Natürlich ist er ein (fast) gewöhnlicher Mensch: er wurde von einer ganz gewöhnlichen Mutter geboren, hatte eine Kindheit, hat möglicherweise auch den einen oder anderen Jugendstreich verübt, ganz am Anfang auch mal ein Mädel geküsst, falls das nichts weiter erbracht hat, auch mal "Fräulein Faust und ihre 5 Töchtern" beglückt, eben "gesündigt", vlt. sogar mal einen richtig mit mit seinen ehemaligen Kumpels gesoffen.
Als Pontifex maximus muss er sich allerdings ein paar mehr Fragen gefallen lassen:
nämlich, nach dem Sinn seiner Regensburger Rede 2006, wo er sich den Unmut der Moslems zuzog;
nach seiner neuer Karfreitagsfürbitte, nach der er sich wiedermal den Zorn jüdischer Würdenträger abholte;
nach der Wiederzulassung des vom 2. Vatikanischen Konzil abgeschafftenTridentinischen Rituals, den die meisten seiner katholischen Schäfchen ablehnen;
nach seiner freundlichen Haltung den Pius - Brüdern gegenüber, die schon mal ausgeschlossen waren aus dem katholischen Machtbereich;
nach seiner Haltung der Befreiungstheologie Lateinamerikas gegenüber, wo er sich den Unmut lateinamerikanischer Bischöfe zuzog, als er die soziale Bewegung von Katholiken als "Marxismus im theologischen Gewand" bezeichnete;
nach seiner Meinung über die kleinen Hütchen aus Gummi, die ihm das Unverständnis der aufgeklärten Welt einhandelte;
und nicht zuletzt nach seiner schwammigen Haltung gegenüber den Missbrauchsvorfällen an Kindern in seinen eigenen heiligen Stuben.
Sag selbst:
ist der Papst ein "gewöhnlicher" Mensch??