Warum hat man keinen Hunger wenn man Crystal Meth konsumiert? ( genaue erklärung bitte )

2 Antworten

Das hat mit der Art zu tun, auf welche Methamphetamin wirkt. Es ist verstärkt die Ausschüttung von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin und hemmt teilweise deren Wiederaufnahme vor allem bei Dopamin und Noradrenalin. Am stärksten wird Noradrenalin beeinflußt.

Der Teil des Nervensystems welcher da heißt Sympathikus verwendet Acetylcholin und Noradrenalin als Neurotransmitter. Das N-Methylamphetamin wirkt somit also am Sympathikus. Daher leitet sich die Bezeichnung der Gruppe Sympathomimetika ab, zu welcher N-Methylamphetamin gehört. Sie wirken auf den Sympathikus.

N-Methylamphetamin ist ein indirektes Sympathomimetikum, dass indirekt bezieht sich darauf, dass es nicht direkt an den Adrenorezeptoren (Rezeptoren für Noradrenalin und Adrenalin) wirkt, sondern deren Konzentration im synaptischen Spalt erhöht und somit den Effekt indirekt hervorruft.

Der Sympathikus steuert zusammen mit dem Parasympathikus die Funktion der meisten Organe. Dabei arbeiten beide sozusagen Gegeneinander als Gegenspieler (antagonistisch), das heißt, beide regulieren in entgegengesetzte Richtungen. Dadurch wird eine ziemlich feine Regelung der Organtätigkeiten ermöglicht. Innerhalb dieses Steuerungssystems hat der Sympathikus eine ergotrope Wirkung, dass bedeutet er erhöht die nach Außen gerichtete Handlungsbereitschaft.

Wenn entweder natürlich durch Angst oder auf chemischen Wege durch zum Beispiel Ritalin, Amphetamin oder Methamphetamin der Zustand der Sympathikotonie (Bei der Sympathikotonie ist das Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus zu Gunsten des Sympathikus verschoben) hervorgerufen wird, dann wird das klassische Kämpfen oder Flüchten Verhalten ausgelöst. Die Notfallfunktionen des Körpers werden also aktiviert.

Puls und Bluckdruck steigen an, der Blutglukosespiegel steigt damit man mehr Energie hat, Schmerz, Hunger und Müdigkeit werden unterdrückt.

Im normalen Zustand leitet der Körper nach dem Bewältigen der Gefahrensituation den Gegenprozess ein, der Parasympathikus übernimmt die Hauptführung. Ist der Zustand jedoch von außen durch Sympathikomimetika manipuliert worden, findet dies nicht statt. Dann ist der Körper für eine lange Zeit im Notfallmodus. Daraus ergeben sich auch die gesundheitlichen Risiken.

N-Methylamphetamin dämpft also den Hunger, weil es dem Körper handeln lässt, als wäre er in einer Notfallsituation und in dieser ist Essen eben nicht so wichtig für den Körper.

Wenn du mehr Informationen brauchst hier ein paar Schlagwörter, wo du Informationen findest: Sympathikus, Sympathikotonie, Ergotropie

Wenn du noch Fragen hast, immer raus damit.

Liebe Grüße Hirnsäge

Der Hunger wird unterdrückt da sich der Organismus unter Dauerstress steht und somit 'unwichtige' Dinge wie zum Beispiel Hunger, Durst und Müdigkeit nicht wahrgenommen werden ....