Süßstoffen, z. B. auf Geschmackpräferenzen, Essverhalten, Energieaufnahme und metabolische Parameter für verschiedene Bevölkerungsgruppen abzuleiten.

4 Handlungsrahmen/Maßnahmen

Auf Basis der verfügbaren Daten lässt sich keine gesundheitsschädliche Wirkung von Süßungsmitteln ableiten. Das BfR kann daher keine Empfehlung zur Meidung oder Reduktion der betreffenden Substanzen geben. Die Datenlage ist heterogen und zudem für einige Bevölkerungsgruppen (zum Beispiel Kinder und schwangere sowie stillende Frauen) begrenzt. Um fundierte Schlussfolgerungen zu (langfristigen) Auswirkungen von Süßstoffen ableiten zu können, sind weitere gut kontrol lierte Interventionsstudien bzw. experimentelle Studien nötig.

Quelle: BfR, Bundesinstitut für Risikobewertung

Das ist die Kurzfassung. Das Schriftstück verfügt über 57 Seiten.

1
Von Experte PachamamaSquaw bestätigt

Hallo

Warum wird Süsstoff immer als so böse dargestellt?

Mit aktuellem Wissen ist es in Deutschland nicht weit bestellt.

Trotzdem fühlen sich viele Menschen genötigt ihren Quark dazuzugeben. Manche handeln ohne Grundwissen, andere auf Grund von Hörensagen, andere verfügen über veraltetes Wissen... und wieder andere Menschen lieben es Desinformationen zu streuen.

Ich bin kein Freund des BfR. In manchen Bereichen ist auch das BfR leider nicht objektiv. Im Bereich Zucker und Zuckeraustauschstoffe, sind mir jedoch keine Beeinflussungen bekannt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt zu folgender Einschätzung...

Süßungsmittel: Mehrheit der Studien bestätigt keine Gesundheitsbeeinträchtigung - allerdings ist die Studienlage unzureichend : Stellungnahme Nr. 004/2023 des BfR vom 07. Februar 2023

1 Gegenstand der Bewertung

Im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) wird Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken teilweise durch Süßungsmittel ersetzt. Durch einen vermehrten Einsatz ist auch mit einer erhöhten Aufnahme von Süßungsmitteln in der Bevölkerung zu rechnen.

In den letzten Jahren wurden wissenschaftliche Studien und systematische Reviews publiziert, die darauf hindeuten, dass sich die Aufnahme von Süßungsmitteln negativ auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken könnte. Zudem ist diskutiert worden, ob der Ersatz von Zucker durch kalorienfreie Süßstoffe in Lebensmitteln der Gewichtsreduktion tatsächlich nutzen könnte.

So wurden beispielsweise im Deutschen Ärzteblatt1 die Ergebnisse aus internationalen wissenschaftlichen Publikationen mit Blick auf die Frage diskutiert, ob sich mögliche gesundheitliche Risiken aus der Verwendung von Süßstoffen, z. B. im Hinblick auf die Entwicklung von Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 sowie auf Schlaganfälle oder Demenz, ergeben könnten. Zudem wurde im Ärzteblatt die Hypothese erläutert, wonach eine mögliche Veränderung der Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm unter Süßstoffen eine Rolle in der Ausprägung von unerwünschten Effekten auf den Stoffwechsel spielen könnte.

.

2 Ergebnis

Die BfR-Bewertung zu möglichen gesundheitlichen Effekten von Süßungsmitteln konzentriert sich auf diejenigen Süßungsmittel, die nicht zu den zuckerähnlichen Zuckeraustauschstoffen gehören. Sofern aus den ausgewerteten Humanstudien hervorgeht, welche Stoffe im Einzelnen verwendet wurden, liegt der Fokus der Bewertung auf den fünf synthetischen Süßstoffen Sucralose, Aspartam, Saccharin, Cyclamat und Acesulfam K. Es ist anzumerken, dass in einem Großteil der Humanstudien die betrachtete Zufuhr von Süßungsmitteln über Getränke erfolgte.

Insgesamt ist die ausgewertete Datenlage heterogen und zudem für einige betrachtete Bevölkerungsgruppen (z. B. Kinder und Schwangere) sowie bestimmte Endpunkte sehr begrenzt. Hieraus ergibt sich weiterer Forschungsbedarf. Insbesondere gut kontrollierte Interventionsstudien bzw. experimentelle Studien, die mögliche gesundheitliche Effekte von Süßstoffen untersuchen, sind notwendig, um fundierte Schlussfolgerungen zu möglichen (langfristigen) Auswirkungen von Süßstoffen, z. B. auf Geschmackpräferenzen, Essverhalten, Energieaufnahme und metabolische Parameter für verschiedene Bevölkerungsgruppen abzuleiten.

4 Handlungsrahmen/Maßnahmen

Auf Basis der verfügbaren Daten lässt sich keine gesundheitsschädliche Wirkung von Süßungsmitteln ableiten. Das BfR kann daher keine Empfehlung zur Meidung oder Reduktion der betreffenden Substanzen geben. Die Datenlage ist heterogen und zudem für einige Bevölkerungsgruppen (zum Beispiel Kinder und schwangere sowie stillende Frauen) begrenzt. Um fundierte Schlussfolgerungen zu (langfristigen) Auswirkungen von Süßstoffen ableiten zu können, sind weitere gut kontrol lierte Interventionsstudien bzw. experimentelle Studien nötig.

Quelle: BfR, Bundesinstitut für Risikobewertung

Das ist die Kurzfassung. Das Schriftstück verfügt über 57 Seiten.

Alles Gute Dir... und bleib gesund

Gruß, RayAnderson  😉

Bild zum Beitrag

 - (Gesundheit, Politik, Ernährung)

Also ich finde nicht, dass Süßstoffe als böse dargestellt werden, zumal ja der Trend der letzten Jahre eindeutig hin zu mehr Süßstoff in den diversen Nahrungsmitteln gegangen ist.

Allein die Tatsache, dass manche Süßstoffe in Verdacht stehen krebserregend zu sein, hat ja noch zu keiner wirklichen Trendumkehr geführt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ok - manche scheinen wirklich in bestimmten Mengen gesundheits-schädlich zu sein, von anderen weiß man es eben noch nicht. Zucker in entsprechender Menge ist aber auch gesundheits-schädlich. Wem soll man glauben / was soll man machen?

Zucker im weitesten Sinn sind doch Kohlehydrate und die braucht der Mensch in bestimmten Mengen.

Es gibt da Untersuchungen, die behaupten, dass der Genuss von Süßungsmitteln dazu führt, dass der Körper "glaubt", Zucker (usw) aufgenommen zu haben - dadurch reagiert er anders. Angeblich würde das die Entstehung von Diabetes begünstigen.

Vielleicht sollte man sich nicht verrückt machen lassen, Zucker weiter (in vernünftigen Mengen) konsumieren und mal zu schauen, was die Forschung noch alles findet.


PachamamaSquaw  23.08.2024, 01:40
Zucker im weitesten Sinn sind doch Kohlehydrate und die braucht der Mensch in bestimmten Mengen.

Deshalb braucht aber niemand Zucker zu konsumieren.

Es gibt da Untersuchungen, die behaupten, dass der Genuss von Süßungsmitteln dazu führt, dass der Körper "glaubt", Zucker (usw) aufgenommen zu haben - dadurch reagiert er anders.

Der Körper "glaubt“ überhaupt nichts. Das ist ein längst widerlegter Mythos und der Körper reagiert auf Süßstoffe auch nicht mit dem Blutzucker, geschweige einer Insulinausschüttung.

Angeblich würde das die Entstehung von Diabetes begünstigen.

Nein, auch das ist Unsinn (DMTyp2).

DMTyp1 hat mit der Ernährung überhaupt nichts zu tun.

1

Kommt auf den Süßstoff und die Menge an. Manche gelten als gesundheitsschädlich.