Warum versteckt mein Kind Dinge in Manier eines Eichhörnchens?
Meine Tochter ist 40 Monate alt, und ist jede Woche für einige Zeit beim mir. Ich kann sagen Sie ist bei mir überaus gerne und liebt mich sichtlich. Sie hat gelernt dass ich sie liebe, auch wenn ich den anderen Elternteil nicht mehr liebe, und ich bestätige ihr immer wieder: Auch hier ist ihr zuhause mit allem drum und dran...
Seit ein paar malen ist mir aufgefallen dass sie Spielzeug in Ecken versteckt die für sie selbst schwer zugänglich sind, oder sie eine Figur in einen Kerzenhalter versteckt so das sie kaum sichtbar ist, oder (und das finde ich ziemlich merkwürdig) ihr Handtuch unter den Tritt vor dem Waschbecken versteckt, wo es dann auch mal unentdeckt bis zum nächsten Umgang liegen bleibt.
Aus oben genannten Gründen kann ich mir schwerlich vorstellen dass es sich bei diesem Verhalten um eine Rebellion gegen mich oder ihr zuhause bei mir handelt. Was könnten es noch für Gründe für ihr Verhalten geben?
8 Antworten
Ach, das machen viele Kinder in diesem Alter auch dann wenn sie in einem liebevollen intakten Elternhaus mit beiden Elternteilen aufwachsen.
Eine - für Erwachsene verständliche - Logik steckt meist nicht dahinter. Aus kindlicher Sicht ist es aber logisch. Denn man möchte ausprobieren ob etwas irgendwo rein passt, man möchte auf kindliche Art aufräumen/ dafür sorgen das der Gegenstand nicht verloren geht.
Das Handtuch unter dem Tritt im Badezimmer... naja, da kommt das Kind wohl einfacher dran als wenn das Handtuch irgendwo am Haken hängt oder im Regal liegt? Möglich wäre es ja.
Kinderlogik und Erwachsenenlogik unterscheidet sich gravierend. Und wie gesagt, manchmal macht ein Kind etwas einfach nur um es auszuprobieren.
Hauptsache, dein Herd ist kindersicher (so das weder der Backofen noch die Herdplatten angestellt werden können/ das Kind auch nicht auf die Herdplatten fassen kann/ das Kind die Töpfe nicht vom Herd ziehen kann).
Hauptsache, alle Reinigungsmittel (Spülmittel, Spülmaschinentabs, Shampoo, Kloreiniger, Weichspüler, Waschpulver, etc) sind so gut weggeräumt das das Kind auf keinste Weise dran kommen kann.
Steckdosen auch sichern :)... Fenstergriffe auch sichern.
Spiel mit ihr verstecken: sie versteckt etwas, du suchst, du versteckst etwas, sie sucht, natürlich nicht zu schwer.
Bitte nimm zur Kenntnis, wie alt deine Tochter ist, das verniedlichen in Monaten klingt nicht mehr gut oder akzeptabel.
Kinder in ihrem Alter brauchen Aufmerksamkeit. sie versteckt Gegenstände, weil sie bemerkt hat, wie du darauf anspringst. Du fragst nach, du suchst, du zeigt eine deutliche Reaktion.
Verhalten bedingt sich gegenseitig, Sie tut etwas, du reagierst. Also wird sich das fortsetzen und du mehr und mehr zum sucher werden( und ungehalten, wenn es sich um Dinge handelt, sie gefährlich werden könnten oder teuer sind).
Spiele viel mit ihr, biete ihr Abwechslung an. Verschiedene Spielsachen , aber auch Material wie Knete und Sand, Malstifte und Papier zum kreativen Werken.
Wie geht es im kindergarten? was macht sie dort gern? Hat sie besondere Fähigkeiten, musisch, kreativ, wie steht es um ihr Sozialverhalten?
Reagiere nicht mehr auf das Verstecken. suche nicht vor ihren Augen, frage sie nicht, zeige keine Verunsicherung mehr. Dann hört das schnell auf.
Danke für deine Meinung, aber ich bin hin und her gerissen
Kinder in ihrem Alter brauchen Aufmerksamkeit.
und
Reagiere nicht mehr auf das Verstecken.
passen nicht zusammen. ABER
Findest du nicht auch, dass man auch mal verunsichert sein darf, schliesslich ist es menschliches Verhalten woraus Kinder lernen?
Das Eltern mit ihren Kindern spielen sollten wo's nur geht sehe ich auch so!
In dem Alter ist das "Verstecken" völlig normal!
Das beginnt beim "Kind versteckt sich hinter seinen Händen vor den Augen" bis hin zu Sachen verstecken... das Suchen und Finden ist in dem Alter mega spannend.
Da eine Rebellion zu vermuten ist daneben.
"Rebellion" wäre es, wenn sie ein deutliches "Nein" nicht akzeptiert und sich brüllend an der Supermarktkasse auf den Boden wirft...weil das angebettelte Elternteil eben NEIN zum Wunsch nach der Süßigkeit gesagt hat.
DAS ist "Rebellion".
Abschließend: Das Mädel ist bereits im Kindergartenalter. Trage dem Rechnung in dem du sagt: Sie ist drei-ein-halb... und nicht sie ist 40 Monate...
Kinder haben nun mal solche "Macken", das legt sich auch wieder. Das darfst du nicht so eng sehen. Vermutlich will sie irgendwie einfach ihre Sachen schützen, während sie weg ist, weil sie denkt, da könnte was weg kommen. Kleine Kinder können da sehr Angst um ihre Sachen haben und hängen an allem sehr. Sie haben ja erst erkannt, dass man Besitz haben kann und spielen noch mit dieser Erkenntnis.
Mein älterer Sohn hat mal tagelang geheult, weil ein Nachbarskind ihm sein Eisstäbchen (vom Eis am Stiel) weggenommen hatte, er wollte es unbedingt wieder haben und behalten. Es ging hier nicht um das Eis, sondern den Teil, den man normalerweise wegwirft.
Und alles, was gefunden wurde, im Wald (Steine, Stöcke), im Sandkasten (dreckige Haargummis,Knöpfe) musste unbedingt aufbewahrt werden, man könnte es ja noch mal gebrauchen.
Mein jüngerer Sohn (und der lebte nur bei mir und hatte keinerlei Mangel) hat auch eine Weile alles mögliche versteckt, Sachen waren öfters verschwunden und man fand sie dann irgendwann unter seinem Schreibtisch, Schrank, Bett oder sonstwo wieder. Er war einfach an allem interessiert, musste alles anfassen und dann dachte er, dass er das irgendwann mal vielleicht gebrauchen könnte und brachte es in Sicherheit.
Das war besonders nervig, wenn ich was gerichtet habe für eine geplante Tätigkeit und wenn ich danach gegriffen habe, ging mein Griff ins Leere, weil mein Sohn die Sache bereits "in Sicherheit gebracht" hatte.
Einmal suchte ich ewig nach dem Stab zum Öffnen der Dachklappe, den ich bereit gelegt hatte, weil der Schornsteinfeger am nächsten Morgen kommen wollte. Als ich meinen Sohn nach dem Aufwachen (er hatte schon geschlafen) danach fragte, ob er ihn gesehen hätte, meinte er, er hätte nicht gewusst, für was das Ding wäre und hätte es daher weg gelegt unter das Bett.