Warum haben Boomer ein Problem damit, dass Gen Z weniger arbeiten will?
Das Argument, Fachkräftemangel und das System bricht zusammen zählen nicht. Da sich das System an die Menschen anpassen muss und nicht umgekehrt. Gibt ja auch genug Leute, die überhaupt nicht arbeiten sei es aufgrund von Reichtum oder weil das System sie ernährt.
20 Antworten
Vermutlich weil die meisten "Boomer" zumindest vom Ansatz her noch echte Armut gekannt haben oder es noch plastisch von Eltern/Großeltern geschildert bekamen.
Dadurch ist es uns zum einen die Vergänglichkeit von Wohlstand wesentlich mehr bewußt und wir haben zum anderen sehr viel stärker verinnerlicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Arbeitseinsatz gibt.
Außerdem brauch man auch ein gewisses Alter und Lebenserfahrung um die zyklische Natur von Wirtschaftsentwicklungen zu realisieren.
Zur Zeit ist es eher offensichtlich, dass es mit der deutschen Wirtschaft, der akademischen Qualität und unserer Fähigkeiten in Technologie & Naturwissenschaften bergab geht und das unser aufgeblähter und überbürokratisierter Sozialstaat immer weniger Regenerationskraft aufbringen kann.
Wobei Deine Generalaussage zur GenZ auch Unsinn ist; wir stellen immer noch jede Menge junger Menschen (Ingenieure und Naturwissenschaftler) ein die fähig, hochmotiviert und leistungsbereit sind.
Die Kritik betrifft den Teil der phlegmatischen Leistungsverweigerer, die auch in Teilzeit nicht den Ansprüchen genügen (oft in Kombination mit einem akademischen Abschluß, der nutzlos ist oder allenfalls für Drohnenarbeit in Personalabteilungen oder Verwaltungen taugt).
Das Problem, das wir Boomer sehen ist eher, dass wir noch schneller in die Abwärtsspirale gleiten, wenn der Anteil der Drohnen und Versager wächst.
Weil ihnen beigebracht wurde, dass es überhaupt nicht möglich ist, etwas anderes zu machen, weil man dann gesellschaftlicher Abschaum ist, absolut unterste Schublade, und man stirbt sofort. Erinnerung: Das, was einen Boomer zum Boomer macht, sind Eltern, die während dem zweiten Weltkrieg Kinder oder Teenager waren und entsprechend eine Kindheit in Armut in Trümmern hatten, oder auf der Flucht.
Und jetzt machen Leute das, was sie ihr ganzes Leben wollten einfach und überleben. Dadurch bricht ihr Weltbild zusammen. Und wenn das Weltbild einer Person zusammen bricht, dann kann sie in der Regel damit nicht umgehen.
Das ernährende Systhem funktioniert nur so lange wie dafür bezahlt wird.
Wenn Gen Z nicht arbeiten will, dan wird das bezahlbare auf kurz oder Lang wegfallen, die Sozialleistungen sinken und dan dürfen die sehen wie weit die kommen.
Kommt auf den Job und Person an und ob man die Arbeit in 4 Tagen schafft.
Manches ist aus Zeitgründen nicht machbar.
Ich bin bei deiner Arbeitsbeschreibung in meinem Beruf nicht so ausgeleiert.
Aber wie gesagt, das ist Individeum und Berufsabhängig.
Wenn die 4 Tage woche in manchen Berufen klappt dan schöhn, nur eben nicht überall aus Zeit oder Geldgründen der Firma nicht anwendbar.
Andere Erziehung und ein anderes Verhältnis zu Geld. Teils auch Neid, dass die heutige Generation so viele Benefits bekommt.
Du meinst so einen "Benefit" wie das man tatsächlich seinen Sohn zur Kita fahren kann ?
Stimmt das gab es früher oft nicht. Wobei eher das Problem war das das nicht möglich war nicht das es ein Mega-Vorteil wäre.
Du meinst so einen "Benefit" wie das man tatsächlich seinen Sohn zur Kita fahren kann ?
Nein, damit meine ich eben Benefits wie Remote Office oder 4-Tage-Woche.
Da sich das System an die Menschen anpassen muss und nicht umgekehrt.
Das ja mal richtig verblendet. Nirgends auf der Welt funktioniert das so, hat es noch nie. Denkst du der Mensch ist zum Spitzenprädator geworden weil sich die Umwelt an ihn angepasst hat?
Das Argument, Fachkräftemangel und das System bricht zusammen zählen nicht.
Ja lassen wir doch einfach das wichtigste Argument weg. Wenn interessiert das schon, dass du ohne die Vorzüge des Systemes gar nicht überlebensfähig wärst?
weil das System sie ernährt.
Aber hier darfs dann wieder rein xD
Interessant: Bisherige Versuche einer 4-Tage-Woche (weniger Tage, weniger Arbeitszeit, gleiches Gehalt) haben gezeigt: Motivation und Produktivität sind höher. Bspw. gab es dieses Projekt in Island, Ergebnisse sind online einsehbar. Einige der Firmen, die an der Studie teilgenommen haben, behielten daraufhin die 4-Tage-Woche bei.
Denn: Wer arbeitet wirklich 5 Tage in der Woche für 8 Stunden vollkonzentriert und ist nicht in den letzten Stunden mental ausgeleiert?