Warum wählen nicht-Rechtsextreme und nicht-Neonazis die AfD?

3 Antworten

Frust wegen der Ineffizienz der Ampel und Sorgen wegen des Asylanten- und Migrantenproblems. Man muss,dazu nicht unbedingt rechtsextrem sein.

Sagen wir mal, du hättest bei der letzten Bundestagswahl die FDP gewählt. Die FDP steht wohl ein Stückchen rechts der Mitte. Deine Stimme bedeutete dann aber nicht, dass das gemacht wird, was die FDP in ihrem Wahlprogramm versprochen hat, sondern das Kompromisse umgesetzt werden, die zwischen SPD, Grünen und FDP liegen. Diese Kompromisse sind weiter links, als das was die FDP versprochen hat. Gleichzeitig ist genau das zu erwarten, schließlich braucht die Politik zwangsläufig Kompromisse.

Wenn ich also beispielsweise genau das möchte, was mir die FDP verspricht, dann muss ich deutlich weiter rechts wählen. So sollte der Kompromiss dann am Ende dort liegen, wo ich ihn haben möchte. Ich denke, dass viele Wähler der AfD ehemalige CDU Wähler sind. Wenn du nun mal eine hypothetische Koalition zwischen SPD und AFD annimmst, hast du am Ende ungefähr das, was du CDU verspricht, während der Kompromiss zwischen CDU und SPD ein Stück links neben der CDU liegen würde. Wählt man also die AfD, bekommt man das, was die CDU verspricht. Das ist natürlich stark vereinfacht und setzt eine Koalition voraus, die so nicht zustande kommen wird, psychologisch funktionieren wir Menschen aber genau so: Wie neigen zu Überkorrkturen und lassen gerne Platz für Verhandlungen.