Warum kann man nicht bezahlbare Immobilienpreise angeboten bekommen?
Niedrige Zinsen wie 1 his 2 Prozent und Preise wie 300.000€ für ein Einfamilienhaus mit 140qm Wohnfläche und 500qm Grundstück oder eine 150.000€ für eine 90qm 3.5 Zimmer Wohnung.
Damals in der D Mark Zeit oder in 80s/90s der USA... Sogar ein Friseur oder Bäcker konnte sich Eigentum leisten.
Heutzutage weinen die Unternehmen wenn auf dem Mindestlohn 41 Cent mehr zahlen müssen und die Löhne brauchen Bürgergeld und Wohngeld Aufstockung in manchen Branchen.
Ist doch lächerlich!!! Denn jetzt ist es sogar umgekehrt... Mieten steigen weiter und weiter und immobilienpreise sinken grade mal um 6% verglichen zu 2021 Preise aber die Zinsen sind sogar 6.5% und trotz Fachkräftemangel steigen die Löhne ebenfalls kaum.
4 Antworten
Die Lösung dieser Probleme ist leider nicht so einfach, wie man sie sich wünscht.
Grund und Boden steht nun mal nicht in unendlicher Menge zur Verfügung und ein knappes Gut ist wesentlich teurer als ein frei verfügbares.
Zu D-Mark-Zeiten, die nun schon einige Jahrzehnte her sind, waren zudem die Häuser einfacher gebaut und entsprachen kaum den Bau- und Isolierungsstandards wie sie das heute tun.. Allein der Neubau ist dadurch erheblich aufwendiger und die fachgerechte Renovierung ebenfalls. Zudem haben sich in den letzten Jahren die Materialkosten drastisch erhöht.
Dass die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf auch ständig wächst, trägt ebenfalls zur Verknappung von Wohnraum bei und eine Vierzimmerwohnung, die früher eine ganze Familie beherbergt hat, dient heute einem gutverdienenden Paar als Behausung.
Die Bevölkerung hat sich ebenfalls vermehrt und kaum ein neues Baugebiet kommt noch ohne einen Kindergarten und einen Spielplatz aus; Kosten, die ebenso einkalkuliert werden müssen, wie die teurer gewordene Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Erschließung.
Dass zudem Finanzinvestoren seit 2008 vermehrt auf Immobilien ausgewichen sind, hat die Lage noch einmal dramatisch verschärft.
So, jetzt hast du in groben Umrissen die Fakten aus der Bau- und Wohnungswirtschaft. Wer billig wohnen will, muss mittlerweile nach Vorpommern ziehen. Dort soll es noch vergleichsweise billig sein.
Immobilienerwerb war schon immer teuer. Und wenn sich vor 40 Jahren der Normalbürger eine Immobilie kaufen konnte, dann nur deshalb, weil er eisern sparen musste und sich sonst nichts mehr leisten konnte. Sparen und der damit verbundene Bedürfnisaufschub ist heute etwas aus der Mode gekommen.......
Warum kann man nicht bezahlbare Immobilienpreise angeboten bekommen?
Weil es zu Wohnraum gibt. Seit Jahren wir der Immobilienmarkt mit günstigen Krediten geflutet und gleichzeitig wird der Neubau mit einer regularik nach der nächsten verhindert.
Die Preise sind doch schon gefallen wie seit 23 Jahren nicht mehr.