Warum ist Trump in Deutschland so unbeliebt?

11 Antworten

So gehört z.b. Trump zu den wenigen US-Präsidenten, die keine Kriege begonnen haben.

Er hat den Handelskrieg mit China begonnen. US Verbraucher zahlen die Zeche:

He set tariffs in 2018 on washing machines and solar-energy equipment, and later on steel and aluminum. The trade war with China began later that year when he imposed an escalating series of tariffs. China responded in kind. Other countries imposed their own retaliatory tariffs. American consumers, researchers found, bore the brunt of the costs.

schneidet er gar nicht so schlecht ab

Kleiner Fakten Check gefällig:

niedrigste Arbeitslosenquote ❌
  • The economy lost 2.9 million jobs. The unemployment rate increased by 1.6 percentage points to 6.3%.
steigende Löhne✅
  • Paychecks grew faster than inflation. Average weekly earnings for all workers were up 8.7% after inflation.
  • After-tax corporate profits went up, and the stock market set new records. The S&P 500 index rose 67.8%.✅
  • The international trade deficit Trump promised to reduce went up. The U.S. trade deficit in goods and services in 2020 was the highest since 2008 and increased 40.5% from 2016.❌

We will repeal and replace disastrous Obamacare.” (speech, July 21, 2016)

Obama Care gibt es noch (zum Glück) die Strafzahlungen für Unversicherte wurden abgeschafft .

  • Versprechen einer großartigen Trump Care Versicherung❌

“You’re going to have great health care at a much lower price. It will cost the United States nothing.” (remarks, July 27, 2018)

Totalausfall, wieder mehr US Bürger sind ganz ohne KV darunter mindestens 400000 Kinder 

  • The number of people lacking health insurance rose by 3 million.❌
  • The federal debt held by the public went up, from $14.4 trillion to $21.6 trillion.❌
  • Home prices rose 27.5%, and the homeownership rate increased 2.1 percentage points to 65.8%.❌
  • Illegal immigration increased. Apprehensions at the Southwest border rose 14.7% last year compared with 2016.❌
  • Coal production declined 26.5%, and coal-mining jobs dropped by 16.7%. Carbon emissions from energy consumption dropped 11.5%.❌
  • Handgun production rose 12.5% last year compared with 2016, setting a new record.❌
  • The murder rate last year rose to the highest level since 1997.❌
  • Trump filled one-third of the Supreme Court, nearly 30% of the appellate court seats and a quarter of District Court seats.‼️

Quelle

  • Dialog mit Russland und Nord Korea❌

War ja wohl in Bezug auf Russland eher zwei Gespräche von 20 Minuten, kein Staatsbesuch, nur ein Haufen Russen, die im Trump Tower Strippen zogen und als Agenten verurteilt wurden. 

Nord Korea, außer Spesen und einem infantilen Love Letter ist nichts gewesen. 

Also, was von seinen Wahlversprechen übrig geblieben ist, geht ziemlich gegen nichts bis gar nichts.

Das Ansehen Amerikas hat weltweit gelitten unter seiner Führung. Siehe Gallup Umfrage

U.S. global approval sank drastically from 48% to 30% during Trump’s first year as president, while disapproval jumped from 28% to 43%; both remained around these levels for the duration of his time in office. Quelle

Politisch hat er nichts bis gar nichts erreicht. 

Seine Bilanz bei Wahlen ist mega schlecht. 

Dreimal angetreten seit seinem Abgang, drei mal verloren. Als einziger zweimal impeached. Jetzt der erste verurteilte Ex POTUS.

Viele Verfahren stehen noch aus, deren Ausgang birgt große Risiken, falls er noch einmal in ein Amt gewählt würde. 

Wie man so jemanden nicht negativ beurteilt, werde ich nie verstehen. 

Was genau tut dieser Mann für all seine Bewunderer? 

Ich bin sicher er würde dir nicht einmal die Hand geben, weil er Germophob ist und sowieso alle Menschen hasst. 

Er liebt nur sich selbst.


NostraPatrona  13.09.2024, 00:13
Kleiner Fakten Check gefällig:
niedrigste Arbeitslosenquote ❌
The economy lost 2.9 million jobs. The unemployment rate increased by 1.6 percentage points to 6.3%.

Bis zur Corona-Plandemie hatte Trump die Arbeitslosenquote gesenkt UND die Realeinkommen erhöht. Der spätere Einbruch erfolgte vor allem in demokratisch regierten Staaten durch deren rigorose Coronamaßnahmen.

stufix2000  13.09.2024, 07:32
@NostraPatrona

Eine Präsidentschaft umfasst eben auch Corona. Die Pandemie hat er insgesamt grottenschlecht gehandhabt, sein Versagen hat viele Menschenleben gekostet.
Die Arbeitlosenzahlen waren am Ende wie sie waren.
Als Präsident wird er daran gemessen. Wie alle anderen auch.

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:42

Mit "Krieg" meinte ich einen heißen Krieg, ein Handelskrieg ist wieder was anderes.

Und um seine Bilanz zu bewerten, müsste man sie mit anderen Bilanzen vergleichen. Wie schaut z.B. die Bilanz von Obama aus?

Warum ist Trump in Deutschland so unbeliebt?

Ich denke das ist hier, wie in den USA auch: Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.

aber es gibt schlechtere Bilanzen.

Wobei man nicht alles, was innerhalb der Amtszeit passiert oder nicht passiert dem Präsidenten anlasten kann.
Aber sicher spielt da auch ein, durchaus nachvollziehbares, Misstrauen gegenüber den politischen Eliten eine Rolle.
Da ist dann halt jemand wie Trump wenn nicht schon sympathischer, dann vllt zumindest weniger Misstrauen erregend.
Aber auch aus Protesten, weil man von denen da oben nicht gesehen wird, wird manch einer sich für Trump entschieden haben.

Auch hat Trump vom ersten Tag an daran gearbeitet, seine Wahlversprechen umzusetzen, was bei Politikern auch nicht selbstverständlich ist.

Das mag schon sein, aber trotzdem finde ich das politische Klima das von Trump ausgeht wenig förderlich: Zu einfach, zu wenig reflektierend, es fehlt an Empathie usw.
Aber natürlich zeigt Trump andererseits auch die Probleme der USA auf und wie gespalten das Land ist.
Und da ist die andere Seite sicher auch nicht besser: Anstatt sich zu fragen was in der Gesellschaft schief läuft und wie man das verbessern könnte, werden einfach pauschal die anderen als dumm und unfähig bezeichnet.

Dennoch ist Trump bei uns der wohl unbeliebteste US-Präsident aller Zeiten,

Wie gesagt: Manch einer liebt Trump, manch einer hasst ihn, wobei das gerade in den USA oft extremste Züge annimmt: Entweder ist Trump das pure Böse oder wird, und das ist kein Witz, mit Jesus gleichgesetzt.
Das ist das, was mich am ehesten beunruhigt: Nicht, das ihn manche mögen und manche hassen, sondern welche Ausmaße das annimmt und vor allem, wie man damit umgeht.

Trump ist unkultiviert, primitiv und hat kein gesellschaftliches Benehmen. Er lügt, verbreitet Verschwörungserzählungen und ist politisch unzuverlässig.

Außerdem will er demokratische Instanzen wie Gerichte und Presse einschränken, wenn ihm ihre Arbeit nicht gefällt. Er ist ein Möchtegern-Diktator in den Startlöchern.

Gestern ist Kim noch der "große Führer" und morgen der "kleine Raketenmann". So jemandem kann man nicht vertrauen.

Dass er auch noch rassistisch, fremdenfeindlich, behindertenfeindlich und sexistisch ist, disqualifiziert ihn endgültig als Führer einer demokratischen Nation.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 20:51
und hat kein gesellschaftliches Benehmen

Er war zumindest so großzügig, einem Pornohäschen Schweigegeld zu bezahlen ;-)

Lybien und Syrien sind Bürgerkriege des Arbaischen Frühlings. Das hat die Bevölkerung da begonnen nicht Obama. Biden hat übrigens auch keinen Krieg begonnen aber Afghanistan ebdlich beendet auch wenn es wegen Trumps mieserabler Vorlage nicht ganz glatt lief. Und Trump hat die Kurden im Stich gelassen so dass sie von den Türken zerbombt werden konnten was zur befreihung vieler IS Kämpfer führte.

Wenn man sich die letzte Debatte anschaut hat Trump nur zwei Argumente: Die Flüchtlinge sind Schuld und Biden macht alles schlecht. Konstruktiv war da gar nichts.

Er hat behauptet südamerikanische Migranten würden die Haustiere der Amerikaner essen... und meint das Ernst also der Typ ist komplett verrückt.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 22:31
Lybien und Syrien sind Bürgerkriege des Arbaischen Frühlings.

Bürgerkriege, in denen das US-Militär bombardierte. Liegen die USA etwa in Syrien und Libyen?

Biden hat übrigens auch keinen Krieg begonnen aber Afghanistan ebdlich beendet

Das stimmt, was mich überrascht, da Biden im Wahlkampf die Aussage Trumps, aus Afghanistan abzuziehen, noch scharf kritisiert hat.

was zur befreihung vieler IS Kämpfer führte.

Und der US-Präsident, der für die Entstehung des IS verantwortlich ist, heißt übrigens auch nicht Trump.

Er hat behauptet südamerikanische Migranten würden die Haustiere der Amerikaner essen... und meint das Ernst also der Typ ist komplett verrückt.

Ja, das war verrückt.

Legion73  12.09.2024, 22:43
@Schwuttcke
Ja, das war verrückt

Ist nicht das erste mal dass er wirres Zeug redet.

Und nur weil frühere US Präsidenten schlecht waren macht ihn das nicht gut. Die waren wenigstens seriös und kompetent und man konnte mot ihnen Reden. Trump wirkt wie ein Kind.

Dass Trump keinen Krieg vom Zaun gebrochen hat liegt eher daran, dass die angegriffenen nicht zurückgeschossen haben. So befahl Trump rund 12.000 Drohnenangriffe. Dies waren deutlich mehr als Obama in acht Jahren veranlasste.

Unter diesen Angriffen war auch die Bombardierung des iranischen Generals Solemani, was (man kann kaum glauben, dass man so etwas mal schreiben muss) nur aufgrund der ruhigen Reaktion des Irans nicht auf eine nocht größere Eskalation hinauslief. Auch befahl Trump einen Luftangriff auf den Iran, überlegte es sich aber quasi im letzten Moment anders.

Auch hinterließen Trumps Truppenabzüge aus Syrien und Afghanistan Chaos. Trump gab im TV-Duell sogar selbst zu, dass sich die Taliban nicht an absprachen gehalten hatten. In Syrien wurden die verbündeten Kurden, die gegen den IS gekämpft hatten unmittelbar nach dem Abzug angegriffen. Er hat also der Türkei die Möglichkeit des Krieges eröffnet.

Auch ist es infam Obama die Schld an den Zuständen in Syrien zu geben. Diese ist in erster Linie Bashar al-Assad und seinen Verbündeten zuzuschreiben.

Seine Wahlversprechen hat er auch nur teilweise eingelöst. Eines seiner größten Versprechen war die Abschaffung von Obamacare. Er hat auch bei dem gestrigen TV-Duell nicht darlegen können, wie er das bewerkstelligen will.

Die Mauer zu Mexiko hat er nie fertiggestellt und ebensowenig hat Mexiko dafür gezahlt. Ebenso konnte er auch sein Versprechen der neuen Handelsabkommen fast nicht umsetzen, TTIP bleibt weiterhin auf Eis. Auch versprach er, das Iranische Atomprogramm zu stoppen. Dies ist gescheitert.

Er verprach vor laufenden Kameras kein Golf zu spielen, weil er dafür keine Zeit haben werde. Nun ja... Bei seinen 283 Besuchen auf Golfplätzen wurde er 140 Male beim Golfspielen beobachtet.

Er hat also ziemlich viele Versprechen gebrochen, Chaos in Ländern verursacht und tausende Menschen bombardieren lassen. Das passt nicht zu den Narrativen, die über Trump verbreitet werden.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:07

Also kann man behaupten, dass Trump ähnlich Sch... ist wie sein Vorgänger Obama?

CookieDent  12.09.2024, 21:11
@Schwuttcke

Ähnlich würde ich nicht sagen. Obama ist beispielsweise kein Pseudologe wie Trump. Obama traf eiskalte Entscheidungen, bei Trump konnte man schon den Eindruck gewinnen, er genießt es Herrscher über Leben und Tod sei. Trump hat für sein Ego große Schäden für die USA riskiert, Obama hat mit anderen Staaten zusammengearbeitet.