Warum verstehen so wenig Gläubige, dass religiöse Überzeugung keinerlei logische Begründung gestattet (und somit stets nur Ansichtssache sein kann)?
Und dass es daher keinerlei Sinn macht, andere zwingen zu wollen, gleicher Überzeugung zu sein.
7 Antworten
Da kann ich Dir leider nicht zustimmen. Ich habe Gott/Jesus genug nach Gebeten erlebt, um sicher zu sein, dass es Gott gibt.
Zwingen bringt nichts, da gebe ich Dir recht. Doch darauf hinweisen, gerade auch mit Blick auf das Leben nach dem Tod, das sollte man trotzdem dürfen.
Gerade hier auf GF sind einige Atheisten unterwegs, welche Gläubige von ihrer Ueberzeugung abbringen möchten.
Dann gibt es auch Personen, die wie Du dachten und plötzlich dann doch an Gott glaubten:
https://www.youtube.com/results?search_query=Wissenschaftler+Mensch+Gott
https://www.youtube.com/watch?v=8CMj4X_e1wM
Selbst überzeugt zu sein bedeutet nicht, dass man als bewiesen ansehen darf, wovon man überzeugt ist. Es hat sich lediglich die eigene Überzeugung verfestigt. Sie anderen aufzwingen zu wollen, wäre dennoch falsch.
Doch, auch religiöse Überzeugungen können logisch sein. Jedoch stimme ich Dir zu, dass jeglicher Zwang unterbleiben solle, um andere Menschen zu bewegen, die eigenen Meinung anzunehmen. Zwang ist übrigens sinnlos!
Logisch zu sein bedeutet nur, in sich konsistent zu sein. Es bedeutet auf keinen Fall, konkurrenzlos wahr zu sein, d.h. Wahrheit für sich gepachtet zu haben in dem Sinne, dass jede gegenteilige Meinung zu verdammen sei.
Im Islam ist es so, wenn man will, kann man Muslim werden, wenn nicht, dann wird er auch nicht dafür gezwungen.
„Euch ist Eure Religion und Meine ist Meine Religion“
Surah Kafiruun 7. Vers
Du hast halt noch nie ein Buch über die Logik des Glaubens gelesen. Ein Buch, das dich völlig überfordern wird (obwohl es sehr leicht geschrieben wurde), ist von Ravi Zacharias - Jesus der einzig wahre Gott? - Warum mich von allen Religionen nur eine überzeugte - BRUNNEN Verlag
Ravi ist ein Freund von zahlreichen Nobelpreisträgern und wir reden hier von echter Freundschaft. Und er kann sehr wohl auf deren Augenhöhe mit diskutieren.
Ravi behandelt 5 verschiedene Themen und somit ist das Buch sehr vielseitig und historisch. Ich bezweifel das man das Buch überhaupt durchlesen kann, denn es enthält so viele neue Ideen. Ich habe es schon Jahrelang und konnte es nie durchlesen, weil es nur wenige Bücher gibt, die jedes mal einen mit einem neuen Gedanken konfrontieren. Das Buch ist vielleicht schwer zu bekommen, aber schade, wenn man es nie gelesen hat. (Seiten: 235)
dass religiöse Überzeugung keinerlei logische Begründung gestattet
Das ist eine Meinung, die man vertreten KANN, aber das kann man auch ganz anders sehen und auch philosophisch gut begründen, z. B. die Vernünftigkeit des Glaubens an Gott.
Auch jede solche Begründung wäre (da nicht beweisbar) einfach nur Meinung. Eben das muss man zunächst mal begriffen haben.
Nur formale Logik kann so beweisen, dass das Resultat garantiert wahr ist. Wie 1931 der Mathematiker Kurt Gödel aber beweisen konnte, kann selbst so bewiesene Wahrheit immer nur relativ sein (d.h. garantiert zutreffende Schlussfolgerung aus Axiomen, deren Wahrheit NICHT beweisbar ist).
Richtig. Aber nur in dem Sinne, dass man sie als in sich Sinn ergebend erkennt, nicht aber in dem Sinne, dass man sie als wahr oder falsch einstufen könnte.