Warum kommt es nicht häufiger zu revolutionären Bewegungen?
Angesichts der weit verbreiteten Unzufriedenheit in vielen Gesellschaften stellt sich mir die Frage: Warum kommt es nicht häufiger zu revolutionären Bewegungen? Die letzte größere Revolution fand 2023 in Niger statt. Welche Faktoren verhindern, dass es auch in anderen Ländern zu ähnlichen Umbrüchen kommt?
5 Antworten
Erstmal müssen wirklich genug Menschen unzufrieden genug sein um ihr Leben bei einem Umsturz zu riskieren.
1989 hatte die Stasi auch schon die Leichensäcke aus dem Lager geholt. Die wurden nur nicht benötigt, weil die Sowjetischen Panzer in den Kasernen bleiben und sich Honecker und Mielke nicht getraut haben ohne Rückendeckung aus Moskau auf die eigene Bevölkerung schießen zu lassen.
Revolution ist keine Friedensdemo an Ostern. Wer an einer Revolution teilnimmt kann als Terrorist im Knast landen oder diereckt unter der Erde.
Offenbar geht es den meisten Menschen nicht schlecht genug, als dass sie Leib und Leben riskieren würden, um die politischen Verhältnisse auf der Straße neu auszukämpfen.
In Deutschland muss man dafür zu viel Formalure ausfüllen, der bürokratische Aufwand ist sehr hoch. Auf die Genehmigung muss man auch ewig warten, so dass die meisten den Grund für die Revolution schon wieder vergessen haben.
Zu geringer Leidensdruck, Desinformation und politische Verfolgung.
weil die Menschen inzwischen mehr zu verlieren haben als ihre Ketten
Weil die Überwachungsmöglichkeiten (zumindest in den modernen Ländern) so gut sind, dass Revolutionen fast unmöglich werden.
Danke dir. Allerdings würde ich sagen, dass ein Militärputsch – wie in Niger – weniger mit politischer Verfolgung der Bevölkerung zu tun hat, sondern mehr mit Machtkämpfen innerhalb des Staates