Warum haben Transmenschen so arge Probleme mit Akzeptanz?

Das steht nicht im Zusammenhang 66%
Da könnte durchaus was dran sein 18%
Teils, teils 5%
Anderes 5%
Wer selbst ablehnt erfährt auch Ablehnung 5%

56 Stimmen

Velbert2  02.06.2023, 09:49

Was sollen sie konkret akzeptieren? Eigenverantwortung. Was heisst das?

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 09:57

Sich selbst mit ihrem Körper, mit Gegebenem.
Eigenverantwortung ist, wenn man keine Sündenböcke benennt, sondern auch mal bei sich selbst guckt.

oIJackIo  02.06.2023, 10:04

Willst du mit deiner Antwort sagen, dass wenn trans Person sich selbst akzeptieren andere als Sündenböcke nennen? Wenn es so ist, wer ist dieser Sündenbock?

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 10:13

Ich kann dir leider nicht folgen .... weiß nicht, was du meinst ... aber ich glaube, ich meine das nicht ....

Velbert2  02.06.2023, 20:42

Welche Sündenböcke benennt man denn?

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 22:04

Ja, ich weiß, dass du nicht verstehen kannst.

20 Antworten

Das steht nicht im Zusammenhang
Liegt es vielleicht daran, dass sie selbst ja auch nicht akzeptieren können?

Das, wovon du da sprichst, nennt sich Geschlechtsdysphorie bzw. Genderinkongruenz.

Der Begriff Genderinkongruenz beschreibt in den Bereichen der Psychologie und der Medizin einen Zustand, bei dem sich Personen nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Genderinkongruenz

Z.B ihr angeborenes Geschlecht und anderes...... dagegen kämpfen ....

Und was anderes, denn genau? Transgeschlechtliche Menschen wurden, wie man sagt, "im falschen Körper geboren". Mit ihnen ist nichts falsch, sondern ihnen wurde bei der Geburt das falsche Geschlecht zugewiesen.

Sie lehnen selbst etwas ab und erfahren in ihrem Umfeld auch schon Mal Ablehnung.

Ja, weil einige Menschen transfeindlich sind und trans Menschen nicht akzeptieren wollen und ihnen dadurch das Leben schwer machen. Sobald sich trans Menschen geschlechtsangleichenden Maßnahmen unterziehen, verbessert sich ihr Zustand allerdings meistens.

Geschlechtsangleichende Maßnahmen sollen dazu führen, die Identität einer Person so weit wie möglich und gewünscht an das erlebte Geschlecht anzupassen. Dieser Vorgang wird als Transition bezeichnet. Sie umfasst Gesundheitsdienstleistungen zur Veränderung der geschlechtsspezifischen körperlichen Eigenschaften und dient der Behandlung von psychischen Störungen, die ihre Ursache in einer bestehenden Genderinkongruenz haben.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsangleichende_Ma%C3%9Fnahme#:~:text=Zu%20den%20somatischen%20geschlechtsangleichenden%20Ma%C3%9Fnahmen,die%20Unterdr%C3%BCckung%20der%20Hormonbildung%2C%20ggf.

Was man seht, erntet man?

Das klingt so, als könnten trans Menschen etwas dafür, dass sie trans sind. Dies ist allerdings nicht der Fall. Wie bereits ein anderer Nutzer schrieb, klingt das schon sehr nach Victimblaming. Nach dem Motto, es ist ja ihre eigene Schuld, was Unsinn ist.

Müssen sie für mehr Freiheit und Akzeptanz selbst mehr Eigenverantwortung übernehmen?

Nein. Der Fehler liegt nicht bei trans Menschen, sondern bei denen, die transfeindlich sind und ihnen das Leben unnötig schwer machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 10:49

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ablehnung des Geschlechts / des Körpers so gar nichts mit dem Menschen selbst zu tun haben kann.

Klar, alle Menschen wollen jegliche Schuld, von der ich hier ja nicht schreibe, und leider auch Verantwortung von sich weisen. Dass aber einzig externe Umstände für alles verantwortlich sein sollen, denke ich, ist zu selbstgerecht und einfältig gedacht.

Fehler sprechen von Fehlendem.
Dem Transmenschen fehlt es an Akzeptanz für seinen Körper / sein Geschlecht.

Nein. Der Fehler liegt nicht bei trans Menschen, sondern bei denen, die transfeindlich sind und ihnen das Leben unnötig schwer machen.

Schaut man weltweit, brachte die Benennung von Sündenböcken meist wenig oder einfach nur Krieg.

Warum nicht etwas Eigenverantwortung, für mehr Befreiung, Liebe und Akzeptanz?

LunarEclipse  02.06.2023, 10:56
@amormutuus
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ablehnung des Geschlechts/ des Körpers so gar nichts mit dem Menschen selbst zu tun haben kann.

Das sage ich auch nicht. Bei dir klingt es allerdings wie eine Art Schuldzuweisung, was natürlich absolut falsch ist. Man sucht sich das eben nicht aus.

Klar, alle Menschen wollen jegliche Schuld, von der ich hier ja nicht schreibe, und leider auch Verantwortung von sich weisen.

Nun, die Verantwortung übernehmen trans Personen ja in gewisser Weise, in dem sie eben ihren Körper anpassen lassen.

Warum nicht einfach etwas Eigenverantwortung, für mehr Befreiung, Liebe und Akzeptanz?

Du stellst es dir wohl einfacher vor, als es ist. Trans Menschen übernehmen bereits Verantwortung dafür, wer sie sind, obwohl es eben nicht ihre "Schuld" ist, sondern sie so geboren wurden. Wovon du da redest, ist mehr Wunschdenken, als Realität.

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 11:04
@LunarEclipse
Bei dir klingt es allerdings wie eine Art Schuldzuweisung

Das interpretierst du halt.

Das sage ich auch nicht.

Naja ....

Nein. Der Fehler liegt nicht bei trans Menschen, sondern bei denen, die transfeindlich sind und ihnen das Leben unnötig schwer machen.

Nun, die Verantwortung übernehmen trans Personen ja in gewisser Weise, in dem sie eben ihren Körper anpassen lassen.

Darum geht es in dieser Frage nicht.

Es geht um die Verantwortung für erlebte Ablehnung.

Sie lehnen ihren eigenen Körper ab. Lehnen zudem Ablehnung durch ihr Umfeld ab. Sie lehnen ziemlich viel ab und wenn es andere tun, sind sie bitter enttäuscht.

Du stellst es dir wohl einfacher vor, als es ist.

Du hast es wohl noch nie selbst ausprobiert, weil du glaubst, es sei einfach.

Wovon du da redest, ist mehr Wunschdenken, als Realität.

Das stimmt, Eigenverantwortung ist weder im Trend noch sehr gefragt. Erfolgreiche Menschen aber sind auffällig eigenverantwortlich, das ist leicht zu beobachten.

emyness  02.06.2023, 21:07
@amormutuus
Du hast es wohl noch nie selbst ausprobiert, weil du glaubst, es sei einfach.

Dass es einfach sei, kam nicht von ihr, sondern von dir.

amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 22:03
@emyness

Warum gehst du einzig auf den unwichtigsten Punkt ein, den du noch nicht einmal wirklich verstanden hast?

verreisterNutzer  24.12.2023, 21:47
@amormutuus

"Sie lehnen ihren eigenen Körper ab." Nein, sie sind einfach vom Gehirn her ein anderes Geschlecht.

Das steht nicht im Zusammenhang

Ich selbst kenne einige Trans Personen. Die 'Trangender Welt' ist sozusagen genauso kunterbunt, wie auch die Flagge die für unterschiedlichste sexuelle Neigungen/ Gefühlen, Träumen / Kämpfen usw steht.

Eins haben sie alle gemeinsam- alle Leiden unter diesem Gefühl, der sie für sich selbst nicht so richtig zugehörig fühlen lässt- und dem des von der Natur vorgegebenen Geschlechtes und den Menschen bzw der Gesellschaft um sie, die sie nicht so akzeptiert, wie sie leben wollen. Und alle sind psychisch auffällig bzw wegen diverser psychischen Erkrankungen in Behandlung oder waren es.

Sehr Viele erhalten wirklich extremes, negatives und teils übergriffiges Verhalten von ihren Mitmenschen tagtäglich- egal aus welcher Ebene.

Es ist nicht so, dass sie sich ihr Geschlecht- sowohl das äusserliche-, als auch Innerliche aussuchen würden. Sie fühlen sich fremd- den eigenen Körper optisch nicht als solches, als das es äusserlich und insgesamt zu erkennen ist und auch nicht im Gefühlsleben so.

Alle nehmen sie Hormone, damit ihre typischen geschlechtclihen Merkmale, mehr konform gehen, als das sie sich fühlen und sein möchten.

Vor einigen Wochen noch ist ein Freund von mir so glücklich gwesen, als ich ihm sagte wie sehr tief und männlich nun seine Stimme klingt und kaum mehr unterscheidbar ist. 'Leider' ist dies nur ein Teil dessen, was er sich so sehr wünscht- dennoch ein grosser Schritt und Erfolg für ihn.

trotzdem hat er fast täglich extreme Depressionen, mit denen er kämpfen muss- den Druck durch die Welt - der menschlichen, dem eigenen Leidensdruck, der erheblich auf ihm lastet, dem ständigen Kampf mit denenen, die ihn nicht einfach so akzeptieren wollen oder können, wie er ist, was er ersehnt und für sich wünscht.

Es ist doch letztendlich egal, was WIR selbst denken - im Grunde geht es Niemanden etwas an, wer sich als was fühlt, wünscht, sein möchte, hingezogen fühlt oder nicht. Warum wird ständig deswegen gekämpft, verletzt, diskriminiert, aufgebauscht, statt einfach hinzunehmen und so zu nehmen, wie ein Anderer es für sich ersehnt.

Sieht und erkennt man erst einmal, wie sehr transgender Menschen leiden - sich selbst auch innerlich verändern- auch wegen dem, was sie erleben und erleben mussten, dann sollte man erkennen, wie schlimm und extrem belastend es sein muss.

Die Art der Frage wirkt fast so, als ob diese Menschen freie Wahl hätten, und sie sich das ausgesucht haben- das ist defintiv nicht so!

Und es geht auch nicht darum, ob sie sich selbst lieben können- oder nicht- sie fühlen sich selbst nicht als das Geschlecht, als das sie geboren wurden. Sozusagen gefangen, in dem, was man vorgegeben bekommen hat, zu sein-jedoch nicht so fühlt, oder denkt und nicht sein möchte.

Besitzt man selbst so wenig Empathie/ Einfühlungsvermögen, um sich das Leid in etwa vorstellen zu können oder ähnliches- man muss das nicht verstehen, wenn man nicht will, Aber man hat es zu akzeptieren, was ein Anderer für sich selbst wünscht und für sich sein möchte -und sich sieht. Gleichgültig, was ein anderer davon hält, denkt, oder glaubt. Es macht keinen Unterschied -geschweige Besser, oder 'Richtiger'. Menschen so leben lassen, wie sie es sich wünschen- statt zu bekämpfen- das wäre wünschenswert und der richtige Weg.

*Tipp das Eigene Ego- die eigene Perspektive hinter sich lassen und versuchen sich hineinzufühlen, um verstehen und erkennen zu können.


amormutuus 
Beitragsersteller
 03.06.2023, 09:24
Sie fühlen sich fremd-

Ja, das Thema hatte ich bereits hier. Die Angst vor Fremdem und Fremden, auch Andersartigkeit ist weltweit verbreitet, was zur Folge hat, das Fremdes und Andersartiges gerne mal auch stark bekämpft wird.

Sehr Viele erhalten wirklich extremes, negatives und teils übergriffiges Verhalten von ihren Mitmenschen tagtäglich- egal aus welcher Ebene.

Genau, aber mir hier liegt das fern .... was hätte ich schon davon .... also meinen Segen haben alle Transmenschen, keine Sorge. Sie können weiter machen, wie sie wollen. Was sollte mich das schon stören.

Tipp das Eigene Ego- die eigene Perspektive hinter sich lassen und versuchen sich hineinzufühlen, um verstehen und erkennen zu können.

Mein erster Gedanke dazu war, dass genau dieser Tipp für Transmenschen, die diesen Tipp umsetzen wollten, sehr sehr viel Erleichterung bringen könnte.

Aber zurück zu meiner Frage:

Warum steht die eigene Ablehnung von Transmenschen nicht im Zusammenhang mit der Ablehnung durch das Umfeld?

KittyCat2909  03.06.2023, 11:48
@amormutuus

Weil es nichts miteinadner zu tun hat.

Den Tipp meinte ich nicht zu Transgender Menschen- sondern zu denen, die sie ablehnen oder ähnliches.

Warum sie Ablehnung erfahren- wegen der Engstirnigkeit derer, die sich selbst in Punkto menschliche Evolution nicht weiter entwickelt haben bzw sich weigern, dass die Zeiten sich ändern und verändern. Nicht transgender Menschen sind ein Problem-, sondern die, die ein Problem daraus machen.

amormutuus 
Beitragsersteller
 03.06.2023, 12:39
@KittyCat2909

Dann sind nicht transgender Menschen / natürliche Menschen problematisch, weil sie sich nicht weiter entwickeln und immer noch Transmenschen ablehnen und nicht mit der Zeit gehen?

Und Transmenschen dürfen ablehnen, z.B. ihren eigenen Körper / ihr Geschlecht, alle anderen bzw. natürlichen Menschen aber dürfen Transmenschen nicht ablehnen? Die sollten so weiter und hochentwickelt sein, dass sie das akzeptieren können, aber Transmenschen müssen ihren Körper nicht akzeptieren, um sich weiter zu entwickeln, weil sie mit der Zeit gehen und Veränderungen mutig an ihrem Körper leben?

GoodRuby  03.06.2023, 15:47
@amormutuus

warum siehst du als "Normalperson" dich denn eigentlich gezwungen einen Menschen abzulehnen, der seinen eigenen Körper in gewisser Weise ablehnt, weil dieser die falschen Geschlechtsmerkmale aufweist?

du musst diesen Menschen doch gar nicht ablehnen, selbst dann nicht, wenn er seinen Körper bis aufs Äußerste hasst!

du kannst den Menschen doch trotzdem annehmen, selbst dann, wenn er sich selber ablehnt, oder ist dir das einfach zu schwierig?!

KittyCat2909  03.06.2023, 18:14
@amormutuus
Dann sind nicht transgender Menschen / natürliche Menschen problematisch, weil sie sich nicht weiter entwickeln und immer noch Transmenschen ablehnen und nicht mit der Zeit gehen?

Mit der Zeit gehen im Bezug auf lernen, sich selbst weiter entwickeln- Erkenntnis erlangen und auch bei sich/ für sich einsetzen- eindeutig Ja.

Mit Hoch entwickelt hat Lernen und Erkennnis nichts zu tun und ist nochts weiter als 'Menschliche/Menschengemachte 'Höherstellungsversuche'.

Wir Menschen haben uns im Bezug Menschlichkeit nur sehr wenig weiter entwickelt. Machen zwar manchmal ein paar Schritte vorwärts- etwas darauf wieder zehn Schritte rückwärts.

ich sage für mich- ich würde sehr gerne in einer friedlichen Welt des Mit und Für- einanders leben, in der es keine Kriege oder Waffen gibt, ein Leben in und mit der Natur möglich ist, ohne diese zu zerstören, oder auszurotten, in der das 'Gute' in allem überwiegt und darum bemüht wird- umzusetzen usw

Wie würdest du dies auf die heutige Welt sehen- wäre es so, wie ich es beschreibe? ist sie sehr unterschiedlich geworden in den Letzten Jahrunderten- Jahrzehnten, Jahrtausenden?

amormutuus 
Beitragsersteller
 04.06.2023, 08:25
@KittyCat2909
ich sage für mich- ich würde sehr gerne in einer friedlichen Welt des Mit und Für- einanders leben, in der es keine Kriege oder Waffen gibt, ein Leben in und mit der Natur möglich ist, ohne diese zu zerstören, oder auszurotten

Für den Körper dürften sich Hormongaben und Operationen wie Krieg und Zerstörung anfühlen.
Das liest sich nach Doppelmoral.
Einerseits Frieden und Natur wollen, im nächsten Moment Krieg machen und den natürlichen Körper zerstören und bekriegen.

Frieden durch Frieden! Auch mit dem Körper.

Was würdest du hier anworten?

https://www.gutefrage.net/frage/habt-ihr-einen-koerper-oder-seid-ihr-auch-koerper

amormutuus 
Beitragsersteller
 04.06.2023, 08:27
@GoodRuby

Keine Ahnung, wie du da drauf kommst.
Vermutlich einzig durch Interpretation.

Das ist ein zweischneidiges Schwert.

Auf einer Seite, ist es natürlich übel, sich mit dem Zustand, in dem man ist, abzufinden und nicht nach einem zu streben, welcher besser ist.

Auf der anderen Seite, sollte man nicht nach etwas streben, was man nicht erreichen kann, sondern das was man hat, behüten und auf dem bauen.

"So wie du bist, bist du perfekt", sagen in etwa manche, zu Leuten, welche in Kummer und Sorgen sich befinden.

Das ist fatal, da die Menschen ja offensichtlich, nicht perfekt sind, welche in Kummer und Sorgen sich befinden.

Es ist gar nicht möglich, perfekt zu werden, aber es ist möglich, unendlich weit, besser zu werden.

Es gibt viele Trans, welche sehr überzeugend die Erscheinung von einem Geschlecht darstellen, aber zu ihnen, gibt es weit aus mehr, welche das nie schaffen werden.

Da stellt sich die Frage, wonach die, welche es nicht schaffen können, streben?

Zu behaupten, jeder von uns kann Astronaut bei der NASA werden, ist eine Lüge.

Genau so, ist es eine Lüge, dass jeder von uns, überzeugend das andere Geschlecht darstellen kann.

Es ist aber keine Lüge, dass eine geborene Frau oder ein geborener Mann, sich keine Mühe macht, sein Geschlecht darzustellen.

Das, was die natürlichen Geschlechter machen, ist nur ihr Geschlecht besser und schöner zu machen.

Die, bauen auf dem auf, was sie haben.

Die Trans, bauen das ab, was sie haben und versuchen es, gegen etwas zu ersetzten, was sie nicht haben.

Hier stellt sich zwei Fragen.

Ist das, was sie haben, so schlecht, dass es ersetzt werden muss?

Und, ist das, was sie anstreben, überhaupt besser als das, was sie haben?

Aus ihrer Perspektive, kann es besser sein, was aber nicht bedeutet, dass aus der Sicht der anderen, es das auch ist.

Ich glaube, das ist der Punkt, wo die Welten aneinander prallen, was dann die Wertevorstellungen sind, welche nicht übereinstimmen.


amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 22:29

Sehr verständliche und hilfreiche Antwort - vielen Dank!

verreisterNutzer  24.12.2023, 21:50

"Ist das, was sie haben, so schlecht, dass es ersetzt werden muss?" Ja, leider schon

KittyCat2909  03.06.2023, 12:08

Nein, so ist es nicht.

Es ist nicht so, dass sie bewusst eine Wahl haben- sie entscheiden sich nicht dazu "Ich will dieses oder jenes Geschlecht haben- das ist einfach falsch. Sie Fühlen sich nicht als das Geschlecht, was sie Äusserlich zu seinen scheinen- fühlen sich selbst jedoch als anderes Geschlecht. Sie fühlen selbst nicht einmal wie das 'typische' Geschlecht- bzw Denken so.

Sie wollen sich verändern, weil sie eben nicht dieses äussere Geschlecht sein können- als ob man in eine falsche Hülle gesteckt wurde, die jedoch nicht passt.

Mocue  03.06.2023, 14:40
@KittyCat2909
Sie Fühlen sich nicht als das Geschlecht, was sie Äusserlich zu seinen scheinen- fühlen sich selbst jedoch als anderes Geschlecht.

Wie fühlt man, ein Geschlecht?

Das steht nicht im Zusammenhang

Zudem akzeptiert man sich als Trans Person doch. Und zwar akzeptiert und steht man zu dem was man fühlt und innen drinnen ist. Das äußere wird dann dementsprechend angeglichen an die wahre Person.

Und das ist übrigens auch bei Cis Personen nichts unübliches, sonst gäbe es keine Schönheits OPs, tattoos im extremen Sinne, übertriebener Körperschmuck usw usw usw


amormutuus 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 10:16

Aber körperlich Gegebenes akzeptiert man nicht. Da lehnt der Transmensch ab. Sich selbst. Seinen eigenen Körper.

Und das ist übrigens auch bei Cis Personen nichts unübliches,

Dass sich Menschen selbst ablehnen ist ganz gewiss nichts Unübliches, das stimmt natürlich und findet sich überall ....

GoodRuby  03.06.2023, 16:03
Und das ist übrigens auch bei Cis Personen nichts unübliches, sonst gäbe es keine Schönheits OPs, tattoos im extremen Sinne, übertriebener Körperschmuck usw usw usw

das sind keine guten Beispiele

Tattoos und übertriebener Körperschmuck können eine Art Fetisch sein, oder die Lust am Schmerz, was durchaus mit vorangegangenen Traumata, also mit massiven psychischen Schäden einhergehen kann

und viele Schönheits-OPs wären im Grund auch überflüssig, wenn die Leute sich einfach nur selbst mehr lieben könnten

wer aber wegen einer riesigen Höckernase in der Schule dauernd gemobbt wurde, der entwickelt wahrscheinlich einen Hass auf diese Nase und will sie mit 18 einfach nur noch weghaben, koste es, was es wolle!

wenn diese Leute aber kein Mobbing wegen der Nase durchleiden hätten müssen, sondern man ihnen mit Liebe und Akzeptanz begegnet wäre, dann wären sie vielleicht niemals auf die Idee gekommen jemals die Nase operieren zu lassen!

also der Leidensdruck wird in diesem Fall von außen verursacht, während bei Transpersonen der Leidensdruck eher von innen heraus kommt, da das Geschlecht des Körpers eben nicht zum gefühlten Geschlecht passt

in der Kindheit ist das oft noch kein großes Problem, aber wird dann mit dem Einsetzen der "falschen" Pubertät zunehmend zu einem, weil man merkt, dass sich der Körper immer weiter weg von dem entwickelt, was man eigentlich ist

zudem beginnen in der Pubertät auch die sexuellen Interessen und man begreift langsam, dass man mit einem geschlechtlich angepassten Körper niemals fruchtbar sein wird und nicht auf herkömmliche Weise Kinder haben kann, was dann auch noch mal psychisch belastend sein kann, also ein unlösbares Dilemma

Das steht nicht im Zusammenhang

"Genau, aber mir hier liegt das fern .... was hätte ich schon davon .... also meinen Segen haben alle Transmenschen, keine Sorge. Sie können weiter machen, wie sie wollen. Was sollte mich das schon stören."

Doch, dich stört so einiges, sonst würdest du diese Frage gar nicht stellen.
Du möchtest die Deutungshoheit haben (so wie zalto auch), du möchtest ihnen erklären (und uns allen), wie diese Leute ticken. Dabei übersiehst du, dass du ja vielleicht selber so einige Verständnisprobleme damit haben könntest auf der sachlichen Ebene.

Das siehst du aber nicht, sondern bestätigst die Leute (wie zalto), die nicht so sehr auf Rücksichtnahme setzen, sondern die eigene Deutung in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.

Dich stört, dass diese Menschen ihr Leben selber deuten.


amormutuus 
Beitragsersteller
 06.06.2023, 10:51
Doch, dich stört so einiges, sonst würdest du diese Frage gar nicht stellen.

Ne, ist echt ne Unterstellung von dir.
Ich frage nach dem Zusammenhang von Ablehnung, die man selbst macht und die einem im Außen widerfährt. Alles andere ist fiese Unterstellung.

Dabei übersiehst du, dass du ja vielleicht selber so einige Verständnisprobleme damit haben könntest auf der sachlichen Ebene.

Eben nicht, daher ja die Frage und der Austausch mit allen.

die nicht so sehr auf Rücksichtnahme setzen

Um Rücksicht geht es hier in dieser Frage nicht, sondern um einen eventuellen Zusammenhang in Sachen Ablehnung .... und Zalto gab die für mich hilfreichste Antwort, denn so sah ich es bisher nicht und ich konnte seine Beschreibung sehr gut verstehen. Einige andere Antworter erklärten auch sehr sehr gut und verständlich, weiterführend ..... sehr hilfreich ....

Deine Vorwürfe und Unterstellungen dagegen bringen gar nichts, außer Negatives.

Dich stört, dass diese Menschen ihr Leben selber deuten.

Aber nein, dann dürfte ich hier, wo es ganz viele verschiedene Meinungen gibt, ja nie eine Frage stellen, wenn ich Ansichten anderer nicht ertragen könnte.

Viele Menschen haben früher, tun es aktuell und werden immer ihr Leben selbst deuten, weil es gar nicht anders geht, und das ist gut so.

Es ist wohl eher so, dass dich hier einiges stört, nicht mich. Von dem her schließt du wohl von dir selbst auf mich. Damit aber liegst du völlig daneben und solltest mutig und ehrlich bei dir selbst gucken.