Warum sollte Jerusalem in den Händen der Juden sein, obwohl es eine heilige Stadt für Christen und Muslime ist?

9 Antworten

Warum kommt mir das so bekannt vor? Da war doch mal was mit Kreuzzug ...

Palästina war Teil des Oströmischen Reichs, bis es 637 von den Arabern eingenommen wurde (siehe islamische Expansion). Papst Gregor VII. plante, sich im Jahr 1074 an die Spitze eines Kriegszuges zur Eroberung Jerusalems zu setzen, um die Wirkungsstätten Christi wieder dem christlichen Abendland zurückzugewinnen. Die Wirren des Investiturstreits verhinderten die Umsetzung dieses Vorhabens.

Goldlaub  05.11.2023, 23:53

Ja. Und vor Israel gehörte das Gebiet zum osmanischen Reich. Wie kamen die Palästinenser dazu?

Und da sage einer, Religionen seien friedlich! ;-)

Weil Jerusalem nun einmal eine jüdische Stadt ist und damals von den Juden gegründet wurde.

Jerusalem ist für Christen, Juden und Muslime eine heilige Stadt und sehr wichtig, darum gibt es schon seit Ewigkeiten Streit. Das Problem liegt eigentlich nur darin, dass alle sich wie kleine Kinder aufführen, statt zu sagen jeder kann friedlich die Stadt zu seinem religiösen Zweck nutzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigeninteresse und Schulische Ausbildung (va Christentum)✝️

Goldlaub  05.11.2023, 23:55

Ja. Aber ist der Glaube auf diesem Niveau sowieso nicht infantil, rechthaberisch, ausgrenzend, anmaßend etc.?

LailaBennett  06.11.2023, 11:36
@Goldlaub

Glaube sollte nie ausgrenzend, anmaßend oder etwas der gleichen sein, das ist das Problem von Fanatikern. Ich selbst lebe in einem Haushalt der christlich und muslimisch, aber es gibt keiner lei Probleme deswegen. Wenn man sich einmal vernünftig mit den drei Religionen auseinandersetzt fällt auf, dass es sich bei allen um ein und den selben Gott handelt. Nicht nur das, es finden sich sogar Parallelen zu Polytheistischen Glaubensrichtungen wie der Nordischen oder Griechischen Mythologie! Am Ende glaubt jeder das selbe und die Quintessenz der Religionen ist zumeist auch die Gleiche, erweise anderen Respekt, hilf anderen und schade niemandem, sofern es möglich ist.

Hm...

Jerusalem ist der Thron Gottes - demnächst (Offb.21,2).

Dann kommt die "ganze Menschheit" dorthin (Gal.4,25; Offb.3,12).

Woher ich das weiß:Recherche

Hesekiel 11.17 " Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ich will euch zusammenbringen aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israels geben "

3.Mose 25.38 " Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein "

Weil es Juden prophezeit wurde, und nicht den Muslimen.

Woher ich das weiß:Recherche

Goldlaub  05.11.2023, 23:50
  • Naja, da ist ja auch zu lesen, dass der Herr aus unterschiedlichen Ländern Menschen sammelt. Dass er nur Juden sammelt steht nicht da.
  • Das Zitat stammt aus dem Alten Testament. Da gab es noch kein Land Isreal. Es hieß Kanaan. Es kann also nicht Israel gemeint sein, was in Hesekiehl steht!
  • Zu jener Zeit war dieses Gebiet ein Sammelbecken unterschiedlicher Völker. Das Zitat war also quasi schon erfüllt: Der Herr hat aus unterschiedlichen Ländern Menschen dahin gesammelt! Es ist nirgends zu lesen, dass er das erst ab 1948 tun werde! ;-)
Nordlicht979  05.11.2023, 23:55
@Goldlaub

die Rede war an das Volk Israel gerichtet. Und es steht da "euch zusammenbringen".

Goldlaub  06.11.2023, 00:07
@berloff

Naja, wenn man korangläubig ist kann man lesen, dass das Gebiet den Muslimen versprochen wurde. Und selbt wenn die Muslime grundsätzlich behaupten, ihr Gott/Allah sein der einzig richtige, dann hat eben ein anderer früher das Land "verpachtet".

Ich denke, eine sehr profunde Antwort hat LailaBennett oben geschrieben.

Es scheint, dass Gläubige, die diese Aussage als die einzig richtige ablehnen, sehr selbstbezogen sind.

Ein wirklich vernünftiger Mensch erkennt deshalb das innewohnende Konfliktpotential. Die einzige Lösung ist, diesen Kultstätten weniger Bedeutung zuzumessen. Es ist nur ein ORT, ein Gebiet! Aber nicht die Heimstätte eines Gottes (der sowieso, wenn überhaupt, im übertragenen Sinn im Herzen des Menschen "wohnt").

Wenn dieser Ort für den Frieden der Menschen untereinander wichtiger sein soll, dann erniedrigen sie ja das Wichtigere in ihrem Herzen. DAS ist das Problem!!

Goldlaub  06.11.2023, 00:10
@Nordlicht979

Ja. Ok. Der Gott der Juden ist als einer, der nur Juden protegiert?

Ich präferiere eher einen Gott, der nicht so ""Mein Lieblingsgeschöpf" " selektiert.

Hat nicht Jesus genau das auch verkündet? ;-)

berloff  06.11.2023, 00:16
@Goldlaub

Ein wirklich vernünftiger Mensch erkennt deshalb das innewohnende Konfliktpotential. Die einzige Lösung ist, diesen Kultstätten weniger Bedeutung zuzumessen. Es ist nur ein ORT, ein Gebiet! Aber nicht die Heimstätte eines Gottes (der sowieso, wenn überhaupt, im übertragenen Sinn im Herzen des Menschen "wohnt").

Da gebe ich dir auch vollkommen Recht, aber ich habe hier eine objektive und geschichtlich richtige Antwort gegeben ( weil der Koran viel später geschrieben wurde ). Ich glaube, dass die Israeliten alle anderen Völker neben sich akzeptieren würden, wenn diese nicht ihren eigenen Gott, wie es bei den Muslimen der Fall ist, über den Gott der Juden stellen würden. Das Konfliktpotenzial ist in erster Linie in beiden sogenannten " heiligen Schriften " verankert, und von denen, die diese Schriften nur für ihre eigene Zwecke missbrauchen.

Goldlaub  06.11.2023, 00:32
@berloff

Ja. das ist eine gute Ergänzung.

Woran liegt es deiner Ansicht nach, dass viele Muslime (ich behaupte nicht alle) die Vernunft in dem was ich darlege und du wohl teilst, niedriger einstufen als ihre fanatische Zuwendung zu Allah; auch wenn der, sollte er diese Vernunft nicht gut heißen, eben auch kein vernünftiger Gott sein kann?

Muslime werden Allah folgendermaßen rechtfertigen: wenn Allah nicht will, dass seine Anhänger vernünftig sind, dann muss man ihm trotzdem folgen.

Vor allen glauben Muslime ja, alle Menschen werden als Muslime geboren. Muslim heißt ungefäh "gottgefälliger Mensch", also ein Wesen mit dem Bedürfnis, nach Gott zu fragen, quasi auch die Bedürftigkeit, Trost und Leitgesetze zu erhalten) So steht es zumindest im Koran. Sie setzen das aber (eingebildet, anmaßend ?) mit Korangläubigkeit gleich. Was ja absurd ist, kein Mensch wird mit dem Glauben an den Koran geboren. Der Islam wird indoktriniert wie jede Religion. Der Begriff Muslim hat grundsätzlich mit dem Islam genauso wenig zu tun, wie der Begriff Gotteskind exklusiv mit dem Christentum.

Was fällt den Muslimen so schwer, sich dies bewusst zu machen?

berloff  06.11.2023, 01:11
@Goldlaub

Der Islam wird indoktriniert wie jede Religion. 

Es gibt allerdings auch vernünftige und heilsame Dogmen, die man verstehen kann. Es ist eben eine Sache der inneren Einstellung. Wenn man eine politische Haltung hat, wird man eben auch politisch argumentieren und Texte so auslegen, das sie der eigenen Haltung entspricht. Im Fall vom Koran ist es genauso wie in der Bibel. Um zu verstehen was das Wort Gottes ist, braucht man auch Gottes Geist, wenn man Wahrheit von Lüge unterscheiden will. Ob Gott seinen Geist durch den Koran schenkt bezweifele ich aber. Ich habe 3 Suren gelesen, und das wenige was ich als intelligent wahrgenommen habe, kann man an 3 Fingern abzählen. Das viele Muslime die Wahrheit nicht akzeptieren können ist ganz logisch, wenn sie an einen Gott glauben, dem es egal ist, ob sie die Gebete in arabischer Sprache nachsprechen, die sie nicht einmal verstehen. Diese Tatsache sagt alles, und ist ein Beleg für die Dummheit vieler Muslime.

Nordlicht979  06.11.2023, 04:47
@Goldlaub
Der Gott der Juden ist als einer, der nur Juden protegiert?

Der Gott der Juden ist auch der Gott der Christen. Das Volk Israel gilt lt. AT als der Augapfel Gottes. Zur Zeit des AT's waren rings um Israel Völker, bei denen Menschenopfer zur Ausübung der Religion gehörte. Insofern kann ich die Wahl Gottes verstehen. Bibelkundige Christen haben daher auch keine Probleme damit, dass eben Israel ein besonders gesegnetes Volk war und ist. Es hatte eine Vorreiterrolle, die leider nicht erfüllt wurde.

Die einzige Lösung ist, diesen Kultstätten weniger Bedeutung zuzumessen. Es ist nur ein ORT, ein Gebiet! Aber nicht die Heimstätte eines Gottes (der sowieso, wenn überhaupt, im übertragenen Sinn im Herzen des Menschen "wohnt").

Ganz so ist das nicht. Es ist das Land, welches den Israeliten lt. AT von Gott zugeordnet wurde. ==> Und es ist ja merkwürdig, dass nach dem 2. WK von Juden Versuche unternommen wurden, woanders einen Staat zu gründen. Aber nur im heutigen Israel wurde es ihnen erlaubt. Das läuft ganz so, wie es im AT prophezeit wurde.

Goldlaub  06.11.2023, 13:23
@Nordlicht979

Der Gott des ATs ist auch der Gott der Muslime.

Ob die Juden ein auserwähltes Volk dieses Gottes sind ist nur durch die Bibel einigermaßen zu erklären. Nach neuesten "Offenbarungen" sind es die Zeugen Jehovas. Ein wenig davor waren es die Gläubigen des Islams. Davor hatten die Christen diesen Glauben, den sie mit Kreuzzügen, also quasi mit Gewalt, rectfertigten! Auch andere Religionen bzw. Kulte hatten schon diese (Wahn?) Vorstellungrn. Wikinger, Hitler etc. Heute auch Putin. OK. der setzt nicht das Merkmall "Auserwählter von Gott) ein, aber seine Kirchenmänner sind überzeugt, auch sie handeln im Sinne von Gott.

Was mir bei all diesen perfiden Selbstüberschätzungen fehlt, ist der Perspektivwechsel mit der Vernunft. Wenn ich behaupte, ein Gott sei mit mir um gewalt zu rechtfertigen, muss ich es doch bei meinen Genern beklatschen. Denn die argumentieren mit dem genau gleichen argument. (Das macht Putin übrigens sehr geschickt. Wie oft haben wir in letzter Zeit von Ihm und seinen dummen Followern, auch in Deutschland, gehört, er tue nur das, was andere, namentlich NATO und USA schon zuvor machten. Da er aber diese Aktionen der USA und der NATO als Kriegsverbrechen bezeichnet, heißt seine Rechtfertigung also. Die haben kriegsverbrechen getan, ich tue es ihne gleich. Wie kann man so einem Mann glauben, er wolle Frieden

Bitte beziehe in dein Nachdenken mit ein, dass vor allen für Christen enau DAS nicht als rechtfertigung gelten soll. Denn es ist nahe verwandt mit der einstellung auge um auge bzw. wie du mir so ich dir. Wäre diese einstellung eine christliche, hätte Jesus ja gewalttätig zurückgeschlgen. Schon mal DARÜBER nachgedacht?

Noch was, von dem ich bezweifle dass das vielen sich als vernünftig bezeichnende Menschen bewusst ist:

Wenn Gott die Israelis protegiert hat, dann eben auch, wie die Geschichte der Bibel beweist, mit der Maxime, dass sie selbst keine Gegengewalt ausüben. Die Geschichte des Volkes Isreal ist eine der leidgeprüften.

Auch hier der Vergleich mit Jesus:

Kein Gläubiger zweifelt, dass er von Gott protegiert wurde bzw. in seinem Sinn handelte. Dieses Handeln schließt aber explizit Gewalt aus. Diese Yrt von widerstand praktizieren in neuester Zeit z.B. Ghandi und der Dalai Lama mit seinem gewaltfreien Widerstand GEGEN Gewalt. Ich wiederhole: Der Widerstand eines von Gott protegierten Volkes ist gewaltfrei! Zumindest, wer das NT als Relevant ansieht. OK. Das tun die Israelis gegenwärtig nicht, die Muslime noch nie. Auch die Christen haben sich als von Gott auserwählt mit den Kreuzzügen Gewalt gesät.

Verstehst du, was ich angedenke? Ist daran etwas falsch? Wenn nicht, ist dann das, was Israelis gegenwärtig tun, gottgewollt, wie, dass Israel den Juden vermacht wurde?

So ein Gottesbild ist archaisch.

Ist Gott so?

Nordlicht979  06.11.2023, 15:20
@Goldlaub
Wenn ich behaupte, ein Gott sei mit mir um gewalt zu rechtfertigen, muss ich es doch bei meinen Genern beklatschen. 

Das ist in jedem Fall nicht mein Standpunkt.

Wenn Gott die Israelis protegiert hat, dann eben auch, wie die Geschichte der Bibel beweist, mit der Maxime, dass sie selbst keine Gegengewalt ausüben. 

Wie kommst Du auf diese Maxime?

Der Widerstand eines von Gott protegierten Volkes ist gewaltfrei!

Da habe ich so meine Bedenken. Die Hamas will die vollständige Vernichtung von Israel. Wie soll sich Israel dagegen wehren? Soll es alles geschehen lassen?

Auch die Christen haben sich als von Gott auserwählt mit den Kreuzzügen Gewalt gesät.

Ich denke nicht, dass das heutige Israel aus lauter gottgläubigen Menschen besteht und die Menschen, die sich als Christen bezeichneten und Kreuzzüge unternahmen, waren ganz sicher keine - zumindest die meisten nicht. (Das ist wie mit einer Verpackung. Nicht immer ist drin, was auf dem Etikett steht.)

Verstehst du, was ich angedenke? Ist daran etwas falsch? Wenn nicht, ist dann das, was Israelis gegenwärtig tun, gottgewollt, wie, dass Israel den Juden vermacht wurde? So ein Gottesbild ist archaisch. Ist Gott so?

Als ich ein junger Mann war, verweigerte ich den Beitritt zur Bundeswehr und propagierte Gewaltlosigkeit. Ich musste 2x vor Gericht erscheinen und meine Begründung abgeben, bis ich schließlich als Kriegsdienstverweigerer anerkannt wurde.

Dann lernte ich einen Familienvater ==> Pfarrer kennen, der noch radikaler Friedfertigkeit propagierte, als ich. Ich fragte ihn: Was ist, wenn Du nach Hause kommst und siehst, wie ein Einbrecher Deine Frau vergewaltigt? Er antwortete: "Dann gehe ich zu dem Mann hin und sage ihm, dass das falsch ist."

Diese Antwort war für mich unbefriedigend und abstoßend.

Gott hat drei Instanzen errichtet, nach denen wir uns richten können und sollen: Instanz 1) Der Staat. Seine Gesetze sind zu achten. 2) Das Gewissen, welches uns mahnt, kein Unrecht zu dulden oder selbst zu tun. 3) Gottes Gebote

Ich denke, dass die oberste Maxime in einer Gesellschaft nicht Gewaltlosigkeit ist. Denn dann wären Gerichte und unsere Polizei machtlos und das Böse würde überhand nehmen.

Wir leben in einer Welt, in der sich das Böse ausbreitet. Manchmal breitet es sich nur deswegen aus, weil die Guten stillhalten oder sogar wegschauen . Ich bin überzeugt davon, dass dieses Wegschauen oder das Stillehalten in vielen Fällen Angst/Feigheit ist und nicht aus Überzeugung geschieht.

Ich bin auch der Meinung, dass Gott auch das Böse noch geschehen lässt, ohne sich damit einverstanden zu erklären. Es geht IHM um das Ganze, um die Erkenntnis von Gut und Böse, verbunden mit der Wahl für Gott bzw. Jesus. Und damit geht es um die Erlösung von uns Menschen von jeglicher Schuld ==> ewiges Leben.

Dieses Ziel Gottes "ewiger Friede, Leben ohne Leid" erfordert andere Maßnahmen als die, die zur Beendigung eines Krieges erforderlich sind. Wenn ich Unrecht sehe und aus Friedfertigkeit keine geeignete Maßnahme ergreife, dann dulde ich das Unrecht, welches einem anderen Menschen zugefügt wird. "Soll er doch leiden - was geht es mich an?"

Wir erkennen,

  1. dass das Böse nicht ruht, bis es die Vernichtung - von wem und was auch immer - vollendet hat.
  2. dass unsere menschlichen Möglichkeiten bei weitem nicht ausreichen, um ohne Gott den Frieden (sowie menschenwürdiges Leben weltweit) herzustellen oder zu bewahren.

Ich glaube, dass wenn wir beides erkannt haben, wir schon sehr weit in unserer Erkenntnisfähigkeit fortgeschritten sind.

Goldlaub  06.11.2023, 17:33
@Nordlicht979

Danke für deine Antwort.

Selbstverständlich ist Gewalt Usus, auch um sich wiederum gegen Gewalt zu verteidigen. Dazu bedarf es aber keiner christlichen Religion. Die Intention hinter der Gewaltfreiheit ist eigentlich, den Aggressor nur auf das Leid hinzuweisen, gegebenenfalls auch offen zu leiden, damit im AGGRESSOR das Mitgefühl entsteht. So wie in jedem mitfühlenden und empathischen Menschen, der Gewalt allein aus dem Grund nicht ausübt, weil er IM MItgefühl das Leid, das er selbst anrichtet, in gewisser Weise auch spürt! Und deshalb vermeidet, Leid in die Welt zu setzen. Das Christentum, das sich ja u.a. auf die Vorgabe und Predigten von Jesus stützt, kann gar nicht anders, als genau das, exakt diese Vorgabe ernst zu nehmen! Warum kann nur das richtig sein? WENN es eine Hinkehr des Menschen zu einem rechtschaffenen Miteinander geben soll, ist dies vom Menschen zu lernen, zu übernehmen. Denn Mitgefühl ist einer der wenigen Attribute, die den Menschen zur Krone der Schöpfung machen. Ist es nicht erstaunlich, dass lange vor Jesus Buddha dies erkannte, umsetzte und lehrte? Nicht, dass ich dich zum Buddhismus bekehren möchte. Es geht nur um diese Tatsache; Mitgefühl. Dieses Attribut ist kein exklusiver Mitgliedsbonus der gläubigen Christen. Mitgefühl, Nächstenliebe und eine Möglichkeit zur Beendung von allem Leid ist eine Sache des Verstandes in der Selbsterkenntnis. Und kann genauso wenig erbeten oder durch Gebote hervorgerufen werden, wie Vernunft. Das muss der Mensch selbst leisten.

Jesus leistete quasi auch selbst, das Leid zu ertragen. Wenn es stimmt, dass der Mensch nur durch Leiderfahrung erkennt, dass Leid schlecht ist - ist es da nicht kontraproduktiv, dass man ihm dieses Leid, das ja ein Lerneffekt haben soll, quasi abnimmt? Ein Kind, das nie lernt, dass Leid dazu da ist, in Zukunft dies zu vermeiden, lernt es nicht, wenn es bei jeden Wehwechen eine schmerzstillende Spritze gibt. Diese Spritze heißt bei den Christen Vergebung.

Jesus hat ja so eine nicht bekommen. Er bat keinen Messias ihm diese Erfahrung abzunehmen. Es ist nicht sarkastisch und auch nicht blasphemisch, wenn ich behaupte, Jesus hatte keine Erfahrung von Leid vor der Kreuzigung. Wenn er Mensch-Sein verstehen möchte, musste er diese Menschenerfahrung machen. Wie dumm wäre er, wenn er diese hilfreiche Erfahrung ab sofort den Menschen abnehmen würde. Die Erfahrung führt u.U. dazu, dass er es unterlässt. Leid in die Welt zu setzen, nicht Vergebung!

Nicht zuletzt ist das schreckliche Leiden von ihm, Jesus, für sensible, mitfühlende und empathische Wesen wie den Menschen ein Bewusstseinsbeispiel, was es dem Menschen antut. Leid ist etwas, das niemand möchte. Aber jeder hätte eine Begründung, es andren anzutun! Diese Begründungen, siehe deine Argumentation oder das Prinzip der Verteidigung, ist leicht und leichtfertig hervorgeholt!

Lassen wir die überbewerteten mystischen Element von Jesus`Leben beiseite, sehen wir (wer Augen hat ...) und erkennen wir (wer Geist hat ...) dass dies ein x-beliebiger Mensch sein kann. Jesus war und ist nicht der einzige, der unter Ungerechtigkeit litt. Er ist nichtes Einmaliges im Sinn von Non plus Ultra. Sein Leid geschah und geschieht ununterbrochen in der Welt. Es ist das Leid jedes Menschen. Das heißt, das Leid jedes anderen Menschen ist genau das selbe, das Jesus erlitt!!

Seine Botschaft war aber nie, wehrt euch im Sinne von Aug um Aug, sondern zeigt durch Leiden, was der Aggressor anrichtet und JETZT vielleicht die Erkenntnis erlangt, die ich im Allgemeinen in diesem Text aufzeige.

IST der Mensch in der geistigen Verfassung und Lage aufgrund dieser Erkenntnis ab sofort jegliche Aktionen zu unterlassen, die Leid verursachen, dann hat Jesus seine Mission erfolgreich initiert. Es gibt keinen anderen Weg, den er aufzeigte

Israel: Wenn sie in der Vergangenheit von ihrem Gott insofern protegiert wurden, dass er ihnen Wege zum Überleben ohne Gegengewalt aufzeigte, dann ist doch bewiesen, dass er keine Gegengewalt von den Juden selbst fordertte. Es steht geschrieben, dass ER immer durch wundervolle Hilfestellungen die Feinde besiegte. Auch hier taucht in gewisser Weise etwas Unchristliches auf. Man kann es Karma oder Lohn der bösen Taten nennen, die den Ägyptern widerfuhren. Ganz ohne Intervention der Juden, der Angegriffenen und Opfern. Ihre Geschichte spiegelt genau das wider: Die Letzten werden die Ersten sein, wenn man die letzten auch im Sinne von Opfer versteht. Ganz ohne Gewaltanwendung von ihrer Seite.

OK. Man muss das nicht glauben. Aber warum nicht? Es ist nicht im Sinne derer, die gewalttätige Selbstverteidigung als einzige Gegenwehr und adäquate Reaktion halten. Dabei hat das alte Volk der Israelois UND Jesus genau das vorgemacht.

Was an meiner Darlegung widerspricht dem grundlegenden christlichen Glauben?

Warum glauben Christen, Muslime, Juden nicht daran?

Buddhisten tun das! ;-)

Nordlicht979  06.11.2023, 19:11
@Goldlaub

Hallo Goldlaub, danke für Deine philosophischen Gedanken, auf die ich gerne reagiere.

Was an meiner Darlegung widerspricht dem grundlegenden christlichen Glauben?

Da gibt es einige Punkte:

Punkt 1: Ich fange hinten an, bei Israel.

... dann ist doch bewiesen, dass er keine Gegengewalt von den Juden selbst fordertte. Es steht geschrieben, dass ER immer durch wundervolle Hilfestellungen die Feinde besiegte.

Auch wenn die Ägypter ertranken und das flüchtende Volk Israel nicht gegen die Ägypter kämpfen musste, so bestand die Hilfestellung Gottes auch darin, Israel im Krieg gegen Feinde zum Sieg zu verhelfen. Siehe dazu Kriegserlebnisse Israels im AT.

Punkt 2: Jesus

Jesus leistete quasi auch selbst, das Leid zu ertragen. Wenn es stimmt, dass der Mensch nur durch Leiderfahrung erkennt, dass Leid schlecht ist - ist es da nicht kontraproduktiv, dass man ihm dieses Leid, das ja ein Lerneffekt haben soll, quasi abnimmt? Ein Kind, das nie lernt, dass Leid dazu da ist, in Zukunft dies zu vermeiden, lernt es nicht, wenn es bei jeden Wehwechen eine schmerzstillende Spritze gibt. Diese Spritze heißt bei den Christen Vergebung. Jesus hat ja so eine nicht bekommen.
Er bat keinen Messias ihm diese Erfahrung abzunehmen. Es ist nicht sarkastisch und auch nicht blasphemisch, wenn ich behaupte, Jesus hatte keine Erfahrung von Leid vor der Kreuzigung. Wenn er Mensch-Sein verstehen möchte, musste er diese Menschenerfahrung machen. Wie dumm wäre er, wenn er diese hilfreiche Erfahrung ab sofort den Menschen abnehmen würde. Die Erfahrung führt u.U. dazu, dass er es unterlässt. Leid in die Welt zu setzen, nicht Vergebung!

a) Jesus kam nicht, um das Mensch-Sein zu verstehen.

Ein Kind, das nie lernt, dass Leid dazu da ist, in Zukunft dies zu vermeiden, lernt es nicht, wenn es bei jeden Wehwechen eine schmerzstillende Spritze gibt. Diese Spritze heißt bei den Christen Vergebung. Jesus hat ja so eine nicht bekommen.

b) Jesus suchte und brauchte auch keine Vergebung. Der Grund sollte Dir bekannt sein. (Wenn nicht, schreib es bitte, dann erkläre ich den Grund gerne)

c) Vergebung ist keine Spritze, die irgendwelche erlittenen Schmerzen stillt. Es ist auch nicht Absicht - einer vergebenden Person - durch Vergebung irgendwelche Schmerzen zu stillen. Die Verknüpfung von Vergebung mit "Schmerzen stillen" ist rein sachlich falsch.

d) Leid mag durchaus für einige Menschen lehrreich sein und motivieren, Leiden zu vermeiden. Jedoch geht dieser Lehre die Frage voraus: Was verursacht Leiden? Es gilt zunächst die Ursache von allem Leiden zu ermitteln und anschließend die Ursache zu vermeiden. Und bei der Antwort auf die Ursachenfrage gehen die Erkenntnisse von Buddhisten in eine völlig andere Richtung als die der Christen. Sind wir uns hinsichtlich der Ursache von Leid uneinig, kann auch der Weg zur Beseitigung allen Leidens nicht der selbe sein.

e) Wenn - wie Du im 1. Absatz schreibst, der Mensch nur durch Leiderfahrung erkennt, dass Leid schlecht ist, dann blendest Du den menschlichen Verstand aus und erhebst emotionale Zustände zum einzigen Beurteilungsfaktor. Wie die Erfahrung zeigt, ist Deine Vorgehensweise falsch. Ich stimme nur insofern eingeschränkt zu, dass erfahrenes eigenes Leid den Menschen sensibilisieren kann. Aber auch das trifft auf Soziopathen nicht zu.

Buddhisten wissen nichts von Gut und Böse, wie es in der Bibel gelehrt wird. Ihre Gleichgültigkeit dem menschlichen Leiden im anderen Menschen gegenüber lässt darauf schließen, dass sie von Nächstenliebe keine Ahnung haben. Wem alles gleich gültig ist, ist nicht mehr in der Lage, das Bessere zu wählen. An Gleichgültigkeit haftet zudem der Geruch des Todes - und nicht des Lebens. Jesus aber kam, um die Fülle des Lebens zu ermöglichen.

Weil u.a. Buddhisten nichts von Gut und Böse wissen (ggf. eine andere Definition haben), erkennen sie auch nicht die Prinzipien des Bösen: 1) Du bist schuld sowie 2) ich will nicht leiden. Jesus drehte beide Prinzipien um: Er übernahm die Schuld der Menschen und akzeptierte das daraus folgende Leiden.

Jesus zeigte, dass Gott das Leiden nicht nur nicht beabsichtigt, sondern auch beseitigen will. Dies wird durch seine Lehre deutlich, aber auch durch seine Heilungen von leidenden Menschen. (Hast Du das NT - vielleicht auch das AT - mal in Ruhe gelesen?)

Und wir Christen sind berufen, Jesus nachzufolgen. Also auch die Beseitigung von Leiden und seinen Ursachen stehen auf dem Programm. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Du kennst das?) heißt die Lehre von der Nächstenliebe nicht "lass den Mann liegen und leiden, dann lernt er was" sondern: Hilf ihm, dem Leiden zu entkommen!"

f) Lassen wir die überbewerteten mystischen Element von Jesus`Leben beiseite, sehen wir (wer Augen hat ...) und erkennen wir (wer Geist hat ...) dass dies ein x-beliebiger Mensch sein kann.

Wen der Geist Gottes führt, der erkennt 1) dass es im NT keine überbewerteten mystischen Elemente gibt sowie 2) dass Jesus nicht für eigene Schuld starb. Es heißt im NT : "Der Tod ist der Sünde Sold".

Goldlaub  06.11.2023, 21:29
@Nordlicht979

Danke für deine Information, die mir alle bekannt sind. Wer dem glauben möchte, soll es tun.

Der Geist Gottes ist kein christlicher Geist, auch kein muslimischer etc. Dieser Geist ist der, den Buddha hatte. Bitte bedenke - und das ist wohl schwer - dass Jesus als Mensch auf die welt kam, wie Buddha. So wir Buddha von seinen Gläubigern als gott verehrt wirs, so wird Jesus von den gläubigen Christen als Gott verehrt. Diese Verehrung ist kein Beweis, dass sowohl der eine als auch der andere ein Gott ist.

Was vor beiden existierte war dieser Geist. Dieser existiert auch ohne christlichen, buddhistischen oder muslimischen Glauben! Bitte, das zu erkennen ist fundamental! Dieser Geist ist kein Privileg einer Religion! Er ist davon autonom, wie die Sonne! Dieser Geistist ist auch mit "Geist Gottes" oder mit Gott ansich relevant erklärt!

Wie die Sonne kann man diesen Geist nicht durch Schriften, Worte usw. vermitteln. Auch wenn du alles über die Sonne weißt - dieses Wissen ist NICHT die Sonne. Auch wenn du alles, was man über sie berichtet glaubst, ist dieser Glaube niemals diese Sonne. Verstehst du das? Wäre der Glaube gleichbedeutend mit der Sonne, wäre ja ihre Hitze quasi Teil von dir. Aber kein Teil deines Denkens, deines Wisses oder deines Glaubens. Sie ist im Weltall unabhängig davon und wäre in deinem Kopf ebenfalls vollkommen unberührt von dem, was sonst noch im Kopf ist!

Und genauso ist es mit dem Geist Gottes, oder dem Hl. Geist. Er hat keinen Bezug zum Glauben, zum Wissen, zum Denken, zum Hoffen, ja nicht mal einen Bezug zu dem, was du als Mensch gut oder böse nennst.

Er ist frei von dieser Dualität. "In ihm" gibt es weder Leid, noch Angst, noch, Verheißung, von Egoismus, noch Gewalt - nur Liebe.

Er ist das, was man unberührt, rein und allumfassend nennt. Unberührt von menschlichen Vorstellungen, was er sein könnte und vor allem rein von allen Anwandlungen des menschlich verderblichen Geistes. Jesus konnte mit ihm in der Wüste den Versuchungen des Teufels widerstehen. Wobei der teufel im Grunde die egoistischen Attribute des Menschen seit archaischen Zeiten sind. (Bitte argumentiere nicht, Jesus wäre frei davon gewesen. Dann war er kein gewöhnlicher Mensch und er hat deshalb keine Ahnung, wie man als gewöhnlicher Mensch diesen Versuchungen ausgesetzt ist. Als ein Gott dem Teufel zu widerstehen ist dann keine große Tat, oder? Wozu auch das Leiden am Kreuz? Als Gott hätte ein Fingerschnippen genügt, um das selbe zu bewirken, was er damit bewirken wollte. Um solche fragen gründlich zu beantworten ist ein gründliches Nachdenken erforderlich, findest du nicht? Warum verlangt die Kirche nur zu glauben?

Jesus war Mensch und hatte wie Buddha die Einsicht in das eigene Selbst, das bei jedem Mensch auch die Wurzel des Bösen enthält. Mit der Verortung des Teufels hinaus aus dem ach so frommen Gläubigen entledigt sich der davon, ihn in seinem Innern auszumerzen. Genau das tat Jesus nicht. Wer in der Einsamkeit nur sich und seinen eigenen Wust an unentdeckten Attributen hat, der hat die Chance, sich auf sie zu konzentrierten.

Wenn du es wagst, ehrlich über das, was ich darlege zu sinnieren, wirst du keinen Widerspruch zu den Aussagen von Jesus und Buddha finden. Mit der Ausnahme, wenn du eben die gängigen Vorstellungen vom Geist Gottes, und dass Jesus dies und das ist, aber nur ja kein Mensch wie du und ich (und Buddha) behalten möchtest.

Welchen religiösen Beistand hatte Jesus in der Wüste? Weder das Neue Testament, noch irgendwelche mystischen Vorstellungen eines Messias`. Welches Gute oder Böse war da maßgeblich? Als er zurück kam wusste er ein wenig mehr über sich. Als Gott wäre er allwissend, wozu die Prüfung in der Wüste, wenn er im Voraus weiß, wie es ausgeht. Welches Beispiel soll das abgeben? Und vor allem - es war niemand mit dabei! Wer konnte wissen, was Jesus im Innern in dieser Episode erlebte? Nostradamus? ;-)

Es ist ein Gleichnis, wie so viele andere auch. Jeder, der das selbe erlebt, erlebt in gleichem Maße das selbe, wie Jesus. Buddha schon früher.

Findest du die Gegenargumente Buddha hätte nie von Gott so gesprochen, wie es Jesus aufgrund traditioneller Prägung des Judentums tat? Anders rum: warum verwenden Jesus, seine Jünger, die Evangelisten usw. nicht die Sprache von Buddha? Na, kommst du darauf?

Vielleicht weil man, obwohl man vom selben spricht, die Sprache mit den innewohnenden Metaphern und Gleichnissen verwenden muss, damit andere mit der selben Syntax überhaupt annähernd verstehen. Oder nicht?

Ist dir bekannt, dass ein paar Regeln von Buddha diese sind:

  • nicht töten und verletzen.
  • nicht stehlen.
  • niemanden missbrauchen.
  • nicht lügen.

Kann man das nicht auch ohne Gottesglauben als richtig gut ansehen?

Verstandeserweiternde Interpretationen finden darin fast alle sich daraus ergebenden 10 Gebote. Bis auf das, dass man keine anderen Götter neben mir haben soll. Wer aber Gott=Liebe versteht (was ist daran der Bibel zuwider?) versteht:

Buddha: Wo Liebe ist, wird das Unmögliche möglich. Alles besiegt die Liebe.

Nordlicht979  06.11.2023, 22:12
@Goldlaub

Guten Abend,

Der Geist Gottes ist kein christlicher Geist, auch kein muslimischer etc. Dieser Geist ist der, den Buddha hatte.

Diese Aussage kann ich nur mit Blindheit einerseits und Überheblichkeit andererseits in Verbindung bringen, aber keinesfalls mit Wissen.

Was vor beiden existierte war dieser Geist.

Auch hier täuschst Du Wissen vor.

 "In ihm" gibt es weder Leid, noch Angst, noch, Verheißung, von Egoismus, noch Gewalt - nur Liebe.
Er ist das, was man unberührt, rein und allumfassend nennt. Unberührt von menschlichen Vorstellungen, was er sein könnte und vor allem rein von allen Anwandlungen des menschlich verderblichen Geistes. 

Und obwohl Du selbst das Zutreffen menschlicher Vorstellungen negierst, traust Du Dich im ersten Satz, Deine menschliche Vorstellung zu präsentieren.

Wenn du es wagst, ehrlich über das, was ich darlege zu sinnieren, wirst du keinen Widerspruch zu den Aussagen von Jesus und Buddha finden. 

Auch wieder falsch! Ich brauche nicht lange über das von Dir Geschriebene nachzudenken, denn Fehler und Widersprüche springen mir direkt ins Auge - und das hat nichts mit angeblich gängigen Vorstellungen zu tun.

Deine Beziehung zum NT scheint auf dem Prinzip zu beruhen: Nicht sein kann, was nicht sein darf! Nun, das ist eben der von Dir gewählte Weg. Ich setze Buddha nicht mit Jesus gleich. Für mich sind beide, sowie ihre Lehren und diesbezügliche Aussagen - im Unterschied zu Dir - weder gleichwertig, noch gleichermaßen wahr und in jedem Fall nicht gleich gültig.

Ich wünsche Dir Erkenntnis der Wahrheit und bedanke mich für das angenehme Gespräch.

berloff  07.11.2023, 04:43
@Goldlaub

Der Buddhismus zeigt einige unüberwindliche Probleme auf, die ich dir als ehemaliger Buddhist jetzt schildern werde. Ein sogenannter Bodhisattva ist ein Erwachter, der die Höchste Stufe der Erkenntnis und deren Erfüllung, ( Nirvana ) anstrebt. Dieser sogenannte Weg der Selbsterlösung ist mit einer Lebensführung verbunden, die durch immer intensiveres meditieren verbunden ist, um die verschiedenen Stufen der Erkenntnis, des Seins zu erlangen. Dies mag zu einer Zeit möglich gewesen sein, als es noch nicht so viele Menschen auf der Erde gab, und selbst zu dieser Zeit war es kaum möglich, dieses selbsterwählte Ziel zu erreichen. In der heutigen Zeit ist es unmöglich. Meditieren ist nichts anderes, als die Vermeidung von Leben, das ein Buddhist als schmerzhaft und leidvoll erkannt hat und deshalb versucht, vor dem Leben zu fliehen. Nicht nur das dieses Ziel in der heutigen, technologisch immer schneller voran schreitenten und überbevölkerten Welt schon praktisch nicht möglich ist, ist es außerdem der falsche Weg, wenn es um DIE LIEBE gehen soll. Vergebung ist ein Bestandteil der Liebe, genauso wie die Selbstaufopferung, die ohne gelebtes Leben nicht stattfinden kann. Der Weg des Christen ist das genaue Gegenteil, es bejaht das Leben, weil nur im Leben es möglich ist, die Vergebung und Liebe von Gott zu erhalten, im Glauben an Jesus Christus, der am Kreuz die Vergebung durch die Liebe zu uns erst ermöglicht hat, und nicht in der Vermeidung des Lebens.

Wahre Buddhisten respektieren das Leben aller Lebewesen und verzichten daher auch auf Fleisch, was eine sehr vorbildliche Einstellung ist, die man ebenso bei wahren Christen finden sollte. Sie sind friedfertig und lehnen Gewalt ab, was man bei wahren Christen auch finden sollte. Man könnte sagen, das Buddha ein Vorgänger von Jesus Christus war, der aber an seinem Weg gescheitert ist, da er seine Lehre hauptsächlich in Asien ausgebreitet hat, seine Lehre aber von zu wenigen Menschen angenommen bzw. verstanden wurden. Die Menschen hatten damals schon zu wenig Zeit, den Weg der Erkenntnis zu gehen, weil sie ums Überleben kämpfen mussten. So sind auch viele Buddhisten nur noch Namensbuddhisten, weil von ihnen keiner mehr Zeit zur Meditation hat. Ich war 3 Jahre lang ernsthafter und praktizierender Buddhist, doch irgendwann habe ich diesen Spagat ( Arbeitsleistung und Meditation ) nicht mehr geschafft, und irgendwann gar nicht mehr praktiziert. Gott hat mich irgendwann in eine Situation kommen lassen, wo ich das was ich als Buddhist erkannt und gelernt habe, nicht mehr anwenden konnte. Ebenso hat sich meine Erkenntnis gewandelt, und ich habe erkennen dürfen, das Selbsterlösung nicht für mich möglich ist, sondern das mich ein Stärkerer als ich selbst mich erlösen muss. Diesen Erlöser habe ich durch die Gnade Gottes in Jesus Christus in Johannes 3.16 finden und annehmen dürfen. Jetzt weiß ich was Göttliche, REINE LIEBE ist, das habe ich als Buddhist nie erfahren. Der gelebte Glaube durch Jesus Christus ist jedem möglich, auch wenn er nicht viel Zeit hat, denn das Leben selbst kann und wird zum Gebet, durch die Liebe Jesu Christie.

Goldlaub  07.11.2023, 12:53
@berloff

Danke für deine Antwort. Im Grunde argumentierst du wie alle Christen.

Ich schrieb in vielen Debatten, dass der Glaube wesentlich einfacher ist, als den Glauben zu verwirklichen, damit er obsolet wird. Wie mein ich das?

Das Christentum hat das Leid der Welt nicht gemindert. Leid mindern heißt primär nicht, den Leid Verursacher von der Schuld zu erlösen. Wenn er kein Leid zufügt, muss weder er von Schuld befreit noch der Leidtragende von Leid und Schmerz erlöst werden. Das bedeutet, dass es darauf ankommt, kein Leid zu verursachen. Dann wäre auch der Messias obsolet. Das Perfide am Glauben ist, wie du selbst anmerkst, dass du bzw. der Mensch zwar in der Lage ist, Leid zu erschaffen, aber unwillig, unfähig oder zu bequem ist, ALLES dafür zu tun, damit er keins in die Welt setzt! In allem, was der Mensch tut, liegt diese Gefahr, Leid zu verursachen. Du leidest an den "Sünden" unserer Vorfahren und unter den gegenwärtigen, die negative Auswirkungen auf dich haben. Was nützt es dir, dass der jeweilige Verursacher, sofern er christlich an die Erlösung SEINER Sünden glaubt? Du leidest trotzdem! Ich frage: Wäre es nicht gerechter, liebevoller und sinnvoller, der Messias würde gleichzeitig mit der Vergebung der Schuld auch die Auswirkungen der Schuld negieren, das Leiden unter ihnen?

Also: Wer glaubt, dem wird die Schuld vergeben und es leidet niemand unter seiner Sünde! Wie wider dem christlichen Glauben das ist, obwohl es gerecht, sinnvoll und voller Liebe gegenüber den Opfern wäre ist klar: Warum sollte man keine Sünden mehr begehen, es passiert doch nichts Nachteiliges!

Es bleibt absurd, ungerecht, sinnlos und lieblos gegenüber den Opfern einer Sünde, auch wenn nur das geschehen mag, was du und Gläubige für toll halten: Die Vergebung der Sünden des Sünders, aber nicht das Eliminieren des Leids, des Schmerzes der Opfer! Die Welt ist voll davon.

Was, wenn Jesus genau dies als Glaubensforderung nicht meint? Was soillte er dagegen haben, wenn sich der Mensch zuvorderst darum bemüht, gar kein Leid in die Welt zu setzen? Dazu ist aber eine gründliche Selbstinspektion vonnöten. Vor jeder Tat und Handlung muss dem Menschen die Auswirkung klar sein. Und wenn ich weiß, dass ich mit dieser und jener Aktion Leid verursache, verzichte ich darauf. DAS ist das Credo von Buddha. By the way. Sowohl du als auch Nordlicht979 kritisieren den Buddhismus. Ich erkläre die LEHRE von Buddha. Sowohl du als auch Nordlicht979 verteidigen das, was Christen glauben. Ich hinterfrage die LEHRE, die BOTSCHAFT von Jesus. Jesus ist nicht das Christentum!

Erkennt ihr den Unterschied?

Glaubt ihr, die Botschaft von Jesus ist nicht die, die ich kursiv dargelegt habe? Würde sie befolgt, ist seine Interaktion der Sündenvergung obsolet und auch Leid wird nicht in die Welt gesetzt.

Bleibt, dass der Mensch nicht sündenfrei leben kann. Sich deshalb Schuld auflädt und diese nicht selbst abtragen kann. OK. Mitdenken: das stimmt. Aber die Schuldvergebung ändert nichts am Leid der Welt: Die Gläubigen glauben seit 2000 Jahren, dass irgendein mysteriöse Erlöser irgendwo in geistigen Sphären alle Schuld un Leid weg nehmen würde. Bis dahin wird es Schuld und Leid geben. Drauf gekommen? Der Glaube an den Messias ändert in der Gegenwart gar nichts! Die Welt ist voller Schmerz und Leid. Und viele Sünder fühlen sich leicht und nicht (mehr) verantwortlich, weil sie ja dem Messias diese Bürde aufgehalst haben. Das ist eine Tatsache!

Die Gegenwart kann man ändern und mit der Veränderung der Gegenwart werden auch die Auswirkungen auf das Kommende geregelt. Buddha mahnt an, dass jeder Mensch in der Gegenwart das bewerkstelligen sollte, was er auch tat. Und im Grunde tat auch Jesus das in seiner Gegenwart: Er hatte keinen Glauben an die Sündenerlösung von einem Messias und achtete schwer darauf, niemandem durch eigene Sünden Leid zuzufügen. Er war Mensch und machte vor, dass dies einem Menschen möglich ist. Und wenn er sprach, DAS soll man glauben, dann meinte er, der Mensch soll GLAUBEN, dass er es kann.

Nicht, dass er glauben soll, der Messias kann es und wird es auch stellvertretend für jeden Menschen übernehmen. DAS ist der Aberglaube in der Botschaft von Jesus.

Die Behauptung von Nordlicht979, Buddha sei weltfremd ist Quatsch. Er erkannte profane Dinge des Weltlichen. Nicht des "Überweltlichen" wie Religionen; die man ach so bequem vorschieben kann, um das wirklich Weltliche nicht angehen zu müssen. Untat und Leid geschehen auf der Welt, bzw. haben Auswirkungen auf sie. Der Glaube, die Erlösung von der Schuld mache irgendetwas besser, ist fatal. Besser macht die Welt, wenn man anstatt der ganzen Energie in Glaubenssachen die Energie darauf verwenden würde, das "Böse" in sich auszumerzen. Dazu war Buddha in der Lage und wohl auch Jesus. Beide waren Gotteskinder in dem Sinn, dass sie ein grundlegendes Merkmal Gottes verwirklichten, in die Welt brachten. Liebe! Das sind wir alle, wenn in uns der Geist der Liebe ist. Geist der Liebe ist nahe verwandt mit dem göttlichen Geist.

berloff  07.11.2023, 15:08
@Goldlaub

 " Der Glaube, die Erlösung von der Schuld mache irgendetwas besser, ist fatal. Besser macht die Welt, wenn man anstatt der ganzen Energie in Glaubenssachen die Energie darauf verwenden würde, das "Böse" in sich auszumerzen. "

Genau, und dies ist ein Prozess den der Geist Gottes, also die Liebe bewirkt. Und wenn es ein Prozess ist, dann dauert es eben die Zeit die es dafür braucht. Der Glaube an Christus entbindet einen nicht, das Leid zu vermeiden, allerdings geschieht so etwas durch Gute Werke aus der Liebe heraus. Diese Liebe manifestiert sich in dem Grad, indem es der Mensch bei sich zulässt.

"  Er war Mensch und machte vor, dass dies einem Menschen möglich ist. Und wenn er sprach, DAS soll man glauben, dann meinte er, der Mensch soll GLAUBEN, dass er es kann. "

Jetzt, nachdem ich an Jesus Christus glaube, weil er durch die Annahme im Glauben in mir wohnt, kann ich es auch. Das konnte ich als Buddhist nicht, weil nicht die allumfassende Liebe Gottes in mir war, sondern nur die Selbstliebe.

Du hast zwar Buddha verstanden aber nicht Jesus Christus, und solange das so ist, wirst du nicht viel dazu beitragen können, das das Leid in der Welt besiegt wird, denn es ist der Plan Gottes, die Welt davon zu erlösen in dem jeder das Erlösungswerk Jesu Christie im Glauben annimmt. Gute Werke aus dem Glauben zu tun, sind besser, als schlechte Werke zu vermeiden.

Ich sage es noch einmal, der Buddhismus konnte, kann und wird nichts dazu beitragen die Menschen vom Leid zu erlösen, weil er nicht dem Plan Gottes mit den Menschen entspricht. Die Bibel spricht von einer Ursünde unter der alle Menschen zu leiden haben. Das Böse in der Welt ist die Frucht dieser Ursünde, die bewirkt hat, das wir von Gott getrennt wurden. Das heißt, ohne die Versöhnung mit Gott, können wir keine Gemeinschaft mit ihm haben und bleiben in der Sünde gefangen. Gott hat uns mit seinem Sohn Jesus Christus und seinem Erlösungswerk die Chance gegeben, von der Schuld unserer Vorfahren Adam und Eva, erlöst zu werden, eben weil wir selbst das nicht können. Darin ist die Liebe Gottes zu sehen, nicht in einer Liebe die Gott nur " ähnlich " ist, wie du es gerne glauben möchtest.

Dadurch das man die Liebe Gottes durch Jesus Christus ERFAHREN hat, weil man ihn im Glauben angenommen hat, ist es einem erst möglich, das Böse in einem selbst zu erkennen, auszusprechen und aus Liebe zu Gott, zu überwinden. Und überall da wo das in uns geschehen ist, können wir auch gutes nach außen bewirken.

Hätte jeder diese Gotteserkenntnis, und das ist Gottes Plan mit uns, dann wäre das Leid in der Welt wohl bald Geschichte.

Ich wünsche dir die Gnade Gottes, dass du Gottes Wahrheit in Jesus Christus erkennen kannst.

Goldlaub  07.11.2023, 19:17
@berloff

Danke für deine Antwort. Ich verstehe nicht, warum annimmst, ich würde diew frohe Botschaft nicht verstehen. Du schreibst:

Du hast zwar Buddha verstanden aber nicht Jesus Christus, und solange das so ist, wirst du nicht viel dazu beitragen können, das das Leid in der Welt besiegt wird, denn es ist der Plan Gottes, die Welt davon zu erlösen in dem jeder das Erlösungswerk Jesu Christie im Glauben annimmt. Gute Werke aus dem Glauben zu tun, sind besser, als schlechte Werke zu vermeiden.

Ich denke, wenn du nur eine Minute vor allem üpber deinen letzten Satz sinnieren würdest ...

Ist es nicht einfältig, nicht zu wissen, dass keine schlechten Werke zu tun etwas Gutes ist? Ich schlage Scheiben ein und mache es wieder gut. Du schlägst keine ein und hast deshalb nichts wieder gut zu machen. Du präferierst Ersteres? Naja.

Wer das Erlösungswerk nicht vorzieht, sondern alles tut, damit kein Erlösungswerk nötig ist - ist der deiner Ansich nach gegen das, was Jesus auch gemacht hat?

Oder ist es so, dass man als Mensch bloß nichts tun soll (also nicht zu sündigen), damit Jesus seine Erlösungserk tun kann? Kann er ja nur, wenn gesündigt wird!

Erkennst du nicht, dass Buddha dieses Erlösungswerk eines Zweiten nicht brauchte? Und Jesus betete auch keinen externen Erlöser an. Er unterband in sich alles, was zu bösen Taten führt, oder nicht?

Bitte mach die von derm Vorurteil frei, ich würde das NTnicht verstehen. Ich verstehe es nur nicht so, wie es allgemein üblich ist. Ich bestehe auch gar nicht darauf, Buddha zu verehren oder Jesus nicht.

Es geht um das, WAS gemeint ist. Und ich lege dar, wie es gelingen kann, dass der Mensch in GLEICHER WEISE wie Buddha und Jesus dazu beitragen können.

Was sollte denn Jesus erlösen, wenn der Mensch nicht mehr sündigt? Will er das verhindert haben, weil sein Jobb dann nicht mehr nötig ist?

Ein Meister, der dir etwas beibringen möchte. möchte selbsverständlich, dass der Schüler autonom wird. Heißt: Das, was der Meister kann, kann dann such der schüler. Der Meister ist zufrieden, oder nicht.

Ja, ich denke auch, dass dazu ein anderer Geist des Schülers nowendig ist. Man spricht von Heiligen Geist. OK. wer ihn aber hat, hat den selben wie Jesus. Oder nicht?

Mit welchen Worten steht in der Bibel, dass Gott bzw. Jesus DAS nicht wollen?

Wenn Gläubige der Meinung sind, sie haben ihn - OK. Aber wozu dann noch den vom Messias erbeten, erwarten, auf ihn hoffen? Sollen sie mit ihm das tun, was Jesus auch tat. Gut so. Der Heilige Geist ist das Ziel, das Non Plus Ultra. Hat man ihn, hat man die Kraft, die Jesus und Buddha hatten, Lass Buddha weg, wenn es dich stört, dass jemand Jesus in dieser Hinsicht gleichgestellt ist.

Und haben die Gläubigen keinen Zugang zum Heiligen Geist, dann, ja dann sind sie nicht in der Lage, das Werk von Jesus zu ergänzen. Das sind aber auch alle, die nicht glauben und diesen Geist der Liebe nicht in sich selbst haben. Worin besteht der Unterschied? Beide haben nicht das vorzuweisen, was nötig ist. Und hat einer - egal ob fromm oder nicht - diesen Geist der Liebe - warum reicht ihm das nicht? Der Geist der Liebe ist nicht Christlichen Ursprungs. er mag von Gott kommen. Aber Gott gehört keiner Religion an.

Würde Jesus einem Kult angehören wollen, der das Höchste zwar verehrt aber kund tut: Man kann es nicht erreichen, sorry. Wir müssen uns einen Messias suchen, der es für uns übernimmt ? ;-)

berloff  07.11.2023, 22:24
@Goldlaub

Wann ist man deiner Meinung nach so perfekt, das man nichts mehr schlechtes tut ? Wir begehen viele unbewusste Fehler bzw. Sünden in unserem Leben, die wir nicht immer sofort als solche erkennen können Der Heilige Geist zeigt sie einem jeden, der ihn hat. Auch Christen befinden sich in unterschiedlichen Stadien des Heilsprozesses, je nachdem inwieweit er in manchen Sünden verstrickt ist. Der innerliche Heilsprozess ist wird erst durch den Heiligen Geist in Gang gesetzt und tut sein Werk so, das wir es auch mittragen können. Er überlastet uns nicht, weil er keinen Zwang ausübt sondern lediglich aufzeigt, wo unsere Schwächen noch zu finden sind. An uns liegt es dann, bei diesem Heilungsprozess mit zu wirken, weil wir so sein möchten, wie Gott uns haben will.

Wie ein kranker Mensch zum Arzt geht, der ihm eine Therapie für seine Krankheit verordnet. Am Patient liegt es dann ob er bei dieser Therapie mitwirkt und gesund wird oder nicht.

Da du aber kein Arzt bist, ( ? ) kannst du dir diese Therapie nicht selbst verordnen.

Warum willst du einen schweren Weg gehen, wo dieses Leben nicht ausreichen wird um ans Ziel zu kommen. Wenn es überhaupt ein Leben gibt um das auf dem 8fachen Weg zu erreichen.

Christus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Matthäus 11,29

" Dir geschehe wie du geglaubt hast " , spricht Jesus zu denen die glauben. Du glaubst an den Weg Buddhas, weißt aber nicht ob du je das Ziel erreichen wirst, denn bis ins Nirvana zu gelangen, wird deine Lebenszeit wohl nicht ausreichen.

Wenn du Jesus Christus glauben könntest, wirst du mit Jesus an dem Ort sein, wo sich seine Liebe entfalten kann, in deinem Herzen. Denn er verspricht: Offenbarung 3.20 " Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. "

Goldlaub  08.11.2023, 11:59
@berloff

Danke für deine Antwort.

Ich verstehe, was du meinst. Und trotzdem ist das, was ich darlege im Grunde nichts anderes, mit der Ausnahme, dass ich die Eigenintiative an interner Erlösung in keinster Weise dem Menschen abnehme!

Du schreibst selbst:

Christus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Da steht nicht, dass er das Joch des Menschen auf sich nimmt! Von ihm lernen ist das, was ich aufzeige. Der allgemeine Gläubige versteht darunter, man solle das, was er vermittelt, an ihn herantragen, damit ER es für uns tut.

Im deinem ersten Abschnitt schreibst du, dass der Mensch lernen muss. Diese Meinung vertrete ich ja ebenso. Der Heilige Geist ist die Einsicht, dass man lernen muss, ja. Mit der "Inbetriebnahme" der Liebe, wie sie Jesus meint, ist eine Eigeninitiative diesbezüglich gemeint. Nicht das Erbeten in Frömmigkeit. Wer das nötig hat, auch OK. Denn der ist eben nicht mit dem Hl. Geist/Liebe gesegnet. Bitte beachte hier, dass derjenige ihn eben nicht hat; auch, wenn er noch so fromm ist.

Ja, der Mensch ist unterschiedlich bedürftig nach Liebe. Wer aber Jesus nachfolgt, erbittet sie nicht (mehr), er verteilt sie in gleicher Weise, wie er!

Vielleicht erkennst du mein Credo: Der Fromme, der Jesus um etwas (Liebe) bittet, bittet quasi jeden anderen Menschen auch darum. Denn Jesus gab in gewisser Weise seine Liebe zur freien Verfügung an alle Menschen. Buddha behielt sie auch nicht für sich. Das heißt, wer ihr gewachsen ist, der liebt wie Jesus es geboten hat. Insofern "lebt" Jesus in Form dieser Liebe unter uns.

Deshalb ist auch jeder Nicht-Christ in der Lage, sie zu erlangen. Wichtig aber; Zuvorderst muss das, was stattdessen den Platz im Geist einnimmt, entfernt werden. Man muss in sich erkennen, was der "Einkehr" der Liebe im Weg steht;. das ist grundsätztlich das Ego, das hochmütige Selbst. Deshalb ist diese Liebe auch als selbstlose Liebe bezeichnet, also bedingungslos. Aber jetzt sei ehrlich: Wie viele Gläubige sind nur fromm, weil sie in den Himmel kommen wollen? Sie erwarten quasi das als Lohn. Wenn du das abstreiten möchtest - OK - warum bist du Christ?

Du kennst vielleicht den Sinnspruch, man muss zuerst den Kelch mit faulem Wein leeren, bevor neuer Wein hinein gegeben werden kann. Der neue Wein ist dieser Geist der Liebe. Weder Buddha noch Jesus sagten, man kann diese Liebe anfordern. Sie wird gegeben, als Gnade Gottes im christlichen Verständnis, als "Erleuchtung" im weltlichen Sinn. Sollte man Jesus keinen klaren Geist zusprechen, was "Erleuchtung" im Grunde heißt; nichts anderes?

Hier wird doch deutlichst klar dargelegt, dass dieser Geist der Liebe, den die Christen erbitten, niemals Einkehr findet, solange eben noch Untugenden den Platz besetzen.

Nun ja. Gläubige erwarten, dass der Glaube dies erledigen würde.

Ich überhöhe das Beispiel, um es klar aufzuzeigen: Ein Mörder, der ununterbrochen "böse" ist und das nicht aus eigener Selbstdisziplin aufgibt, bekommt den Heiligen Geist, weil er ja fromm ist?

Steht nicht auch irgendwo in der Bibel, dass sich der Mensch als würdig dafür erweisen muss? Vielleicht ereilt ihn aber u.U. auch jemanden urplötzlich. Dann aber auch nicht unbedingt, weil er fromm ist.

Fazit. Der allgemeine Gläubige kennt meine Darlegungen nicht. Sind sie aber der Lehre zuwider?

Der Gläubige vermeint, ein Glaubensbekenntnis sei ausreichend. "Ich bin ja so niedrig, aber du, Herr, bist so hoch und so gnädig* ..." und vermeint mit dieser Form der Demut könne er "den Herrn" erweichen. Das mag er tun, Das tun auch Menschen, die lieben. Aber weder der eine noch die anderen "verleihen" einem "unwürdigen" den Heiligen Geist. Wer geliebt wird, erhält nicht den Heiligen Geist. Er erhält nur die Wohltat, zu der Liebe in der Lage ist. Bitte unterscheiden!

Bitte verstehe, dass ich in der wörtlichen Rede* jenen meine, der immer noch sündhaft ist. Wenn auch so einer den Heiligen Geist empfangen kann, dann wäre das wie wenn Jesus ein Unhold gewesen sei und er trotzdem Liebe verteilt hätte. DAS ist ein Widerspruch!

Glaube ist Trost, Lebenshilfe, durchaus. Er ist aber auch eine Krücke. Diese Krücke beweist jedoch, dass der Mensch eben nicht eigenverantwortlich ist. Der Heilige Geist ist per se ein vollkommen autonomer, unabhängiger, "heiler" starker Geist. Er ist der, den Jesus hatte, Und der bat keinen Messias um Hilfe.

Buddha auch nicht. Warum erwähne ich ihn? Weil Buddha kein Frommer im christlichen Sinn war. Also einer wie du und ich und Jesus! Damit offeriere ich, dass der Geist der Selbsterkenntnis und Liebe nicht allein durch das Christentum vermittelt wird. Im Christentum wird aber eine naive "Inbetriebnahme" der Liebe erwartet. Ob die funktioniert, stelle ich in Frage.

Nordlicht979 bemäkelt, dass ich die religiösen Mythen mit meinem menschlichen Verstand zu erklären versuche. Ja, das tat Jesus auch, oder nicht? Andererseits ist er davon überzeugt, ohne zu verstehen, das besser zu verstehen. Hmmm? ;-)

berloff  08.11.2023, 16:07
@Goldlaub

 "Aber jetzt sei ehrlich: Wie viele Gläubige sind nur fromm, weil sie in den Himmel kommen wollen? Sie erwarten quasi das als Lohn. Wenn du das abstreiten möchtest - OK - warum bist du Christ? "

Deine Darstellungen von " Christen " zeigt, dass du scheinbar nur Namenschristen kennst, aber keinen der Jesus im Glauben wirklich nachfolgt. Matthäus 7.21 " Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. "

Jesus hat gesagt, dass er für die Sünder gekommen ist, nicht für die Gerechten. was bedeutet das ? In Wahrheit ist durch den Sündenfall im Paradies keiner vor Gott gerecht, aber Jesus spricht hier von Menschen, die unter ihrer Sünde leiden, und zugeben, dass sie Sünder sind.

Matthäus 9.12,13 " Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer.« Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

  1. Johannes 1.9 " Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. "

Wer seine Sünden vor Gott bekennt, könnte man vergleichen mit dem ausleeren vom " Alten Wein " Aber dein Gleichnis vom Alten Wein ist falsch, denn es geht um Neue Schläuche, in die dann neuer Wein eingegossen wird.

Matthäus 9.17 " Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.

Neuen Wein in neue Schläuche zu füllen bedeutet, das ein Mensch der das Erlösungswerk Jesu Christie im Glauben angenommen hat, ein neuer Mensch wurde, geboren aus dem Geist, in den Gott dann den neuen Wein ( Liebe, Geist ) einfüllt. Ein solcher wiedergeborener Christ ist dann fähig, die Werke der Liebe, nach dem Willen des Vaters zu tun. Er hat damit alle Voraussetzungen dafür nach dem Willen Gottes zu leben. Die Verantwortung dafür nimmt ihm aber Jesus Christus nicht ab, sondern er bewirkt lediglich in uns, dass wir unserer Verantwortung Gott gegenüber gerecht werden können.

" Bitte verstehe, dass ich in der wörtlichen Rede* jenen meine, der immer noch sündhaft ist. Wenn auch so einer den Heiligen Geist empfangen kann, dann wäre das wie wenn Jesus ein Unhold gewesen sei und er trotzdem Liebe verteilt hätte. DAS ist ein Widerspruch! "

Das Böse ( Satan ) in der Welt will das Leben aus dem Glauben mit allen Mitteln verhindern. Lukas 22.31 " Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen "

Das bedeutet, dass Christen in der Welt einen geistlichen Kampf gegen Satan austragen müssen, bei dem der Gläubige Christ immer wieder auf die Probe stellt wird, ob sich sein Glaube bewährt. In diesem Kampf werden wir nur siegen, wenn wir die geistige Waffenrüstung Gottes angezogen haben, und diese ist sein Wort.

Epheser 6.10-17 " 10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. "

Dieser geistliche Kampf dauert ein Leben lang an, und immer da wo wir den Sieg davon tragen können, werden die Früchte unseres Glaubens sichtbar.

" Glaube ist Trost, Lebenshilfe, durchaus. Er ist aber auch eine Krücke. Diese Krücke beweist jedoch, dass der Mensch eben nicht eigenverantwortlich ist. "

Glaube ist demnach, keine " Krücke ", sondern eine Waffe gegen das Böse, und eine Kraft, die das Gute bewirkt, mit der wir den Gottes Willen tun.

Goldlaub  08.11.2023, 21:44
@berloff

OK,UIch kenne diese Bibelinhalte.

Und was ist im Vergleich zu meinen Darlegungen anders? Jesus war kein Christ. er tat das, was ich und du darlegen, weil er Liebe in sich hatte.

Was ist dumm daran, Satan als negativen Wesenszug des Menschen zu verstehen? Im Gegensatz zum äußeren, mit dem das Ego ja nichts zu tun hat?

Warum konnte Satan bei Jesus nicht punkten? Weil Jesus keine schlechten Gedanken darauf richtete, was er anbot. Was machte Buddha, als er erkannte, dass alle negativen Wurzeln in des Menschen Wesen selbst liegen und ihnen entsagte?

Was tat Jesus 40 Tage lang in der Wüste? Wo er doch nur hätte glauben müssen wie jeder Gläubige, damit der Satan nicht einwirkt? Und so viel Zeit verschwendet, in der er so viel Gutes hätte tun können? ;-)

Dieses Geschehen wird vollkommen unterbewertet. Wenn das jeder Gläubige wie Jesus oder Buddha handhaben würde, könnte er dem Satan in sich wahrscheinlich auch begegnen. Die Wüste ist eine Metapher für die Tatsache, dass nichts von außen Maßgebliches vorhanden war, auch kein Satan. Du erwähnst selbst die Listigkeit des Teufels. Was ist listiger, als dem Menschen weis zu machen, er sitze NICHT im eigenen Unbewussten, im Egoismus etc.) Wenn du ihn in dir ausmerzt, ist er nicht mehr in dir, egal, ob er von außen kam oder nicht. Wenn du aber quasi mit dem glauben, er sei außen, ihn zu besiegen trachtest, hast du ihn ja nicht innen beseitigt. Hier trifft sich das Maßgebliche: Ein Heiliger Geist ist nur von Nutzen, wenn er im Menschen sein Werk tut. Er ist "außen" vollkommen nutzlos. So wie Intelligenz nutzlos wäre, wenn sie nicht TEIL des Verstandes wäre. Und genauso unwirksam ist ein Satan, der KEINEN Zugriff darauf hat, wenn er im Innern ausgeschlossen ist! Der Mensch kann ihn nur erkennen, wenn er in ihm selbst agiert. Und deshalb kann er auch nur im Wesen des Menschen selbst erkannt und negiert werden.

Aber OK. Ich lese, du zitierst gern die Bibel.

Du kannst deinem Glauben hold bleiben, für manche ist er wichtig.

Ich bitte dich nur noch, den von dir selbst zitierten Abschnitt einmal mit deinem eigenen, menschlichen, Verstand zu analysieren!

Du schriebst als Kritik an meiner Darlegung:Deine Darstellungen von " Christen " zeigt, dass du scheinbar nur Namenschristen kennst, aber keinen der Jesus im Glauben wirklich nachfolgt. Matthäus 7.21 " Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. "

  • Hier ist zu lesen, was ich oben darlegte! Das "Gebete", das Anheimeln (ich möchte nicht anbiedern verwenden) ist keine Gewähr, dass man Jesus folgt.
  • wer aber das tut, was Jesus tat, kann das im Namen der Liebe tun. Denn Liebe ist wohl ein Aspekt Gottes. Gott möchte, dass man sie tut! Wie kann jemand, der sie tut und nicht bibelkonform gläubig ist, von Gott missachtet werden?
  • Buddha kannte keinen Gott VOR seiner Erleuchtung. IN der Erleuchtung erkannte er das, was wichtig ist.
  • Christen glauben schon davor, sie wüssten was wichtig ist.
  • Hier wird ebenso vom Willen des Vaters gesprochen. Auch ihm hat Jesus gefolgt. Er hat niemals gesagt, dass man ihn als Herrn anbeten soll. Der Vater ist u.a. identisch mit Liebe/Hl.Geist. Buddha betete niemanden an.
  • Jesus war Mensch. wenn er von Gott geschickt wurde, dann wie alle Menschen.
  • Jesus hieß getauft Jesus. Immer noch Mensch! Christus ist eine zusätzliche Bezeichnung, die auf seine geistig-spirituelle Kompetenz hinwies. Christus ist eine dem Heiligen Geist beinhaltende Eigenschaft. wie Jesus das in sich verwirklichte, was man als göttlich bezeichnet.
  • Herr Müller ist der Mensch. Meister weist auf die Kompetenz hin, die mehr ist, als der "ordinäre" Mensch Müller. Ist klar, oder? Wenn Herr Müller, Meister, seine Schüler auffordert, es ihm gleich zu tun -
  • heißt das dann, er fordert seine Schüler auf, seine Kompetenz zu erbeten
  • oder durch die gleichen Anstrengungen, die der Meister aufwendete um Meister zu werden, selbst zu unternehmen?

Wenn du also das Christsein nicht nur als Namenschristsein verstehst - ich denke auch, das ist nicht das, was Jesus gebiet - was ist an meiner Darlegung falsch? Ich erkläre doch klipp und klar, was der Mensch zu tun hat, will er Jesus nachfolgen.

Verstehst du meine Intention? Jeder glaubt, was er kann und möchte. Ich denke so gut ich kann, das ist bei jedem Menschen eine Gabe.

Und vor allem, falls du meinst, ich sei gegen Jesus, Gott, den Heiligen Geist oder gegen das Gute - inwiefern steht sowas in meinem Text?

Ich bin auch kein Buddhist ;-)

berloff  09.11.2023, 00:09
@Goldlaub

Wenn du kein Buddhist bist, dann kannst du auch nicht wissen was alles damit zusammenhängt. Da ich selbst Buddhist war, weiß ich es. Vielleicht hättest du anfänglich aufmerksamer lesen sollen, was ich über den " Weg " der im Buddhismus zu gehen ist, geschrieben habe, dann könntest du vielleicht verstehen, was den Unterschied zwischen beiden Wegen ausmacht. Der Stolz im Menschen ist ein letztes Übel, das nur besiegt werden kann, wenn man sich unter die Herrschaft Gottes begiebt, nicht wenn man selbst Gott spielen will weil man glaubt dass man es kann.

Als weitere Information, möchte ich dir noch sagen, dass Jesus sich in der Wüste auf die Versuchung Satans, mit dem Wort Gottes geantwortet hat.

Danke, für diese aufschlussreiche Konversation.

Goldlaub  09.11.2023, 12:30
@berloff

Ich interessiere mich für das spirituelles Interesse der Menschheit und warum der Mensch hunderte von Glaubenssystemen errichtet hat. Ich interessiere mich füt wissenschaft, Psychologie. Mystik und geschichte.

Kannst du Folgendes verstehen?

Die Geschichte in der Wüste ist wie alles in der Bibel, der Religionen und der Geisteswissenschaften eine Veruch, die inneren geistigen Zustände und Handlungen zu beschreiben. Auch bei Jesus geht es nur darum: Wie "erlebt" ein Mensch die Inspektion seiner selbst? Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, Satan wäre als Person oder Monster von außen zu Jesus gekommen; so, als hätte ein Dritter diese Begegnung sehen können. Es war eine "Begegnung" in Jesus, in der er seine innewohnenden "bösen" Wurzeln erkannt. Beweis: Du bist doch selbst davon überzeugt, dass ALLE Menschen im Grunde zu Bösem fähig sind. Alle sind "geborene" Sünder. Dies kannst du nicht leugnen, oder? Jesus war Mensch wie du und ich und Buddha! (Warum denkst du immer, ich setze Jesus herab, wenn ich darauf hinweise, dass er Mensch war. Im Gegenteil, das, was er tat, ist doch als Mensch viel bemerkenswerter, als wenn er es als Gott getan hätte. Was ist für einen Gott schon aufwändig?)

  • Da niemand in der Wüste zugegen war, außer Jesus - woher wissen es die Berichterstatter der Bibel? OK. Jesus kann es erzählt haben. Aber wo steht in der Bibel, dass Jesus auch nur ein Wort darüber gesagt hätte?
  • Zweitens: Woher wissen Gläubige, was Jesus überhaupt von der geistigen Wahrheit sagt? Wenn du noch nie im Dschungel warst und ich berichte dir von ihm - was weißt du dann? Nur das, was deine Vorstellungen sich vom Dschungel machen. Diese Vorstellungen halten Gläubige für die Tatsache.
  • Wenn du in dir selbst z.B. durch KontemplationMeditation und mit innerer Achtsamkeit alle deine Gedanken erforschst, stößt du auf deine so genannten Schattenseiten, deine Eifersucht, dein Neid, deinen Hochmut, deine Nachtragen, deine Sehnsucht usw. Dass der Mensch diese psychischen Elemente in sich trägt ist doch nicht von der Hand zu weisen. Und wenn in die z.B. aus irgendeinem Grund die Wut aufkommt, vielleicht Hass, dann ist das der Satan, der mit diesem persönlichen Wort quasi als Sammelbegriff für alles genannt ist, was sich in deinem Geist an Sündhaftem zusammenbraut. Jesus war sich der Macht seines Charismas bewusst. Mit diesem Charisma kommt aber auch das Machtgefühl, es zum eigenen Vorteil zu missbrauchen. DIESE Versuchung flüsterte Satan Jesus ins Ohr. Wohlgemerkt, nicht der personifizierte Teufel, sondern das Mechtgefühl eines Menschen, der Jesus hieß. Mehr nicht.
  • das Wort Gottes, mit dem Jesus dieser Versuchung widerstand, waren wiederum keine vorgegebenen Glaubensbezeugnisse. Es war die innewohnende Weisheit, die Demut, die Einsicht, etc. Kurz: Wenn du oder ich in uns z.B. den Beginn einer Sünde wahrnehmen - das kann der Wunsch sein, bei sich gerade bietender Gelegenheit etwas zu stehlen - und du widerstehst ihm, tust also das, was in den 10 Geboten als Sünde betitelt ist ("du sollst nicht stzehlen") - dann tust du das, weil dir das Unrecht bewusst ist, das von deinem Egoismus kommt. Kein Satan im Spiel!
  • Ich legte ja oben dar, dass auch schon Buddha dies erkannte. Lies nochmal nach und wenn du wirklich im Buddhismus eine Wahrheit suchtest, dann dürften dir diese Tatsachen bekannt sein.

Buddha dachte nicht, dass er Gott ist. Ich bezweifle auch, dass Jesus so für sich iun Anspruch nahm. Allein die Gläubigen machten beide in ihrern Vorstellungern zu Gott. es waren beides Menschen, die einen Weg aufgezeigt haben, sich vom Übel zu befreien. Buddha hatte keinen Stolz. Im Gegenteil, er besiegte ihn. Jesus auch.

Bitte verstehe, dass auch Jesus NICHT an einen Messias glaubte, den er anbetete und um Erlösung bat! Aus Liebe zu Menschen und der gesamten Schöpfung unterließ er alles, was denen schadet. Ebenso Buddha. Bitte verstehe. Liebe bedeutet nicht nur, jemandem zu helfen, der Liebe benötigt. Liebe bedeutet vielmehr,keine Sünde zu begehen! Warum? Frage an dich:

  • Was ist besser, kein Leid und keine Sünde in die Welt zu setzen und deshalb leidet auch niemand unter den verhinderten Sünden
  • oder Sünden zwar bedauern,aber im Kern nicht negieren, dafür immer wieder Energie aufwänden, es wieder gut zu machen. Und selbst das tut man nicht selbst Man bittet den Messias darum.
  • Du schreibst von Stolz, selbst Gott zu spielen. Du hast wiederum zwei Möglichkeiten, dies zu überdenken: Die Demut, zu erkennen, dass ich selbst der Urheber aller Sünden bin und die Bereitschaft, sie auszumerzen, bietet zwei Wege, Deiner ist zu lamentieren, ich kann es nicht, wenn Gott mir nicht hilft. Deshalb tue ich es gar nicht allein.
  • Ein anderer sagt, ich helf mir selbst, und wenn mir Gott dabei hilft, ist OK. Kommt dir das bekannt vor?
  • "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott" wenn das, was du tust in seinem Sinn ist, also das Böse auszumerzen. Das soll Stolz nach deinem Verständnis sein? ;-)
  • Aber OK. War dir der Weg von Buddha zu anstrengend?
berloff  09.11.2023, 13:58
@Goldlaub

" Buddha dachte nicht, dass er Gott ist. Ich bezweifle auch, dass Jesus so für sich iun Anspruch nahm. Allein die Gläubigen machten beide in ihrern Vorstellungern zu Gott. es waren beides Menschen, die einen Weg aufgezeigt haben, sich vom Übel zu befreien. Buddha hatte keinen Stolz. Im Gegenteil, er besiegte ihn. Jesus auch. "

Wenn du mal im AT im Buch Jesaja liest, dann kannst du erkennen das Jesus als Messias den Juden prophezeit wurde als Messias. Sogar sein Leiden und sein Tod werden darin vorhergesagt. Was Propheten sind weißt du ja. Jesus war also ein Messias ( Gesalbter ), ihr von Gott eingesetzter König aus der Blutlinie Davids. Buddha wurde den Menschen nicht prophezeit. Hierin kann man schon mal klar zwischen beiden unterscheiden. Jesus hatte somit Göttlichkeit, weil er von Gott eingesetzt wurde. Seine Göttlichkeit haben Menschen erkannt die ihm zu seinen Lebzeiten nachfolgten, genauso wie es heute Menschen erkennen, wenn sie ihm im Glauben nachfolgen. Er hatte Wunder vollbracht, die du ja sicherlich kennst. Die Wunder die Buddha vollbrachte, galten ihm selbst, nicht anderen Menschen. Hier ist auch ein Unterschied zu erkenn was die universelle ( Göttliche ) Liebe anbelangt.

Wie ich bereits des Öfteren erwähnt habe, ist das Meditieren, die Kontemplation heutzutage nicht mehr so einfach. Dazu benötigt man als Anfänger immer einen ruhigen Ort und auch viel Zeit. Beides ist heutzutage vielen einfach nicht mehr möglich. Das bedeutet, das solche Praxis nur wenigen Menschen zur Verfügung stehen, die sich selbst erlösen wollen. An meinem Beispiel kannst du ebenso erkennen, dass ohne Führung des heiligen Geistes, die Gott uns durch Jesus Christus schenkt, es nicht möglich ist den Weg der Heils zu gehen, den ich nun schon seit 35 Jahren gehen darf. Das Gebet eines Christen wenn es aus dem Herzen kommt und aus der Erkenntnis von Gottes Wort ( Bibel ), kann überall stattfinden, auch im größten Betrieb und Lärm. Natürlich sucht ein Christ auch die Ruhe um zu beten, oder einfach zu zu hören, was der Heilige Geist einem mitteilt. Beides, Beten und Zuhören ist wichtig.

Wir können uns noch sehr lange darüber austauschen und uns gegenseitig unsere Argumente liefern, was jedoch nicht viel bringt, da du dich zwar für das Wesen Buddhas stark machst, ohne überhaupt praktizierender Buddhist zu sein, was einen Widerspruch in sich selbst darstellt. Daher, wenn du logisch denkst, dürftest du überhaupt keine Argumente für oder gegen etwas von beiden liefern.

Wenn du die Wahrheit erfahren willst, was der Wahre Weg ist, dann solltest du dich für einen von beiden entscheiden, oder irgendwas sinnvolleres tun, als deine Zeit mit mir zu vergeuden.

Johannes 14.6 " Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. "

Damit ist für mich alles gesagt. Ich wünsche dir, das du den " Weg " zur Erlösung erkennst. Gottes Gnade für dich !

Goldlaub  10.11.2023, 12:52
@berloff

Ich danke dir für deine Bereitschaft, über dieses Thema zu debattieren. Ich denke auch, dass du dein eigenes Verständnis dafür hast.

Aber ja, es ist möglich, dass Jesus FÜR DIE JUDEN der Erlöser war. Sie kannten Buddhas Lehre nicht! Wenn du kein Jude bist - wieso maßt du dir an, dass Jesus auch für die gesamte Menschheit ein Erlöser sein soll. Seis drum- Dein Glaube ist wie er nun mal ist. Du argumentierst, dass es heutzutage nicht so einfach ist, zu meditieren. Warum wohl? weil der Mensch weniger Zeit für dieses wichtige Kapitel hat. Diese Abwendung ist allerdings weltlicher Art und dient der persönlichen Bereicherung an Vergnügen. Kurz: Vergnügungen sind Dein Argument, weniger Zeit für Kontemplation und Meditation zu haben. Denkst du, das, was ich darlege, würde der Hl. Geist niemals mitteilen? ;-)

Ich kann nicht verstehen, dass du die Wunder Buddhas (er hat keine vollbracht, was er tat, tat er als Mensch, und die wirken keine Wunder, Es wird nur so von Unverständigen bezeichnet) also nur selbstbezogen verstehst, das Beten aber nicht., Buddha zeigte einen Weg, den er selbst gegangen ist als Erlösungsweg an. Ja, er hat ihn für sich getan. Dabei erkannte er, er ist möglich und bot ihn zur Nachfolge an. Was sollte Jesus anders getan haben? Schon klar. Gläubige verstehen seinen so, dass Jesus ihn auch für alle anderen gegangen ist, ohne dass der Einzelne ihn auch geht. Sehr bequem. Und auch noch von Jesus so gewollt. Ich könnte auch Konfuzius* als weiteres Beispiel von einem sehr weisen, der humanen Rechtschaffenheit zugeneigten Menschen nennen: Konfuzius. Auch er hat sich nie als Gott bezeichnet. (würdest du Jesus`Lehren Gewicht beimessen, wenn man ihn nicht als Gott bezeichnen würde? Seine Botschaft wäre doch doie gleiche. Schon darüber nachgedacht?

Ein befreundeter Arzt praktizierte eine Zeit lang in Zivil, Nach einiger Zeit zog er wieder den weißen Kittel an, weil siene Patienten wohl so mehr Vertrauen hatten. Zog man Jesus das "Outfit" eines Gottes an, damit der einfachen Geistes glaubende Mensch seine Botschaft leichter annimt?

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist nicht gleichbedeutend ich bin der Omnibus, der euch als Fahrgäste durch Übel und zum Himmel fähert.

Dass er das Leben im weltlichen Sinne nicht sein kann, beweist doch, dass er leiblich nicht mehr lebt! Die Wahrheit, die Buddha offeriert, ist keine Lüge.

Und wieder sollte man zwischen Jesus, dem 100%gen Menschen und dem,was man göttlich in ihm nennt, unterscheiden.

PS

Was du denkst, dass man Buddha nur verstehen kann, wenn man Paraktizierender ist von dem, was Buddha lehrt trifft doch auch auf die Lehre von Jesus zu. DAS lege ich ständig dar. Was Jesus tat als lebendiger Mensch ist für den Menschen möglich!!!!

Er tat nicht nur das, was Gläubige praktizieren. Aber viel mehr auch das, was Buddha lehrte,

Hast du die Gebote die ich oben kopierte übersehen? Das sind die selben wie im AT: Nur, dass Buddha zu damaliger Zeit das AT gar nicht kannte. Diese Gebot sind Gebote eines absolut human orientierten Geistes, oder nicht?

Gläube denken immer der Heilige Gerist sei gleichbedeutend mit Bibelglauben. Nein. wer ohne die Bibel zu kennen die selben "göttlichen" Inspirationern hat muss sie von wo anders her haben, oder nicht? Und auch Jesus kannte alles das, was im NT steht nicht: Der Gläubige weiß es aus der Schrift. Woher hatte Jesus diese Informationen des Hl. Geistes?

Solle seine Botschaft lauten: Lest das NT und glaubt, was da drin steht. Denn wenn ihr mir nachfolgen wollt, erkennt, dass ich das selbe vorgemacht habe .! Absurd. erkennst du es?

*Die konfuzianische Ethik beruht auf der Vorstellung, dass die Welt von einer Ordnung regiert wird, die in ihrem Wesen moralischer Natur sei. Im Zentrum der Lehre steht der Mensch als Teil der Gesellschaft.

Inwiefern widerspricht diese Erkenntnis fast 600 Jahre vor Christus irgendeinem Aspekt des NTs? Ist es schwer für dich in der "Ordnung, die die Welt regiert und moralischer Natur ist" nicht eine andere Beschreibung von Gottes Natur zu verstehen?

Wie haben die Menschen zu Jesus Zeiten, als das NT noch gar nicht geschrieben war, nachfolgen können? Indem sie Jesus Weg gingen. Das war aber kein Weg, den die Bibel, das NT, vorgab. Oder?

Falls sie auch den Hl. Geist empfingen - woher? Bibelstudium war nicht! Und Jesus war noch nicht so verklärt wie heute.

Aber OK. Du hast deinen Glauben ins Christentum verlagert.

Ich wünsche dir auch alles Gute in deinem Leben! ;-)