Warum ist Höcke (AFD) gegen die Inklusion von behinderen Kindern?

6 Antworten

Ich bin 15 und gehe noch zur Schule. In meiner Parallelklasse war auch mal ein geistig Behinderter. Von der 5. bis zur 7 Klasse, dann ist er wieder zurück in die neue 5. Klasse gekommen. Es ist einfach so, dass er nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er eigentlich braucht. Er belästigt andere Mädchen, obwohl diese sagen, dass sie nicht angefasst werden wollen. Es ist eben einfach nicht möglich jeden in eine Regelschule zu inkludieren. Deshalb ist meiner Meinung nach Inklusion ein Ideologie-Projekt. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass Menschen mit einer Behinderung, die sehr gut auf Regelschulen klarkommen nicht auf Regelschulen gehen dürfen sollten. Es führt einfach zu Problemen, wenn man jeden inkludieren möchte.

https://bildung-wissen.eu/wp-content/uploads/2013/05/brodkorb_warum_inklusion_unmoeglich-ist.pdf

https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/inklusion-in-der-kritik-zurueck-zur-foerderschule-15638151.html

Auch die Lehrer fühlen sich bei der Inklusion alleine gelassen.

https://www.bllv.de/vollstaendiger-artikel/news/aktuelle-umfrage-des-bllv-zur-inklusion-an-schulen-zeigt-lehrkraefte-fuehlen-sich-allein-gelassen


Fotograf1986 
Beitragsersteller
 23.08.2023, 08:19

Was du behauptest ist Unsinn.

Schüler die körperlich oder geistig nicht am regulären Schulunterricht teilnehmen können, kommen auf eine Sonderschule.

Warum behauptest du das es keine Sonderschulen gibt?

Du sagst ja das inklusion angeblich bedeuten würde, das jeder Behinderte auf eine Regelschule kommt. Was ja totaler Unsinn ist.

Anhand deiner Rechtspopulistischen Rhetorik und Begriffe bezweifle ich das du tatsächlich ein 15 jähriger bist.

Es handelt sich hier um einen Wolf im Schafspelz.

Inklusion bedeutet übrifens Schulen bestmöglich für die Inklusion zu optimieren. Sprich mehr Lehrer, mehr Gehalt, modernere Einrichtung. Sprich, auch die Lehrer zu entlasten.

Was du also sagst ergibt keinen Sinn.

Inklusion bedeutet nicht das jeder auf biegen und brechen unter Zwang in eine reguläre Schule gesteckt wird. Wer auf einer regulären Schule nicht klar kommt, kommt auf eine Sonderschule.

Wortjongleur  23.08.2023, 10:02
@Fotograf1986
Schüler die körperlich oder geistig nicht am regulären Schulunterricht teilnehmen können, kommen auf eine Sonderschule.

Leider ist das mitlerweile nicht immer so...

Warum behauptest du das es keine Sonderschulen gibt?

habe ich nie getan.

Du sagst ja das inklusion angeblich bedeuten würde, das jeder Behinderte auf eine Regelschule kommt. Was ja totaler Unsinn ist.

habe ich nie gesagt.

Anhand deiner Rechtspopulistischen Rhetorik und Begriffe bezweifle ich das du tatsächlich ein 15 jähriger bist.

dann bezweifle es 😂

Inklusion bedeutet übrifens Schulen bestmöglich für die Inklusion zu optimieren. Sprich mehr Lehrer, mehr Gehalt, modernere Einrichtung. Sprich, auch die Lehrer zu entlasten.
  1. Kann ich dir nur empfehlen dich nochmal mit der Definition des Wortes "Inklusion" auseinanderzusetzen.
Inklusion bedeutet übrifens Schulen bestmöglich für die Inklusion zu optimieren.

Eine Zirkeldefinition, wie sie im Buche steht 🤭

Inklusion bedeutet nicht das jeder auf biegen und brechen unter Zwang in eine reguläre Schule gesteckt wird. Wer auf einer regulären Schule nicht klar kommt, kommt auf eine Sonderschule.

Der 1. Satz ist richtig. Der 2. ist falsch. Es ist leider so, dass versucht wird viele behinderte Menschen zwanghaft in eine reguläre Schule zu inkludieren, obwohl sie dort mit dem Stoff total überfordet sind und im Unterricht nicht richtig mitmachen, sondern hauptsächlich die Mitschüler ablenken. Wie man bei meinem oberen Beispiel auch lesen kann...

Weil Inklusion ein nicht ganz einfaches Thema ist, das eben auch mit Problemen verbunden sein kann.

Es ist immer eine Frage was eine Klasse leisten kann, was ein Lehrer leisten kann und welche Bedürfnisse und Ansprüche das individuelle Kind auch hat. Höcke vertritt vermutlich eine extreme Position und das ist kritisch zu betrachten. Gleichzeitig ist aber auch das andere Extrem, Inklusion um jeden Preis manchmal für keinen der Beteiligten ideal.

Es gibt Kinder, die werden auf einer Regelschule eben nicht optimal gefördert... gerade weil es sehr große Klassen sind, gerade weil (normale) Lehrer nicht dazu ausgebildet werden jede Art von Inklusionsbedürftigem Zustand ideal zu fördern.

An meiner ehemaligen weiterführenden Schule gab es mal einen Versuch der Inklusion eines sehr autistischen Kindes, der dann irgendwann nicht mehr weitergeführt werden konnte, weil es in der Klasse wohl wiederholt zu ausfällen kam (trotz dem Inklusionshelfer den das Kind dabei hatte) und das auf Dauer einfach auch die ganze Klasse in ihrem Weiterkommen behindert und die Lehrer massiv überfordert hat.

Wie gesagt... das ist jetzt ein Einzelfall. Man kann das nicht auf JEDEN übertragen und es gibt viele Kinder bei denen Inklusion hilft, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen und auch die Klasse mitzieht und das betreffende Kind aktiv aufnimmt.

Doch sich kritisch mit Inklusion auseinandersetzen OHNE gleich als Befürworter von T4 abgestempelt zu werden ist in meinen Augen wichtig.

Und auch hier... das ist eher ein allgemeiner Kommentar als rein auf Höcke bezogen.


DerGrossFuss  17.08.2023, 08:32

Da gebe ich dir voll und ganz Recht, sich auf einem bestimmten Niveau kritisch mit dem Thema der Inklusion behinderter Kinder an zB Gesamtschulen oä auseinander zu setzen ist sehr wichtig.

Wenn man allerdings wie unser Herr Höcke derart in die Stammtisch Mentalität schlägt, und so einen Dampfplauderer abgibt, ist das sicherlich nicht mehr im Sinne der normalen, kritischen Auseinandersetzung.

Ich zitiere hier mal die Frankfurter Rundschau.

Seine Äußerungen, dass die inklusive Beschulung von Kindern mit Behinderung oder der „Gender-Mainstream-Ansatz“ Ideologieprojekte seien, von denen das Bildungssystem „befreit“ werden müsste, bezeichneten seine Kritikerinnen und Kritiker als „Tabubruch“ und „Angriff auf die Menschenwürde“.
Selkiade  17.08.2023, 08:27
Es gibt Kinder, die werden auf einer Regelschule eben nicht optimal gefördert... gerade weil es sehr große Klassen sind, gerade weil (normale) Lehrer nicht dazu ausgebildet werden jede Art von Inklusionsbedürftigem Zustand ideal zu fördern.

Klar wird es immer schwerstbehinderte Kinder geben, die nicht inklusiv beschult werden können, weil sie den Lernstoff auch mit Unterstützung nicht verstehen. Dafür müsste aber erstmal ausprobiert werden, ob der Unterrichtsstoff auch mit Unterstützung nicht verstanden wird. Dies wird aber nicht gemacht.
Stattdessen wird aktuell einfach grundlegend behauptet, dass ein behindertes Kind den Unterrichtsstoff sowieso nicht verstehen wird - egal ob das der Wahrheit entspricht oder nicht.

Aber wir müssen endlich mal an den Punkt kommen, an dem wir soviel Inklusion leben wie möglich.

Schwierige Fachtexte versteht ein behindertes Kind womöglich nicht. Wenn es den gleichen Text jedoch in Leichter Sprache erhalten kann, dann kann möglicherweise ein Verständnis vorhanden sein.

Aber die meisten Schulen sind ja nicht mal für Rollstuhlfahrer geeignet, weil Aufzüge und Behinderten-WCs fehlen. Von Material in Leichter Sprache oder Unterricht in Gebärdensprache mag ich gar nicht erst anfangen, denn sowas ist schlicht und einfach nicht vorhanden!

So kann Inklusion an Schulen natürlich nicht funktionieren.
Fakt ist jedoch: Für Inklusion braucht es gleichzeitig auch eine grundlegende Reform des Schulsystems. Ohne so eine Reform kann echte Inklusion nämlich nicht gelingen. Denn Probleme wie zu große Klassen oder dass Lehrkräfte nicht dafür ausgebildet sind, stehen der Inklusion gegenüber.

Übrigens: Von kleineren Klassen würden auch nicht-behinderte Kinder profitieren...

Versuch der Inklusion eines sehr autistischen Kindes, der dann irgendwann nicht mehr weitergeführt werden konnte, weil es in der Klasse wohl wiederholt zu ausfällen kam (trotz dem Inklusionshelfer den das Kind dabei hatte) und das auf Dauer einfach auch die ganze Klasse in ihrem Weiterkommen behindert und die Lehrer massiv überfordert hat.

Wie viele Kinder waren denn in der Klasse? Vermutlich einfach zu viele, als dass ein autistisches Kind dort vernünftig hätte lernen können.

rr1957  17.08.2023, 09:26
@Schwimmakademie

Der Grundgedanke von Inklusion ist ein SPAR-Gedanke - es geht dabei darum, Extraschulen einzusparen und Behinderte im normalen Schulsystem ohne Mehrkosten mitzuschleppen ...

Schwimmakademie  17.08.2023, 09:28
@rr1957

Was ist das denn schon wieder für eine sinnfreie Argumentation. Derartige Platitüden gehören an den Stammtisch nicht an meine Augen.

rr1957  17.08.2023, 09:30
@Schwimmakademie

Wieso Plattitüde - ich weise einfach darauf hin, dass Inklusion bedeutet dass man Sonderschulen einsparen möchte, und das ist so

Schwimmakademie  17.08.2023, 09:32
@rr1957

nun, mein Institut wurde mit den Mitteln der Inklusion neu errichtet. Aber was hier gemeinsam gemacht werden kann wird auch gemeinsam gemacht und wo es der Trennung bedarf wird getrennt.

Pauschal zu sagen, es geht um Einsparungen ist sinnfrei. Es muss vielmehr darum gehen zu schauen, wo Synergien genutzt werden können.

Die dadurch frei werdenden Mittel kommen ja auch wieder der Inklusion zugute.

rr1957  17.08.2023, 09:40
@Schwimmakademie

"Mittel der Inklusion" ??? Was ist das, wo gibt es die - ist das Extra-Geld ???

Und Du sagst "Institut" - ist das eine Schule ?

Schwimmakademie  17.08.2023, 09:43
@rr1957

Wir sind ein Sportinternat. Mittlerweile interdisziplinär.

Selbstredend stehen dafür Gelder zur Verfügung. Inklusion bedeutet eben "Sport für Alle" aber das heist nicht: "Alle müssen um jeden Preis"

rr1957  17.08.2023, 10:53
@Schwimmakademie

"Selbstredend" - dann ist das eine Insel der Glücklichen. Anderswo gibt es natürlich KEIN zusätzliches Geld resp. Stellen für die Inklusion.

kiniro  17.08.2023, 12:10

Es gibt auch unzählige Förderschulen, der Hauptaugenmerk auf "körperlich" und oder "geistig behinderte" Kinder liegt.
Also nutzlos für Kinder sind, die weder das eine noch das andere, sondern neurodivergent sind.

Schwimmakademie  17.08.2023, 09:14

Endlich einmal die nötige Differenzierung die dieses Thema braucht. Danke

Weil die AfD keine "keine ideologisch motivierte Inklusion" will (aus dem Wahlprogramm 2021).

Außerdem gilt die AfD als Nachfolge der NPD. Wie Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus gesehen wurden und was dort mit ihnen passiert ist, dürfte hoffentlich bekannt sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Basstom  17.08.2023, 09:16

Mich würde es nicht wundern, wenn Höcke in dem Zusammenhang eines Tages von "Ballastexistenzen" reden würde. Hinter vorgehaltener Hand werden das einige Hardcore-AfDler vielleicht längst tun. 🤮🤮🤮

guitschee  17.08.2023, 09:58
@Basstom

Naja, er hat ja schon mal von einem auschwitz geträumt…

Selkiade  17.08.2023, 11:26
@Basstom

Mich ehrlich gesagt auch nicht - so traurig es klingt...

gegen erzwungene inklussion bin ich auch. Menschen mit (z.b. geistiger) Behinderung sollten gefördert werden wo es geht und sofern es sinn macht. Sie in normale klassen zu stecken wo sie einfach nicht mithalten können ist unfair, entweder den behinderten gegenüber, oder den normalen Schülern.... denn beiden kann man nicht gerecht werden. Bei nem Rollifahrer ist es natürlich was anderes, da gibt es keinen Grund dafür dass er auf eine andere Schule geht.


Selkiade  17.08.2023, 08:32
Bei nem Rollifahrer ist es natürlich was anderes, da gibt es keinen Grund dafür dass er auf eine andere Schule geht.

Doch, gibt es. Nennt sich "fehlende Barrierefreiheit".

Oder kennst du Schulen, die Aufzüge und Behinderten-WCs haben? Ich jedenfalls nicht...

geheim007b  17.08.2023, 08:35
@Selkiade

kenn ich. Aber ja, barrierefreiheit muss gewährleistet sein. Eine Rampe ist jetzt aber nicht so teuer, und durch entsprechende Raumplanung wo möglich sollte es gehen. Die extra Toilette dürfte noch das schwerste sein, zur not wenn baulich gar nicht möglich per Container irgendwo im außenbereich (nicht optimal, aber eine Lösung).

Selkiade  17.08.2023, 08:40
@geheim007b

Eine Rampe um ins 4. Obergeschoss in den Klassenraum zu kommen? Wohl eher nicht...

Es werden immer wieder neue Schulgebäude gebaut. Diese müssen eigentlich ebenerdige Zugänge, Aufzüge und Behinderten-WCs in der Planung und beinhalten. Fakt ist, das interessiert aber gar nicht. So sind auch Schulgebäude aus den letzten Jahren nicht mal rollstuhlgerecht.

Von Barrierefreiheit für andere Menschen mit Behinderungen mag ich gar nicht anfangen, weil gar nicht existent.

HugoHustensaft  17.08.2023, 08:57
@Selkiade

Neue öffentliche Gebäude, also auch Schulen, müssen barrierefrei gebaut werden, das ist zwingende gesetzliche Vorschrift - schwer vorstellbar, dass das nicht umgesetzt wird.

geheim007b  17.08.2023, 09:04
@Selkiade

In einem solchen Schulgebäude muss man eben schauen ob man genau diese Klassen im Erdgeschoss unter bringt, oder es geht dort eben nicht. Bei neuen Gebäuden wird drauf geachtet, dennoch kriegt man Rollstuhlfahrer in Regelschulen unter. Mir geht es darum dass man ein lerngefälle schafft bei den der eine Teil den anderen Ausbremmst oder hinter sich zurück lässt. Es gibt ja auch leute die der Meinung sind dass z.B. Kinder mit Trisomie 21 oder auch Kinder die kaum deutsch können in eine Regelschule gehören, mit aller gewalt. Und damit tut man wirklich niemanden einen gefallen, außer den geblendeten die hinter alles und jedem eine Benachteiligung sehen.

simoncaspar  17.08.2023, 09:06
@HugoHustensaft

Ne das ist Realität, dass das nicht umgesetzt wird. In Berlin sind die meisten Schulgebäude noch aus dem letzten Jahrhundert, mindestens. Auch in Neubauten verzichtet man sehr gerne auf Aufzüge und ähnlichem. Leider ist das die Realität.

HugoHustensaft  17.08.2023, 09:07
@simoncaspar

Bestandsbau ist eine Sache, Neubau klar gesetzlich geregelt - eine öffentliche Verwaltung, die gegen geltendes Recht verstößt, schwer vorstellbar, zumal die Behindertenverbände da wohl Krawall machen würden.

geheim007b  17.08.2023, 09:09
@simoncaspar

also kurze google suche hat gleich einige Schulen in Berlin rausgeworfen die entsprechend ausgerüstet wurden. Aber auch ein bestandsbau wäre möglich.... Klassen im Erdgeschoss ansiedeln, rampe davor, toilette als Container oder anbau zur not im Außenbereich. Wo ein wille ist ist auch ein weg. Aber das hat ja jetzt nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun

Selkiade  17.08.2023, 11:25
@geheim007b
Bei neuen Gebäuden wird drauf geachtet,

Nicht unbedingt!

Mir geht es darum dass man ein lerngefälle schafft bei den der eine Teil den anderen Ausbremmst oder hinter sich zurück lässt.

Was lediglich am aktuellen Schulsystem liegt. Würde es eine komplette Reform des Schulsystems geben, dann könnten alle Kinder - wie es auch schon in vielen anderen Ländern ist - in ihrem eigenen Tempo lernen. Dann wird niemand ausgebremst oder zurückgelassen.

Dafür müsste man aber Geld in die Bildung investieren, was hierzulande ja nicht gerne gemacht wird.

kiniro  17.08.2023, 12:12
@Selkiade

Ich denke da gerade an die Barriere, die es für Autistinnen und Autisten an den Schulen gibt.
Egal, ob Regel- oder Förderschule.

Selkiade  17.08.2023, 12:21
@kiniro

Du meinst wahrscheinlich Lautstärke, große Klassen, ect.?

Auch das würde sich durch eine Reform lösen lassen... Wenn z.B. jedes Kind im eigenen Tempo lernen kann, dann müssen sie ja auch nicht mehr zusammen in einem Klassenraum sitzen, sondern Kinder, die es ruhiger brauchen, können sich dann entsprechende Ecken suchen (bzw. optimal wäre es, wenn ruhigere Orte ausgewiesen sind).

kiniro  17.08.2023, 13:39
@Selkiade

Lautstärke und Klassengröße sind eine Sache.
Dann wäre ein Rückzugsort bzw. Hilfsmittel gut, die einem Meltdown vorbeugen oder das Risiko dazu minimieren könnten.
Mangelnde Reizfilterung ist ja ein großes Thema bei Neurodivergenz.

Wunschdenken: Mehr richtiges (!) Wissen über Autismus und nicht das, was immer noch fälschlicherweise im Netz umhergeistert, könnte auch sehr hilfreich sein.

JoshuasFragende  20.08.2023, 07:10
@Selkiade
Oder kennst du Schulen, die Aufzüge und Behinderten-WCs haben? Ich jedenfalls nicht...

Ich kenne welche, zum Beispiel meine alte Schule. Da gab es schon vor 10 jahren überall Rampen, fahrstühle und behindertentoiletten. Und das war eine unterfinanzierte Gesamtschule mit mäßig gutem Ruf.

JoshuasFragende  20.08.2023, 11:19
@Selkiade

Also bisher gab's solche Barrierefreien Strukturen noch an jeder Schule, die ich mir angesehen habe. Gut, in meiner Grundschule gab's glaube ich keine fahrstühle. Die war aber auch über 100 Jahre alt und wurde 1 Jahr nach meinem Abschluss dort abgerissen.

Selkiade  20.08.2023, 11:26
@JoshuasFragende
Also bisher gab's solche Barrierefreien Strukturen noch an jeder Schule, die ich mir angesehen habe.

Bei mir eher andersherum. Weder meine Grundschule noch mein Gymnasium hatten Fahrstühle oder Behinderten-WCs. Selbst vor dem Haupteingang befindet sich mindestens eine Stufe.

Mein Berufskolleg war über einer Förderschule. Die Förderschule hatte logischerweise einen Fahrstuhl und ein Pflegebad, ect. Der Fahrstuhl fuhr aber noch nicht mal zu uns in die 3. Etage hoch.

Auch die Schulen, wo meine Cousins & Cousinen sind, haben sowas nicht. Die Schulen an denen mein Onkel und meine Tante Lehrkräfte sind, haben sowas auch nicht. Meine Mutter wohnt gegenüber einem Schulgebäude (Grundschule & Berufskolleg zusammen). Schon um überhaupt auf das Schulgelände zu kommen, gibt es exakt EINEN barrierefreien Weg - und das ist der Weg für die Autos um zu den Parkplätzen zu kommen. Von der anderen Seite musst du erstmal eine Treppe mit 10 Stufen bewältigen.

Fotograf1986 
Beitragsersteller
 17.08.2023, 08:34

Das was du da sagst, macht niemand. Inklusion bedeutet etwas anderes.

Für Menschen wie in deinem Beispiel gibt es sogenannte Sonderschulen.

Die werden nicht auf eine reguläre Schule gehen.

Soetwas wie erzwungene Integration gibt es nicht. Hört sich auch nach rechter Rhetorik an.

geheim007b  17.08.2023, 08:38
@Fotograf1986

es gibt fälle von z.B. Downsyndrom in Regelschulen. Wichtig ist dass das Klassentempo nicht übermäßig nach unten gezogen wird. Selbe gilt für Kinder die kaum deutsch können. Vor lauter rücksicht darf man nicht den rest hemmen. Manchmal ist es einfach wie es ist.

Fotograf1986 
Beitragsersteller
 17.08.2023, 08:48
@geheim007b

Jemand der geistig nicht in der Lage ist, dem Lernstoff zu folgen, wird nicht auf eine reguläre Schule kommen.

Also Kinder mit z. B einer Lernbehinderung, veringerten Intiligenz oder Anpassungsstörung.

Was du sagst ergibt null Sinn.

Jeder Schüler wird vor Schulbeginn getestet, ob er/sie am Klassen Unterricht teilnehmen kann.

Wenn nicht, geht man auf die Sonderschule.

Sollte man es doch auf die reguläre Schule schaffen und dann später Probleme haben, dem Stoff zu folgen, kann man auch nachträglich von der regulären Schule auf die Sonderschule wechseln.

So Szenarien wie du sie beschreibst, gibt es nicht.

Selkiade  17.08.2023, 12:29
@Fotograf1986
Jemand der geistig nicht in der Lage ist, dem Lernstoff zu folgen, wird nicht auf eine reguläre Schule kommen.
Also Kinder mit z. B einer Lernbehinderung, veringerten Intiligenz oder Anpassungsstörung.

Richtig. Aktuell wird das aber einfach nicht überprüft, sondern man sieht nur den Stempel "Behinderung" und nimmt an, dass das Kind dem Lernstoff eh nicht folgen kann und schickt es auf die Förderschule.

Ich habe eine Freundin mit LRS. Aufgrund der Diagnose wurde sie auf die Förderschule geschickt.

Nach dessen Abschluss musste sie richtig darum kämpfen eine Realschule besuchen zu dürfen, um den Realschulabschluss nachzuholen. Nach einem FSJ und einer 3jährigen Ausbildung arbeitet sie nun als Heilerziehungspflegerin.

Und das obwohl ihr gesagt wurden, sie kann eh nichts und kommt nach der Förderschule eh in die Behindertenwerkstatt - nur weil eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vorliegt.

Jeder Schüler wird vor Schulbeginn getestet, ob er/sie am Klassen Unterricht teilnehmen kann.

Nein. Ich wurde weder vor der 1. Klasse noch vor der 5. getestet, ob ich den Unterrichtsstoff verstehen würde.

Weil er damit sein wahres Gesicht zeigt, es gibt dafür historische Vorbilder, damals hieß so etwas lebensunwertes Leben - nach außen propagiert er das natürlich anders.