Warum sagen manche, dass die NSDAP sozialistisch war? Die DDR wird wegen dem "demokratisch" im Wort ja auch nicht als Demokratie bezeichnet?

7 Antworten

weil National und Sozialismus

Weil die sich NSDAP, besonders in den Anfangsjahren und durchaus auch bis zum Ende, durchaus so verstand und auch entsprechend agitierte. Die NSDAP hat allerdings stehts klar gemacht, worin sie ihre Rolle in Abgrenzung zum vorherigen Sozialismus sah - im Nationalen Sozialismus. Es gab große, teils sehr linke Kräfte in der NSDAP, die eben aus dem vorher roten Arbeitermilieu entstammten oder dort zum guten Teil mit sozialisiert waren. Nicht vergessen: Die NSDAP war eine sehr neue Partei, wirkliche Vorläufer gab es vor 1914 nicht. Sie hatte klare Bezüge und Ähnlichkeiten zu ihrer antidemokratischen Konkurrenz, den Kommunisten - die ebenso wie sie daran interessiert waren, die Weimarer Republik zu stürzen um dann eben keinen nationalsozialistischen Führerstaat, sondern eine kommunistische Diktatur zu errichten, so wie in der UdSSR.

Dass die NSDAP von den bürgerlichen Kräften und auch von Industriellen gestützt wurde, darf nicht über den revolutionären Charakter dieser Bewegung in den 20er Jahren hinwegtäuschen. Heutige Begrifflichkeiten von rechts oder links sind nur schwer auf damalige Verhältnisse übertragbar und laden zu Fehlschlüssen ein. Denn was heute als links betrachtet wird, wäre damals auch von den Sozialisten und Kommunisten auf das Höchste verachtet worden. Wir wollen nicht vergessen, was man mit Homosexuellen in der UdSSR tat oder mit anderen Minderheiten.

Dennoch haben viele renommierte Historiker Hitler und seine Partei durchaus als links verortet, so z.B. der bekannte Joachim Fest, aber auch einige andere.

Historische Ereignisse, gleich welcher Art, eignen sich nicht um moderne Gesellschaftsfragen zu exekutieren, Vergleiche gehen meistens schief. Ob nun irgendwelche neunmalkluge Geschlechterforscher sich ein Ei darauf backen, dass ein Grab einer Frau auch eine Waffenbeigabe enthält (die große Kriegerin und Generalin) um ihre feministische Weltsicht zu untermauern, oder ob die Nazis von den Ur-Germanen schwärmten - es ist immer Unfug. Im Falle des Dritten Reiches ist es zu dem meist gefährlich verharmlosend und irreführend.

Wer nun glaubt nach Weidels nicht widerlegbarer Aussage nun einen Interpretationskrieg vom Zaun brechen zu müssen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, hat das Wesentliche überhaupt nicht begriffen.

Viel wichtiger als die Zuordnung moderner Definitionen von Begriffen ist bei Hitler und dessen Ideologie die klare, kollektivistische Komponente, welche sowohl dem NS-Staat und dessen Ideologie zugrunde lag, als auch der sozialistischer Staaten. Der Mensch als Individuum zählt nichts - das Kollektiv zählt alles. Feinde der neuen Ordnung müssen vernichtet, Widerspruch im Keim erstickt werden.

Der Fragesteller sollte zudem nicht den Fehler machen, rechts zu diskreditieren. Denn rechts zu sein gehört ebenso wie links oder liberal zum demokratischen Spektrum dazu und ist selbstverständlicher Teil eines breiten und demokratischen Meinungsspektrums.

Das Dritte Reich und die 60 Millionen Kriegstoten und die 6 Millionen ermordeten Juden, der Holocaust - all dies ist nicht geeignet um im Wahlkampf gegen eine unliebsame Partei als billige Propaganda instrumentalisiert zu werden. Wie wäre es stattdessen, liebe AfD-Hasser, ihr würdet die Partei zur Abwechslung einmal inhaltlich stellen?

Wenn im Februar gewählt wird, wird 2025 Hitler den Linken sicher nicht helfen die Wahl zu gewinnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiv in Parteien gewesen, Literatur und Zeitgeschehen

Normaler119 
Beitragsersteller
 20.01.2025, 14:58

Wieder mal absoluter Bullshit, was anderes kann man von dir nicht erwarten. Hitler hat Linke und Kommunisten ins KZ gesperrt.

Wie wäre es, wenn du dich mal mit dem Hintergrund befassen würdest, warum die AfD so unbeliebt ist und sie nicht ständig als konservativ bezeichnen würdest. Einfach mal sagen, dass sie rechtsextrem ist. So wie die NPD. Aber nein, man verstrickt sich in Ausreden und im leugnen

Winterkoenig  20.01.2025, 15:11
@Normaler119 Sachlich bleiben
Wieder mal absoluter Bullshit, 

Einfach sachlich bleiben, Danke!

Hitler hat Linke und Kommunisten ins KZ gesperrt.

Das ändert nichts an dessen Ideologie.

Wie wäre es, wenn du dich mal mit dem Hintergrund befassen würdest,

Ad Hominem - bitte einfach sachlich bleiben. Danke!

warum die AfD so unbeliebt ist un....

Nicht zum Thema zugehörig.

Einfach mal sagen, dass sie rechtsextrem ist.

Nicht zum Thema zugehörig. Weder hat das etwas mit der Ausrichtung der NSDAP zu tun, noch ist die AfD rechtsextrem.

Normaler119 
Beitragsersteller
 20.01.2025, 19:13
@Winterkoenig

Hör endlich auf zu leugnen, dass die AfD rechtsextrem ist. Das ist sowas von absurder Schwachsinn, natürlich ist die AfD in größten Teilen rechtsextrem. Die Abschiebetickets zuletzt, sowas haben zuvor NSDAP und NPD gemacht.

Selbst Meloni und Le Pen ist die AfD zu rechtsextremem. Bleib du bitte erstmal sachlich und dazu gehört es bei der Wahrheit zu bleiben und nicht abzustreiten, dass die AfD in großen Teilen rechtsextrem ist.

Hitlers Rassenwahn ist eine eindeutig rechtsextreme Ideologie. So Leute wie Höcke benutzen sogar teile der Sprachweise der NS mit "alles für D".

Sie nannten sich nach Hitlers Machtergreifung von Deutsche Arbeiterpartei in Nationalsozialische deutsche Arbeiter Partei um.

Die DDR wird wegen dem "demokratisch" im Wort ja auch nicht als Demokratie bezeichnet?

In der DDR gab es Wahlen! Das Grundprinzip einer Demokratie und deswegen nannten die sich auch so. Die NSDAP hingegen war eine Diktatur.


Familiengerd  19.01.2025, 19:43
In der DDR gab es Wahlen!

Welchen Unterschied hätte es gemacht, hätte es keine Wahlen gegeben? Keinen!

Warum sagen manche, dass die NSDAP sozialistisch war? Die DDR wird wegen dem "demokratisch" im Wort ja auch nicht als Demokratie bezeichnet?

Apfelsaft und Birnen.

Die Nazis hatten eben, um ihre Mittel durchzubekommen, auch auf teilweise sozialistische Aspekte gesetzt und Teile der vorherigen Arbeiterpartei sind inhaltlich ja geblieben.

Trotzdem waren es keine Sozialisten in dem Sinne. Obwohl, aus stark neoliberal-libertärer Perspektive....

Final haben die Nazis damals von allen möglichen Ideologien teilweise etwas übernommen, meistens das schlimmste davon und es noch schlimmer gemacht.

Rechts ist keine Alternative

Doch. Eine sehr gute zb. In Flandern haben die Ethnonationalisten wunderbar funktioniert und tun es immer noch. ^^

Haben es sogar geschafft teilweise mit Remigration in Teilen von Brüssel aufzuräumen. ^^


Familiengerd  19.01.2025, 19:41
die Ethnonationalisten

Auweia!

CareIDeLeeuw  19.01.2025, 19:51
@Familiengerd

Nein, super.

Die beiden größten Parteien in Flandern (naja mittlerweile in ganz Belgien ^^) sind Nationalisten. Das funktioniert super. Fängt dabei an, sich nicht an der absurden Einwanderungspolitik seit 2015 zu beteiligen zb.

Die Bankenrettung in der Form nicht mitgetragen zu haben.

Den Migrationsvertrag von Marrakesch nicht unterschrieben zu haben.

Attraktivere Gestaltung des Arbeitsmarktes

Und so manch andere LGBT Stilblüten anderer Ländern sind dadurch erspart geblieben. ^^

Familiengerd  19.01.2025, 19:58
@CareIDeLeeuw
Nein, super.

Klar.

Im Dritten Reich sprach man von Rassedeutschen.

Wer Begriffe wie Ethnonationalisten benutzt, macht sich mit Nazis gemein! 🤮

CareIDeLeeuw  19.01.2025, 20:02
@Familiengerd

Weil? Weil du einfach keine Ahnung von der Bedeutung und Geschichte dieses Begriffes hast? 🤭 Cope harder.

Im Dritten Reich sprach man von Rassedeutschen

Juckt mich nicht. Hat hier keinen Kontext.

Familiengerd  20.01.2025, 13:27
@CareIDeLeeuw
Hat hier keinen Kontext.

Doch!

Es ist die gleiche rassistische Ideologie. Die flämische Rechte stand den Nationalsozialisten ja auch sehr nahe - und daran hat sich (wie bei entsprechenden rechten Parteien in Deutschland) wohl nicht viel geändert.

CareIDeLeeuw  20.01.2025, 15:45
@Familiengerd
Doch

Nö hat es nicht. Zumindest nicht das was du hier hierbei fantasieren willst. Not even close.

Es ist die gleiche rassistische Ideologie

Unsinn. Du kennst halt weder die Definition, noch die Unterschiede von NS, Rassismus und (Ethno)Nationalismus.

Die flämische Rechte stand den Nationalsozialisten ja auch sehr nahe

Unsinn. Der Hauptteil hat dafür gesorgt, dass man sich arrangieren kann und dadurch flämische Städte und Gemeinden nicht zerstört wurden. Die Verpflegung und medizinische Versorgung gewährleistet blieb. Genügend Menschen eben nicht abgeholt wurden.

und daran hat sich (wie bei entsprechenden rechten Parteien in Deutschland) wohl nicht viel geändert.

Wow. Du weißt scheinbar nicht mal was rechts heißt. ^^

Außerdem im Fall von der AfD falsch, im Falle von Flandern falsch.

Vallon0575  19.01.2025, 18:45
Obwohl, aus stark neoliberal-libertärer Perspektive....

.... waren sie Nationalsozialisten....

Also Sozialisten exklusiv für Ihre Leute...

Aus dem 25-Punkte-Programm der Deutschen Arbeiterpartei (Nazi):

> „Wir sind der Meinung, dass die erste Aufgabe der Regierung darin besteht, sicherzustellen, dass jeder Bürger Arbeit hat und genug zu essen.“

Jeder Bürger sollte eine Arbeit haben. Diese Arbeit sollte nicht egoistisch sein, sondern allen helfen. Daher fordern wir die Abschaffung von Einkommen, die nicht durch Arbeit verdient wurden, sowie die Brechung der Zinsknechtschaft.

So viele Menschen sterben oder verlieren ihr Eigentum im Krieg, und es ist falsch, dass andere daraus Profit schlagen. Jeder, der durch den Krieg Geld verdient hat, sollte dieses Geld verlieren.

Wir wollen, dass alle sehr großen Unternehmen in Staatsbesitz übergehen.

Große Industriefirmen sollen ihre Gewinne mit den Arbeitern teilen.

Wir wollen, dass die Altersrenten erhöht werden.

Wir wollen eine gesunde Mittelschicht schaffen, große Warenhäuser zerschlagen und kleinen Händlern ermöglichen, Flächen darin zu mieten. Stadt- und Landesregierungen sollten versuchen, von kleinen Händlern zu kaufen.

Wir wollen die Art und Weise ändern, wie Landbesitz geregelt ist. Außerdem fordern wir: ein Gesetz, das es erlaubt, Land zu übernehmen, wenn das Land es benötigt, ohne dass die Regierung dafür zahlen muss; die Abschaffung von Grundrenten; und das Verbot von Bodenspekulation (den Kauf von Land, um es zu einem höheren Preis zu verkaufen).

Wir wollen das Bildungssystem ändern, damit jeder fleißige Deutsche die Chance auf eine höhere Bildung hat.

Der Unterricht sollte sich auf praktische Dinge konzentrieren. Schulen sollten Staatsbürgerkunde lehren, damit Kinder gute Bürger werden können. Wenn arme Eltern es sich nicht leisten können, sollte die Regierung für die Ausbildung bezahlen.

Der Staat muss Gesundheitsstandards schützen durch:

Schutz von Müttern und Kleinkindern,

Abschaffung der Kinderarbeit,

ein Gesetz, das Gymnastik und Sport vorschreibt,

Unterstützung von Sportvereinen für junge Männer.

Wir wollen die alte Armee abschaffen und sie durch eine Volksarmee ersetzen, die sich um das gewöhnliche Volk kümmert, nicht nur um die reiche Offiziersklasse.

Wir werden eine starke Zentralregierung für das Reich schaffen, dem Parlament die Kontrolle über die gesamte Regierung und ihre Organisationen geben und Klassen- und Berufsgruppen bilden, die die Gesetze in den verschiedenen deutschen Bundesstaaten umsetzen.

Das entspricht dem jeweiligen Eigenbild: Die Nationalsozialisten haben sich als die wahren Sozialisten gesehen. Die politische Führung der DDR als die wahren Demokraten.

Wenn heute einige von "demokratischen Parteien" sprechen und damit anderen Parteien das demokratisch-sein absprechen und sie verbieten wollen, dann ist das eine genauso spezielle Eigenwahrnehmung. In Zukunft wird man über solche selbsternannten Oberdemokraten ebenfalls den Kopf schütteln.


dinonio  19.01.2025, 18:45

Was ein Blödsinn