warum wird der kommunismus schlecht gemacht?

17 Antworten

Es wird in allererster Linie das schlecht gemacht, was in den so genannten Ländern des real existierenden (und inzwischen weitest gehend untergegangenen) Sozialismus praktiziert wurde. Weil diese spätestens seit 1917 zum Erzfeind aller anderen sozialen Kräfte erklärt wurden, da dort alt eingesessene Privilegien, Besitztümer, Profitpfründe, ideologische und geistige Vormachtstellungen, religiöse Hinterhofbildung usw. in Gefahr gerieten und beseitigt wurden, und die Leute, auf deren Schultern der Wohlstand und Reichtum erarbeitet wurde, an die Macht kamen.

Oder jetzt wissen wir: an die Macht kommen und ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen SOLLTEN.

Es lag nahe, damit den Grundgedanken des Kommunismus schlecht zu machen und propagandistisch zu verfälschen sowie permanent Hasstiraden abzulassen, ohne sich dem Wesen der Angelegenheit zu nähern (und nähern zu wollen). Das geht ja auch aus der Siegerpose heraus so schön!

Nehmen wir mal nur eine These aus einem ein Grundwerk der Urväter des Kommunismus (F. Engels, Grundsätze des Kommunismus", 1847):

"Kommunismus ist die Lehre von den Bedingungen der Befreiung des Proletariats."

Wurde diese Lehre irgendwo verwirklicht? Ich sage - nein! Hier wurde die Rolle des Individuums Mensch aus den konkreten Umständen der damaligen Zeit heraus betrachtet und falsch eingeschätzt, wenn man von einem amorphen Proletariat spricht, denn dieses besteht aus Einzelpersonen mit vielen Einzelinteressen. Und ist heute außerdem auch nicht mehr so sehr straff von anderen Klassen und Schichten zu trennen. Es wurde die (immer wieder falsch dargestellte) Rolle der Diktatur des Proletariats durch die Machthaber der sozialistischen Staaten verfälscht und in eine Diktatur einer Parte, einer Altmännerriege und zuweilen eines einzelnen Mannes umgemünzt. Und das eben alles unter dem Banner des Sozialismus/ Kommunismus und unter Berufung auf die Urväter des Kommunismus.

Dass dieses "Proletariat" auch in der Masse gar nicht "befreit" werden will (so wie es Engels u. a. verstanden), zeigten die Ereignisse Ende der 1980-er Jahre: den meisten Einzelindividuen dieses Proletariats genügten der ganzjährige Zugang zu Bananen, die angebliche Freiheit des Reisens, der Traum von allen anderen angeblichen Freiheiten und ein schönes und billiges gebrauchtes Auto.


riara  06.11.2011, 19:31

den meisten Einzelindividuen dieses Proletariats genügten der ganzjährige Zugang zu Bananen, die angebliche Freiheit des Reisens, der Traum von allen anderen angeblichen Freiheiten und ein schönes und billiges gebrauchtes Auto.

Durch diese Aussage und ein paar andere Formulierungen beweist Du selber hinlänglich wie abschätzend und verwerflich Deine Meinung über Bürger dieses Landes ist. Nicht die Bananen und Autos haben die Menschen begeistert, sondern das schiere Erleben der Freiheit, ich habe das an der Bornholmer Strasse selbst erlebt und gespürt, kein Mensch hat damals an Westgeld und Bananen gedacht. Was aber nach der Maueröffnung von den alten Kadern und auch dem Neuen Forum kam, war alles andere als eine Offenbarung, deshalb ist die DDR letztendlich beerdigt worden, nicht weil die Menschen vom Konsum verführt wurden, sondern weil sie keine Zukunft und Zuversicht in Ihrem Arbeiter- und Bauernstaat sahen...

Es lag nahe, damit den Grundgedanken des Kommunismus schlecht zu machen und propagandistisch zu verfälschen sowie permanent Hasstiraden abzulassen, ohne sich dem Wesen der Angelegenheit zu nähern (und nähern zu wollen). Das geht ja auch aus der Siegerpose heraus so schön!

Was nahe lag, war die Lüge, den Arbeitern und Bauern zu verkaufen, dass die Menschen im Kapitalismus schrecklich zu leiden hatten. Das thematisierten die Medien im Ostblock permanent. Die Diskrepanz aus Realität und der schönen, reinen Kollektivwelt hat doch letztlich zum Zusammenbruch des Systems geführt...

Siegerdenken ist mir völlig fern, ich frage mich nur, was denn wohl passiert wäre, wenn nicht der Westen, sondern der Osten gesiegt hätte?

Fakt ist auch, dass es den Menschen im Ostblock nach der Niederlage der alten Regimes deutlich besser geht, in der ehemaligen DDR ist das nicht anders, wenn man alleine an die Rentner oder die Menschen denkt, die Ihr Eigentum zurückbekamen oder sich seit 1990 eine eigene Existenz aufgebaut haben...

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babulja  06.11.2011, 23:20
@riara

Riara, ich freue mich, dass sich von meinem Beitrag besonders Hassprediger wie du angesprochen fühlen (wie war gleich das Sprichwort mit den getroffenen Hunden, die anfangen zu bellen). Zu der Jahrhundertbehauptung ("dass es den (!) Menschen im Ostblock nach der Niederlage der alten Regimes deutlich besser geht") empfehle ich, sich mal etwas seitwärts von "Tante Wiki" und "Spiegel" zu begeben, und z. B. folgende Dokumentation erst u lesen, dann zu verarbeiten:

K. Blessing/ W. Kühn "Der Osten hängt am Tropf", 2011, www.buchredaktion.de

oder auch

R. Hartmann, "Liquidatoren", edition ost, 2008.

Ich schieße dir gern vor, wenn dir das Geld dafür zu schade ist.

Dass es Rentnern besser ging und gewisse Menschen ihr Eigentum zurück bekamen, bestreitet kein Mensch. Das waren v. a. Typen wie du - ehemalige flüchtige Ossis und Möchtegern - Wessis, gefördert und gebauchmiezelt von der größten Verbrecherorganisation des 20. Jahrhunderts - der Treuhandanstalt! Ostdeutsche, die ihr früheres Eigentum im Westen eingeklagt haben, wurden nicht so freundlich behandelt!

"Siegerdenken ist mir völlig fern" - mir kommen die Tränen! Wie hältst du es eigentlich mit deinen göttlichen Geboten (hier speziell das mit den "Lügen" und so)?

Mit deiner Einschätzung betreffs der Propaganda - Medien in der DDR könnte ich mich fast anfreunden (es war eben "Kalter Krieg" und deine Propaganda - Medien waren auch keine frommen Ergüsse von Klosterschülern). Allerdings ist deine private Propaganda noch um einiges gewaltiger als die von Karl-Eduard und Löwenthal zusammen genommen!

So, nun kannst du wieder in feiger Manier beanstanden!

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babulja  06.11.2011, 23:27
@babulja

Nachtrag: "Kein Mensch hat an Westgeld" gedacht??? Deswegen sind die auch alle (ich auch) zur nächsten Ausgabestelle fürs Begrüßungsgeld gerannt! Du hast - wie schon oft konstatiert - keine Ahnung!

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riara  06.11.2011, 23:42
@babulja

Das interessante ist doch, dass Du das Wort Hass mit mir assoziierst und selber so voll davon bist, dass es Dir zu den Ohren rauskommt...:-))

Getroffen fühle ich mich erst recht nicht, betroffen ist das richtige Wort, im übrigen der einzige Grund warum ich mich immer wieder mit Dir abmühe.

Geld ist nicht wirklich mein Problem, aber Typen wie Blessing oder Hartmann muss man nun wirklich nicht lesen...:-)

Von mir aus kannst Du mich mit soviel Dreck beschmeissen wie Du willst, nur steht Dein Traumland deswegen auch nicht von den Toten auf, ich kann Dich eigentlich nur noch bedauern, aber baue Dir doch eine kleine Mauer auf Deinen MuFuti und spiele Grenzübergang, da kann man sich dann mit kleinen Playmobil-.Figuren als Übermensch fühlen und dem bösen Klassenfeind den Ostbesuch vermiesen...:-))

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riara  07.11.2011, 00:24
@babulja

Erstmal sind sie den West-Deutschen in die Arme gefallen, zudem waren in der Nacht noch keine Banken geöffnet. Das sie dann am nächsten Morgen Ihr Begrüssungsgeld einsammelten finde ich nicht verwerflich...

Bei Dir ist mir das schon klarer, Du bist nicht rüber wegen der Freiheit sondern um den Klassenfeind um 100 DM zu erleichtern, wo sind die 100 DM denn hingeflossen?

Eine Rolle Stacheldraht und zwei Tretminen???

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babulja  07.11.2011, 07:22
@riara

"Eine Rolle Stacheldraht und zwei Tretminen" wären für 100 D-Mark nicht zu bekommen gewesen. Genau das ist "Hass"!

Ich bin überhaupt erst nach drei Wochen das erste Mal rüber! Weil ich keinem in die "geöffneten" Arme mit den darüber hängenden Krokodilstränen fallen wollte. Arme, die sich inzwischen schon wieder ganz schön geschlossen haben! Deine Vokabel "Betroffen" ist ein Synonym für diese Krokodilstränen. "Abmühen" ebenso. Du "mühst" dich doch nicht, du lässt doch bloß unqualifizierten, von tiefstem und nicht nachvollziehbarem Hass geprägten Nonsens ab (siehe "Dein Traumland", "Grenzübergang spielen", "Ostbesuch vermiesen" - letzteren habe ich bei dir im Übrigen nur mitbekommen, als du dich über die wieder aufgebauten Kirchen hier gefreut hast - nichts anderes bemerkt oder nur mal kurz nach den Kirchtürmen geschaut??).

Was soll eigentlich "MuFuti" sein? Hast du schon ein paarmal hier eingestreut! Ich kenne aus der Zeit deiner sinnfreien Wortschöpfungen nur die Schnitzler´schen "BBU´s": "Böse Bonner Ultras". Ist das sowas in der Art? Na, dann ...

Das "Begrüßungsgeld" kannst du übrigens als faktischen Schuldendienst betrachten! Schulden, die deine "bunte Republik" seit 1949 bei der DDR angehäuft hatte.

Das "Das" wird übrigens in diesem Satz "Dass" geschrieben. Trainiere ein wenig hinsichtlich deiner legendären Rechtschreibschwäche, vielleicht kommt doch noch mal ein bisschen tatsächliche Intelligenz zum Vorschein.

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babulja  07.11.2011, 07:44
@riara

Typen wie Blessing oder Hartmann muss man nun wirklich nicht lesen...:>

Ok - es ist nicht einfach, mit Fakten umzugehen. Aber vielleicht gefällt dir der ehemalige Mitarbeiter der Treuhand Günter Heribert Münzberg: "Fette Beute", Sonderausgabe "Unsere Buchempfehlung für Sie", Berlin, 2011.

Allerdings ich habe schon lange das Gefühl, du akzeptierst bloß deine eigenen "Quellen"!

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riara  07.11.2011, 09:20
@babulja

Mein Zynismus ist aber nicht mit Deinen Beleidigungen und Behauptungen zu vergleichen. Natürlich haben sich die Leute auf beiden Seiten der Grenze gefreut, gespielt war das nicht, es gab aber auch Leute - wie Dich - die sich offenbar nicht gefreut haben...da kann man nichts machen. Mir tut es auch leid, dass der Euphorie der ersten Monate eine Mischung aus Neid und Misstrauen folgte, wer wie ich in Afrika gelebt hat, der hat eh ein Problem mit dem 'Zerknirschten', dass viele Deutsche als wichtige Charaktereigenschaft pflegen...:-)

Das mit dem Schuldendienst ist wirklich lustig, kannst Du mir mal kurz erklären, warum die DDR sich noch in den 80er ständig Geld beim Klassenfeind borgen musste? Waren die Zahlungen für die Nutzung der Transitwege und die 25DM Zwangsumtausch pro Tag nicht genug?

Dein Hinweis auf meine Rechtschreibschwäche scheint die letzte Instanz Deiner unfairen Auseinandersetzung zu sein, vielleicht machst Du Dir mal klar, dass ich über den Tag in drei verschiedenen Sprachen kommuniziere und zudem erst seit ein paar Monaten wieder überwiegend deutsch als vorrangige Sprache verwende, aber wie gesagt, ich gönne Dir Dein Überlegenheitsgefühl von ganzen Herzen, Illusionen sind ja auch was ganz tolles, was Deine Beiträge über die DDR ja immer wieder so schön belegen...:-)

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riara  07.11.2011, 09:31
@babulja

Als Hobby-Historiker und (demnächst wieder) Student der Geschichte, stehen mir recht umfangreiche Quellen zur Verfügung. Ich halte mich an die Literatur-Empfehlungen der Lehrstühle, keines Deiner Bücher steht dort auf der Liste, es ist auch nicht Aufgabe des Historikers revanchistische Platituden ostalgischer Ex-Genossen zu relegieren, das bringt i.d.R. nichts. Solche Werke empfehle ich aber Soziologen und Menschen, die die damalige Zeit nicht selbst miterlebt haben, alleine die Sprache und manche Formulierungen sind so ostspezifisch, dass sich eine genauere Betrachtung lohnt...

Ich akzeptiere Quellen, die das Geschehen so wiedergeben, wie ich es selbst erlebt habe. Bei der Treuhand von der größten Verbrecherorganisation aller Zeiten zu sprechen ist pure Polemik, wenn man die einzelnen Fehler genau beleuchtet ist Kritik sicher angebracht, kein Mensch konnte sich aber vorstellen, wie man innerhalb so kurzer Zeit tausende von VEB-Betrieben umwandelt oder abwickelt, z.T. wurde großartig gearbeitet, bei der ORWO würde ich von einem Skandal sprechen. Ich selber kenne aus meiner Beteiligung an der 'Abwicklung' des EKO-Stahlwerkes einiges, was man kritisieren könnte. Für mich war es kurz nach dem Studium lehrreich, denn ein DDR-Ökonom brachte mir unglaublich viel über VWL bei, von seinen analytischen Methoden bei der Betrachtung der BWA profitiere ich noch heute...ich bin also keineswegs einseitig, sondern schaue schon ins Detail...:-)

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babulja  07.11.2011, 11:55
@riara

Na schau - du kannst ja auch über lange Strecken fast sachlich, wenn man dich ein wenig Maß nimmt. Ich lasse deine Meinung hier so stehen. Ein bekannter Mann (ich habe echt vergessen, wer - könnte aber von mir sein) hat mal gesagt:

"Schlechte Argumente bekämpft man am besten, indem man ihre Darlegung nicht stört."

"Schlecht" sind sie in dem Passus mit den "revanchistischen Platituden ostalgischer Ex-Genossen" - denn um das zu behaupten, müsste man wenigstens ein paar von diesen "Platituden" gelesen hatben. Man muss ja nicht die ostalgischen Reminiszenzen akzeptieren, die es da ganz sicher auch gibt. Aber ein paar Fakten sollte man sich als Hobby - Historiker doch nicht entgehen lassen. Nur so als Tipp für deine kommende Studentenzeit!

"Schlecht" sind deine Argumente (und dein Fachwissen) auch, wenn man nur Quellen akzeptiert, deren Verlässlichkeit man aus eigenem Erleben bestätigen kann. Denn eigenes Erleben stellt sich sehr subjektiv dar. Somit sind diese "Quellen" zumindest sehr kritisch zu betrachten.

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riara  07.11.2011, 21:02
@babulja

"Schlecht" sind deine Argumente (und dein Fachwissen) auch, wenn man nur Quellen akzeptiert, deren Verlässlichkeit man aus eigenem Erleben bestätigen kann.

Redest Du von mir oder von Dir?

Ich habe immerhin einen Einblick in beiden Welten gehabt, dass ich durch den Kampf meiner Mutter und anderer Dissidenten sicher ein wenig parteiisch bin, kann ich wohl ebenso wenig abstreiten wie Du selbst. Der Unterschied liegt aber auch im Detail, während ich die 'Folgen' der Deutschen Einheit noch heute täglich an Zahlenwerken und Aussagen mittelständischer Betriebe in den Neuen Bundesländern erlebe, gibst Du mir eine Sichtweise, die nun völlig ohne Reflexion der eigenen Fehler und im Ausbleiben jedweder Zugeständnisse auskommt. Wie kann alles schlecht sein, wenn die Menschen mehrheitlich eine völlig andere Sicht der Dinge erleben. Der Kapitalismus war sicher ein lohnender Feind in der politischen Auseinandersetzung, faktisch reden wie hier aber von Demokratie und Diktatur, letzteres ist auf dem Rückzug, eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens, als ich anfing politische Gefühle zu entwickeln, war die Welt in zwei Machtblöcke gespalten, in vielen Ländern war Demokratie eine Utopie, heute erfreue ich mich am Entstehen jeder einzelnen parlamentarischen Demokratie, weil ich als Teenager erkannt habe, dass man nur mit diesem System ein gerütteltes Maß an Gerechtigkeit erzielen kann, alle anderen 'Versuche' enden in Katastrophen...

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babulja  08.11.2011, 21:33
@riara

Ich habe weiter oben von dir geredet. Denn du stellst Aneinanderreihungen von Einzelbeispielen aus der ehemaligen DDR als systemtypisch, aber systemtypische Merkmale dieser Gesellschaft hier und heute als "Formfehler", temporäre Schwächen und "aus dem Zusammenhang gerissene Details" dar.

reden wie hier aber von Demokratie und Diktatur>

Armer Riara! Es gibt nicht "DIE" Diktatur und auch nicht "DIe" Demokratie! Was du ablehnst, waren die gesellschaftlichen Verhältnisse im anderen deutschen Staat und die du völlig indifferent als "Diktatur" bezeichnest. Was du für dieses Land hier als "Demokratie" bezeichnest, ist eine völlig andere Gesellschaftsordnung, die nach anderen sozio - ökonomischen Prozessen funktioniert, und dies hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Stärken auch bisher noch erfolgreich tut, weil v. a. die materiellen Mittel zur elastischen Ausgleichung von Schieflagen noch genügend vorhanden sind. Das kann nicht einfach gegenüber gestellt und rein äußerlich verglichen werden. Was du offensichtlich völig negierst in deinem (muss ich wieder mal sagen) blinden Hass gegenüber allem, auch Positivem, in der ehemaligen DDR, sind die negativen Erscheinungen und Tendenzen hier und heute.

Es ist auch einfacher, über Unglücke aus der Vergangenheit zu palavern, in der man auf der "sonnigen Seite" der Geschehnisse saß, als sich etwas tiefergehender mit der anderen Seite, zu beschäftigen, die man aus negativen persönlichen Erlebnissen heraus schon immer hasste, die nun nicht mehr existiert und sich gegen soviel Schmutz und Anfeindungen nicht mehr "wehren" kann.

Man müsste blind sein (viele deiner Gesinnungsfreunde sind es nicht, ich spreche also nicht von "bösen" Kommunisten, Atheisten oder ostalgischen "Ex-Genossen"), heutige andere und langfristig viel relevantere Formen von "Diktatur" (z. B. des Geldes) nicht zu bemerken.

Ich bin mir sicher, dass, wenn die "Diktaturen" (die in deinem Sinne) genug wirtschafliche Mittel gehabt hätten, die meisten "Systemkritiker" und "Unterdrückten" des Systems auf die politischen "Freiheiten" deiner Demokratie (so wie du die verstehst), gelinde gesagt, gepfiffen hätten. Anders lässt es sich z. B. nicht erklären, dass trotz großer Demokratie, die nun angeblich hier vorherrscht, massig viele ausgebildete Fachkräfte und hochgebildete Akademiker in alle Richtungen der Welt "abdampfen". Alle Migrationsbewegungen der Welt verliefen nicht aus Richtung "Diktatur" in Richtung "Demokratie", sondern aus Richtung "Armut" in Richtung "Wohlstand". "Armut" gibt es auch in "demokratischen" Ländern, relativen "Wohlstand" gibt es auch in Diktaturen (wobei ich hier den Begriff nicht so eng wie du sehe, sondern z. B. auch solche a la ehemals Franco - Spanien oder ehemals Südkorea mit einbeziehe).

Die Zahlen, die du zu den "mittelständischen Betrieben" erlebst, hätte ich gern mal etwas deutlicher beleuchtet. Versuch mal bitte, folgende Quellen zu bekommen und objektiv zu verarbeiten (nicht von "Typen wie Blessing oder Hartmann" zusammen gestellt):

  • AG Alternative Wirtschaftspolitik. Memorandum 2010. PapyRossa Verlag 2010;
  • Busch, Kühn, Steinitz. Entwicklung und Schrumpfung in Ostdeutschland.VSA-Verlag 2009;
  • Paque, Karl-Heinz. Die Bilanz. Eine wirtsxchaftliche Analyse der deutschen Einheit. Hanser 2009;
  • Heske, Gerhard. Bruttoinlandprodukt, Verbrauch und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland 1970-2000. In: Historische Sozialforschung, Supplement Nr. 17, Köln 2005;
  • "DIW"; Die Wirtschaft in Ostdeutschland 20 Jahre nach dem Fall der Mauer - Rückblick, Bestandsaufnahme Perspektiven; Vierteljahreshefte 2/2009; ...

Da findet man Zahlen, die verallgemeinerungswürdig sind - nicht die Bilanzen und das äußerliche Erscheinungsbild des einen oder anderen prosperierenden mittelständischen Betriebes, von denen es viele gibt (was überhaupt keiner bestreitet!).

Wenn ich ohne "Zugeständnisse" und ohne "Reflexion der eigenen Fehler" ausgekommen wäre und auskommen würde, wäre ich schon lange in einem anderen Land oder hätte Suizid begangen :-)

Kannst mir glauben, dass die Erarbeitung einer neuen Sichtweise auf gesellschaftliche Vorgänge nach einem Total - Crash bedeutend, wenn auch schmerzhafter, aber insgesamt doch einfacher ist als das "Ätsch" und die Siegerposen ("ich hab´s ja immer gesagt!") der alteingesessenen Betriebsblinden!

Abschließend wünsche ich dir, mir und allen anderen Menschen dieser Erde, besonders angesichts der aktuellen Ereignisse, an deren Entstehung deine "Demokratie" hervorragende Anteile trägt, dass es nicht zu "Katastrophen" kommt, bei denen uns allen der Crash des "real existierenden Sozialismus" wie ein Kater nach einem Saufgelage vorkommt!

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babulja  08.11.2011, 21:52
@riara

Zu deinem Kommentar 7.11., 9:20 Uhr (damit wir den Überblick nicht verlieren):

So so, die DDR musste sich "Geld vom Klassenfeind borgen"! Meinst du den Strauß - Kredit? Der wurde nie in Anspruch genommen. Außerdem galt auch damals schon, dass man hier erst beweisen muss, dass man einen Kredit eigentlich nicht benötigt, um ihn zu bekommen. Denkst du, Strauß hätte auch nur einen Pfennig locker gemacht, wenn er diesen an einen bankrotten Staat hätte geben sollen??

Nimm das mit der Rechtschreibschwäche nicht persönlich. Ich sorge mich nur etwas um dein intellektuelles Gesamtbild :-)

Und branze hier nicht immer rum: ich kommuniziere täglich in vier verschiedenen Sprachen, von zweien davon hast du garantiert keine Ahnung! Hast ja an keiner Bildungseinrichtung des "real-existierenden Sozialismus" studiert!

"Zwangsumtausch"!! Ja, und das war gut so. Damit konnte der massenhafte Abfluss staatlich subventionierter DDR - Waren gegen Schwindelkurs West- zu Ostmark etwas kompensiert werden!

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riara  09.11.2011, 14:43
@babulja

Bei Dir gibt es offenbar eine schlimme Beziehung zur Wahrheit...:-))

1989 beliefen sich alleine die Schulden der VEB's auf rund 260 Milliarden Mark, die Auslandsverschuldung der DDR lag im selben Jahr bei 49 Mrd. DM, dabei reichten zu diesem Zeitpunkt die eigenen Exporte schon nicht mehr aus, um die anfallenden Zinzen und Tilgung zu begleichen...das sind ganz offizielle Statistiken des DDR-Wirtschaftsministeriums, sie sind (wohl) jedem bekannt...

Warum wir der DDR weiter Geld pumpten? Um die Reisebedingungen der Bundesbürger und die Lage von politischen Gefangenen zu verbessern. Auch andere Dinge wurden mit Hilfe des Devisennotstands durchgesetzt, ansonsten hätten die Betonköpfe im ZK doch keine Zugeständnisse gemacht...

Warum gab es denn in der DDR zuletzt Schlüssel und Schrauben aus Plast? Weil man sich die kostspieligen Erz-Importe schon längst nicht mehr leisten konnte, die musste man nämlich in Devisen bezahlen, die DDR-Mark war zu diesem Zeitpunkt nämlich nichts mehr wert...

Der Zwangsumtausch gehörte im übrigen zur Devisenbeschaffung dazu, wer nun auch noch behauptet wir hätten Wirtschaftsgüter im großen Umfange aus dem Land geschafft der irrt sich. Man konnte DM offiziell nur 1:1 in der DDR eintauschen, bei der Einfuhr von DM musste man das angeben, wurde bei der Ausreise wieder kontrolliert. Dabei wurden einem auch alle wertvollen Dinge abgenommen, dazu gehörten neben den - verständlichen - Briefmarken, Münzen, Antiquitäten oder Schmuck aber u.a auch Spargel und Eier. Ich kaufte i.d.R. Bildbände und klassische Literatur, die ich also mit DM bezahlte und dem entsprechend einen Mehrwert für die DDR erzielte...bleib bei den Wahrheiten!

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riara  09.11.2011, 15:07
@babulja

Deine Argumentation hört sich für Dich sicher richtig an, viele Ostalgiker werden vor Freude auf Ihrem MuFuTi rumhopsen, bei mir stellt sich da ein Grinsen ein, was ich nicht abstellen kann...:-)

  • Die DDR war eine Ein-Parteien-Diktatur, das gilt spätestens nach der Verfassungs-Änderung von 1968 zu 100%, weiterhin kann man die in dieser Verfassung gemachten Änderungen nicht als rechtsstaatlich bezeichnen

  • Die Bundesrepublik Deutschland ist seit Gründung eine föderalistische, demokratische Republik, die Trennung der Gewalten und die allgemeinen, geheimen und freien Wahlen geben davon ein Zeugnis...

Von mir aus rede vom Niedergang unserer Wirtschaft oder gleich dem des Kapitalismus, das gestehe ich einer Linken gerne zu, nur aktuell haben wir den Niedergang des Sozialismus/Kommunismus erlebt, ob der Kapitalismus oder die westliche Welt untergehen wird, werden wir noch sehen...Prophezeiungen sind eigentlich das Thema der Theisten, also warum bleiben wir nicht auf der wirtschaftswissenschaftlichen Seite und heben uns den Pathos des Klassenkampfes, für eine Zeit nach dem Kapitalismus auf...

Ich bin Betriebswirtschaftler und prüfe täglich Unternehmen, da brauche ich sicher keine Lektion im theoretischen Wissen von Dir. Jede Woche muss ich mir Wirtschaftsteile in Zeitungen, Änderungen in amtlichen Bundes- und Landesmitteilungen oder Hinweise unserer Rechts- oder Wirtschaftsabteilung durchlesen. Dazu kommen steuerliche Aspekte, Statistiken und Fachbücher, die ich vor allem aus persönlichen Interesse lese, aber auch weil ich selber das eine oder andere veröffentliche oder vortrage...

Mir Hass zu unterstellen, ist schon deswegen interessant, weil die Betrachtung der Vergangenheit DDR im Kern nichts mit Gefühlen zu tun hat, ich poste hier - im Gegensatz zu Dir - pure Fakten, denen ich lediglich den einen oder anderen Kommentar zufüge.

Wenn ich ohne "Zugeständnisse" und ohne "Reflexion der eigenen Fehler" ausgekommen wäre und auskommen würde, wäre ich schon lange in einem anderen Land oder hätte Suizid begangen :-)

Alleine in diesem Disput hier verweigerst Du Dich der Realität, ich denke Du wärst einem friedlichen und glücklichem Leben näher, wenn Du Deinen momentanen Horizont erweiterst. Es gibt durchaus Linke in diesem Land, die ohne solche Sprüche und Horrorszenarien auskommen. Ich selber bin auch kein CDU oder FDP Mann, auch wenn Du mir das - wie meinen christlichen Fundamentalismus - einreden willst. Manche Menschen passen nicht in Schubladen, aber das ist hier nicht mehr zu verhindern, anders kann und will man sich nicht auseinandersetzen, die Defensive ist eben auch eine Position aus der es keinen Rückfall gibt, man kann nur attackieren und fällt danach wieder in die alte Position zurück...ähnliches erlebe ich oft in den Neuen Bundesländer, der Erfolg bleibt dann aber genauso aus, wie die Zufriedenheit...

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babulja  09.11.2011, 19:24
@riara

Riara - wenn du schon nichts Neues zum Thema sagen kannst (außer weiterem äffischen Brustbeintrommeln: "Ich bin Betriebswirtschaftler..."!! Sic, wer ist mehr? - So bezeichnen sich hier inzwischen alle, die ein paar Vorlesungen auf der VHS in BWL gehört haben), dann erkläre mir doch endlich mal (bitte, bitte), was ein "MuFuTi" ist. Dank im Voraus!

Und wo ordne ich dich solchen politischen Organisationen wie CDU und FDP zu? Das wäre zu viel Ehre für diese Truppen! Bellt da wiedermal ein getroffener "Hund"?

Alles andere sind Rückzugsgefechte - nothing more! "Pure Fakten" - wenn ich lese, wie du mit Fakten z. B. von Insidern umgehst ("stehen nicht auf der Literaturliste meiner Uni"! - wow) und welche "Quellen" du präferierst, dann würde ich gern mal eine deiner Arbeitsresultate im wissenschaftlichen Bereich bzw. in dem, was du dafür hältst, sehen wollen!

"Erfolg und Zufriedenheit" bleiben aus?? WEIL ich Lehren aus meiner Vergangenheit gezogen habe und mir die Augen durch die derzeitige Realität noch nicht verkleistert wurden, blieben und bleiben diese nicht aus! Es gibt, Gott sei Dank (egal welchem), sehr viele West - Unternehmen, die Ossis wie mich mit Kusshand nahmen und nehmen, auch in leitenden Funktionen. Soll ich dir näher erklären, warum?? Kriegst du aber bei einer etwas objektiveren und sachlicheren Betrachtung der Fakten (nicht nur der, die in dein Weltbild passen, und - wie hast du gesagt? - die mit deinem Erleben überein stimmen) eventuell selber hin!

Gehab dich wohl!

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riara  09.11.2011, 21:45
@babulja

Die Tatsache das ich BWLer bin und das ich diese Profession auch täglich ausübe muss ich angesichts solcher Literatur-Vorschläge schon mal betonen, weiter oben habe ich Deine Behauptungen einfach mal mit ein paar Fakten gekontert, da schweigst Du Dich dann aus...

MuFuTi - Multifunktionstisch...eine hübsche DDR-Parabel so wie TFVGE...:-)

Alles andere sind Rückzugsgefechte - nothing more!

Genau das was ich Dir im letzten Abschnitt meines Kommentars attestiert habe, nur bin ich nie defensiv, weder privat, noch geschäftlich und sicher erst recht nicht auf dieser glorreichen Seite...

und mir die Augen durch die derzeitige Realität noch nicht verkleistert wurden

Da gebe ich Dir bedingt recht, sie sind durch die Vergangenheit in Tateinheit mit Schönfärberei und einer ideologischen Einseitigkeit verklebt...

Gott sei Dank (egal welchem), sehr viele West - Unternehmen, die Ossis wie mich mit Kusshand nahmen und nehmen, auch in leitenden Funktionen. Soll ich dir näher erklären, warum??

Brauchst Du nicht, nur würdest Du in meiner Firma oder bei der eines beliebigen Klienten von mir keine Chance haben, die Ost-West-Konfrontation ist sowohl der Produktivität als auch der Effizienz abträglich, dazu gibt es diverse Studien...

Kein gestandener Unternehmer oder erfahrener Personalchef macht da heute noch Unterschiede, es gibt ja auch kaum noch Ossis und Wessis, denn beide Spezial-Ausprägungen sind nach der Wende zur seltenen Spezies geworden, wer seine gesamte berufliche Prägung in der DDR bekam ist heute im unattraktiven Alter jenseits der 49 und Berufseinsteiger von heute haben bereits kein Problem mehr damit wo sie studieren oder Praktikums/Jobs suchen...

80% meiner Klienten sind in den Neuen Bundesländern groß geworden, wer sich zu einer Zusammenarbeit mit mir entschließt, der weis, dass ich woanders groß und überwiegend nicht in Deutschland gearbeitet habe. Bedauerungs-Ossis oder Besser-Wessis lehne ich grundsätzlich ab, soviel können die gar nicht bezahlen, dass ich das auch nur für 2 Stunden aushalte...

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babulja  09.11.2011, 22:16
@riara

Ich k.tze gleich>:

Riara´- "wer sich zu einer Zusammenarbeit mit mir entschließt, der weis... (!!!)" -

Der "weiß" gar nichts von dir und deiner "Weisheit"!

"Weisheit" ist ein Fremdwort für dich! Sprachlich und inhaltlich!!!

Mensch, mit deinem IQ würde ich in deiner Firma nicht mal das Klo säubern!

Wieso sollen "Bedauerungs-Ossis oder Besser-Wessis" in deiner Firma was bezahlen??? Die würden kommen, um bezahlt zu werden! Oder habe ich dich wiedermal falsch verstanden??

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riara  10.11.2011, 10:51
@babulja

Diese unsäglichen Beleidigungen sind ja wirklich super, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, immerhin bleibt mir die Realität, was immer Du darunter verstehst oder wie die Deine aussieht ist mir im Prinzip Schnuppe...

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AlistairRansom  10.11.2011, 21:27
@riara

Hört doch auf mit dem Streit. Wir sind hier in keiner Geistesarmut-Veranstaltung sondern in einer Ratgeber-Community. Ist nicht böse gemeint.

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babulja  11.11.2011, 00:36
@AlistairRansom

Alistair - Das ist leider kein "Streit". Streit setzt voraus, dass sich die Streitpartner erstmal als gleichberechtigt akzeptieren. Und genau das tut dieser andere User nicht. Der hat soviel Hass in sich (aus welchen Gründen auch immer), dass dadurch sein Denken "geerdet" wird.

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riara  12.11.2011, 12:34
@babulja

Dann sei doch bitte nicht nur 'hassfrei' und 'streitvermeidend' sondern auch einfach mal ehrlich und fundiert...Der Hinweis auf Ratgeber-Community ist übrigens zielführend...:-o

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babulja  13.11.2011, 01:42
@riara

Na, einen kleinen Fortschritt können wir ja schon vermerken: hast "bitte" gesagt!

Der Hinweis von Alistair ist tatsächlich "zielführend"! Nicht aber, wenn man, wie du sein Ziel vorformuliert hat und keine Toleranz und kein Abweichen davon akzeptiert!

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riara  13.11.2011, 19:55
@babulja

Nicht aber, wenn man, wie du sein Ziel vorformuliert hat und keine Toleranz und kein Abweichen davon akzeptiert!

Moi? Ich kann mich nicht erinnern so etwas gefordert zu haben, wenn Du aber meine Hinweise auf Fakten und der Respekt unseres GG meinst, dann ist das nicht meine Forderung, sondern ergibt sich aus der Tatsache, dass man sich so verhalten sollte, im Hinblick aufs GG sogar muss, denn sonst stellt man sich gegen die Grundordnung in diesem Land...

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babulja  14.11.2011, 09:21
@riara

Mannomann, so blond kann doch kein Mensch sein!

Wo habe ich denn was von "fordern" gesagt?? Ich habe von deiner Methodik, nicht von deinen obstrusen Vorstellungen und Forderungen gesprochen! Siehe dazu auch meine Antwort von gestern abend zu irgendeiner anderen sinnfreien Auslassung von dir - wirst es schon finden, liegst ja offensichtlich auf Lauer.

Hier nochmals meine dringliche Bitte, in folgender Reihenfolge zu agieren: erst aufmerksam lesen, dann versuchen zu denken, eventuell dann hier oder sonstwo veröffentlichen!

Ich habe nicht das GG an sich in Frage gestellt (rede mir kein "Kind" in den Bauch, versuche trotz Hass und Fanatismus sachlich zu bleiben), sondern auch von anderen Personen erkannte und anerkannte Mängel und Versäumnisse wiederholt bzw. einige Entscheidungen des BVG kritisch hinterfragt. Oder denkst du in deiner "Wissenschaftlichkeit" und "Objektivtät", dass alle Gesetze, inkl. Grundgesetze und Verfassungen dieser Welt, einmal demokratisch legitimiert, auch unveränderlich bis in alle Ewigkeit fortbestehen müssen (so wie die Dogmen deiner Religion)? Oder dass sich oberste Richter nicht irren können?

Gestehst du mir in deiner unendlichen und immer wieder zur Schau gestellten "Toleranz" sowie "Nächsten- und Feindesliebe" kritische Meinungen nicht zu?? Die Gesetzgebung sowie die obersten Richter dieses Landes tun es. Nimm dir an denen ein Beispiel!

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babulja  17.11.2011, 19:29
@babulja

Also "Nein"??! Gestehst es mir nicht zu. OK - kein Problem, das halte ich aus (schon seit ca. 20 Jahren von allen möglichen "Nieten in Nadelstreifen" allen Coleurs!

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das hat sicher mit dem Erlebten der Menschen im gelebten Kommunismus zu tun. Der Kommunismus an sich -der Grundgedanke- ist nicht schlecht. Denn da sollen alle Menschen gleich sein. Leider gibt es immer wieder Menschen, die gleicher sein wollen. Darunter muss das Volk leiden. Siehe Nordkorea. Es ist dasselbe wie mit dem Christentum. Die Grundidee ist wunderbar, denn wenn sich alle an die 10 Gebote hielten, bräuchten wir keine Polizei. Hoffe, es war verständlich.

Der Kommunismus ist entstanden aus der Analyse des Kapitalismus, die Karl Marx in 3 Bänden aufgeschrieben hat: Das Kapital. Das einmal gelesen und verstanden kommt zu dem Schluss, dass diese Art der politischen Ökonomie die Menschen dazu benutzt, aus Geld mehr Geld zu machen. Neueste Ausprägung ist in der Finanzkrise zu beobachten. Aber nicht nur dort zeigt er sein menschenverachtendes Prinzip, auch im normalen Gang der Geschäfte steht die Höhe des Lohnes, den der Arbeiter bekommt, im feindlichen Gegensatz zu dem Gewinn, den der Unternehmer macht. Das hat seinen Ausdruck auch in der Arbeitshetze und den ungesunden Bedingungen, denen der Arbeiter ausgesetzt ist. Natürlich auch in der Zerstörung der "Lebensgrundlagen", wie es Marx formuliert hat. Heute würde man Umwelt dazu sagen.

Dass diese Gedanken keine Freunde finden bei eben diesen Unternehmern bzw. Politikern, die diese Art und Weise des Wirtschaftens tun und pflegen, ist eigentlich nicht verwunderlich, greifen sie doch die Fundamente eben dieser Ökonomie an.

Deshalb wird in Schule und Presse genau diese anderen Ansätze, und man muss nicht alle für gut befinden, mit teilweise hanebüchenen Argumenten schlecht gemacht. Dieses Schlechtmachen verdankt sich nicht einer rationalen Auseinandersetzung, sondern einer Feindschaft gegen diese Kritik.


riara  06.11.2011, 19:15

In der Realität schützen die marktwirtschaftlichen, demokratischen Staaten Ihre Umwelt, verbessern die Lebensbedingungen der Arbeiter/Angestellten und schaffen steuerliche Anreize für einen ökologischen Umgang mit den Resourcen...

Dem Bürger sind die kommunistischen/sozialistischen Ideen aber auch zu wieder, dass beweisen die Zahlen der Linke oder KPD, kein Mensch kann behaupten, die Menschen würden sich mehrheitlich eine Planwirtschaft oder die Diktatur des Proletariats wünschen, Moment, natürlich kann man das behaupten, nur stimmen tut es halt nicht...:-)

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babulja  07.11.2011, 12:00
@riara

Riara - du sollst doch ein wenig auf deine Orthografie achten! Bei allen anderen kann man Tipp - Fehler vermuten (die ich auch leider mitunter mache), aber bei Menschen, die ihre angebliche Bildung wie Wurstmaxe seinen Kessel vor sich her tragen, ist das schon bedenklich!

"zuwider" heißt das!

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Snanifo  07.11.2011, 17:24
@riara

zu riara vor 21 Stunden:

Deine "Realität" scheint sich eher auf Hochglanzbroschüren von Firmen und Staat zu gründen als auf die Realität!

Du weißt schon, dass es sehr lange gebraucht hat, dass der grüne Gedanke zum Schutz der Umwelt sich in Ansätzen verwirklicht hat. Und das auch nur deshalb, weil ja auch (und nur insofern hat er sich verwirklicht) gesunde Menschen, gutes Wasser und saubere Luft Produktivfaktoren sind. Und das nur soweit, wie sie es sind!

Du weißt auch, dass die Arbeitsbedingungen in den letzten 15 Jahren systematisch verschlechtert wurden, und zwar sehr demokratisch durch Gesetzesänderungen (Beispiel Hartz IV, aber auch schon vorher Lockerung des Kündigungsschutzes und andere).

Zu deinem letzten Abschnitt: Das muss irgendwie dein Problem sein mit den Mehrheiten! Niemand hat von der Akzeptanz dieser Analyse gesprochen, aber dir scheint dies in einer sachlichen Diskussion wichtig zu sein. Bei der letzten Montagsdemo gegen S21 in Stuttgart hat eine Ingenieurin anlässlich der Volksbefragung sinngemäß folgendes gesagt: "Keine noch so demokratisch durchgeführte Volksbefragung macht diesen miesen Bahnhof besser! Dem ist nichts hinzuzufügen!

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riara  07.11.2011, 21:17
@Snanifo

Ich begegne der Realität jeden Tag, wenn ich Betriebe zwischen 10 und 500 Mitarbeitern besuche, die GFs sind oft weitaus sozialer als jeder Politiker der Linken, sie schaffen Arbeitsplätze und bilden junge Menschen aus, trotzdem werden sie - beim Misserfolg - genauso zum Sozialfall wie jemand, der seit seinem Schulabschluss nie eine Stunde bezahlter Arbeit oder auch nur einen Euro Steuern bezahlt hat, jedes Jahr erwischt es mindestens 30.000 (dieses Jahr etwa 31.000) solcher Unternehmer, kein Schwein kümmert sich um Ihr Schicksal, aber wehe wenn sie Erfolg haben, dann mutieren sie zu Turbo-Kapitalisten und Ausbeutern...

Ich weis auch, dass sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren globalisiert hat, die Arbeitskraft ist zu einem global relevanten Gut mutiert, es war absehbar, nur wollen es manche Menschen nicht wahr haben. Vor dem Ruin kommt für viele der Verlust der Realität, wer denkt, wir könnten - wie die DDR - jedem Menschen einen Job und darüber hinaus keinen Ärger machen (sich also um alles kümmern) der hat nicht kapiert, dass genau das die DDR und den gesamten Ostblock weggefegt hat. Selbst im Westen gibt es genügend Verlierer, aber die sind offenbar nicht existent...

Das mit Stuttgart21 ist noch so ein dämliches Beispiel, da einigt man sich auf einen Prozess, wenn er dann zu Ungunsten der Meckerer ausgeht bricht man das Wort, was man vorher gegeben hat. Ich nenne das unredlich und undemokratisch, hoffentlich wird der Bahnhof bald gebaut, wer jemals in Stuttgart mit dem Zug ankam weis genau von was ich spreche...

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Snanifo  07.11.2011, 23:57
@riara

Also was GFs sind, musst du mir mal erzählen. Wikipedia hat da eine Streuung von 16 verschiedenen Möglichkeiten der Abkürzung. Ich vermute, du meinst die Unternehmensberatung. Inhaltlich spricht das, was du so über die Sozialfälle der GFs aufschreibst, eigentlich gegen das von dir vertretene System. Also zumindest ich wäre da ganz schön sauer, wenn ich mich voll reinhänge und dann doch letztendlich vor dem Ruin stehe. Und nicht genug des Schlimmen, muss ich auch noch die angehäuften Schulden abstottern. Wie gesagt, viele oder wenigstens einige haben sicher gute Arbeit geleistet.

Ein kleiner Nebengedanke: Was passiert eigentlich mit den Leuten, die sie angestellt haben? Die tragen doch das Risiko zumindest mit!

Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie das zustande kommt, dass "der Arbeitsmarkt" sich globalisiert. ich denke, das geht so vor sich: In der Regel gibt es zunächst Wirtschaftsabkommen zwischen Staaten, die ja immerhin erlauben müssen, dass z.B. deutsche Unternehmer chinesische, nordafrikanische oder osteuropäische Arbeiter anwenden. Warum machen die denn das? Die haben doch nicht das Wohlergehen der Arbeiter in anderen Ländern im Auge, sondern die Verbilligung der Produktion! In China Hungerlöhne bezahlen und hier die Leute arbeitslos machen, das ist doch Tatsache! Das ist doch nicht vom Himmel gefallen. Als unbefangener und unbedarfter Beobachter würde ich sagen: Ja wenn diese Wirtschaft es nicht fertig bringt, allen Leuten ein einigermaßen anständiges Leben zu ermöglichen, da würde ich mich fragen, ja wozu wirtschaften wir denn dann? Um Kohle zu machen, aber was kann ich mir dafür kaufen, wenn ich keine oder nur sehr wenig verdiene! Du beschreibst dieselbe Situation mit Gewinner und Verlierer! Ja bist du denn in einem Wettbewerb, genannt Konkurrenzkampf dein ganzes Leben lang? DAs ist doch kein Spiel!

Wie gesagt, über Sowjetunion oder Ostblock, wie du es zu nennen pflegst, diskutiere ich nicht mit dir. Aber vielleich hast du bemerkt, dass dieses, was wie du gesagt hast hinweggefegt wurde, immerhin hat dieses Projekt ca 70 Jahre bestanden, also viel länger als manches Tausendjähriges. Und man muss kein Parteigänger dieser Ordnung sein, um die Tatsachen zu sehen, die in großen Worten auch von dir einfach vom Tisch gewischt bzw. ignoriert werden: Die Sowjetunion hat es immerhin geschafft, dem Westen in 2 Punkten Paroli zu bieten: das ist einmal die militärische Potenz mit den Raketen und Atomwaffen und zum anderen in der Raumfahrt. Da war sie einige Zeit sogar dem Westen voraus.

Das Thema Stuttgart 21 habe ich übrigens gar nicht angesprochen. Ich wollte darauf hinweisen, dass wir eigentlich eine sachliche Auseinandersetzung haben und keine Umfrage: Was will das Volk!

Unredlich in deiner Einlassung zu S 21 ist aber doch, den seit ca 20 Jahren vernachlässigten alten Bahnhof mit dem neuen zu vergleichen, sei er jetzt unten oder oben.

Die diffamierenden Floskeln wie "dämlich" und "Meckerer" fallen auf dich zurück, weil sie zeigen, dass dir die Argumente fehlen!

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riara  08.11.2011, 01:00
@Snanifo

Welches Risiko tragen denn Angestellte? Was investieren sie oder welche Folgen hat denn eine Insolvenz?

Sicher verlieren sie Ihren Arbeitsplatz, nur gehen sie auf Grund von ALG und anderen Abfederungsmechasnismen ja nicht gleich in die Zahlungsunfähigkeit. Schonmal Arbeitgeber gewesen? Dann halt Dich daraus...

Im übrigen verloren hunderttausende von DDR- und Sowjet-Bürgern nach dem Untergang Ihrer volkseigenen Betriebe Ihre Jobs, die Insolvenz ist also nicht unbedingt eine Folge kapitalistischer Marktpolitik, sondern offenbar auch manchmal systemunabhängiger Mißerfolg...

Der folgende Text zeigt, dass Du weder volks- noch betriebswirtschaftlich den Durchblick hast. Zunächst wird der Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung vom Verbraucher geschaffen, wenn der nämlich bereit ist den doppelten Preis für ein Auto zu bezahlen, ist es nicht notwendig Einzelteile billiger produzieren zu lassen, bzw. könnte der Verzicht chinesische oder koreanische Billigfabrikate zu kaufen, durchaus zu einer Sicherung/Schaffung von deutschen/europäischen Arbeitsplätzen führen. In der Folge hat die deutsche Industrie Teile der Produktion ausgelagert und die eigene Produktion optimiert. Nur deswegen gibt es überhaupt noch so viele qualifizierte Jobs in dieser Industrie, die im übrigen Weltmarktführer ist, wenn es um Innovation und Effizienz geht...

Das gleiche gilt für die Produkte von Super-Diskountern, wer die kauft nimmt schlechte Produktionsbedingungen, Kinderarbeit und Umweltzerstörung billigend in Kauf, das muss den Leuten klar sein die zu KiK oder ähnlichen Anbietern rennen...

Die Arbeits- und Umweltbedingungen in China werden von der dort regierenden KP reguliert, denen geht es um Wachstum und Profit, sie sind in vielen Belangen weitaus materialistischer und gieriger als westliche Kapitalisten, da wundert man sich schon, wieso die Leute das überhaupt noch aushalten...

Als unbefangener und unbedarfter Beobachter würde ich sagen: Ja wenn diese Wirtschaft es nicht fertig bringt, allen Leuten ein einigermaßen anständiges Leben zu ermöglichen, da würde ich mich fragen, ja wozu wirtschaften wir denn dann?

DDR-Denken, allen Menschen muss es gut gehen oder keinem...witzig...es geht - laut Statistik - rund 85% aller Menschen in Deutschland überaus gut, im Vergleich zu China, 3. Welt oder Schwellenländern sowieso, aber auch im europäischen oder G20 Vergleich brauchen wir uns nicht zu verstecken, die Utopie einer vollends gerechten Welt klappte ja nicht einmal in einem Arbeiter- und Bauernstaat mit rund 17 Millionen Einwohnern, der trotz Mauer und sowjetischen Brüdern mit einer Umweltverschmutzung und sinkendem Lebensstandard 1989 nur noch sehr bedingt über die Runden kam...

Wow, da haben wir aber was vergessen, nämlich dass der Ostblock sich genau wegen der Rüstung in die roten Zahlen katapultierte, oder sind wir immer noch Stolz auf die Brüder aus der Sowjetunion, die ja - ohne Häme - in Sachen Weltraumtechnik durchaus bis heute wirklich herausragend waren, aber die Ihre militärische Präsenz letztendlich mit dem Ende Ihrer UDSSR bezahlten, kurz darauf befreiten sich dutzende unterdrückter Republiken vom Moskauer Joch, auch ein deutliches Zeichen 70jähriger Unterdrückung, die alleine unter Stalin mehr als 50 Millionen Todesopfer forderte...

Die diffamierenden Floskeln wie "dämlich" und "Meckerer" fallen auf dich zurück, weil sie zeigen, dass dir die Argumente fehlen!

Den Meckerern fehlen die Argumente, weil sie sich im Schlichtungsausschuss Ihren eigenen Vereinbarungen entziehen. Ich hatte sehr viel Sympathie für die Proteste und war entsetzt über die Gewalt gegen die Demonstranten, nur kann ich einer Stadt wie Stuttgart keinen Bahnhof zumuten, der sich von seiner Kapazität her, am Stuttgart der 60er Jahre orientiert. Der Stresstest hat die Unzulänglichkeit der aktuellen Bahnanlage belegt, die Stadt hat überhaupt keinen Platz für einen oberirdischen Bahnhof und benötigt eigentlich sogar den Platz, den das Schienennetz hinter dem Bahnhof im Moment einnimmt, sicher kann man das zurückstellen, nur ist auch die Verteuerung des Wohnraums im Stuttgarter Großraum in den letzten Jahren sicher alles andere als sozial verträglich...

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Snanifo  08.11.2011, 08:23
@riara

Du glaubst doch selber nicht, dass im Stadtzentrum bezahlbare Wohnungen gebaut werden? Mit Aussicht auf den ParK! Beim Stresstest hat sich herausgestellt, dass da Äpfel mit Birnen verglichen wurde, also ein eng gestrickter Fahrplan beim Tiefbahnhof mit einem großzügig und kundenfreundlich gestalteten beim Kopfbahnhof. Aber da solltest du dich erst mal schlau machen, wenn du schon so große Worte machst. Das ist mir zu blöd, mit jemanden über S 21 zu streiten, der nicht mal einigermaßen informiert ist.

Aber zurück zum Thema: Dass du die offizielle Statistik, damit meine ich den Armutsberich der Bundesregierung, wo ca 15 % der Leute unter der Armutsgrenze leben, umdrehst und daraus schließt, dass es den restlichen 85 % "überaus gut (geht)", ist doch gelinde gesagt logisch nicht zu vertreten. Das ist zwar gängige Wahlkampfmanier bei Politikern. Also dafür, für diese Art Propaganda, würdest du dich gut eignen.

Und noch eine Frage: Gehören die Super-Discounter eigentlich nicht zu deinem so lobenswertem System dazu? Wenn nicht, dann bleib ruhig in deinem Wolkenkuckucksheim!

Und nur noch eine weitere Bemerkung: Ob ich für Dinge des Lebens doppelt so viel bezahle oder nicht ist nicht meiner moralischen Einstellung (Bereitschaft) geschuldet, sondern der (in diesem System notwendigen) Knauserei von Leuten wie dir, die du ja mal Unternehmerin warst (oder noch bist), möglichst geringen Lohn bzw. Gehalt (sogar bis unterhalb der Hartz IV-Grenze) zu bezahlen. Diese Gedanken darüber kann man sich leisten, wenn Geld keine große Rolle spielt: Man hat es! Deshalb werden diese Gedanken aber keinen Deut richtiger!

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riara  08.11.2011, 19:49
@Snanifo

Du plapperst genau das nach, was die Meckerer als 'Argument' anbrachten...:-)

Nehme bitte zur Kenntnis, dass mir sowohl das Planungs- wie das Genehmigungsverfahren im Detail bekannt sind, das gleiche gilt für den Schlichtungsentschluss, klar kann man immer der Gegenseite den Schwarzen Peter zuschieben, die überwiegende Mehrheit der Verlierer in diesem Land (und in der Welt) tut das pausenlos...

Ich habe 7 Jahre in einem Entwicklungsland gelebt, schon deshalb hört sich das Armutsgelaber für mich wie eine Farce an, in einer Welt, in der eine große Gruppe von Menschen täglich ums Überleben kämpft, kommen mir die Probleme von HartzIV ode Niedriglohnempfängern manchmal schon komisch vor. Die Leistungsträger dieser Gesellschaft bezahlen einen hohen Anteil dieser miesen Leistungen und kommen sich manchmal schon verhohnepipelt vor. Ich zahle Steuern und wenn mir etwas dummes passiert kann ich nicht mal eben zum Amt rennen und mir Hilfe holen, wenn ich meine Steuern nicht pünktlich abdrücke, reitet mir das Finanzamt ins Haus und pfändet meine hart verdientes Inventar, unterschreibt ein mittelloser einen Vertrag und hält Ihn nicht ein, hebt er die Finger und letztendlich, zahlen das wieder die Leistungsträger...

Die 85% beziehen sich im übrigen auf Leute die Ihren Lebensunterhalt durch Arbeit und Geschäfte selbst bestreiten, dazu zählen auch solche, die vom Amt einen Zuschuss erhalten, diese Menschen verdienen einen Mindestlohn und vor allem mehr Respekt, denn gerade untere Einkommen fahren z.T. mit HartzIV besser, nur soll es noch Leute geben, denen selbst verdientes Geld mehr bedeutet, dazu zähle ich mich selbst auch, nur bin ich mir auch nicht zu schade, denen die weniger Glück im Leben hatten zu helfen...

Gehören die Super-Discounter eigentlich nicht zu deinem so lobenswertem System dazu? Wenn nicht, dann bleib ruhig in deinem Wolkenkuckucksheim!

Nein. Aber das habe ich hinlänglich erklärt...

Ansonsten kannst Du mich nennen was Du willst, ich halte mich an Recht und Gesetze, zahle meine Steuern und helfe wo ich kann. Dass ich auf Grund meiner Ausbildung und Fähigkeiten einen guten Job ausüben kann, habe ich mir selber erarbeitet, jeder Mensch hat die Möglichkeit dazu, tut er es nicht, muss er mit den Konsequenzen klarkommen und nicht andere dafür verantwortlich machen...

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Snanifo  09.11.2011, 00:26
@riara

Wie gesagt, mit jemanden, der sich bei S 21 nicht auskennt, streite ich nicht. Nur zu deiner Logik: Wenn die Meckerer nun recht haben, plappere ich die Argumente für dich gerne nach!

Im übrigen habe ich dich nichts genannto oder geheißen! Im Gegensatz zu dir! Aber ich bin da nicht ganz so empfindlich!

Und nun zum Schluss: Wir reden von unterschiedlichen Dingen! Du redest vom Zurechtkommen in diesem System (Gewinner und Verlierer) und ich rede über die Regeln und Gesetzmäßigkeiten genau dieses Systems, dem Kapitalismus. Solange du dich weigerst, dich mit den Voraussetzungen deines Zurechtkommens auseinanderzusetzen, reden wir aneinander vorbei.

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riara  09.11.2011, 15:12
@Snanifo

Wie gesagt, mit jemanden, der sich bei S 21 nicht auskennt, streite ich nicht. Nur zu deiner Logik: Wenn die Meckerer nun recht haben, plappere ich die Argumente für dich gerne nach!

dito

Und nun zum Schluss: Wir reden von unterschiedlichen Dingen! Du redest vom Zurechtkommen in diesem System (Gewinner und Verlierer) und ich rede über die Regeln und Gesetzmäßigkeiten genau dieses Systems, dem Kapitalismus

Auch da hast Du die Wahl, lebe in einer Kommune oder wandere in ein sozialistisches Land aus. Wer hier die Vor- und Nachteile eines solchen Systems in Anspruch nimmt, muss sich damit abfinden, im Gegensatz zur DDR steht Dir aber die Ausreise frei...

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babulja  09.11.2011, 19:32
@riara

Riara, bei Leuten, die man respektiert und achtet, schreibt man "Du" groß, und sogar sehr gern tut man dies, aber auch nur vorwiegend in Deutschland, und auch nur in offiziellen Schreiben (wieder nur billigste Retourkutsche! - eklig).

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riara  09.11.2011, 21:49
@babulja

Riara, bei Leuten, die man respektiert und achtet, schreibt man "Du" groß

Wo steht das denn, im Leitfaden des MfS 'Umgang mit dem Klassenfeind'?

PS: Im übrigen hast Du mit dem Quatsch angefangen, billige Retourkutsche passt also eher auf Dich...gelle

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babulja  09.11.2011, 22:20
@riara

Riara - Kannst du mir diesen "Leitfaden" bitte mal zur Verfügung stellen? Ich kenne ihn nicht! Ich nehme auch gern Links auf "Spiegel-online" oder Hinweise auf "Tante Wiki" entgegen!

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riara  09.11.2011, 23:51
@babulja

Das ist das braune Buch neben der Packung 'Weinbrand-Pralinen' vor Deinem Hinterhof Fenster...

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Snanifo  10.11.2011, 16:35
@riara

Wohin? In die DDR?

Da wollte ich übrigens nie hin!

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riara  10.11.2011, 21:09
@Snanifo

Wohin? In die DDR?

Die gibst es ja nicht mehr und in einem DDR-Museum wird Dich keiner wohnen lassen. Myanmar, Nord-Korea oder Kuba sind aber sicher kuschlig und liberal genug, da gibt es auch kaum noch Klassenunterschiede...:-)

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Snanifo  11.11.2011, 09:20
@riara

Und da, wo man lebt, einiges verbessern, oder gar Grundsätzliches ändern, auf diesen Gedanken bist du noch nie gekommen? Schade!

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riara  12.11.2011, 12:21
@Snanifo

Doch, nur muss man dazu die bestehende Ordnung erstmal als eine begreifen, die die Mitarbeit und den Wunsch zur Veränderung unterstützt. Mit platten Sprüchen und allgemeiner Resignation wird man sicher nichts ändern...:-)

Ich beteilige mich an gesellschaftlichen und politischen Prozessen wo ich kann, dazu muss ich nicht einmal demonstrieren oder Parolen schwingen, man kann sich auch in Verbänden oder als Einzelperson engagieren, die gesamte Friedens- und Anti-Atom-Bewegung beruht auf diesem Prinzip...

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Snanifo  12.11.2011, 13:05
@riara

Dass man die bestehende Ordnung erstmal begreifen muss, finde ich in Ordnung. Dass sie Mitarbeit will (das will auch eine autoritäre Ordnung), würde ich auch bestätigen. Die Frage ist nur, Mitarbeit wobei, und, um den anderen Teil auch noch reinzunehmen, Veränderung wohin! Und das hängt wieder mit dem Begreifen der bestehenden Ordnung zusammen. Und da denke ich, verweigerst du dich gedanklich mit dem Hinweis auf andere, deiner Meinung nach schlechtere Ordnungen. Wie schon gesagt, ich denke, das sind einfach zweierlei Themen.

Dass der Wunsch zur Veränderung nur unterstützt wird, wenn er genehm ist, also in die von oben gedachte Richtung geht, ist dir wohl schon klar. Alle anderen können mit dem geballten rechtlichen und polizeilichen Widerstand rechnen.

Dass du dich bei der Friedens- und Antiatombewegung engagierst, finde ich schon erstaunlich. Erstaunlich deshalb, weil du diese Gesellschaft, die genau diese "Probleme" geschaffen hat und, zumindest was das Kriegerische betrifft, weiter fortentwickelt über den Globus, mit Zähnen und Klauen, genauer mit engagierter Polemik und dem steten Hinweis auf andere, noch schlechtere Regime verteidigst. Dabei kommst du natürlich auch argumentativ in Schwulitätenwenn du auf der einen Seite dem Westen einen Vorwurf nicht ersparen kannst, auf der anderen Seite ihn gegen den Ostblock verteidigen musst! Das kommt davon, wenn man weder das eine noch das andere System begriffen hat.

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riara  13.11.2011, 19:51
@Snanifo

Kann es sein, dass Du mich absichtlich falsch verstehen willst?

Es ist mir völlig egal welches System ein Land besitzt, solange es seine Bürger nicht mit einer Mauer einsperrt, die Meinungsfreiheit einschränkt, keine freie Presse hat und die Gesetze nach belieben auslegbar sind...

Wenn Du dieses Gefühl in der Bundesrepublik hast, dann kann man Dir nicht mehr helfen, mehr Freiheit und Demokratie dürften kaum möglich sein. Wie kann man Angesichts des Atomausstiegs eines G8-Staates, unserer beinahe religiösen Verbindung zum Recycling und der allgemeinen Political Correctness überhaupt von so etwas wie geballten rechtlichen und polizeilichen Widerstand sprechen?

Ich bin in meiner revolutionären Zeit für fast alles auf die Strasse gegangen, von der 1. Mai Kundgebung (DGB nicht GAL) über Friedensmärsche bis hin zu Ronald Reagan, dabei habe ich mich nie vermummt, keine platten Anarcho-Sprüche gekloppt und bis heute auch keine Politiker entführt oder Autos in Brand gesteckt. Sag mir doch bitte ein System, das diese Freiheiten und Entwicklungen besser unterstützt? Vor allem eins, dass sich in genau dem gleichen Maße um sozial Schwache oder prinzipiell Arbeitsfaule kümmert. Ich bin es leid mir von Dir anzuhören, wieviel Nachbesserungsbedarf diese Gesellschaft hat, vor allem wenn die Frage unter der Prämisse Kommunismus erörtert wird...

Es gibt keinen gerechten Kommunismus, weil die Idee nicht umzusetzen ist, die einzig mir bekannte Gesellschaftsform, die m.E. noch besser wäre, gleicht der Vorstellung aus Star Trek, kein Geld/Währung, grenzenlose Rohstoffe und optimale medizinische Versorgung...für alle, sicher ließe dieser Zustand auch mit einem totalen Konsumverzicht und der generellen Umverteilung erreichen, nur dann hocken wir alle in Blechhütten und ernähren uns von dem, was vor unserer Türe wächst...

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Snanifo  13.11.2011, 23:27
@riara

Vielleicht verstehe ich dich nur zu gut!

Langsam frage ich mich, wofür du füher auf die Straße gegangen bist? Warst du jung und es war einfach in, auf die Straße zu gehen, oder hattest du tatsächlich etwas an deiner geliebten Bundesrepublik auszusetzen? Oder hast du nur demonstriert, weil dein Freund auch bei den Demos war? Vielleicht hast du deshalb nie mit dem rechtlichen und polizeilichen Widerstand zu tun gehabt! Man muss doch nicht Anarcho-Sprüche klopfen und Autos entführen, oder gar Leute kidnappen, wenn man etwas gegen diese Gesellschaft hat!

Die Prämisse war übrigens nicht: Vergleiche den Sowjet-Kommunistmus mit dem bestehenden Kapitalismus undder dazu passenden Gesellschaftsform, der Demokratie, sondern warum der Kommunismus schlecht gemacht wird. Das meinige habe ich in meinem 1. Beitrag am 06.11. 11.55 Uhr gesagt. Aber genau auf diese Kritik lässt du dich nicht ein und lobst genau diese Gesellschaft wie in einer Hochglanzbroschüre der Bundes- oder einer Landesregierung. Und wenn du dann doch was kritikables findest, dann kommt sofort der Verweis darauf, dass der realsozialistische Ostblock doch noch schlimmer gewesen wäre. Dafür kann ich mir was kaufen! Unter diesem (ich meine eingebildeten) Gesichtspunkt kannst du natürlich alles rechtfertigen von Guantanamo bis zur Verarmung der Leute. Solche Anhänger kann die Demokratie gut demonstrieren lassen! Solche im Grunde kritiklosen Anhänger der Demokratie kann man brauchen!

Schaust du dir etwa auch gerne Star Treck an? Dann haben wir ja wenigstens etwas gemeinsam! Diesen Überfluss für alle kannst du aber mit Kapitalismus niemals erreichen! Da zerstörst du zuerst mal große Teile der Erde, und wenn du dies auch noch ins Weltall überträgst, auch noch die dort vielleicht existierenden Intelligenzen. Was das mit Blechhütten und Konsumverzicht zu tun hat, entzieht sich meinem bescheidenen Verstand.

Noch etwas zu "und ernähren uns von dem, was vor unserer Türe wächst": Ich beobachte gerade, wie sich in meiner Stadt verstärkt normale Leute (keine Obdachlosen) mit einem Seesack bewaffnet abends an den öffentlichen Papierkörben zu schaffen machen und Pfandflaschen herausholen: Frage: neues Geschäftsmodell oder "was vor unserer Türe wächst"?

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Kommunismus ist eine Theorie, die nie umgesetzt wurde. Die, die ihn schlecht machen wollen beziehen sich meistens auf die Praxis des Sozialismus.

Ich würde sagen, er macht sich selber schlecht...:-)

Wir brauchen gar nicht so tief in die Details einsteigen, jeder Staat der bisher ein sozialistisches oder kommunistisches System sein eigen nannte ist damit kläglich gescheitert, auch die VR China ist ja heute nicht wirklich so erfolgreich wie es auf dem Papier aussieht, das wirtschaftliche Wachstum dort geht vor allem auf Kosten der Umwelt und führt zudem zu einer weit größeren wirtschaftlichen Schere zwischen der armen Landbevölkerung und den Neureichen Unternehmern und Parteifunktionären.

Der Mensch strebt nach Freiheit und persönlicher Entfaltung, die Zahl der Flüchtlinge, die soz. oder kom. Systemen entfliehen spricht doch Bände. Obwohl die USA ein schlechteres medizinisches System als Kuba haben und man weiß wie schwer das Leben dort ist, flohen trotzdem zehntausende auf Booten nach Florida...

Ein weiterer Faktor ist die Entwicklung von Wirtschaftsgütern, Forschung und der Lebensstandard. Durch die Verstaatlichung der Betriebe und dem Wegfall unternehmerischer Aktivitäten sinkt das Realeinkommen, gleichzeitig werden weniger Innovation und Produkte geschaffen. Wer die PKW-Produktion der ehemaligen Ostblock-Staaten mit den Erzeugnissen westlicher Firmen vergleicht, konnte sehr schnell feststellen, dass die Fahrzeuge aus volkseigenen Betrieben nicht nur technisch überholt und ökologisch ineffizient waren, sondern auch Ihre Funktionalität und das Design waren unterirdisch. Das gleiche gilt für alle anderen Erzeugnisse solcher Volkswirtschaften...

Das nächste was einem auffällt ist das Fehlen einer ökologischen Politik, es gibt keine Bürgerinitiativen weil es eben keine Zivilgesellschaft gibt. Die Umweltkatastrophen im Ostblock und heute vor allem in China werden von der Parteiführung billigend in Kauf genommen, in der DDR zeugten geringe Lebenserwartungen und unglaubliche Luftverschmutzungen von dieser Fehlentwicklung. Städte wie Bitterfeld, Schwarze Pumpe oder die Region der Kali-Gewinnung sind dafür gute Beispiele.

Wie soll man ein System erfolgreich machen, dass bereits im Fundament eine völlige Fehleinschätzung der menschlichen Psyche trägt. Niemand möchte so sein wie jeder andere, die Konformität der kommunistischen Gesellschaft bedroht das Individuum lange bevor es überhaupt die Entfaltung der persönlichen Ziele in Erwägung zieht. Wenn man Menschen dieses System vom Kindergarten bis in die Universität einbläut, muss man sich nicht wundern, wenn die indoktrinierten Bürger irgendwann die Eigeninitiative weitgehend einstellen. Die wenigen engagierten einer solchen Gesellschaft sind uneingeschränkt zu bewundern, denn sie stemmen sich gegen einen Trend, der Einzelne gilt nichts, das Kollektiv aber alles. Wieviele im Kollektiv aber 100% Ihrer Leistung abrufen ist nicht bestimmbar, nicht jeder lässt sich durch 5-Jahres-Pläne, Orden oder Belobigungen motivieren...

Abschließend sei noch einmal daran erinnert, dass wir die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der letzten 50 Jahre nur dadurch verwirklicht haben, dass wir das Entstehen neuer Parteien und die Aktivitäten diverser Bürgerinitiativen erlaubt und gefördert haben. Was wäre unser Land heute ohne die 68er, Friedensbewegung der 70er, die Grünen der 80er oder die tausenden von engagierten Bürgervereinen, -initiativen, Sportvereine, Kirchen, Kulturvereinen und Internetblogs?

Wir haben die verschiedenen Systeme ausprobiert und keines der uns bekannten ist perfekt, allerdings ist das beste System nicht das des Kapitalismus, sondern das einer Demokratie. Alle Nationen dieses Planeten wollen Freiheit und Demokratie, niemand will den Kommunismus oder Sozialismus als Staatsdoktrie, nur ewig Gestrige...


VivaAMD  05.11.2011, 09:26

"Der Mensch strebt nach Freiheit und persönlicher Entfaltung, die Zahl der Flüchtlinge, die soz. oder kom. Systemen entfliehen spricht doch Bände. Obwohl die USA ein schlechteres medizinisches System als Kuba haben und man weiß wie schwer das Leben dort ist, flohen trotzdem zehntausende auf Booten nach Florida..."

Kuba wird seit Jahren mit Propaganda beschallt. Den Kubanern wird erzählt das die USA das Traumreich der Freiheit und des unendlcihen Reichtums fü jeden sei. So wie es der Amerikanische Traum sogeriert.

lies mal Tod eines Handlungsreisenden ;-)

"niemand will den Kommunismus oder Sozialismus als Staatsdoktrie, nur ewig Gestrige..."

Doch die Menschen in Chile wollten ihn.

"Am 11. September 1973 wurde der demokratisch gewählte chilenische Präsident Allende und seine Regierung durch einen von der CIA initierten, organisierten und bezahlten Militärputsch blutig gestürzt. Soviel zur Unterstützung der Demokratie in der Welt durch die USA."

Der Rest ist mir zu doof...

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riara  05.11.2011, 10:21
@VivaAMD

:-)

Warst Du denn schon mal in Kuba? Was passiert denn da gerade, die Partei hat auf Grund des drohenden Zusammenbruchs der Wirtschaft beschlossen, fortan jedem Bürger die Eröffnung eines Geschäftes oder den Betrieb eines Gewerbes zu gestatten, in Tagen schossen hunderte von Restaurants, Shops und Dienstleistungsbetriebe aus dem Boden...:-)

Propaganda ist ein viel zu großes Wort, obwohl selbst die Europäer genau wissen wie schwer das Leben in den USA sein kann, beantragen tausende Green-Cards, nicht jeder findet harte Bandagen oder z.T. unsoziale Systeme unattraktiv, im Gegenteil, wenn man in den USA hart arbeitet und zudem qualifiziert ist, wird man seinen persönlichen Status sehr schnell verbessern. Deutsche Ärzte verdienen z.B. ein vielfaches von dem, was man Ihnen hier in Kliniken oder Arztpraxen anbietet, dazu kommen weitaus bessere Arbeitsbedingungen...

Wie kann man Chile nun als Beispiel nennen? Erstens stand Allende zwar der 'Sozialisten Partei' Chiles vor, die wollte aber keinen Sozialismus errichten. Die Intervention der USA war - wie der der UDSSR in anderen Ländern - wohl dem kalten Krieg geschuldet. Was passierte denn in diesem Zeitraum in Afghanistan, Äthiopien, Somalia, Angola, Vietnam, Korea oder Tibet?

Machen wir uns doch bitte nichts vor, der Ostblock hat wie der Westen versucht, sein Einflussgebiet auszudehnen, der politische Kampf wurde bis auf die Kapazitäten propagandistischer Radiosender getrieben, im Rückblick wirken beide Blöcke irgendwie lächerlich, bis auf den Umstand, dass die Welt heute nach demokratischen Systemen verlangt. Es war keine Auseinandersetzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus sondern eine Frage der Mitbestimmung aller Bevölkerungsteile, die bekommt man nur mit einer parlamentarischen Demokratie hin, das merkt man auch in Chile, die keineswegs beabsichtigen Ihr demokratisches System durch eine Diktatur des Proletariats abzulösen. Schaut man auf Typen wie Chavez, dann fragt man sich, ob das Label 'Sozialismus' nicht einfach eine Freifahrkarte für potentielle Diktatoren ist, nichts in Chavez Reich deutet auf eine Verbesserung der Verhältnisse hin, ohne die immensen Ölvorkommen, wäre die Revolution des Volkstribun Chavez bereits am Ende...der Rest ist mir zu doof...:-)

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Snanifo  06.11.2011, 11:23
@riara

Dass du auf beiden Augen durch Voreingenommenheit blind bist, belegt sich mir auch bei dieser deiner Einlassung über China:

Eigentlich hast du die Bedingungen und Folgen genau beschrieben: "...das wirtschaftliche Wachstum dort geht vor allem auf Kosten der Umwelt und führt zudem zu einer weit größeren wirtschaftlichen Schere zwischen der armen Landbevölkerung und den Neureichen Unternehmern und Parteifunktionären."

Das sind genau die Konsequenzen einer kapitalistischen Entwicklung, wie sie die KP in China seit einigen Jahrzehnten eingeleitet und freigesetzt hat. In dem "nicht so erfolgreich" steckt sogar ein klein wenig Neid drin, dass so ein Entwicklungsland es so weit gebracht hat, und zwar mit viel "Hilfe" von ausländischem Kapital! Hast du das vergessen?

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babulja  06.11.2011, 14:57
@Snanifo

Snanifo - lass gut sein. Dein Gesprächspartner hat in vielem Recht, was er hier rein quantitativ und völlig unkritisch aneinander reiht. Aber seine Hassgefühle machen eine sachliche Diskussion nicht möglich, wie er das immer wieder beweist! Der hat so viel Ahnung von Kommunismus/Sozialismus wie eine Schnecke vom Hundert-Meter-Sprint!

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riara  06.11.2011, 17:45
@babulja

Das sind genau die Konsequenzen einer kapitalistischen Entwicklung, wie sie die KP in China seit einigen Jahrzehnten eingeleitet und freigesetzt hat

Ohne diese Entwicklung wäre China aber kein Stück besser dran, gut es wäre sauberer, aber Olympische Spiele oder der Bau von Autos, Flugzeugen oder Maschinen...nie und nimmer...:-)

Das entscheidende ist die Unterdrückung von Umweltaktivisten und das Fehlen einer Zivilgesellschaft, auch Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände federn den Turbo-Kapitalismus ab, schaltet man solche Dinge aber per kommunistischem Dekret aus, muss man sich nicht wundern...

Ich bin sicher nicht so schlau wie Ihr, wenn ich mir aber eure Kommentare anschaue, bleibe ich lieber auf meinem bescheidenen, aber immerhin fundierten Niveau...:-))

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Snanifo  07.11.2011, 17:42
@riara

Du scheinst deinen Argumenten nicht so recht zu vertrauen, wenn du konstatierst, dass du ein immerhin fundiertes Niveau hättest.

Was die Entwicklung des Kapitalismus bei uns betriff, darüber könntest du dich schon mal schlau machen! Da gab es nämlich ganz ähnliche Momente: Wanderarbeiter, z.B., die in Massen bis nach Amerika auswanderten, weil sie bei uns keine Arbeit und Auskommen fanden....... Das könnte man fortsetzen. Aber ich will den Nachforschungen nicht vorgreifen.

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riara  07.11.2011, 20:51
@Snanifo

Ich bin doch nicht so schlau wie Ihr Ostalgisten, bei eurer Objektivität und Schläue verblassen doch praktisch alle Menschen bis hoch zum Nobelpreis-Gewinner...

Ohne den bösen Kapitalimus, wäre die DDR noch Wirtschaftsmacht Nr.1 geworden und Europa hätte mit Kusshand die Honecker-Mark, Konsum und Würzfleisch übernommen, was soll man anderes dazu sagen???

Ich mach mich gerade schlau über den Kapitalismus, auch da habe ich leider nicht den Durchblick, morgen hänge ich meinen Beruf als U-Berater wegen Inkompetenz an den Nagel und pilgere nach Leipzig, vielleicht bekomme ich in der Geburtsstadt des grössten Deutschen aller Zeiten - Walter Ulbricht - eine Erleuchtung...die Hoffnung stirbt zuletzt...

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Snanifo  08.11.2011, 08:49
@riara

Ja das muss heißen: 3. Abschnitt, 1.Zeile: Guter Vorsatz!

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riara  08.11.2011, 19:56
@Snanifo

Schön, dass Du Dich freust, einmal am Tag sollte man die Tristesse des Alltags verlassen und auch mal den Klassenkampf Klassenkampf sein lassen...:-))

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babulja  09.11.2011, 19:34
@riara

Riara - Auch das weißt du nicht, was "Klassenkampf" war und ist.

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riara  09.11.2011, 21:51
@babulja

Klar weis ich das nicht...steht ja auch nur richtig und vollständig in Deiner DDR-Bibel...:-))

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Snanifo  10.11.2011, 16:40
@babulja

zu babulja 08.11. ca 20 Uhr:

Lass sie doch erst mal den Kapitalismus studieren. Vielleicht fällt ihr dann doch was besseres ein!

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riara  10.11.2011, 21:12
@Snanifo

Aber ich brauche doch nur eure Ergüsse zu lesen, in der DDR hat das in den Regionen ohne West-Fernsehen prima funktioniert, irgendwann ist der Schwindel dann aufgeflogen...:-))

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babulja  14.11.2011, 09:34
@riara

Wie gesagt und hier wieder für alle sichtbar demonstriert: blinder und dummer HASS!

Frei nach Daniela Dahn: "Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist übrig geblieben!"

Oder P. Ensikat: "Im Ost-West – Streit sollten die Ossis doch bedeutend besser abschneiden, sie kennen doch nun beide Systeme. Aber da der Klügere nachgibt, gewinnt eben oft der Dümmere."


Übrigens nochmals:

Klar weis ich das nicht>

wird richtigerWEISE geschrieben: "Klar WEISS ich..."! Immer noch nicht bei der VHS angemeldet??

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